Dracos Muggel-Ferien von Chisaku (Draco muss eine Woche bei der Gryffindor Yuki leben, doch die stammt aus einer Muggelfamilie und stellt sein Leben völlig auf den Kopf...) ================================================================================ Kapitel 1: Ankunft ------------------ Ankunft Ungefähr eine halbe Stunde später standen sie am Londoner Hauptbahnhof und Yuki verabschiedete sich von ihren Freunden. Dann drehte sie sich zu Draco um und lächelte ihn freundlich an: „Ich finde es übrigens sehr mutig, was du getan hast. Das rechne ich dir hoch an.“ Draco war überrascht, aber es breitete sich auch ein kleines Glücksgefühl in ihm aus. Das von einer der engsten Freunde Potters zu hören, tat schon gut, besonders da Yuki eigentlich zu denen gehörte, die bis vor kurzem unter seinen Beschimpfungen leiden mussten. „Darum brachte er auch nur ein leises: „Danke“ heraus und blickte beschämt zur Seite. Sie hatte ihn bereits mit verheulten Augen gesehen, als Dumbledore sie in sein Büro gerufen hatte, also war es nicht nötig den Eisklotz zu spielen, naja, jedenfalls nicht ganz so extrem. „Hey, Yuki!“ Sie drehten sich beide um und Draco entdeckte einen Jungen, der exakt wie eine männliche Ausgabe der Gryffindor aussah. Neben ihm standen noch zwei weitere Personen, ein Mann, den er auf Mitte zwanzig schätzte und ein Junge, der nicht viel älter als sechs sein konnte. Das verblüffende war nur, dass sie vermutlich ziemlich genau eine ältere und jüngere Variante des Jungen waren, der gerufen hatte. Yuki winkte hektisch, packte Draco grinsend bei der Hand und zog ihn mit zu ihren Brüdern. Dort stellte sie sie zunächst einander vor: „Draco, das sind meine Brüder. Das große Muskelpaket hier ist Zayne, der kleine heißt Misaki und das“, sie zeigte auf den mittleren, welcher ihn eigenartig anfunkelte, „ist Rei. Wir sind Zwillinge, aber nur ich kann zaubern.“ Sie streckte ihrem Bruder die Zunge heraus, welcher sie daraufhin augenblicklich in den Schwitzkasten nahm und ihr eine Kopfnuss verpasste, während der kleine versuchte seine Schwester zu befreien. Dabei lachten sie alle drei sehr ausgelassen. Zayne beobachtete Dracos verwirrten Gesichtsausdruck und klopfte ihm ermutigend auf die Schulter: „Einzelkind, was?“ Der Blonde nickte und seufzte leise. „Keine Sorge, daran gewöhnst du dich schon noch. Wenn die Wiedersehensfreude sich etwas gelegt hat, werden sie wieder ruhiger.“ „Gut, ich hätte nämlich ein gewaltiges Problem, wenn sie ihr den Kopf abreißen.“ Zayne beugte sich zu ihm hinunter und grinste ihn an: „ Das passiert nicht, aber ich trenne dich von deinem, wenn du sie verletzt, verstanden?“ Diese Familie war eindeutig verrückt! Draco behielt sein Pokerface bei und sah Zayne nur kalt an, dann griff er nach seinem und Yukis Koffer und ging zu ihr. Yuki hatte sich derweil aus der Umklammerung ihrer Brüder befreit und nahm Draco dankend ihren Koffer ab: „Lasst uns fahren, die Reise war anstrengend.“ Gemeinsam gingen sie zum Auto und Draco setzte sich mit einigem Unbehagen neben Yuki auf die Rückbank. Auf der anderen Seite von ihr saß Misaki und schmiegte sich mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht an seine große Schwester. „Nee-san? Darf ich heute bei dir schlafen?“ „Aber Misaki, Draco schläft die nächsten Tage doch bei mir.“ „WAS!?“ Rei und Zayne brüllten zeitgleich durch den Wagen und der Ältere brachte den Wagen mit quietschenden Reifen in einer Parklücke am Straßenrand zum Stehen. Yuki und Misaki kreischten vor Schreck laut auf und Draco krallte sich mit der einen Hand an der Tür und mit der anderen in Yukis Bein fest, während er heftig nach Luft schnappend und mit aufgerissenen Augen nach vorn starrte. „Zayne! Bist du übergeschnappt! Willst du uns umbringen? Draco fährt zum ersten Mal in einem Auto, das weißt du!“ Yuki schrie ihren Bruder lautstark an und versuchte den geschockten Slytherin wieder zu beruhigen. „Entschuldige bitte Draco, möchtest du lieber zu Fuß gehen? Normalerweise ist das ganz harmlos, aber mein Bruder ist scheinbar wahnsinnig geworden.“ Bei den letzten Worten warf sie einen vernichtenden Blick nach vorn. „Ich soll wahnsinnig sein? Du bist jawohl nicht mehr ganz dicht, Fräulein! Was heißt hier der Kerl schläft bei dir?“ Zayne schrie lautstark zurück und auch Rei mischte sich ein: „Träum weiter, Junge, du schläfst bei mir! Ich lasse dich nachts doch nicht allein bei meiner kleinen Schwester!“ „Ich bin nur zwei Minuten jünger als du und bei dir schläft er sicher nicht! Du stellst noch wer weiß was mit ihm an!“ Yuki drehte sich entschlossen zu Draco um: „Steig aus, wir gehen zu Fuß.“ Das ließ er sich nicht zweimal sagen und sprang aus dem Wagen. Yuki folgte ihm auf dem Fuße und knallte die Autotür hinter sich zu. Dann zog sie Draco hinter sich her, bevor ihre Brüder etwas dagegen unternehmen konnten und verschwand mit ihm in der Menge. „Es tut mir wirklich leid, normalerweise weiß meine Familie sich eigentlich zu benehmen, aber das scheinen sie wohl vergessen zu haben.“ Draco hielt sie am Arm fest und ließ sich auf eine Bank vor einem Einkaufscenter fallen: „Ich brauche noch einen Moment.“ Yuki fühlte sich furchtbar, weil ihr Bruder so gemein war und ließ sich neben dem Slytherin nieder: „Wird es besser? Diese Vollbremsung war ziemlich unvernünftig und gefährlich, aber für dich muss sie ganz besonders schlimm gewesen sein.“ Draco hatte tatsächlich immer noch das Gefühl, sein Magen würde sich gleich entleeren und seine Beine waren wie aus Pudding. Er würde so bald sicher nicht noch einmal in ein derartiges Gefährt steigen, Muggel mussten doch vollkommen bescheuert sein, wie konnte man sich nur freiwillig damit fortbewegen? „Meine Güte, das war schlimmer als das Quidditchspiel in meinem zweiten Jahr.“ Yuki biss sich auf die Unterlippe, sie wusste noch genau wie er und Harry von Dobbys Klatscher verfolgt wurden, als sie den Schnatz fangen wollten und Draco war äußerst unsanft übers Feld gerollt. „Entschuldige. Wir lassen uns bestimmt nicht noch einmal von Zayne fahren.“ Draco winkte ab: „Nicht deine Schuld, aber deine Brüder tragen nicht gerade dazu bei, mir eine positive Meinung über Muggel zu bilden.“ Das taten sie allerdings nicht, da musste Yuki ihm zustimmen und innerlich kochte sie vor Wut auf Rei und Zayne. Nach ein paar Minuten hatte Dracos Zustand sich dann endlich wieder normalisiert und sie machten sich auf den Weg. „Was genau könnte mir dein Bruder denn antun, außer mich zu foltern und umzubringen, wenn ich bei ihm schlafe?“ Yuki räusperte sich und sah verlegen zur Seite: „Ähm naja, weißt du, meine Brüder haben alle so ihre besonderen Eigenarten und Rei ist furchtbar temperamentvoll und… er steht auf Männer.“ Draco sah sie entsetzt an. „Keine Angst, ich habe doch gesagt, ich lasse dich nicht zu ihm. Er hat einen unheimlichen Drang dazu mich vor allem und jedem zu beschützen und ganz besonders vor männlichen menschlichen Wesen. Zayne ebenso. Aber Misaki mag dich glaube ich.“ Draco spürte langsam ein unangenehmes Pochen in seinen Schläfen und hoffte gleich aus diesem Alptraum aufzuwachen, aber es passierte nichts. „Deine Eltern werden mich doch sicher auch bei deinem Bruder unterbringen wollen, oder nicht?“ „Nicht unbedingt.“ Draco sah sie genervt an: „Nicht unbedingt? Da hängt doch eine Bedingung dran.“ Yuki seufzte schwer: „Ja, ein gewaltiger Haken, aber du weißt, dass wir zusammenbleiben müssen. Allein schon unserer Sicherheit und Tarnung wegen. Ich muss dich meinen Eltern als mein Freund vorstellen, wenn das hier sicher von der Bühne gehen soll und damit meine ich nicht Kumpel.“ Draco stöhnte laut auf: „Das darf doch nicht wahr sein. Das ist es, was man Karma nennt, oder? Es kommt jetzt alles auf mich zurück. Also schön, ziehen wir es durch. Aber ich brauche ein paar Informationen über dich, damit ich nicht ins Fettnäpfchen trete, also schieß los.“ Yuki war erleichtert, er hatte Dumbledores Plan besser aufgenommen als gedacht und darum erzählte sie ihm nun alles, was er als ihr Freund wissen sollte und auch Draco überwand sich dazu, ihr das ein oder andere von ihm anzuvertrauen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)