War is now von Arcardia ================================================================================ Prolog: Ein Friedhof am Ende der Welt ------------------------------------- Hallöchen zusammen^^ Zwei Sachen, bevor ihr mit dem Lesen anfangt: 1. Das hier ist meine erste Hetalia-Fanfiction, seid also nicht zu streng mit mir 2. Ich hab die FF unter demselben Titel bei Fanfiction.de hochgeladen, vielleicht kennt sie der ein oder andere schon So, das wars, viel Spaß beim Lesen :3 ---------------------------------------------------------------------- Der Friedhof erstreckte sich, soweit das Auge reichte. In jeder Richtung endlose Reihen gleichförmiger weißer Grabsteine, von denen einige vereinzelte durch farbige Blumen auffielen. Auf dieser letzen Ruhestädte schliefen alle die, die den letzen Krieg nicht überlebt hatte, die gefallen waren. Er wurde errichtet, nachdem das Friedensabkommen unterzeichnet worden war. Alle Beteiligten Länder forderten einen Platz, an dem sie ihren Toten die letzte Ehre erweisen konnten, und so wurde dieses neutrale Fleckchen Erde abgesteckt und zum internationalen Friedhof erklärt, auf das kein Land der Welt einen gesonderten Anspruch hatte. Mir gingen eine Menge Gedanken durch den Kopf, einige rational und berechnend, aber die meisten hingen mit dem Weltkrieg und seinen Folgen zusammen und den Spuren, die er hinterlassen hatte. Vor einem der Grabsteine blieb ich stehen. Er sah genauso aus wie alle anderen, aber trotzdem erkannte ich ihn schon von weitem, als würde er leuchtend rot zwischen all den anderen hervorleuchten, denn hier lag der Mensch, der mir mehr bedeutet hatte als irgendjemand sonst. Selbst jetzt, ein halbes Jahr nach Kriegsende und der Beerdigung, erfüllte mich der Anblick noch mit Trauer und löste in mir eine Flutwelle der Erinnerungen aus. Ich legte den Strauß, einen Bund Kornblumen vorsichtig auf die weiße Steinplatte und hockte mich davor. „Hallo“, flüsterte ich leise und wischte beiläufig ein wenig Dreck von der Grabplatte. Zu meiner Überraschung waren heute außer mir nur sehr wenig andere Menschen auf dem Friedhof. Natürlich waren es mit der Zeit weniger geworden, aber selten war es so leer wie heute. Von den wenigen Leuten, die im Moment um ihre Toten trauerten, kannte ich, bis auf einen, niemanden persönlich. Der eine hieß Alfred F. Jones, war Amerikaner und hatte in dem Krieg an meiner Seite gekämpft. Bis auf ein einziges Mal war er immer da gewesen, wenn ich gekommen war und hatte weinend oder einfach nur schweigend vor einem anderen Grabstein gestanden. Auch heute stand er wieder da und schwieg vor sich hin. Er hatte sich verändert, von dem lauten, aufgedrehten und vor Selbstbewusstsein strotzendem Alfred war nicht mehr viel übrig. Er ging zusammengesunken und die braunen Haare hingen ihm strähnig und fettig ins Gesicht, außerdem war sein Gesicht eingefallen und die Augen lagen in tiefen dunklen Höhlen, was ihn um Jahre altern ließ. Plötzlich, ohne jeden ersichtlichen Grund, trat Alfred mit einer erstaunlichen Kraft gegen den Gedenkstein, sodass ich fürchtete, dass er zerbrechen würde. „Du verdammter Idiot!“, schrie Alfred in einer Art hoffnungsloser Wut, wie ich sie noch nie zuvor gesehen hatte, weder bei ihm, noch bei irgendjemandem sonst. „Wie konntest du es wagen, einfach zu sterben?! Das war doch auch nur ein Scheißkrieg wie jeder andere davor, das hättest du ja wohl mit Leichtigkeit überstehen müssen! Du und dein ach so tolles Königshaus, was ist denn jetzt aus dem großartigen britischen Empire geworden? Scheiße!“ Dann sank er vor dem Grab auf die Knie und vergrub das Gesicht in den Händen. „Du hattest doch geschworen, dass du auf mich aufpassen würdest, dass du mich nie allein lassen würdest! Was ist aus diesem Versprechen geworden? Was ist daraus geworden?“ Bei den letzten Worten war seine tränenerstickte Stimme immer leiser geworden und zum Schluss war Alfreds verzweifeltes Schluchzen das letzte Geräusch, das die traurige Stille zerriss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)