Horohoro Diaries von little_butterfly (HoroXRen) ================================================================================ Kapitel 4: Day four ------------------- Die ganze Nacht habe ich Wach gelegen. Hoffentlich ist Ren noch am Leben! Dobie Village und der Shamanenkampf sind mir mittlerweile völlig egal. Ich will nur noch Ren retten! Ich weiß, dass er mich nie wirklich gut leiden konnte. Um genau zu sein hasst er mich, was die Frage aufwirft, warum er sich so sehr um mich gesorgt hat. Nichts desto trotz Liebe ich ihn! Schon als wir ihn gerettet haben, habe ich mich in ihn verliebt! Als er da so stand mit seinem Kwan Dao in der Hand, oben ohne und Bason im Rücken. „Wo bu mi!“, sagte er damals und in diesem Moment begann mein Herz für ihn zu schlagen. Damals habe ich das natürlich nicht sofort kapiert, doch nach kurzer Zeit war mir klar, dass meine Gefühle für Ren nicht rein freundschaftlich sind. Deshalb muss ich ihn retten! Ich muss einfach! Er ist doch meine große Liebe! Auch, wenn er ein Junge ist, genau wie ich. Völlig deprimiert laufe ich neben Yo und den anderen Jungs her. Immer wieder ernte ich mitleidige Blicke. Sie versuchen mich aufzumuntern, was ich sehr zu schätzen weiß. „Wir werden ihn finden, Horohoro, verlass dich drauf!“, meint Lyserg mit zittrigem Unterton. Ryo hingegen schimpft: „Diese Dreckskerle werden dafür bezahlen! Wir werden sie fertig machen, nicht wahr, mein nordischer Freund?“ Yo sagt nichts dazu. Er lächelt mir nur aufmunternd zu und legt seine Hand auf meine Schulter. Typisch für ihn. Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass sie alle bescheid wissen. Über mich und meine Gefühle für Ren. Dabei verberge ich diese Gefühle so gut es nur geht! Schließlich Liebe ich einen Jungen. Das muss nicht jeder mitbekommen! Ich hüte die Gefühle zu Ren wie einen Schatz! Wieder ein Tag erfolgloser Suche. Als die anderen das Nachtlager aufschlagen setze ich mich etwas abseits auf einen Stein. Ausdruckslos starre ich in die Ferne, bis ich eine sanfte Stimme höre: „Du vermisst ihn schrecklich, nicht wahr Horohoro?“ Ich schrecke auf, schaue mich um und entdecke Yo, der mit den Händen in den Hosentaschen auf mich zukommt. „Kann ich mich zu dir setzen?“, fragt Yo grinsend. Leicht errötend drehe ich den Kopf wieder Richtung Ferne und antworte ihm mit einem Nicken. Woher weiß er, dass ich Ren so sehr vermisse? Seufzend meint Yo zu mir: „Weißt du, du darfst dir nicht die Schuld daran geben, dass Ren weg ist! Das hätte auch beim Feuerholz Sammeln passieren können. Steiger dich nicht so in die Trauer hinein. Du musst jeden Tag weiterkämpfen! Noch besteht die Chance ihn lebend zu finden. Kämpf ihn frei und wenn er wieder da ist, dann kämpfe um Ren! Du liebst ihn doch, hab ich recht?“ Bei Yo´s letztem Satz springe ich auf, laufe rot an, wie eine Tomate, und schaue diesem ruhig grinsenden Jungen erschrocken ins Gesicht. „W- Woher...?“, setze ich an und bevor ich den Satz beenden kann antwortet mir der Braunhaarige lachend: „ Das merkt doch ein Blinder mit Krückstock, Horohoro! Der Einzige, der das nicht zu bemerken scheint ist Ren!“ Ich erröte noch mehr, wenn das überhaupt noch geht und in mir steig eine unglaubliche Hitze auf. Ich frage Yo, wer noch darüber bescheid weiß. „Also. Soweit ich weiß wissen es nur Ryo, Manta, Anna, Run, Pirica und ich. Lyserg hat auch schon so was angedeutet“, grinst Yo mich an und zählt alle an den Händen ab. Ich setze mich wieder zu ihm und seufze. Dann schaue ich in den Himmel und meine: „Das sind doch alle! Was glaubst du wie meine Chancen stehen? Leugnen kann ich es doch sowieso nicht mehr!“ Der Angesprochene schaut erst verwundert zu mir, fängt dann an zu grinsen und verschränkt seine Arme hinter dem Kopf und meint: „ Schwer zu sagen. Du weißt, dass Ren nicht leicht zu durchschauen ist. Im Gegensatz zu dir hat er gelernt seine Gefühle zu verstecken und zu unterdrücken. Es fällt ihm sogar eher schwer sie zuzulassen, geschweige denn zu zeigen!“ „Ich weiß“, seufze ich, „aber... Ach ich weiß nicht! Ich weiß ja nicht einmal, warum ich ihn liebe. Nur, dass er mich unheimlich fasziniert mit seinen gelben Katzenaugen. Und ich weiß, dass ich ihn vermisse und mich wie ein Wahnsinniger um ihn sorge!“ Ich greife mit beiden Händen in mein blaues Haar um dem gesagten mehr Ausdruck zu verleihen. Da steht Yo auf, legt mir wieder seine Hand auf die Schulter, schaut ebenfalls in den sternenklaren Himmel und sagt ruhig: „Wir werden ihn finden! Und wenn Ren was zugestoßen ist, dann werden wir uns bitter rächen! Das schwöre ich dir! Schließlich ist er unser aller Freund!“ Mit diesem Satz geht er zurück zu den Anderen. Ich selbst bleibe noch eine weile sitzen, möchte alleine sein, mit mir und meinen Gedanken. Als es mich fröstelt entscheide ich, dass ich besser zurück sollte und endlich schlafen gehen. Ebendies mache ich auch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)