Das Leuchten in Dir von abgemeldet (a Scorpius Malfoy and Rose Weasley Lovestory) ================================================================================ Kapitel 14: Regeln der Liebe ---------------------------- Eigentlich war John der perfekte Freund. Er war klug, sah gut aus, war beliebt – was mir aber eh nicht so wichtig war – und er hegte Gefühle für mich. Einfach super. Wäre da eben nicht dieses große Problem: Ich liebe Scorpius Malfoy! Ich bin wirklich eine Idiotin. Wie konnte ich nur so dumm sein? Wieso machte ich dem anderen auch noch Hoffnungen? Wieso konnte ich nicht einfach sagen, dass ich nichts für ihn empfinde? Bin ich etwa so ein Mensch? Bin ich wirklich so schrecklich? Nein. Für mich war nichts wichtiger, als meine Freunde. Sie waren das Wichtigste in meinem Leben, ebenso auch meine Familie. Aber John... Er zählt zu meinen Freunden. Nicht mehr und nicht weniger. Doch ich, Rose Weasley, habe es geschafft, dass ich nun mit diesem jungen Herrn zusammen bin. In diesem Moment verfluchte ich mein Leben. John schien zu spüren, dass meine Gedanken nicht ihm gewidmet waren, denn er löste den Kuss und schaute mich besorgt fragend an. „Alles okay, Rose?“ fragte der Junge auch schon, doch ich nickte bloß. „Ja, alles okay. Ich hab bloß nach gedacht. Ich wollte mich heute noch mit Lily treffen. Also ich muss jetzt dann auch los. Wir können uns gerne morgen wieder sehen.“ Oder am besten gar nicht mehr. John sah ziemlich enttäuscht aus, aber er nickte. „Alles klar. Dann sehen wir uns morgen, Süße.“ sagte er sanft und küsste mich erneut. Dieses Mal erwiederte ich den Kuss. Er konnte es eben doch sehr gut. Als ich es endlich aus dem Zimmer geschafft habe, traf ich auf Albus und Scorpius. Diese sahen ziemlich verwirrt drein. Nun ja, eher Scorpius. Albus sah wie üblich ruhig aus. „Was hast du bei John gesucht?“ fragte der blonde Junge auch schon. Mein Atem stockte. „Was geht dich das an?“ fragte ich giftig und ging an den Beiden vorbei. Das wollte ich mir doch nicht bieten lassen. Kann Scorpius doch egal sein bei wem ich war! Wütend stapfte ich in mein Zimmer und schloss mich darin auch ein. Jetzt war ich wirklich ziemlich niedergeschlagen. Jetzt habe ich bestimmt zwei Herzen wehgetan. Obwohl, vielleicht ließ es Malfoy ja kalt. Es war so einiges möglich. Wieso redete er und Albus überhaupt mit mir? Ich habe doch klar und deutlich gesagt, dass sie mich in Ruhe lassen sollen! Vielleicht wollten sie mich auch nur provozieren? In diesem Punkt kam mir John eigentlich wie gerufen. Möglich, dass ich alles durch ihn verdrängen könnte. Auch wenn das ziemlich gemein war. Es tut mir Leid, John … Ich verließ mein Zimmer erst, als es Abendessen gab. Unauffällig ging ich in den Saal, doch waren alle Blicke auf mich gerichtet. Zumindest fühlte es sich so an, denn alle saßen bereits auf ihren Plätzen. Schweigend nahm ich Platz. Ich spürte einige Blicke auf mir, die ich deuten konnte. Albus, Scorpius, Lily, John und nicht zu vergessen Kimberley. Immerhin habe ich dafür gesorgt, dass Craig von der Schule geworfen wurde. Seufzend senkte ich meinen Blick, spürte dann aber auch schon eine Hand auf der meinen. Mein Blick schweifte zu derjenigen. Es war Lily, die mich besorgt ansah. Mit einem sanften Lächeln formte ich ein 'Später'. Sie nickte daraufhin und begann ebenso mit dem Essen. Ich tat es ihr gleich. Nach dem Essen, kam John wie aus der Pistole geschossen zu mir, umarmte mich und küsste mich auch schon vor versammelter Mannschaft. Lächelnd erwiederte ich den Kuss, löste mich aber auch wieder von ihm. „Du hast ja richtige Sehnsüchte nach mir.“ sagte ich sanft und ergriff seine Hand. „Wollen wir noch etwas spazieren gehen?“ fragte ich sanft und bekam bloß ein Grinsen zurück. „Also ja?“ Meine Stimme war etwas unsicher. Doch er nickte nur. „Natürlich. Mit dir gehe ich überall hin, Prinzessin.“ sagte John zufrieden und zog mich mit sich aus dem Raum. Kurz fiel mein Blick auf Scorpius, der mit geballten Fäusten am Tisch saß und John bloß böse ansah. Zumindest glaubte ich, dass er ihn ansah. Aber das war mir im Moment egal. Ich wollte die Beziehung genießen. Vielleicht würde ich ja lernen den anderen zu lieben. Das konnte doch nicht allzu schwer sein. Oder? Der Spaziergang war wirklich sehr romantisch und wunderschön. John erzählte einiges von sich. Er kam aus einer Reinblüter Familie, er war ziemlich gebildet, hatte tolle Freunde und seine Wohnverhältnisse waren echt beneidenswert. Zu dem hat er mich am Samstag zum Tee trinken zu sich nach Hause eingeladen. Er wollte mich unbedingt seinen Eltern vorstellen. Na das kann ja was werden... Eigentlich war ich für so etwas nicht zu haben. Aber jetzt war John mein Freund. Ich konnte nicht einfach sagen, dass ich dazu keine Lust hatte. Gab es eigentlich Regeln für Beziehungen, die jeder einhalten musste? Ich kannte mich damit einfach nicht aus. Für mich war das eben neu. Aber was ich wusste: Ich durfte Johns Gefühle nicht verletzen. Ich musste das jetzt durchziehen. Aber meinen Eltern werde ich John sicherlich nicht vorstellen! Mein Vater würde ihn ausfragen, ihn ausquetschen! Das wäre für jeden Folter. Nach dem Spaziergang, begleitete mich John zu meinem Zimmer, küsste mich noch einmal, ehe er sich von mir verabschiedete: „Also, schlaf gut Rosie. Wir sehen uns morgen Mittag. Und vergiss den Samstag nicht.“ Seine Stimme war so unendlich freundlich, dass es mir das Herz zerbrach, da ich seine Gefühle eigentlich verletzt hatte. Bloß, dass er von meinen wahren Gefühlen nicht wusste. Das war wohl das Positive an der ganzen Geschichte. „Ja klar. Schlaf gut, John.“ meinte ich leise, lächelte ihn nochmals an, bis ich dann in meinem Zimmer verschwand. Auf dem Bett wartete auch schon Lily auf mich. „Na endlich. Ich dachte schon, dass du gar nicht mehr kommst. Also was ist los? Vorallem erzählst du mir was zwischen dir und John läuft.“ Lily klang ziemlich neugierig und so sah sie auch aus. Also setzte ich mich zu ihr aufs Bett und erzählte ihr die ganze Geschichte. „Was?!“ Lily war doch mächtig geschockt. „Also noch einmal zum Mitschreiben. Albus hat Scorpius verraten, dass du auf ihn stehst und deswegen hat er nur aus Mitleid mit dir geredet. Dann bist du zu John gegangen und hast ihn belogen, in dem du gesagt hast, dass du ebenso auf ihn stehst? Rosie,..“ Irgendwie war sie ziemlich enttäuscht von mir. Mein Blick senkte sich. „Ich weiß, dass das, was ich tue, falsch ist. Aber ich wusste nicht weiter. Ich wollte John nicht weh tun.“ gab ich leise zu. „Aber das ist doch viel schlimmer als die Wahrheit.“ Ich nickte verstehend. „Du hast recht. Aber ich kann jetzt noch nicht mit der Wahrheit raus rücken. Tut mir Leid, Lily.“ sagte ich leise und ergriff ihre Hand. Zärtlich nahm sie mich in die Arme. „Schon gut. Hauptsache du klärst das noch auf.“ Aber da war ich mir sicher. Sobald ich wieder mit mir im Reinen war, würde ich alles zugeben. Ich würde John die Wahrheit sagen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)