Das Spiel der Idioten von abgemeldet (Willst du es wirklich spielen?) ================================================================================ Prolog: Bombardieren und zumüllen --------------------------------- Würde es wirklich einen Gott geben, der mich liebt und nur das Beste für mich möchte, dann hätte er nicht zugelassen, dass diese verdammte Schule entstehen konnte! Ein neues Schuljahr, leider kein neues Leben aber dafür neue Streitereien und Auseinandersetzungen mit den geliebten Eltern, die natürlich nie Schuld daran hatten, wenn ich mal ein bisschen die Kontrolle verlor. Nein, sie sind ja wahrhaftige Engelchen, die mich durch einen Storch in die Welt gesetzt hatten und sich natürlich niemals inniger im Bett unterhielten – wenn ihr versteht was ich meine. Alle hatten noch ihren Keuschheitsring an. Da fällt mir ein Spruch ein, den meine Schwester gerne immer und immer wieder von sich gab: Mein Vater ist noch Jungfrau! Klar, was sonst? Es stimmte auch, aber nur, wenn man an die Sternzeichen dachte. Zurück zu meiner eigentlichen Gedankenquelle... Schule! Wie ich schon erwähnt hatte, fängt das neue Schuljahr an und endlich bin ich in der 11. Klasse, was bedeutete, dass ich nur noch zwei Jahre diese trostlosen Wesen namens Lehrer ertragen musste. Doch noch mehr verachtete ich gewisse Personen, die meinten sie wären etwas besseres, könnten andere Leute wegen ihres Aussehens beurteilen und nicht zu vergessen, sie meinten sie wären ja so was von angesagt und bei allen beliebt. Denkste wohl! Jedenfalls wartete ich auf meinen besten Freund, Adrian, der gerne auf sich warten ließ. So lernte ich ihn kennen und so wird er auch immer bleiben, da kann man machen was man will, man scheitert immer wieder daran ihn verändern zu wollen – geht nicht. Nachdem ich ihn schon zwei oder drei Mal angerufen hatte, schoss er endlich um die Ecke – völlig außer Atem. „Wo zum Teufel bleibst du denn?“, fragte ich mit einem grimmigen Unterton. „Meine Oma...“, entgegnete er während er mich umarmte und anschließend nach Luft schnaubte. Seine Oma also... die werdet ihr auch noch kennen lernen, glaub mir, sie ist noch schlimmer und feuchter – ja ihr habt´s richtig verstanden - wie jedes Fangirl, dass gerade ihren großen Schwarm vor sich hat. „Los, wir kommen sonst noch zu spät, obwohl das nicht so tragisch wäre.“ „Nur noch einen Moment der Ruhe, dann können wir gehen... okay bin fertig.“ Jaa, Adrians Momente der Ruhe dauerten immer nur ein paar Sekunden, wenn nicht sogar nur Millisekunden. „Hat sich eigentlich Carlene schon bei dir gemeldet?“, durchbrach Adri - sein Spitzname - die Stille und blickte mich von der Seite an. „Nein, nicht direkt. Wohl eher hab ich sie mit Anrufen und dem ganzen Zeugs bombardiert und zugemüllt. Nach der hundertsten SMS hatte sie dann anscheinend keine Lust mehr mir zurück zuschreiben.“ Ein höhnisches Lachen entfloh Adrians Kehle, woraufhin er einen vernichtenden Blick von mir empfing – was ihn aber nicht davon abhielt weiter zu lachen. „Du musst es echt immer gleich übertreiben, oder?“ „Was denn? Ich bin eben ein ungeduldiger Mensch in solchen Situationen. Mich nervt es einfach dem Mädchen, das man liebt, so viel Zeit geben zu müssen, um sich endlich zu entscheiden, ob sie nun eine Beziehung will oder nicht.“, setzte ich mich zur Wehr. „Werd endlich erwachsen, Lewin!“ Ehh, nein? Ich will nicht erwachsen werden, nein, ich will für immer ein Kind bleiben! Als wir endlich die Schule erreichten, mussten wir feststellen, dass wir gute 15 Minuten zu früh dran waren, aber lieber zu früh als zu spät – hehe, meine Mutter wäre nun echt stolz auf mich! Adrian zündete sich inzwischen eine Zigarette an – wir befanden uns ja noch außerhalb des eigentlichen Schulgeländes- und genoss den ersten Zug, den er tätigte. „Willst du nicht mal aufhören zu rauchen?“ „Nee, lieber nicht, sonst hab ich überhaupt gar kein richtiges Hobby mehr.“ „Werd erwachsen, Adrian Angelo Valdez.“, triumphierte ich. „Du bist unverbesserlich.“, schüttelte Adrian den Kopf und musste leicht schmunzeln– er hasste es eigentlich bei seinem vollen Namen genannt zu werden. Plötzlich wurde ich unsanft von hinten angerempelt, anschließend vernahm ich genau die Stimme, die ich über die Ferien am wenigsten vermisst hatte: „Na Winnielein, auch wieder hier? Ich hatte schon die Hoffnung, dass du endlich in einer Ecke verblutet bist… aber wie sagt man so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt.“ ... BAAM + BOOM + PENG + BUFF = TOD! Das traf dann wohl meine Gedanken am Besten. „Diese Genugtuung, dass du mich nicht mehr ertragen musst, werde ich dir niemals ohne Kampf überlassen, Dreck… oh nein, du heißt ja Derek, sorry!“ „Hast du was gesagt, Emoteddybär?“ „Es war mir von Anfang an klar, dass dein Gehirn mein hochgestochenes Gerde nicht wahrnimmt. Deswegen belasse ich es netterweise dabei.“ „Geh in die Ecke und ritz dich!“ „Aber nicht doch! Ich überlasse lieber dir den Vortritt, wenn du schon so gut darüber bescheid weißt, dass man dazu in eine Ecke sitzen muss.“ „...du kleiner, mieser...“ Naja, gerne hätte ich dieses Gespräch weiter geführt, aber Drecks Freunde schleppten ihn ins Schulgebäude, bevor er wahrscheinlich ausgerastet wäre. Inzwischen hatte Adrian seine Zigarette beinahe fertig geraucht und auf seinen Lippen lag immer noch sein altbekanntes Lächeln: „Irgendwann battelst du ihn durch dein Gelaber nieder, ich glaub an dich.“ Auch ich konnte mir nun ein Schmunzeln nicht mehr verkneifen. Wie recht Adrian doch immer hatte. „Oh, Lewin! Bevor ich es vergesse, ich wollte dir noch sagen, dass ab heute wahrscheinlich ein neuer Mitschüler bei uns eingereiht wird.“ „Was interessiert mich das? Es wird eh wieder nur so ein Typ wie Derek sein.“, seufzte ich und schaute mich ein wenig in der Gegend um, als mir ein Mädchen ins Auge stach… „Carlene!“ ... „Pass auf das du nicht gleich nen Ständer bekommst, so wie du ihren Namen hauchst und sie schon von der Ferne begaffst.“, veräppelte mich mein aller, aller bester Freund, der einfach nur das Beste war, was mir am Arsch vorbei gehen konnte! Typisch Adrian... ~~~~~~~~~~~ Hehe... Erst einmal danke ich euch, dass ihr euch hier her verirrt habt (: Hoffentlich hat euch der Prolog gefallen. Und ja, ich bin mir selber im Klaren, dass bis jetzt noch nicht so viel passiert ist, aber glaubt mir, das wird sich noch ganz sicher ändern ;D Über Feedbacks - positive und auch negative - nehme ich gerne an, wobei mir die Positiveren lieber wären, hehe. Nun denn, man sieht oder besser gesagt liest sich im ersten Chapter :** Eure sensation0y0 Kapitel 1: Spiel mir den Blindenhund ------------------------------------ Schwarze Haare, blasse aber sanfte Haut, Augen wie die eines Rehs und Lippen, die jeder normale Mann küssen wollte. Natürlich sprach ich nicht von einer schlechten Kopie von Schneewitchen, nein, ich sprach von ihr, Carlene. Während sie auf Adrian und auf mich zulief, produzierte mein Gehirn eine Slowmotion von ihren ehleganten Schritten, die sie tätigte. Ihre schwarzen, perfekt gestylten Haare wipten synchron mit jedem Schritt mit. Allmählich bildete sich ein Lächeln auf ihren Lippen, da sie uns immer näher kam und uns wohl bald einen guten Morgen wünschen würde. Doch bevor dies geschah spürte ich einen harten Schlag auf meinen Hinterkopf. Reflexartig fasste ich mich an die besagte Stelle und stöhnte schmerzerfüllt. "Na, bist du endlich wieder zu dir gekommen, du Spinner?", meinte Adrian, "Oder muss ich dir nochmals eine verpassen?", er warf seine fertig gerauchte Zigarette auf den Boden und trat sie aus. "War das wirklich nötig?", jammerte ich und rieb mich weiterhin am Hinterkopf. "Du weißt doch wie sehr ich es liebe, dich leiden zu sehen bzw. dir schmerzen zuzufügen", schmunzelte Adri über beide Ohren hinweg. Manchmal fragte ich mich ernsthaft, warum gerade ER mein bester Freund ist. In diesem Thema verstand ich mich selber nicht... warum gerade Adrian? "Guten Morgen, Jungs", vernahm ich die Stimme, die mich meine Schmerz vergessen ließ. "Carle...", wollte ich zum Sprechen anheben, doch mein liebster Adrian unterbrach mich: "Morgen Carl. Ich geb dir mal nen guten Rat, halt dich heute am besten ein Stück von Lewi fern, er ist heute einbisschen komisch, wenn du mich fragst. Er leidet unter starken Kopfschmerzen und weiß nicht was er redet." "Halt die Fresse!", schnauzte ich ihn an und verpasste ihm einen Hieb auf seinen linken Arm, woraufhin er sich am RECHTEN Arm rieb und sagte: " Das tat aber weh." "Trottel, ich hab dich auf die andere Seite geschlagen!" "Jungs, mir ist es egal, was ihr heute wieder für Probleme und Auseinandersetzungen habt, aber hört bitte auf damit, mich zuzulabern und mich zu verwirren, okay?", bittete uns Carlene und erst jetzt erkannte ich, welch fortgeschrittene Augenringe sie heute hatte - wahrscheinlich hat sie wieder die ganze Nacht nicht geschlafen. "Achja Lewi, können wir vielleicht nach der Schule kurz reden?" "Das können wir doch auch auf jetzt verschieben." "Dazu reicht die Zeit nicht mehr, außerdem bin ich jetzt noch nicht in Laune mit dir zu reden." Irgendwie war dieser Satz ein Brett vor dem Kopf für mich, sie wollte mit mir jetzt noch nicht reden... ja danke! Carlene wandte sich nun an Adrian und lächelte ein wenig: "Könnten wir eventuell heute schon mit den Nachilfestunden anfangen?" "Haben dir die Nachhilfestunden in den Ferien nicht gereicht?", erwiederte Adri, als ob es ein selbstverständliches Gesprächsthema wäre. "Nicht wirklich... als ich mir vor kurzem nochmals alles durchgelesen habe, habe ich wieder alles vergessen." "Oh man... ob es heute schon klappt, weiß ich nicht, aber spätestens ab nächste Woche können wir wieder loslegen.", allen Anschein nach war Adrian nicht sehr darüber erfreut. Anschließend bedanke sich Carlene mit einer Umarmung bei Adrian und lief Richtung Schulgebäude - super! Mich hat sie mal wieder nicht umarmt... "Eifersüchtig?" "Wieso hast du mir nichts davon erzählt, dass du ihr Nachhilfe gibst? Wir sind doch beste Freunde - oder nicht?" "Sie wollte es nicht an die große Glocke hängen und hat mich darum gebeten es nicht jedem sofort zu erzählen." "Tu nicht so, als ob du jemals Geheimnisse für dich behalten kannst! Ich warne..." Mit einem Seufzen seitens Adri wurde ich erneut von ihm unterbrochen: "Stell dich nicht so an wie ein trotziges Kind. Lass uns lieber mal in das Klassenzimmer gehen, wir haben nur noch 5 Minuten." Er schnappte mich am Arm und zog mich über den Pausenhof ins Schulgebäude, wobei ich einige Male versuchte mit ihm weiter zu diskutieren, allerdings ignorierte er mich gekonnt. Trotzig, wie es nur ein unreifes Kind sein konnte, saß ich auf meinem Platz im Klassenzimmer, neben mir Adrian, der mich weiter ignorierte indem er Musik von seinem IPod hörte. Ab und an schaute er zu mir, als wolle er kontrollieren ob ich mich endlich wieder beruhigt hatte, jedoch schenkte ich ihm jedes Mal einen bösen Blick, was davon zeugte, dass ich immer noch sauer auf ihn war. "Spätestens in der Pause bist du nicht mehr sauer auf mich - da bin ich mir sicher.", grummelte er, während er seinen IPod wegpackte. Erneut wollte ich zum Kontern ansetzen, als die Lehrerin ins Klassenzimmer eintrat - im Schlepptau hatte sie wohl den neuen Schüler, von dem mir mein Nebensitzer erzählt hatte. Ja ich bezeichne nun Adrian nur noch als Nebensitzer - aus Trotz! "Ich wünsche euch allen einen guten Morgen und wünsche euch nur das Beste für das neue Schuljahr.", versprühte die Lehrerin ihre gute Laune im ganzen Raum. "Guten Morgen" begrüßten wir die Lehrerin mehr oder weniger begeistert. "Bevor wir mit der Besprechung des Stundenplanes und der Wahlfächer beginnen, möchte ich euch euren neuen Mitschüler vorstellen... Nein, besser ist es, wenn er sich euch selber vorstellt." Die Lehrerin winkte ihn näher zu sich heran. Er trug eine braune Strickmütze und eine neumodische Sonnenbrille, die für diese Jahreszeit völlig überflüssig war, schließlich schien die Sonne nicht. Von meinem Platz ganz hinten konnte ich erkennen, dass er braune, beinahe schwarze Haare hatte... etwas glitzerte kurz unter seiner Lippe auf, ein Piercing. Sein Gesichtsausdruck verriet, dass er nicht sonderlich begeister darüber war, sich nun der ganzen Klasse vorstellen zu müssen. "Jesper Gerantis. 17 Jahre. Kein neuer Mitschüler sondern "Austauschschüler" für nicht allzu lange Zeit. Geh eigentlich auf ein Internat, will aber jetzt die normale Schule kennen lernen. Kann ich mich jetzt setzen?", seine Stimme hatte einen leichten verrauchten Unterton, der aber Geborgenheit ausstrahlte. "Natürlich! Du kannst dich mal für´s erste setzen, du kannst ja morgen uns den Rest von dir erzählen.", die Lehrerin schaute sich im Raum um - anscheinend suchte sie für... Jesper hieß er galube ich, einen freien Platz und ihr Blick blieb an dem freien Platz neben mir stehen: "Setz dich doch neben Lewin.", sie zeigte auf mich und auf den Platz neben mir. "Adrian, könnten wir vielleicht die Plätze tauschen? Ich will heute nicht auch noch den Blindenhund für den Neuen spielen. Du kannst das viel besser.", versuchte ich ihn aus irgendeinem Grund zu überreden - ich hatte es irgendwie im Gefühl, dass der Neue und ich uns nicht gut verstehen würden. "Vergiss es!", fauchte Adri und führte das Gespräch mit seinem anderen Nebensitzer weiter. Der Neue lief an den forderen Bankreihen vorbei und setze sich schließlich neben mich hin. Seine Haltung ließ zu wünschen übrig, als ob er in einem Sessel sitzen und sich einen Film reinziehen würde - völlig undizipliniert. Auf den ersten Blick war er mir unsympatisch. Die Lehrerin fuhr mit ihrem Gerede fort, die Klasse lauschte. Ebenso wollte ich dem Gespräch folgen, doch mir wurde allmählich etwas unwohl, als ob mich irgendjemand die ganze Zeit beobachten würde. Zögernd schaute ich zu dem Neuen rüber und erkannte, dass er mich direkt anstarrte und nebenbei Kaugummi kaute. Ich blickte, in der Hoffnung, dass er bald damit aufhören würde, wieder vor zur Lehrerin - ohne Erfolg! Geschlagene 5 Minuten starrte er mich nun an, weshalb mir langsam die Sicherungen durchbrannten. "Schiel mich nicht so dumm von der Seite an.", flüsterte ich energisch in seine Richtung. Unbekümmert schaute er mich weiter an und kaute weiterhin auf seinem Kaugummi rum. "Bin ich so interessant oder was? Und außerdem, warum trägst du ne Sonnenbrille obwohl die verdammte Sonne nicht scheint? Das sieht scheiße aus!" Er verzog keinen Winkel seiner Miene. Völlig erbost widmete ich mich wieder dem forderen Teil des Raumes zu. Plötzlich tauchte in meinem Gesichtsfeld eine Hand auf: "Ich bin Jesper." Zaghaft nahm ich seine Hand und schüttelte sie kurz: "Lewin" "Weiß ich doch schon, hat die alte Schrulle davorne schon gesagt." "Okay" "Du siehst aus als ob du schwul wärst - hab ich recht?" "Findest du es nicht ein bisschen zu persönlich mich als erstes so etwas zu fragen?" "Nee, wieso? Sollte ich?" "Das wäre ganuso, wie wenn ich dich als erstes Fragen würde, ob du ne Freundin hast." "Hab keine. Frage beantwortet?" Tief einatmen, Lewin, tief einatmen und dann wieder ausatmen - ganz ruhig bleiben! "Das war ne sarkastische Frage, mich interessiert es nicht ob du ne Freundin hast oder nicht." "Wieso fragst du mich dann sowas?" "Es war nur eine Beispielfrage!" "Und wieso gerade diese Frage als Beispiel?" "Nerv nicht!" ... Endlich! Er gab es endlich auf, mit mir ein Gespräch zu führen! Gott, es scheint so, als ob es dich doch geben würde... "Bist du nun schwul?" ... oder doch nicht! "Verdammt, nein!", erhob ich etwas meine Stimme, doch keiner aus der Klasse schien meinen kleinen Ausraster zu bemerken. "Du siehst aber so aus. Du belügst mich, oder?" "Sei jetzt einfach ruhig..." "Willst du mit mir gehen?" "Was?" "Willst du mit mir gehen?" "Wohin?" "Nein, ich meine Beziehungsmäßig." "Was?", meine Wangen wurden feuerrot und ich war in jeglicher Hinsicht verwirrt. "Küssen, kuscheln, Sex?!" Glücklicherweise hab ich die ersten zwei Stunden ohne weitere größere Wortaustausche mit Jesper überstanden. Nachdem er den letzten Satz mir mitgeteilt hatte, war ich völlig perplex und regte mich für einige Zeit nicht mehr vom Fleck. Umso mehr freute ich mich als es zur großen Pause klingelte - ich packte Adrian an der Hand und zog ihn zum Pausenhof hinaus. "Was bist du denn so stürmisch?", fragte Adri mit einem besorgtem Unterton. "Bitte tausch mit mir den Platz!" "Wieso denn? Du hast dich doch ziemlich lange mit dem Neuen unterhalten, oder?" "Der ist völlig gaga im Hirn!" "Ach, stell dich nicht so an, so schlimm wird er doch nicht sein." "Eben schon!", schrie ich schon beinahe. "He, Alter, ist alles in Ordnung mit dir?", er blickte fragend auf mich herab und fuhr mir kurz durch´s Haar. "Ich glaub es ist heute einfach nicht mein Tag...", bedrückt schaute ich zu Boden. "Komm her, kuscheln hilft immer." Daraufhin nahm mich Adri in den Arm und drückte mich so fest er nur konnte. Abrupt schlang eine dritte Person ihre Arme um Adrian und um mich. Entsetzt ließen wir voneinander los und erkannten nur eine blaue Haarpracht, was uns sofort verriet wer vor uns stand. "Hey Kleiner.", begrüßte ich die Person. "Kleiner? Ich bin fast größer als du, also bitte, wer von uns ist dann wohl der Kleine?", wollte Josef wissen. "Über die Ferien bist du echt gewachsen, hast wohl endlich ein bisschen Dünger benutzt." "Den solltest du wohl langsam auch nehmen. Zwischen uns sind fast drei Jahre und ich überhole dich.", lachte Josef und fügte hinzu, "Ist euch auch so heiß wie mir?" Naja, von Hitze konnte man heute wirklich nicht sprechen, es grenzte wohleher an typisches Herbstwetter. Ehe Adrian und ich antworten konnten, zog Josef seinen gestreiften Pullover aus und atmete erleichtert auf: "Schon viel besser!" "Du hast dich echt um kein Stück verändert.", stellte Adri erfreut fest. "Doch, ich bin gewachsen, das ist doch auch schon was, oder?", setzte Joe einen drauf und blickte mich hämisch von der Seite an. "Sag mal Joe, hast du mal von dem Spruch Unkraut wächst schneller gehört?", grinste ich. "Miesepeter!", scherzte Joe und wuschelte mir wild durch die Haare. "Wenigstens schaffst du es immer wieder ihn aufzumuntern.", diagnostizierte mein bester Freund. "Wieso? Was ist dir heute schon wieder über dir Leber gelaufen?", forschte Joe nach und blickte mich eindringlich an. "Erstens Carlene, zweitens Schule und drittens neuer Mitschüler!", fasste ich mich kurz. "Ihr habt auch nen neuen Mitschüler? Ich auch. Der ist eigentlich ganz nett. Ich werd ihn noch die Tage abchecken und schauen ob er irgendwelche spezielle Dinge kann... Wollt ihr eigentlich auf meinem Rücken unterschreiben?" "Joe, verzieh dich!", sprachen Adri und ich zur gleichen Zeit und versuchten uns ein Lachen zu verkneifen. "Na gut, für heute bleibt ihr vor mir verschont, aber morgen will ich, dass ihr meinen Körper vollkritzelt - ich steh drauf.", zwinkernd lief Joe davon. Nach den restlichen zwei Schulstunden - wir hatten heute nur 4 Stunden - wollte ich so schnell wie möglich nach Hause gehen und in mein Bett springen. Direkt nach dem Klingeln begaben Adrian und ich uns auf den Pausenhof und verabschiedeten uns voneinander, denn ich wurde netterweise von meiner Mutter abgeholt. "Ach Lewi, vergiss dein Gespräch mit Carl nicht, sie wartet glaub drüben beim anderen Eingang auf dich.", erinnerte mich Adri daran und schlagartig befand sich meine Laune wieder im Keller. Warum wollte sie heute nur unbedingt mit mir reden? Ehrlich gesagt, hatte ich nun auch keine Lust mehr, mit ihr über irgendwelche unwichtigen Themen zu diskutieren, weshalb ich mich kurzerhand dazu entschied einfach zum ausgemachten Treffpunkt mit meiner Mutter zu gehen - ich konnte heute wahrlich auf das Gespräch mit Carlene verzichten! Gemütlich lief ich also über den Pausenhof zum Parkplatz, wo ich schon von der Ferne das Auto meiner Mutter ausmachen konnte. Je näher ich kam, desto klarer wurde mir auch, dass nicht nur ich von meiner Mutter abgeholt wurde, nein! Jesper und ein anderer Junge saßen schon im Auto! Was zur Hölle soll nun das für ein bescheurtes Spiel werden? ~~~~~~~~~~~ Zuerst einmal möchte ich mich bei euch entschuldigen, dass ich euch so lange hab warten lassen! Hatte aber so viel mit der Schule zu tun - das war abnormal! Aber so ist irgendwie jedes Halbjahr, das zweite wird glaube ich gechillter und deshalb kann ich hoffentlich öfters ein Chap hier online stellen :D Dann möchte ich mich bei Daydream und bei Serpa_the_Serpent recht ♥-lich für die lieben und hilfreichen Kommis bedanken! Ich hoffe ihr bleibt mir als Leser treu. Ebenfalls möchte ich mich bei den Favoriteneinträgern bedanken, immerhin sind es 12 Stück ^.^ Wie zuvor würde ich mich über weitere Kommis und Feedbacks - positive und auch negative - freuen. Bis zum nächsten Chapter Eure sensation0y0 :** PS: Es kann sein dass sich kleine Schreibfehler eingeschlichen haben, da ich diesmal Freestyle geschrieben habe °O° Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)