Dracos Muggel-Ferien von Chisaku (Draco muss eine Woche bei der Gryffindor Yuki leben, doch die stammt aus einer Muggelfamilie und stellt sein Leben völlig auf den Kopf...) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog „Draco! Was war das vorhin denn bitte?“ Pansy Parkinson baute sich wütend vor dem jungen Malfoy auf und schrie ihn an, er beachtete sie allerdings nicht weiter. Erst als sie anfing mit Dingen durch den Gemeinschaftsraum zu werfen, sah er sie warnend an: „Das geht dich nichts an und jetzt stell die Vase wieder hin oder ich werde wirklich sauer.“ Beleidigt aber still stolzierte die Slytherin davon und Draco sank erschöpft in seinem Sessel zusammen. Er konnte noch immer nicht glauben, dass er es wirklich getan hatte. Er hatte Dumbledore zusammen mit Snape alles gestanden und der alte Mann war nicht einmal wütend darüber gewesen, dass er ein Todesser war. Um zu verhindern, dass er sich bei den anderen Todessern versehentlich verriet, würde er die Osterferien nun aber nicht zu Hause verbringen, sondern bei einer von Potters Freundinnen. Snape hatte Voldemort und alle anderen davon überzeugt, dass er auf diese Weise besser an Dumbledore und an Harry herankäme. Er galt bei den Todessern nun als Maulwurf, sie wussten nur nicht bei wem er denn nun genau untergekommen war. Für ihn selbst war der einzige Trost, dass es nur dann hätte schlimmer kommen können, wenn man ihn direkt zu Granger oder den Weasleys gesteckt hätte. Dumbledore hatte entschieden ihn bei der Gryffindor Yuki Donovan unterzubringen, doch Draco sah darin ein ganz gewaltiges Problem: Ihre Eltern waren Muggel! Und nicht nur das, nein, sie lebten mitten in London, wodurch Zauberei kaum infrage kam. Kein Fliegen, kein Flohpulver und kaum Möglichkeiten um zu Apparieren, er musste fast sein gesamtes Leben für eine Woche zu einem Muggelleben umstellen und er wusste beim besten Willen nicht, wie das gehen sollte! Während er nachdachte, kam Pansy wieder zurück und versuchte auf andere Weise zu erfahren, was sie wissen wollte. Sie setzte sich auf die Lehne seines Sessels und schnurrte ihm ins Ohr: „Entschuldige, ich war zickig, Draco. Ich bin nur ganz verwirrt, weil du mit diesem Schlammblut so ernsthaft in ein Gespräch vertieft schienst. Wie heißt sie noch gleich?“ Draco knurrte leise: „Donovan und ich sagte bereits, dass dich das nichts angeht. Verzieh dich! Ich muss packen.“ Er erhob sich genervt und verschwand im Schlafsaal, um seinen eigentlich schon gepackten Koffer zu holen und sich zum Bahnsteig zu begeben. Dort angekommen, sah er, dass Yuki bereits auf ihn wartete und bei ihr waren natürlich auch Potter, Weasley und Granger. Er würde sie wohl oder übel alle drei während der Zugfahrt ertragen müssen, um seine Tarnung von nun an aufrecht zu halten. Es durfte nichts zu den Todessern durchdringen. „Malfoy.“ „Potter.“ Meine Güte, das war die kürzeste Begrüßung, die er je gehabt hatte und die einzige, die ihn nicht ansah wie Ungeziefer war die kleine Donovan. Ja, klein, er war nämlich gut einen Kopf größer als sie. Schweigend suchten sie sich ein Abteil und die einzigen die ab und an ein paar Worte wechselten waren das Potter und seine zwei Anhängsel. Draco hörte ihnen jedoch nicht wirklich zu, sondern starrte nur aus dem Fenster. Er blickte nur kurz neben sich, als Yuki in ihrem Rucksack herumwühlte und schließlich ein eigenartiges kleines Gerät herauszog, das mit einem Kabel versehen war, an dessen Ende sich… ja, was war das eigentlich? Zu seinem Glück sah Weasley das schwarzhaarige Mädchen genauso fragend an, wie er selbst, was Potter und Granger laut kichern ließ. Yuki sah verwirrt auf: „Was ist denn so lustig?“ Harry zeigte auf Draco, der mit gerunzelter Stirn das lila Ding in ihren Händen anstarrte. „Das ist ein MP3-Player. Damit hört man Musik.“ Sie nahm einen der weißen Ohrstöpsel und steckte ihn Draco kurzerhand ins Ohr, der überrascht zusammenzuckte, als ihm laute Musik ins Ohr dröhnte. Dann steckte sie sich selbst den anderen ins Ohr und strafte ihre drei Freunde, die sie ansahen, als wäre sie von einem anderen Stern, mit einem vernichtenden Blick und schloss die Augen. Draco beließ es dabei und war insgeheim ein wenig dankbar für die Musik, die ihn jetzt von der Außenwelt trennte. Er wandte sich wieder der vorbeiziehenden Landschaft zu und lauschte neugierig, welche Musik die Gryffindor neben ihm wohl noch hörte, während die übrigen drei sich nun angeregter unterhielten. Nach einer Weile, der Player war bereits einmal komplett durchgelaufen, gab Draco seinen Kopfhörer zurück und Yuki steckte sich diesen ebenfalls ins Ohr, dabei meinte er sogar ein kurzes Lächeln auf ihren Lippen gesehen zu haben. Sie sprachen nicht ein einziges Wort miteinander, aber sie schienen miteinander klarzukommen. Ungewollter Weise musste er gestehen, dass sie für ein Schlammblut ganz umgänglich zu sein schien. Es wunderte ihn lediglich, dass sie mit ihren Freunden ebenfalls nur redete, wenn sie sie etwas fragten. Schließlich fand er das sogar so eigenartig, dass er einfach nachfragte: „Ist sie immer so?“ Weasley sah ihn giftig an und Harry ignorierte ihn einfach, nur Granger schien sich zu einer Antwort durchringen zu können, weil sie wusste, dass sie es Yuki damit vielleicht etwas leichter machte. „Yuki hört im Zug immer Musik, sie mag lange Reisen nicht besonders. Zudem ist es bei ihr normal, dass sie an manchen Tagen ununterbrochen reden kann und an anderen fast gar nichts sagt und nur reagiert, wenn man sie etwas fragt. Sie ist sehr umgänglich, also benimm dich bei ihr zu Hause und lass sie zufrieden, klar?“ Draco wollte gerade zurückgiften, als Yuki ihn davon abhielt, indem sie ihm eine Hand auf den Arm legte. Dann sprudelten plötzlich so viele Wörter an einem Stück aus ihrem Mund heraus, wie er es nicht für möglich gehalten hätte. „Meine Güte, jetzt habe ich aber genug von diesem Theater! Dumbledore glaubt ihm und hält es für vernünftig, dass er bei mir unterkommt. Also hört auf, ihn wie einen Aussätzigen zu behandeln und findet euch damit ab, dass er jetzt zu uns gehört. Ich vertraue nämlich auf Dumbledores Urteilsvermögen und auch wenn ich meine Differenzen mit Draco habe, kann ich die Dinge immer noch voneinander trennen und mich zusammenreißen, wenn es darauf ankommt! Beweist also mal, dass ihr Eier in der Hose habt und verhaltet euch eurem Alter entsprechend, ist das klar?“ „Halleluja, was war denn das?“ Harry sah Yuki mit großen Augen an und die Gryffindor blähte die Nasenflügel warnend, ehe sie tief durchatmete und sich zu Draco umwandte. „Wir müssen noch ein paar Dinge klären, bevor wir ankommen. Erstens es ist bei uns üblich sich mit dem Vornahmen anzusprechen, wenn man befreundet ist und du wirst schön brav so tun, nenn mich in Gegenwart meiner Eltern und Freunde also nicht Donovan sondern Yuki. Zweitens, ich habe drei Brüder, die alle versuchen werden, dir das Leben schwer zu machen, sei also tapfer, kontere meinetwegen verbal so viel du willst, aber versuche dich nicht mit ihnen zu prügeln. Drittens, meine Eltern sind Tierärzte und ihre Praxis befindet sich im Haus, das heißt, bei uns gibt es eine Menge Tiere, auch unsere eigenen. Wenn du irgendwelche Allergien hast, solltest du mir das sagen.“ Draco schüttelte den Kopf. „Gut, dann gibt es nur noch eine Regel, es gibt keine Extras für dich. Wenn du etwas überhaupt nicht magst, darfst du das sagen, ansonsten gibt es, was auf den Tisch kommt und du gibst dich auch ansonsten mit dem zufrieden, was da ist. Wir sind nämlich keine Millionäre.“ Draco nickte langsam, fragte sich aber jetzt schon, ob er das Richtige getan hatte. Es hörte sich nach der schlimmsten Woche seines Lebens an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)