Cold War von ibuzoo ================================================================================ Kapitel 7: Von Jesus bis Obama ------------------------------ Kapitel 7 - Von Jesus bis Obama Adolf Hitler war Templer gewesen. Napoleon Bonaparte war Templer gewesen. Gaius Julius César war Templer gewesen. Selbst Jesus Christus war Templer gewesen - und Altair war sich verdammt sicher, dass Barack Obama auch ein Templer war. Seit Anbeginn der Menschheit haben die Templer bereits versucht die Welt zu regieren und damit die Menschheit zu unterwerfen. Deswegen gab es seit Anbeginn der Menschheit auch Assassinen, die genau das zu verhindern versuchten. Hitler hatte man vergiftet in seinem Bunker und Napoleon bekam seine Ladung Arsen im Exil auf St. Helena. Für Césars Tod sorgte der damalige Assassine Brutus und zu Jesus Zeiten war selbst Judas Ichtarot bereits zum Assassinen ausgebildet worden - für Obama würde sich bestimmt auch noch jemand finden lassen. Altair konnte also eigentlich auf eine erfolgreiche Reihe von Assassinen in den vergangenen 2000 Jahren zurückblicken - doch Zeiten hatten sich geändert. Die Templer hatten im 21. Jahrhundert fast jegliche Assassinenstämme ausgelöscht. Sie beherrschen den führenden Aktienmarkt und hatten sich die Rechte an fast allen führenden Firmen gesichert - ob es sich nun um Fähnchen, Äpfel oder Pandabären handelte. Auf der ganzen Welt gab es nur noch drei führende Assassinenstämme: Amerika, angeführt von Desmond Miles, Frankreisch, angeführt von Jonathan Voltaire und Italien, angeführt von Ezio Auditore da Firenze. Altair selber leitete den Hauptsitz der Assassinen - die Assassinenburg in Masyaf. Als Großmeister der verbleibenden Assassinen war es seine Aufgabe die einzelnen Stämme zu vereinen und zu führen. Doch das war manchmal gar nicht so einfach... „Shaun hat bereits alles versucht aber nichts rausbekommen - die Karte ist und bleibt verschlüsselt“, meinte Desmond und klang dabei genervt. „Man hätte uns trotzdem einen Blick drauf werfen lassen können.“ „Aber ihr habt doch nicht mal einen Kartograf“, fiel Jonathan dann Ezio ins Wort. „Ihr doch auch nicht!“, konterte der Italiener daraufhin. Altair seufzte tief und massierte sich die Schläfen. Sie saßen hier nun bereits seit mehreren Stunden und diskutierten über die Karte, welche Altair und Jonathan am Samstag abholen waren. Es handelte sich um eine alte handgezeichnete Karte. Laut Shauns analytischen Tests war sie bereits mehrere hundert Jahre alt und wurde um 1000 n. Chr. zu Zeiten der Kreuzzüge in Jerusalem erstellt. Das Besondere an der Karte war nicht nur ihr Inhalt sondern auch ihr Aussehen. Sie war nicht auf normales Papyrus der damaligen Zeit gemalt, sondern auf hochwertiges Papier welches anscheinend einen Anteil von Goldpuder enthielt. Sie schimmerte golden und besaß einzelne runde Platten welche man verstellen und drehen konnte. Jede Drehung ließ eine Zeichnung erscheinen welche nahtlos in die nächste überging - das machte die Sache noch schwieriger. Man brauchte anscheinend einen gewissen Code um die Karte zu entschlüsseln, doch bis jetzt hatte Shaun noch keinen Erfolg gehabt. Altair wusste momentan nicht weiter. Er lehnte sich in seinem Lederstuhl zurück: „ André hat sich um jemand Unabhängiges gekümmert welcher uns bei der Karte helfen wird. Wir werden ihm erstmal nicht all zuviel sagen und schauen was er bei der Karte rausbekommt. Danach werd ich mich bei euch melden.“ „Seit wann brauch ein Pharmazeutischer Betrieb einen Kartograf?“ „Er ist kein Kartograf sondern Restaurator Ezio.“ „Na wundervoll. Soll er etwa geheime Medikamentenrezepte zwischen den arabischen Kalligrafiezeichnungen herausfinden?“, Ezio schnaubte und Altair verdrehte die Augen. Jungs sind Jungs und Altair wusste, dass sie sich manchmal gegenseitig aufzogen. „Ezio, Jonathan seid ruhig“, meinte dann schließlich auch noch Desmond, woraufhin er von Ezio ein „Wer hat Wüste gerufen, dass du Kamel dich meldest?“ entgegengeworfen bekam. „Es reicht jetzt!“, Altair schlug mit der Hand auf den Tisch und brachte somit Ruhe in den Laden. „Um die Karte werde ich mich selber kümmern. Kümmert ihr euch um eure Aufträge und die einzelnen Arbeiten. Wie sieht es mit der Rekrutierung aus Desmond?“ „Schlecht, Mercer macht mir das Leben schwer“, er seufzte tief. „Bleib am Ball. Ezio?“ „Ach Altair du kennst doch die Italiener. Die Borgias sind überall!“ „Du meinst wohl: Warum anstrengen wenn bei uns Italienern das Leben auch langsamer geht?“, kam es von dem blonden Franzosen hinter Altair. „Was willst du damit sagen?!“ „Jungs!“, Altair unterbrach die beiden Streithähne. Jonathan und Ezio hackten zwar immer aufeinander herum, aber sie schätzten und respektierten einander auch sehr. Es war ihm wichtig, dass seine Assassinen untereinander ein gutes Verhältnis hatten. „Wie siehts bei dir aus Jona?“, er drehte sich mit seinem Stuhl um und sah seinen kleinen Bruder fragend an. „Es läuft. Wir sind mittlerweile zu 12. Dann noch André und Davide.“ Altair nickte. Die Rekrutierung lief langsam. Die Templer hatten mehr ihrer Leute aufgespürt und ausgerottet in den letzten 200 Jahren, als sie mit der Rekrutierung nachkamen. Wenn die Templer weiterhin solch ein Tempo vorlegten musste er sich etwas einfallen lassen. Und zwar verdammt schnell. „Gut, ich denke wir reden nächstes Mal weiter. Wenn ihr ein Problem habt, meldet euch.“ Er sah auf den Bildschirmen, wie seine obersten Assassinen ihm zunickten und ihn mit dem altbewährten Gruß verabschiedeten. Er hob ebenfalls seine linke Hand und zeigte den Jungs das Assassinenzeichen, indem er seinen Ringfinger einzog und die Hand flach ausstreckte - so als ob er seinen Finger abgeschlagen bekommen hätte, wie es früher der Fall gewesen war. Desmond war der erste welcher nach einem Klicken verschwand. „Ach Ezio“, Altair hielt den Italiener noch zurück als dieser sich ausklicken wollte, „Ich komm nächste Woche bei dir vorbei.“ „Is gut. Bye“, damit klickte es und auch der Italiener war aus der Leitung verschwunden. Der Araber lehnte sich zurück und sah seinen Bruder an: „Das wäre geschafft.“ Jonathan stand auf und streckte sich durch: „Die Sitzung war wirklich lang.“ Ein Blick auf seine Armbanduhr verriet Altair, dass sie fast 4 Stunden damit verbracht hatten über die Karte zu diskutieren. Er tippte auf die Touch-Tastatur welche vor ihm auf dem Tisch eingeblendet war und vor ihm tauchte ein Bildschirm auf, welcher ihm die Karte noch einmal in 3D widerspiegelte. Er wusste nicht was es war, was in an dieser Karte so sehr faszinierte. Aber er wusste, dass sie sehr wertvoll war. Am unteren rechten Ende, nahtlos in die anderen Kalligrafischen Zeichnungen eingeführt, konnte man eindeutig die Unterschrift des Zeichners erkennen: M.A-S. Altair kannte M. A-S. Nicht persönlich versteht sich, immerhin hatte der Gute seit fast 1000 Jahren das Zeitliche gesegnet. Aber Altair hatte in Arabien eine weitere Karte welche von M. A-S unterzeichnet war. Eine riesige Karte der damaligen Welt und der einzelnen bekannten Assassinenstämmen, -burgen und -anführer. Als Kartograf war er ein Genie gewesen und soweit die alten Überlieferungen der Assassinen stimmten, war er ebenfalls am Kodex beteiligt gewesen welchen Altair auch noch heute den Assassinen der modernen Zeit predigte. Leider wusste anscheinend niemand den Code von M. A-S zu lösen. Jonathan gähnte und drückte den Knopf um die Rolladen automatisch hochzufahren und somit den Raum in Tageslicht zu tauchen. Der Araber blinzelte und schaltete den 3D-Modus vor seinen Augen aus. Er ließ mit einer gekonnten Bewegung die Tastatur vor sich verschwinden und stand ebenfalls auf um mit Jonathan den Raum zu verlassen: „Wir sollten runter in die Kantine was Essen gehen.“ „Ja du hast Recht - es ist immerhin schon 11 Uhr.“ „Armer Desmond, musste doch tatsächlich ne Nachtschicht einlegen.“ „Vielleicht solltest du Ezio mal Nachtschichten einlegen lassen...“ Altair lachte und betrat mit Jonathan den langen Gang bis zum Fahrstuhl der Voltaire Firma: „Du weißt schon, dass du dann auch eine Nachtschicht einlegen darfst? Gleiche Zeitzone für Frankreich und Italien.“ Der Blonde schnaubte, sagte jedoch nichts mehr dazu. Er drückte den Knopf für den Fahrstuhl. Altair lehnte sich neben ihn an die Tür: „Der Kartograf sollte bald hier sein...“ „Restaurator. Er ist kein normaler Kartograf. André meinte er hätte was auf dem Kasten. Er wäre sowas wie ein Genie seiner Zeit...“ „Na wenn es genau so ein Genie wie Leonardo ist könnten wir eigentlich gleich drauf verzichten...“ „Denkst du? Ich hab gehört er war mit Salai im Louvres und hat sich über die Fehler in der Mona Lisa unterhalten, welche ihm natürlich nie passiert werden...Soweit ich weiß musste er sogar vom Security Personal abgeführt werden.“ „Ach wirklich? Ich dachte-...“, doch weiter kam Altair nicht mit seinem Satz. Die Fahrstuhltüren öffneten sich und heraus trat André und ein weiterer Fremder, wobei der ältere Voltairbruder sofort stockte als er seine Brüder vor sich sah: „Wenn man vom Teufel spricht!“ Er gab seinen beiden Brüdern einen lockeren Handschlag: „Darf ich euch vorstellen: Unser neuer Restaurator. Das ist-“ „Wir kennen uns“, Altair schnappte sich die Hand des Fremden und ein erstaunter Gesichtsausdruck legte sich auf seine Züge. Wer hätte das gedacht. Dem Araber huschte ein breites Grinsen über beide Wangen: „Malik, nicht war? Malik Al-Sayf?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)