Red Eyes von abgemeldet (Der Moment, welcher alles veränderte) ================================================================================ Kapitel 1: Ankunft ------------------ 2 ½ Jahre vor Shippuuden Der Tag neigte sich dem Ende zu, als die Sonne in ihrem fahlen Rotschimmer ihre letzten Strahlen auf das Dorf warf, bevor auch dieses von den Fängen der Nacht verschlungen wurde. Die Kunoichi*[1] erblickte ihre Heimat aus naheliegender Entfernung. Ein erleichterter Seufzer verließ ihre bereits trockene Kehle. Wie lange war sie nun unterwegs gewesen, stets darauf bedacht, nicht erneut angegriffen zu werden. Direkt am Torpfosten standen einige Wachen, die nach Feinden Ausschau hielten. Bei den Wachen handelte es sich um 2 Mitglieder der Anbu Einheit. Normalerweise sicherten Kotetsu und Izumo das Tor, doch anscheinend war heute einer ihrer freien Tage. Die Weißhaarige näherte sich dem Tor und wurde auch schnell von den Beiden entdeckt. Mit einem kurzen Nicken verständigten sich die Beiden, bevor einer von ihnen auf das Mädchen zu kam. „Sayuri Yuki, 16 Jahre alt, Chunin, hab ich recht ?“ Sie war gar nicht überrascht, dass der Mann wusste, wer sie war. Schließlich war sie ´die Neue´ im Dorf. Eigentlich hätte sie mit ihrem Team bereits vor einem Monat wieder im Dorf sein müssen. Das sie allein wiederkam, war für den Anbu schon ziemlich seltsam. Ein unguter Verdacht umwickelte seinen Körper und wollte ihn einfach nicht loslassen. Er konnte es nicht so recht glauben, dass seine Vermutung war werden könnte. Sein Kollege trat nun auch zu den Beiden und blickte etwas abfällig auf die kleine zierliche Gestalt. „Wo ist dein Team?“ Fragte er kurz und knapp in die Runde. Die Wunden der Kunoichi waren ihm dabei nicht entgangen. Sie musste einen langen und beschwerlichen Kampf bestritten haben. Ihre Chunin Weste war im Bauchbereich aufgeschlitzt, sowie ihre schwarzen Hotpants. An ihren Waden haftete getrocknetes Blut, welches aus einzelnen Schnittwunden ausgetreten ist. Ihre Haarspitzen waren ebenfalls mit dem roten Lebenssaft befleckt. Bei der Frage änderte sich der Ausdruck in ihren Augen. Vollkommene Kälte war in ihnen zu erkennen, sowie Schmerz, Trauer und Bedauern. Ein kleiner Funken Hass schwang in ihren ausdrucksstarken Augen mit, als sie versucht beherrscht die Worte auf ihren Lippen formte. „Sie sind alle tot.“ Die Hokage blickte von ihren Unterlagen auf, als der Anbu ihr die Nachricht überbrachte. Sie hatte sich zunehmend Sorgen gemacht, als das Team nach 2 Wochen Verspätung noch nicht zurück kam. Es traf sie wie ein Schlag in die Magengrube. Zwei talentierte Chunin mussten ihr Leben lassen. Hatte sie die Lage so unterschätzt ? Der Anbu hatte ihr alles berichtet, was Sayuri ihm und seinen Kollegen erzählt hatte, bevor sie zusammenbrach. Sein Partner brachte sie umgehend in das naheliegende Krankenhaus, während er die Hiobsbotschaft der Godaime überbringen musste. Tsunade stand auf und kehrte ihm den Rücken zu. Ihre braunen Augen blickten aus der Front direkt auf das Dorf. Diese Nacht schien wie jede friedlich zu sein, doch dies war nur ein Trugbild der grausamen Realität zu sein. Sie musste sofort erfahren, gegen wen das Team gekämpft und verloren hatte. Die Mission schien zunächst reibungslos verlaufen zu sein. Eine Nachricht kündigte ihre baldige Heimkehr an. In dem Bericht war von keinen Schwierigkeiten die Rede gewesen. Die Chunin Gruppe sollte lediglich einem Handwerker Geleitschutz geben und diesen nach Kumogakure begleiten. Doch anscheinend waren sie auf mehrere Gegner gestoßen, die den Tod von Satoshi und Makoto verschuldeten. Wie kann es sein, dass nur Sayuri lebend zurückkam ? Wenn der Feind schon ihre Kameraden töten konnte, hätte Sayuri eigentlich auch keine Gelegenheit für eine Flucht haben können. Nach dem Bericht von Haru*[2] war sie zwar schwer angeschlagen, hatte aber keine lebensgefährlichen Verletzungen. Hinter diesem Angriff scheint mehr dahinter zu stecken, als ich zunächst angenommen hatte. Der Anbu legte seinen Bericht auf den Schreibtisch der Blonden ab und löste sich in Rauch auf. Im nächsten Moment schlug diese auf die Holzplatte und zerschmetterte den Schreibtisch vollkommen. Shizune stürmte in das Büro und betrachtete fassungslos den demolierten Tisch. „Tsunade-sama...was-?“ „SHIZUNE! Bring mir sofort Kakashi Hatake her! SOFORT!“ Quiekend nahm die Braunhaarige ihre Beine in die Hand und rannte quer durch das Dorf. Sie wusste genau, wie Tsunade austicken konnte und das diese es überhaupt nicht leiden konnte, wenn man ihr nicht gehorchte. Schnaufend kam sie vor der Tür des Kopierninjas an und holte noch einmal tief Luft, bevor sie zögernd anklopfte, Es war tiefste Nacht, um genau zu sein 2 Uhr in der Früh. In ihr breitete sich Unbehagen aus. Ihr war es mehr als unangenehm, den Kopierninja um diese Uhrzeit aus dem Bett zu holen. Ein Poltern und schlurfende Schritte drangen an ihre Ohren, sodass sie rasch den Kopf hob. Die Tür öffnete sich knarrend und ein total übermüdeter Kakashi streckte seinen Kopf durch diese. Seine Augen waren nur noch stecknadelgroß. Seine Haare ließen einen vermuten, dass er in einen Sturm geraten war. Das der Grauhaarige jetzt nicht topfit vor ihr stand, war ihr im vornherein schon klar. Tsunade hatte ihn die ganzen Wochen von einer zur nächsten Mission geschickt, ohne Rücksicht auf Verluste. In diesem Moment wurde ihr mal wieder klar, was für eine Sklaventreiberin die Hokage eigentlich war. „Was bringt dich so früh hier her ?“ Seine Frage zerriss ihre Gedankengänge, sodass sie ihre wirren Gedanken aus ihren Kopf verbannen musste, bevor sie ihm antworten konnte. „Tsunade verlangt, dass du sofort bei ihr erscheinst.“ Der Schwarzäugige ließ seinen Kopf hängen. Eigentlich wäre Morgen sein freier Tag gewesen, auf welchen er sich schon seit Monaten gefreut hatte. Jetzt sollte er auch noch bei ihr antanzen. „Ich zieh mich nur kurz um und bin sofort wieder da.“ Er drehte sich um und steuerte direkt auf sein Zimmer zu, wo er seine Jonin Weste und Hose anzog, sowie das Konoha Stirnband anlegte. Sein Körper schrie regelrecht nach Schlaf, doch diesen konnte er ja jetzt vergessen. Wenige Minuten später standen die Beiden im Büro, wo die Reste des Schreibtischs zusammengekehrt und entsorgt wurden. Nachdem der Mann seine Arbeit verrichtet hatte, verließ er das Büro so schnell, wie er gekommen war. Tsunade´s Laune war am Tiefpunkt angekommen. Die negative Energie konnte man sogar in großer Entfernung noch spüren, sodass niemand es wagte, freiwillig die Hokage zu stören. Kakashi sah abwartend zu der Godaime, die aus dem Fenster starrte. Seit Shizune´s Abwesenheit hatte sie ihre Haltung nicht verändert. „Sie wollten mich sprechen, Tsunade-sama ?“ Die Blondhaarige drehte sich um und ließ sich auf ihren Drehstuhl sinken, der von ihrem Ausraster verschont wurde. „Sayuri Yuki ist vor wenigen Stunden wieder in Konoha angekommen. Von ihrem Team jedoch fehlte jede Spur. Nach eigener Aussage von ihr, sind Makoto Hasumi und Satoshi Rotsu in einem Kampf gestorben.“ Der Kopierninja zog scharf die Luft ein. Mit so einer Nachricht hatte er definitiv nicht gerechnet. Vor seinem inneren Auge schwebte das Bild seines eigenen Teams. Wenn einer der Drei nicht mehr leben würde, wüsste er nicht so recht, ob er das verkraften könnte. Schon so viele geliebte Menschen starben ohne das er es verhindern konnte. Er gab sich immer noch die Schuld an ihrem Tod. Schließlich hatte er es Obito bei dessen Ableben versprochen. Auch wenn Sasuke vor wenigen Tagen das Dorf verlassen hatte, um Rache an seinem älteren Bruder auszuüben, sah er diesen noch als Mitglied des Teams an. Naruto lag, sowie Neji, Chouji, Kiba und Shikamaru im Krankenhaus. Der Sharinganträger hatte seinen Schüler nach seinem Kampf mit Sasuke selbst zurück nach Konoha tragen müssen. Die Wunden der Genin waren ziemlich schwerwiegend, doch nun waren sie alle außer Lebensgefahr. Er konnte es sich beim besten Willen nicht vorstellen, was nun in Sayuri vorging. Sie hatte eine enge Bindung zu ihren Kameraden aufgebaut und musste mit ansehen, wie diese starben. Auch wenn sie selbst Verletzungen davon tragen musste, war es eine seelische Belastung. „Sie befindet sich momentan auf der Intensivstation. Ich habe mir bereits ihre Werte angesehen. Keine der Iryonin*[3] konnte mir bisher Auskunft darüber geben, wann sie wieder das Bewusstsein erlangt oder ansprechbar ist. Ich möchte, dass du ein Auge auf sie wirfst und genau beobachtest, was sie tut. Missionen wird sie von mir zunächst nicht bekommen, solange ich nicht weiß, von wem sie angegriffen wurden.“ Die Braunäugige stoppte ihren Redefluss und sah ernst zu dem Jonin, der ihr aufmerksam zuhörte. „Ich verlasse mich auf dich und erwarte deine Berichte in wöchentlichen Abständen. Du kannst nun gehen.“ Der Kopierninja nickte und verließ das Büro, wobei er nicht direkt seine Wohnung ansteuerte, sondern in den Park ging, welcher von Bäumen umgeben war. Er hielt abrupt an und warf ein Kunai in eine der Baumkronen. Ein weiteres Kunai blockte seinen Angriff ab, bevor die besagte Person auf den staubigen Boden sprang. „Hast du es nicht langsam satt, mich ständig zu verfolgen ?“ Fragte der 24 Jährige sichtlich genervt seinen Kollegen, der ihn nur triumphierend angrinste. Ein Mann mit einem grünen Anzug und einer schwarzen Topfschnittfrisur streckte seinen rechten Daumen aus und bleckte seine Zähne. „Wie ich es von meinen Erzrivalen erwartet hatte, deine Sinne kann niemand täuschen.“ Der Jonin namens Maito Guy ging auf seinen Kameraden zu und klopfte diesen anerkennend auf die Schulter. Der Angesprochene seufzte resignierend und sah ihm auffordernd in die Augen. Er wollte eine Antwort haben, wieso der Schwarzhaarige ihn verfolgte. Als hätte er die stumme Frage vernommen, fuhr er sich lachend durchs Haar. „Also um ehrlich zu sein, habe ich während meines nächtlichen Trainings Shizune bemerkt, die wie von der Tarantel gestochen auf deine Wohnung zu gerannt kam. Leider konnte ich nicht verstehen, was sie zu dir gesagt hatte. Ich wollte außerdem noch wissen, was du bei der Godaime wolltest und bin dir deshalb hinterher. Doch dummerweise hast du mich bemerkt.“ Kopfschüttelnd wand sich der Grauhaarige um und ging in seine Wohnung. Er kannte die Tricks seines Kollegen und wusste dessen wahre Absichten. Wenn er jetzt nicht schnell abgehauen wäre, hätte dieser ihn wieder zu einem dieser hirnlosen Wettkämpfe aufgefordert. Die überschüssige Luft stieß er geräuschvoll aus seinen Lungen aus, bevor er sich wieder umgezogen auf sein Bett fallen ließ. Ihm war vollkommen klar, dass er in nächster Zeit noch mehr zu tun bekommen würde. Sasuke war zu Orochimaru übergelaufen und nach Jiraiya´s Aussagen zu folge wurde nun auch Akatsuki aktiv. Ihre genauen Pläne wusste niemand. Wer etwas wusste, wurde ausgeschaltet oder zum Schweigen durch Bestechung gebracht. Wobei er ersteres eher in Betracht ziehen würde, schließlich waren Fehler bei solch einer Organisation fatal und sie waren nicht umsonst Nuke-Nins*[4]. ~Im selben Moment an einen weit entfernten Ort~ Sieben Gestalten erschienen als Licht Projektionen in einer dunklen Höhle. Die lila leuchtenden Augen eines Mannes blitzten auf und durchbohrten jeden der Anwesenden prüfend. „Es ist nun 7 Jahre her, dass wir uns das letzte Mal getroffen haben seit Orochimarus Austritt. Er ist nun im Besitz des Sharingans.“ Eine weitere Stimme unterbrach den Orangehaarigen, der nicht gerade den Eindruck machte, als würde er solch eine Respektlosigkeit lange dulden. Seine lila Irden fixierten das Mitglied, welches munter drauf los redete. „Ist das nicht dein kleiner Bruder Itachi-san ?“ Das Mitglied schien es wenig zu stören, dass er dem Anführer eben ins Wort gefallen ist. Der Angesprochene reagierte nicht auf dessen Frage, sondern sah abwartend zu den ´Anführer´, der dessen Blick kühl erwiderte. „Wir sind kurz davor, unseren Plan in die Tat umzusetzen. In drei Jahren kann die Operation ´Bijuu´ beginnen. Ich werde euch bei Gelegenheit eurer Soll nennen und weitere solcher Treffen einberufen. Ihr könnt wieder gehen.“ Einige der Mitglieder schienen ziemlich verärgert darüber zu sein, dass ihr Treffen so kurz gewesen war. Andere ließen es sich nicht anmerken, oder ihnen war es einfach egal. Die Projektionen verschwanden allmählich, bis nur noch vier Silhouetten zu erkennen waren. Ein blauhäutiger Mann blickte zu seinem Partner, der nur stumm auf seinen Platz stand. „Itachi-san, lass uns nun auch auch gehen.“ Meinte dieser und löste das Jutsu auf, ohne auf dessen Antwort zu warten. Die Beiden anderen taten es ihm gleich und verschwanden in der Dunkelheit. Der Sharinganträger blickte auf den Punkt, an dem vor wenigen Sekunden noch ein Abbild seines Kollegen zu sehen war. „Drei Jahre....“ Kunoichi*[1] = weiblicher Ninja Haru*[2] = Anbu, welcher Tsunade Bericht erstattet hat Iryonin*[3] = Ninja mit medizinischen Fähigkeiten Nuke-Nins*[4] = Verstoßene Ninja Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)