Der Wolfsjunge von Siranex (eine Geschichte von Menschen und Dämonen) ================================================================================ Kapitel 7: 7: Der Nacht entgegen... ----------------------------------- Nach dieser Antwort war ein Schweigen, so dick wie Erbsensuppe und so zäh wie Gummi gefolgt, gekrönt von einer sehr schlechten Laune aller Drei. Aki schwieg weil sie von diesem Mann schon mal gehört hatte: Arun soll einer der schlimmsten und bösartigsten Vampire sein die es heute noch gab und obendrein einen Pakt mit einem mächtigen Teufel geschlossen haben... Im Gegensatz zum allgemeinen Volksglauben waren Hexen keine Satansanbeter oder Dienerinnen der Teufel, sie waren Wächter der Natur und Beschützerinnen der Wälder und Orte wo es noch wilde natürliche Magie gab. Echte Hexen bekämpften Teufel sogar schon seit Jahrhunderten. Ufuru hingegen schwieg, weil er sonst schreien müsste, denn endlich kannte er den Namen des Scheusals, das seine Familie gefangen hielt um sie einen nach dem anderen zu verscherbeln, wie Vieh. Er kochte vor Zorn und finsterem Tatendrang. Dieser Drang drohte fast ihn zu überwältigen, wären da nicht seine beiden Freundinnen gewesen, die er mit einem unbesonnenen verhalten in Gefahr bringen könnte, also musste er sich auf jeden Fall zusammenreißen. Erst jetzt bemerkte Ufuru, das auch in ihm ein Raubtier steckte. Er hatte es noch nie so deutlich gespürt, wie in diesem Moment, wo sein Zorn so an ihm nagte. Yuka hingegen war in fast noch düsterer Stimmung, als die beiden Anderen. Denn die Aussicht ihren Vater wieder zu sehen widerte sie einfach nur an. Er war Derjenige der sie verstoßen hatte, weil sie einfach nicht in sein Weltbild einer jungen Vampirin passte, da sie weder schlank, noch besondere Fähigkeiten gehabt zu haben schien. Was sich als falsche Einschätzung herausstellt hatte, wenn man bedachte, was sie mit diesem Damon vor ein paar Tagen angestellt hatte. Nach dem jeder der Drei schweigend seinen düstern Gedanken nachgegangen war versuchten sie noch etwas zur Ruhe zu kommen und zu schlafen, bevor die Reise am nächsten Morgen weitergehen sollte. Als der der Morgen darauf graute waren sie recht unwirsch, aber sie versuchten es sich nicht anmerken zu lassen, denn jetzt brachen sie zum längsten Teil ihrer Reise auf. Der "Mitternachtsmarkt" war weit entfernt, von diesem Ort, an dem sie nach dem Dorf der Nymphen gerastet hatten. Wegen Yukas Lichtempfindlichkeit mussten sie von nun an in der Dämmerung und Nachts reisen, denn sonst war die junge Vampirin fast blind, trotz einer sehr dunklen Sonnenbrille, die ihr Aki in einem Laden gekauft hatte, an dem sie vorbeigekommen waren. Yuka wusste das ihr vampiriches Naturell endlich ganz erwacht war und entschuldigte sich dafür auch bei ihren Freunden, die dafür doch etwas Verständnis zeigten. Es dauerte fast eine ganze Woche, ehe sie die Stadt erreichten, in deren Herzen sich der "Mitternachtsmarkt" verbarg. Da diese Stadt auf die Nutzung von Nichtmenschen ausgelegt war wussten die normalen Menschen nichts von ihr, offiziell war das ein Privates Testareal einer Firma, die mit der Entwicklung modernster Waffen betraut war, dem entsprechend war niemand dumm genug das, ca. 1000 Quadratkilometer große Gelände zu betreten. Hier tummelten sich zwar überwiegend Vampire, aber auch die unterschiedlichsten anderen Rassen. Leider zu Akis Unmut auch einige Dämonen... Die Stadt an sich wirkte einerseits toppmodern, andererseits aber auch fast mittelalterlich, von manchen Gebäuden her, je nach Geschmack der Eigentümer und deren Interessen. Die Hauptstraße wurde von Läden gesäumt in denen man alles Mögliche kaufen konnte. Von Lebensmitteln bis hin zu Zauberutensilien konnte man alles erwerben, was man brauchte. Ufuru und Aki konnten vor Staunen fast nicht geradeaus laufen, Yuka hingegen ließ das alles kalt, da sie in dieser Stadt aufgewachsen war. Die beschlossen sich andere Kleider zu kaufen, da sie hier recht auffielen, mit ihren von der Reise zerschlissenen Kleidern. Nachdem sie sich neu eingekleidet hatten begannen sie sich etwas umzuhören, was nicht schwer fiel, an die Infos zu kommen, die sie wollten, denn es wurde in den Straßen über die nächste Sklavenauktion gemauschelt, denn diesmal habe Sir Magnar sogar ein ganzes Rudel Wolfsdämonen gefangen genommen... Als Ufuru das bei zwei vornehm wirkenden Damen hörte, mussten Yuka und Aki ihn beide unter den armen packen, damit der junge Wolfsdämon nicht auf die Damen losging. "Bau keinen Mist! wir können es uns hier nicht leisten, ärger zu bekommen, Ufuru!" zischte Aki ihm dabei zu und zog ihn zusammen mit Yuka in eine Gasse, in der die Drei außer Sicht waren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)