The Cherrylord von Yuri_Yoshida ================================================================================ Kapitel 1: ----------- The Cherrylord Morgens halb 10 in Japan „Wo ist mein Knoppers?“ nörgelte Zero rum und lief im Proberaum auf und ab. Nach einem kurzen Blick auf seine Hand und den darin haltenden Knoppers blieb er für einen Moment still. Dann ging er wieder auf seinen Stuhl und knusperte vor sich hin. Tsukasa schaute ihn komisch an und seufzte. „Ja ne ist klar.“ Murrte er vor sich und strich sanft über seine Drummsticks die auf seinem Schoss lagen. Nebenbei trank er seinen Kaffe. „Da fehlt noch Milch und Zucker.“ Sagte er wieder leicht murrend und packte in seine halbe Tasse je zur hälfte Milch und Zucker rein. „Wieso trinkst du nicht gleich Milch und Zucker pur?“ fragte Karyu und schaute sich das Spektakel angewiedert an. „Ne.“ Sagte Tsukasa. „Hab ich schon probiert ist nicht so gut. Zudem nicht gut für meine Figur.“ Gab er grinsend von sich. „Welche Figur? Meinst du etwas dieses kleine Speckröllchen da?“ fragte Zero leicht kichernd. Sofort lief der Drummer Leichenblass zum nächsten Spiegel, zog sich sein Hemd aus und untersuchte sein Körper auf den kleinsten Markel. Er kniff die kleinste Hautfalte zusammen und schrie aufeinmal auf. „OH MEIN GOTT! Zero hat recht! Ich bin FETT geworden!“ gab er kläglich von sich und war den Tränen nahe. „Ach nun mach dich nicht so fertig. Du bist nicht fett. Das ist alles nur Haut und du bist schlank und sexy.“ Tsukasa spürte eine Hand auf seiner Schulter und als er sich umdrehte blickte er in die Augen von Hizumi. Sofort stand Tsukasa wieder auf, zog sein Hemd an und ging stolzierend zu seinem Platz. Kurz streckte er Zero die Zunge raus. „Äätsch. Hizumi hat gesagt.“ Gab er von sich und trank sein Milch-Zucker-Kaffegemisch mit einem Schluck aus. Karyu schüttelte sich. „So Leute Proben sind angesagt.“ Sagte Hizumi und dann gingen alle drei zu ihren Instrumenten um mit den Proben anzufangen. Nach 2 Stunden voller dröhnender Musik „Also irgendwie fehlte mir heute was.“ Sagte Hizumi und ging in den Nebenraum um sich da ein kühles Wasser zu besorgen. „Also Tsukasa du warst super und auch Karyu war richtig gut. Aber da fehlte was.“ Auf einmal machte es ‚Klick‘. Wo war Zero? „Habt ihr Zero gesehen?“ fragte Hizumi leicht irritiert. Sie blickten alle um sich und kein Zero weit und breit. Er war weg. „Vielleicht holt er sich noch mehr Knoppers?“ meinte der braunhaarige Gitarrist dann. „Nein wieso sollte er? Der halbe Kühlschrank ist voll damit.“ Meinte der Vocal und öffnete den Kühlschrank. Ihre Wasserflaschen mussten in die Tür weichen und der innere Raum des Kühlschrankes war gefüllt von oben bis unten mit seinen täglichen Knabberkram. „AHA!“ Hizumi und Karyu fuhren zusammen vor Schreck und blickten auf Tsukasa der in Sherlock Holms Klamotten vor Zero’s Bass stand. Mit einem Finger fuhr Tsukasa über die Saiten. „Wie ich es vermutet habe. Die Saiten sind kalt. Zero hat seit gestern nicht auf seinem Bass gespielt.“ Stellte er fest. Er untersuchte den Raum weiter. „Oh schau mal ne Kirsche.“ Gab er freudig von sich und nahm die Kirsche mit in den anderen Raum. Auf einmal knipste Tsukasa das Licht aus und schaltete die Tischlampe ein mit der er auf die Kirsche leuchtete die direkt auf dem Tisch auf einem weißen Teller lag. „Also wo warst du heute zwischen vorhin und jetzt.“ Peinliches Schweigen setzte ein. „So du willst also nix sagen. Okay ich kann auch anders.“ Mit den Worten ging Tsukasa los und holte aus einer Schublade einen Kirschentkerner. „Also nochmal wo warst du zwischen vor den Proben und nach den Proben.“ Immer noch Schweigen. „Leugnen ist zwecklos. Ich habe dich doch noch am Tatort rumschnüffeln gesehen.“ Schweigen. „Darf ich dich daran erinnern dass dein Leben am seidenen Faden hängt?“ Karyu schob Tsukasa beiseite und ließ die Kirsche, Kirsche sein. Währenddessen weit, weit weg Langsam schlug Zero seine Augen auf. Als er umherblickte sah er nix als rot. Rote Wände, roter Boden und auch als er an sich runter sah. Alles rot. Irgendwann nach 10 Minuten war ihm dann aufgefallen das er einen rote Augenbinde trug. Prompt nahm er diese ab und schaute sich erneut um. Sah schon besser aus. Aber nicht bekannt. „Wo bin ich hier?“ fragte sich der Bassist und stand auf. Er suchte alles ab was nur abgesucht werden konnte. Holzbrett um Holzbrett. Könnte ja wie in einem Actionfilm eine Art Geheimgang drunter sein. Total verwirrt durchsuchte er alles weiter bis er auf dem Boden eine kleine Erbse fand. „Wow. Eine Erbse. Die muss ich mir gut aufheben. Wer weiß wie lange ich noch hier sein werde. Und genau diese Erbse könnte mir das Leben retten.“ Sagte er nur und ‚haps‘ hatte er die Erbse schon runtergeschluckt. „Juhuuu unser Erretter.“ Die Stimmen kamen von draußen und als Zero durch das kleine Fenster lugte sah er….Kirschen. „Wer war das? Hallo? Ist da jemand?“ rief Zero und beachtete die Kirschen nicht weiter. Er mochte eh keine Kirschen. Viel zu rot und viel zu süß und manchmal so fies das sie dennoch sauer waren. Zero hatte einst immer das Pech die leicht sauren Kirschen zu erwischen. Eine Kirsche erhob sich und schaute ihn an. „Ja unser Erlöser. Du bist der große ‚Er‘ der in der Prophezeiung steht. Derjenige der uns in die große Schlacht gegen das Gemüse führt. Und dann wird das süße Obst über die Welt herrschen.“ Zero schaute verdutzt die Kirsche an. „Schon seit vielen Jahren leben wir armes Kirschfolk unter der Bedrohung der gemeinen Erbsenschoten. Sie quälen uns und machen unser Leben zu einer Qual aus eingelegten Schattenmorellen. Wir müssen ihnen täglich dienen. Jahre sind vergangen und nun kamst du, oh großer Er, und wirst uns erretten.“ Schweigen trat ein. „Voll Krass. Die Dinger…sie….“ Fing Zero an zu stottern. „Großer Er?“ die Kirschen sahen ihn alle verdutzt an. „Die haben ja hammer die großen Füße.“ „Oh großer Er. Werdet unser Anführer.“ „Euer Anführer? Wieso?“ fragte Zero. Er hatte die ganze Zeit nicht aufgepasst. Die Kirsche erzählte die gesamte Prophezeiung erneut. „Ahja. Aber da muss ein Fehler vorliegen. Ich kann nicht der große Er sein. Ich heiße Zero und nicht Er. Ist eh ein doofer Name. Als ob sich so jemand nennen würde tze.“ Der Bassist verschränkte die Arme. Wieder zurück im Proberaum „NEIN! Sterb nicht.“ Heulte Tsukasa rum. Er war ausversehen auf die Kirsche getreten, die vom Teller rollte als Karyu gegen den Tisch stieß. Hizumi und Karyu beachteten ihn nicht mehr. Stattdessen überlegten sie wo Zero sein könnte. Er würde nie eine Chance entgehen lassen seinen geliebten Bass zu spielen. Immerhin war Zero ja nicht umsonst ‚der geheimen Bruderschaft der Bassliebhaber‘ beigetreten. Hizumi holte eine Truhe aus einem Safe raus. „Hizumi, wo hast du all die Jahre den Safe versteckt?“ fragte Karyu leicht perplex. „Na ganz einfach. Ich hab ihn als Zero’s Verstärker getarnt.“ Sagte er und öffnete die Truhe. Darin befanden sich allerhand Waffen und Rüstungen. Hizumi schnappte sich sofort das Schwert und eine schön glänzende Eisenrüstung. Karyu ergab sich seinem Schicksal und schnappte sich ebenfalls eine Waffe. Er nahm sich eine glänzende Rüstung, die stabil schien und Pfeil und Bogen. Als Tsukasa endlich wieder bei Sinnen war und nicht mehr um die Kirsche trauerte, die er gerade liebevoll beerdigt hatte, nahm auch er sich eine Waffe. Aber keine aus der Truhe. Er griff zu einer Bratpfanne aus stabilem Eisen und als Rüstung zog er ein Shirt von An Café an. Das schreckte jeden ab. Bewaffnet und ausgestattet mit den besten Rüstungen machten die 3 mutigen sich auf den Weg aus dem Proberaum um ihren geliebten Bassisten zu finden und zu retten. Nach 25 Minuten hingen sie alle 3 orientierungslos irgendwo mitten in der Pampa und wussten nicht mehr weiter. „Ich wusste es war eine schlechte Idee. Wir hätten doch rechts abbiegen sollen.“ Schmollte Tsukasa. „Tsukasa die Straße ging bisher nur geradeaus wie sollen wir da rechts oder links abbiegen?“ fragte Hizumi irritiert. „Ja ich meine vor dem Proberaum hätten wir rechts gehen sollen.“ „Tsukasa wenn du es nicht bemerkt hast unser Proberaum liegt in einer Sackgasse. Da gibt es kein links oder rechts.“ Merkte Karyu an und stocherte mit seinem Katana ein Gekritzel in den Boden. „Was soll das sein?“ fragte Hizumi der versuchte das Gekrakel zu entziffern. „Mein Testament. Wenn ich hier nie wieder leben zurückkomme vermache ich all meine Sachen all mein Geld und meine Wohnung…meiner geliebten Micawber.“ Tsukasa und Hizumi sahen ihn an. „Und was ist mit Ryuutaro?“ fragte Hizumi leicht verwirrt. Aber Karyu konnte gar nicht so schnell antworten, wie auf einmal sich unter ihnen der Boden erweichte und die darin versanken. Im Land der roten, mit Kernen versehten Kirschen Die kleinen Kirschen rollten freudig umher und oben auf dem Trohn ragte in edler Manier und voller Anmut Zero in einem Kirschkostüm. „Das ist voll ungemütlich da kann man sich ja gar nicht drin bewegen.“ Sagte der Bassist und schmollte auf seinem übergroßen Sessel. Hingegen die Kirschen freuten sich und rollten umher. Auf einmal erklang eine große Glocke. Alles wurde still und selbst die kleinste Kirsche hörte auf zu rollen und starrte auf das Tor. Da kamen sie. 5 Kriegerkirschen. Rot, rund und mit schwarzen Tarnstrichen im Gesicht bzw. auf dem gesamtem Körper. Hinter ihnen kamen leicht verdutzt Hizumi, Tsukasa und Karyu reingetapst. „Karyu! Tsukasa! Hizumi!“ Zero war erleichtert sie zu sehen und wollte aufstehen und zu ihnen rennen doch das Kostüm war so sperrig und er fiel hin und rollte die ganzen Stufen runter. In der Mitte der Treppe wurde er durch einen Zweig gehalten der sich in seinem Kostüm verfangen hatte doch auch der knackte ab und Zero rollte den Rest der Treppe auch noch runter. „Aua.“ Maulte er kurz bis er sich versuchte aufzurappeln. Aber das gestaltete sich sehr schwer. Er kam einfach nicht mehr auf die Beine. Also einfach gemacht auf Kirschenart. Zero rollte sich zu Karyu und schaute ihn wehleidig von unten an. „Hilf mir auf.“ Jammerte er und kaum wenige Sekunden später stand er schon auf seinen Beinen. Er wollte Karyu umarmen zum Dank aber leider stand da wieder das Kostüm im weg. Es dauerte nicht lange da standen schon die Kirschen allesamt vor dem Tor und versperrten es. „Ihr kommt ihr nicht raus. Der große Er wird uns in die große schlachte führen und ihr werdet eingesperrt.“ Die Kirschen erhoben ihre Zahnstocher die für ihre Größe mehr als Speer galten und versperrten den Weg. „Oh nein Hizumi was machen wir nun? Sie könnten uns damit pieken und wir bekommen einen splitter der sich dann entzündet und wie bekommen eine Blutvergiftung und sterben vielleicht daran.“ Klagte Tsukasa und machte kleine Schritte hin und her. „Ach nun sei mal nicht so ein Schwarzseher.“ Murrte Hizumi und stupste Tsukasa leicht an. Dieser aber verlor durch den kleinen Stupser sein Gleichgewicht und schwankte durchs Dorf. Er musste grauenvoll für die Kirschen aussehen denn wie einst Godzilla Tokio zerstörte zu stampfte gerade Tsukasa mit lautem schreien und wild wedelnden Armen durch das Kirschdorf und machte alles dem Erdboden gleich. Die Kirschen schrien vor Entsetzen auf und flüchteten vor dem bösartigen Tsukazilla. Nach nur 5 Minuten war das Dorf leer und die 4 Musiker standen in einem Meer aus Eisstielen und gematschten Kirschen. Tsukasa der theatralisch zu Boden ging stand auf als wäre nix gewesen und sie gingen zusammen nach Hause. Ihre Silhouetten wurden am Horizont der untergehenden Sonne immer kleiner und kleiner. „Äh Leute. Weiß einer wie wir wieder nach Hause kommen?“ fragte Karyu. „Na ganz einfach. Wir gehen immer gerade aus.“ Kam frech von Tsukasa zurück. Und die Moral von der Geschicht: ...weine um sie keine Träne, Wölfe haben scharfe Zähne... Und irgendwo hat selbst die süßeste Karubi ein Wolfspelz vor dem Kamin. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)