Ich bin nicht verrückt... von Jujichan (... ihr seid blos zu blind für die Wahrheit!) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Kennt ihr dieses Gefühl? Ihr liegt noch im Bett und wisst instinktiv, dass ein scheiß Tag vor euch liegt?! Naja, ich kenne es... das lag aber nicht einfach nur an der Tatsache, dass es bereits 4.35 Uhr war und ich noch immer nicht schlief... Nein, es lagen mir mehrere Gründe für diese Annahme vor. 1. Es war 4.35 Uhr und um 8 Uhr würde mein erster Schultag hier in Wells beginnen. 2. Ich lit unter Schlafstörungen und einer immensen Paranoia! 3. Meine Eltern stritten mal wieder. Dabei wollten sie sich doch ändern... Einfach alles hatte sich doch ändern sollen... sie hatten es mir doch versprochen... Aber sie hatten gelogen. Es war schlimmer geworden. Viel schlimmer, als es jemals zuvor gewesen war. Mum und Dad stritten sich seid wir hier waren noch öfter als damals in London, der Psychater und die Medikamente von hier halfen einen feuchten Dreck, was man alleine schon daran sah, dass ich IMMER NOCH wach war... und langsam aber sicher begann ich entgültig an meinem Verstand und meiner Zurechnungsfähigkeit zu zweifeln. Schränke, Türen, fenster, Konsolen... einfach alles hier schien ein Eigenleben entwickelt zu haben. Ich musste nur 5 Minuten weg gewesen sein, und mein zimmer sah aus, als habe ein Kampf darin statt gefunden! dass mein einziger Freund den ich hier gefunden hatte, Baal, immer mal wieder plötzlich in meinem Zimmer stand, ohne dass ich etwas davon mit bekam, machte das ganze auch nicht gerade besser... Meine Eltern meinten, dass meine Psychose einfach blos auf meiner Fantasie und meinem Fabel für Horrorfilme und Spiele basiere und taten meine Probleme als zweitrangig ab. Dass sie selbst einen großen teil der Schuld zu tragen hatten, ignorierten sie einfach mal gekonnt und schoben es auf meine einzige wirkliche Freude, die ich hatte und zum Glück mit jemandem wie Baal teilen konnte. Ich seufzte leise. Morgen würde mein erster Schultag hier sein... oder eher in ein paar Stunden und ich konnte nach wie vor nicht schlafen. Es hielt mich wach... Die Augen, direkt über meinem bett, die mich anstarrten... und sie kamen näher! Kapitel 1: 1. Tag ----------------- Sooo~ Das hier ist das erste wirkliche Kapitel dieser FF ^-^ Gewidmet ist sie [[Dreaming-Vetur]] die mich gebeten hat, die FF doch wieter zu schrieben, obwohl die bei mir seid der FBM 2010 in Vergessenheit geraden war~ Gerade von Ari hoffe ich, dass ich einen Kommentar bekommen~ aber auch über andere Kommis freue ich mich... wenn cih nicht sehe, dass es gelesen wird~ kann ich nicht versprechen, dass mich nicht die Lust dran verlässt~ (BTW: Die Kapitel sind absichtlich so kurz~ sie sind jeweils in Tag und Nacht aufgeteilt~) Naja... Viel spaß beim Lesen~ hoffe, es spricht euch zu. LG~ [[Jujichan]] ________________________________________________________________________________ Heute war es soweit... Heute würden wir umziehen! Es war nicht so, dass ich hier etwas vermissen würde, wo für mich Mobbing und Gewalt an der Tagesordnung standen, aber ich hatte hier 17 Jahre lang, also mein ganzes Leben lang, gelebt... Es war komisch, sich vor zu stellen, nie wieder hier auf zu wachen, mit meinen Zeichnungen an den Wänden und der Angst vor dem neuen Tag. Nie wieder würde ich in die verhasste Schule dieser mir so verhassten Stadt gehen müssen, meine Eltern wollten in Wells, unserer neuen Heimat, eine Paar-Therapie machen... alles würde besser werden... bestimmt... Zumindest versuchte ich mich seid über einem Monat davon zu überzeugen, eher erfolglos... Ich stand auf und sah in den Spiegel. Obwohl ich für meine Verhälltnisse lange geschlafen hatte, hatte ich dunkle Schatten unter den Augen. Ein Ächzen aus dem Nachbarzimmer verriet mir, das meine Eltern anscheinens auch gerade aufstanden. Ein Seufzen entfloh meiner Kehle und ich begann mich an zu ziehen. Ich würde das durchziehen! Das hatte ich mir geschworen... mir und meiner Psyche. Der Morgen verlief recht ereignislos. Wir frühstückten schweigend, luden die letzten Sachen ins Auto und machten uns auf den Weg. Selbst die Fahrt über war ereignislos. Wir schwiegen alle. Erst kurz bevor wir da waren, drehte Mum sich zu mir und lächelte. "Dein neues Zimmer wird dir gefallen! Du hast zwar weiße Wände, aber du darfst sie gerne anmalen!" Ich sah überrascht von meiner PSP auf, dann schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. "Cool, danke Mum!" Das war das längste, freundliche Gespräch mit meinen Eltern für diesen Tag. Ich zog mich, kaum waren wir angekommen, in mein neues Zimmer zurück und lächelte seelig. Das Zimmer war klasse. Es war hell, dank der gläsernen Balkon-Tür und dem Dachschrägen-Fenster. Ein Balken zog sich quer durchs Zimmer und in einer Ecke war eine kleine Tür versteckt, die in ein winziges Kämmerchen führte. Nur eine einzige Sache störte mich... Wer war der Fremde da, der mitten in meinem Zimmer stand!? Er hatte schwarzes Haar, schwarze Kleidung und mir den Rücken zugedreht, wesshalb ich sein Gesicht nicht sehen konnte. Unsicher trat ich von einem Bein auf das andere Bein, bis er sich plötzlich umdrehte- und mich angrinste. "Hallo Nachbar!", sagte er in einem fröhlichen Ton, der nicht ganz zu seiner recht dunklen, etwas rauchigen Stimme passen wollte. Er streckte sich leicht und kam auf mich zu. Als er genau vor mir stand, erkannte ich die eisblauen Augen, die schon fast harten Züge, die blasse Haut, die durch das schwarze Haar noch blasser wirkte... und vor allem fielen mir die etwas spitzen Eckzähne auf. Er streckte mir seine Hand hin. "Mein Name ist Baal", stellte er sich selbst vor und harrte aus, bis ich zögernd seine Hand schüttelte. "Allen... freut mich...~", sagte ich zögernd. "...wie ...-" "-bist du hier rein gekommen? Über den Balkon!", sagte er und beantwortete damit sofort meine Frage, in der er mich unterbrochen hatte. Sein Grinsen wurde noch breiter. "Ein Glück, dass du kein Mädchen bist... sonst hättest du vielleicht noch gekreischt~!" Ich lächelte knapp. "Womöglich~", räumte ich leise ein und schüttelte den Kopf schwach. Kapitel 2: 1. Nacht ------------------- Ich hatte gar nicht gemerkt, wie spät es geworden war. Baal und ich hatten uns noch eine kleine Weile unterhalten, dann hatte er angefangen, mir beim Auspacken zu helfen. Ich konnte es kaum glauben, aber es gab doch tatsächlich jemanden, mit dem ich mich verstand! Irgendwie tat es wirklich gut, nach so langer Zeit entlich mal jemanden an seiner Seite zu haben, der einen nicht verhöhnte. Als Fernseher und Playstation aufgebaut und angeschlossen waren, vergaßen wir das Ausräumen und fingen lieber an , Silent Hill 4, The Room, zu spielen. Schließlich seufzte Baal leise. "Du, sorry, aber ich muss rüber... will pennen, sonst sehe ich morgen aus, wie so'n Zombie á la Resident Evil!", sagte er grinsend. Ich winkte grinsend ab. "Jo... gute Nacht, Baal", sagte ich, schaltete die Konsole aus und das Licht an, aber da war er schon weg. Ich seufzte leise. "Komischer Kerl...", murmelte ich und shcloss die Balkontür. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich einen riesen Hunger hatte. Schnell schlich ich runter holte mir einen Apfel und huschte wieder rauf. Ich hatte den Apfel nicht mal aufgegessen, da ging es wieder los! Es stand wer in meinem Zimmer, aber als ich hin ging, löste er sich auf. Blos ein zettel blieb zurück. »Ich kriege dich! Du entkommst mir nicht! Du wirst sterben! Mach dich bereit, Allen!« Ich schluckte, lies Apfel und Zettel fallen und fing an zu zittern. Das konnte nicht sein... War ich vielleicht doch nicht paranoid?! In meinem alten Haus war es bei dem Gefühl, beobachtet zu werden, geblieben, aber das war doch eine richtige Drohung. Langsam beugte ich mich wieder zu dem Zettel, wollte ihn aufheben und meinen Eltern zeigen. Mit dem Zettel in der Hand rannte ich zum Schlafzimmer meiner Eltern. "MOM! DAD!", schrie ich regelrecht. Meine Eltern schnellten aus dem Schlaf hoch. "Allen?", fragte meine Mutter mit dünner Stimme. "Was ist los, Junge?", murrte mein vater müde und blinzelte grummelnd, als ich das Licht ein schaltete. "Hier! Ein Drohbrief! Er will mich umbringen, weil ich versucht habe, zu entkommen!", sagte ich, streckte meiner Mutter die Hand hin... und erstarrte. Nicht nur ich, sondern auch meine Eltern sahen ratlos aus. Der Zettel war weg! "...Allen? ...Medizin...", sagte meine Mutter vorsichtig. "Ich schwöre, da war gerade jemand in meinem Zimmer und-" "Allen! Beruhig dich, Junge! Niemand war hier! Das hast du dir eingebildet, also: Nimm deine Medizin, vergiss, was du gesehen hast und leg dich schlafen!", keifte mein Vater. "Schatz... dein Vater hat Recht... leg dich hin und schalte einfach ab", sagte meine Mutter etwas ruhiger. Ich seufzte. Vermutlich hatte sie Recht. "Tut mir leid", murmelte ich und schlich wieder über den Flur. Als ich vor meiner Tür zum Stehen kam, blieb mir fast das Herz stehen. Meine Tür war geschlossen, obwohl ich sie auf gelassen hatte... Und noch etwas war anders. Mit einer roten Flüssigkeit, die für mich nach Blut aussah, stand in großen Druckbuchstaben: »Schweig von allein oder wirst zum Schweigen gebracht!« Ich schrie panisch auf, dann brach ich zusammen. //Es wird besser! Es wird hier alles besser! Ich werde wieder gesund!// Kapitel 3: 2. Tag ----------------- So, ich habe heute sofort zwei Kapitel hoch geladen, kann also sein, dass das nächste Kapitel einen Tag länger dauert, weil ich keine fertig geschriebenen Kapitel mehr hier habe~ Bitte nicht böse sein ^__° Freut mich übrigens, dass die FF zumindest bei die ankommt, Ari! ^° Und dankeschön für deine Kommis! :D ______________________________________________________________________________ Als ich die Augen auf schlug, lag ich in meinem Bett. Ich hatte Kopfschmerzen, aber sonst war alles normal... Die Tür! Wie war ich in mein Bett gekommen, was war mit meiner Tür und wo war der Zettel mit der Drohung?! Ich sprang auf und staunte nicht schlecht. Auf meinem Boden, gleich neben meinem Bett, lag ein rostiger Nagel... oder eher der Nagel STAND. 1/2 Millimeter weiter rechts und ich wäre rein getreten. Ich zischte leise, dann ging in schnell zur Tür. Nichts! Da war einfach GAR nichts! Die Tür war weiß. Kein Blut, keine Farbe... nicht mal Klebereste, falls jemand mir einen Streich hatte spielen wollen. Ich sah mich um. Meine Eltern waren wohl schon arbeiten. Da ich Ferien hatte, konnte ich schön ausschlafen, wenn ich denn zum Schlafen kam... Ich ging langsam runter, holte mir etwas zu Essen aus dem Kühlschrank und warf einen Blick auf den Tisch. Mum musste mir wohl einen Zettel geschrieben haben. Als ich auf den Zettel sah, durchfuhr mich der Schock wie ein Blitz. »SCHWEIG!« Mehr stand nicht auf dem Zettel. Ich starrte den Zettel appatisch an, schüttelte langsam den Kopf, blinzelte... und erstarrte. Der Zettel war weg... NICHTS! Ich seufzte und ging hoch. "Baal? Wie bist du schon wieder rein gekommen? Die Tür war zu..." Er grinste breit und deutete auf das Dach-Fenster über meinem Bett. Nachts über hatte ich mein fenster immer einen Spalt breit geöffnet, jetzt jedoch war es ganz offen und mein Bett dreckig. "... Du bist unmöglich!...", murmelte ich und trat unauffällig den Nagel unter das Bett. "Ich weiß... aber ich wollte weiter zocken. Das Spiel von gestern war einfach geil!", sagte er gelassen, als sei es das Normalste der Welt, einfach so in mein Zimmer ein zu brechen, wann er Lust hatte. "Mir wärs lieber, wenn du an der Tür klingeln würdest, wenn du zu mir willst~", brummelte ich. "Aber schön... wenn du schon mal hier bist~ Dann können wir auch weiter zocken!" Baal nickte blos. "Genau so sehe ich das auch!" Als meine Eltern am Nachmittag nach hause kamen, grüßten sie mich nicht mal. Sie stellten mir die weiße Farbe, Stifte und Pinsel vor die Tür und verließen sofort wieder das Haus. Ich wunderte mich über dieses verhalten schon lange nicht mehr. In unserer alten Stadt war das immer so gewesen. Mum ging einen Saufen und flirtete dann wie ein Weltmeister und Dad... naja, der ging auch einen Saufen, aber er flirtete nicht, er prügelte sich dann lieber. "Baal? Was dagegen, wenn wir erst mal mein Zimmer streichen? Ich will das Zimmer möglichst schnell fertig zu bekommen..." Baal sah auf. "Hm? Klaro, warum nicht?!" Er rappelte sich auf und sah die weiße Farbe stirnrunzelnd an. "Weiß?" "Ja, ich habe vor, später etwas an die Wände zu malen~", murmelte ich gelassen. "Echt?! Na gut, dann ist weiß okay~!" Den Rest des Tages verbrachten wir dann damit, mein Zimmer weiß zu streichen... bis die Dämmerung einsezte. Kapitel 4: 2. Nacht ------------------- "Oh... Es ist schon wieder so spät... Ich komme morgen wieder, Allen!", sagte Baal mit Blick auf die in Folie gewickelte Uhr, damit keine Farbe an diese kam. "Okay", sagte ich ruhig und seufzte. "Lass mich raten,... du nimmst nicht die Haustür, oder?!" Grinsend schüttelte er den kopf. "Man, bin ich leicht zu durchschauen~", bemerkte er ironisch und stand auf. "Bis morgen dann." Ich nickte und machte mich wieder ans weiter Malen. Ich hörte nicht mal, wie Baal die Balkontür öffnete und schloss. Blos ein leichter Windzug verriet mir, dass er gegangen war. Als ich den Farbtopf schloss und erneut zur Uhr sah, war es bereits 23.56 Uhr. "Kaum zu fassen, wie lange ich meine Zeit damit verbracht habe, mein Zimmer weiß zu streichen...", sagte ich Kopfschüttelnd. "Erst mal Hände waschen...", murmelte ich, schaltete das Licht ein und schrie panisch auf. Blut! Überall war Blut. An den Wänden, auf meinem Laminat, auf meinem Bett, an den Fenstern... einfach überall... nur ein kleiner heller Fleck, direckt über meinem Bett war weiß. Als ich genauer hin sah, erkannte ich ein Gesicht. Die Augen waren geschlossen, aber das Gesicht... es kam mir bekannt vor... mit diesen fast schon harten Zügen, die so vertraut wirkten... Noch bevor ich reagieren konnte, machte das Gesicht eine winzige Bewegung und die blasse Stirn, da bekam ich zu viel. Ich musste raus, aber meine Beine wollten nicht. Ich sank zu Boden und vergrub das Gesicht in den Händen. "Aufhören! Verschwindet! Ihr seid nicht da!", schrie ich panisch. Ein ekelhaftes Knacken war zu hören, dann Stille. Vorsichtig öffnete ich wieder die Augen und bekam fast einen Herzinfakt, als ich in diese eisblauen Augen sah. Leise schrie ich auf, wollte zurück weichen, aber Baal hielt mich fest. "Hey, Allen! Beruhig dich! Ich bins doch nur! Baal!" Ich sah ihn an, als hätte er mich geohrfeigt. Eine Weile lang saß ich regungslos da, dann realisierte ich das alles erst. Mein Zimmer war wieder normal, ich immer noch voll von Farbe... Und Baal hielt mich fest. "Verdammt. Was ist denn los, Allen?" "Warum bist du hier?", stellte ich verschreckt die Gegenfrage. "Hatte meinen Mantel vergessen~ Mensch... was war denn los, Allen? Du bist ja toten bleich~" Sein Blick war irgendwie besorgt und forschend zugleich. Ich wollte es ihm sagen und ich SOLLTE es ihm sagen, aber mein Blick wurde blos kurz von etwas hinter ihm abgelenkt, was meine Meinung sofort änderte. Mit Blut stand hinter ihn an die Wand geschrieben: »Letzte Warnung!« Ich schluckte schwer. "Allen?" Baal sah sich selbst über die Schulter, dann wieder zu mir. "Hey~ was hast du? Wo starrst du da hin?" "Hm?!... Ach ich war... eingenickt und habe schlecht geträumt~ War zu lange auf, da hab ichs nicht mal mehr bis zum Bett geschafft... Bin auf dem Boden eingenickt~", winkte ich ab und grinste schwach. Baal nickte und grinste breit. "Zu viele Horrorspiele auf zu schwache Nerven, hm?!", stichelte er und strich mir über die Wange. "Beruhig dich wieder, ja?" Ich nickte schwach. "Bestimmt zu viele Horrorspiele...", wiederholte ich seine Worte lächelnd. "Sorry, dass ich so drauf war..." Baal nickte. "Passt schon. Freunde sind doch dafür da, um auf einander auf zu passen, hm?! Wenn noch was ist... klingel durch, okay?! Ich bin nie weit weg... verlasse mein Haus nie~", saget er lächelnd. Ich lächelte dankbar. Dankbar dafür, dass er nicht weiter nachfragte... dass er einfach da war... und dass er mich als einen Freund bezeichnete. Das hieß also, ich war nicht alleine der Ansicht, dass man schon nach so kurzer zeit einander als Freunde bezeichnen konnte. "Okay, danke...", sagte ich leise und notierte mir noch schnell seine Handynummer, bevor ich mich hin legen wollte. Ich hatte nur kurz weg gesehen, da war Baal wieder verschwunden. Völlig am Ende übersah ich großzügig den Dreck in meinem Bett, der noch vom Morgen durch Baals Einstieg durch mein Fenster dort hin gekommen war, und die Farbe an meiner Kleidung, schmiss mich ins Bett und starrte die Schrift an der Decke an. »Brav, Allen. Brav!<< Kapitel 5: 3. Tag ----------------- >>Brav, Allen. Brav!« Mit diesem Schriftzug im Hinterkopf hatte ich schließlich doch einen Weg ins Reich des traumlosen Schlafes gefunden und wachte erst auf, als etwas scheres auf mir landete. Müde blinzelte ich und brauchte eine Weile, bis ich Baal erkannte, der auf mir saß. "Fenster?", fragte ich leise und gähnte. Er nickte, schenkte mir ein Grinsen und stieg von mir runter. "Gut geschlafen?", fragte er, blieb aber auf meiner Matraze sitzen. Ich nickte leicht. "Schon...~" "Und?... noch mal ne Panikattacke bekommen?", fragte er und sein Gesicht wurde etwas ernster. Ich verstand die Frage nicht so ganz. Wie kam er denn gerade darauf, wenn ich ihm doch sagte, dass ich gut geschlafen hatte. Langsam schüttelte ich den Kopf. "Wie kommst du drauf, Baal?", fragte ih verwirrt. Er deutete auf den Fußboden undich musste unweigerlich schlucken. "Legst du etwa immer Rasierklingen in dienem Zimmer verstreut aus, damit sich niemand durch dein Zimmer bewegen kann?" Ich schüttelte den Kopf. //Es will mich umbringen! Dieses Monster will mich umbringen!//, schoss es mir durch den Kopf. Schon seid der Schemenhaften Gestalt hatte ich beschlossen, egal was es war, es war kein Mensch, der mich da verfolgte. "Warum dann die Klingen, Allen?!" "Ich war das nicht! ... Baal, bitte... das musst du mir glauben... wenigstens du...! Alle meinen, ich sei verrückt... aber das alles bilde ich mir doch nicht ein... oder?!" Baal legte die Stirn in Falten. Irgendwie wirkte er damit viel ernster und strenger, als er eigentlich war. "Ähm... naja... zumindest sehen die Klingen recht echt aus... aber warum verrückt, Allen?! Das kann man doch sehen!" Er schüttelte langsam den Kopf. "Wasist hier los, Kleiner! Ich will etzt eine Antwort haben, oder ich bin sofort wieder verschwunden und du hast mich das letzte Mal gesehen!" Ich schluckte schwer und musste unwillkürlich an die Warnung denken. "Ich... ich weiß nicht... o ich das machen kann.. oder darf... oder sollte... Du bist der Erste, der mich als Freund bezeichnet... Ich will dich nicht vergraulen...!" "Dann erzähl es mir, Allen! Gerade weil wir Freunde sind, solltest du es mir sagen. Wie soll ich dir denn bitte vertrauen und glauben, wenn ich so etwas hier sehe und du mir nichts sagst?!" Er deutete dabei auf die Klingen und sah mich ernst an. Ich senkte den Blick. Meine Gedanken fuhren Karussel in meinem Kopf, bis mir schwindelig wurde. "Aber... du wirst mich sicher auch für verrückt halten, Baal... Du wärst in Gefahr... du würdest Abstand zu mir halten, Baal, wie alle, die mich kennen gelernt haben!" Vor nichts hatte ich so viel Angst, wie vor dem Verlust meines einzigen Freundes. In Baal's Augen hingegen blitze etwas auf,was ich nicht zu definieren vermochte, kurz bevor er mich in den Arm zog. Mir stockte regelrecht der Atem, aber ich wehrtemich nicht. Viel zu schön war diese Geste von Baal. Ich konnte seinen ruhigen Herzschlag hören, während er einfach nur schwieg und mich hielt. Wieder drängte er mich nicht... Ich denke, das war der Punkt, an dem ich mich entschloss zu kämpfen und Baal die Wahrheit zu sagen, auch wenn es mich alles kosten würde, was ich jeh besessen hatte. "Mein Psychater meint, ich sei paranoid... Ich bin lange dagegen behandelt worden...", fing ich an, löste mich aus der Umarmung und sah Baal an. "Nichts hat geholfen. Immer hatte ich das Gefühl, da sei emand, der mich anstarrt, mir nachstellt... aber nie ist etwas passiert..." Ich machte eine kurze Pause, um mich zu sammeln, bevor ich dann weiter sprach. "Aber dann sind wir her gezogen und alles wurde schlimmer. Erst dachte ich, du wärst der, der mich immer verfolgt hat, weil du in meinem zimmer aufgetaucht bist... aber als du weg warst, war noch jemand hier... ein Schatten... Er hat mir eine Drohung hinterlassen, aber als ich sie meinen Eltern zeigen wollte, war sie weg. Ich weiß, es klingt dumm und völlig absurd, aber... es ist wirklich so! Immer wieder sehe ich warnungen, Drohungen... und es wird bestimmt Folgen haben, dass ich dir das alles erzählt habe, aber..." Weiter kam ich nicht, denn Baal hielt mir den Mund zu. Sein Gesicht war ernst und wie versteinert. "Allen, sei still!", sagte er ernst. Ich nickte. Als er die Hand von meinem Mund nahm, gehorchte ich noch immer und schwieg. "Das alles, was du mir gesagt hast, Allen, klingt absolut absurt, ich hoffe, das weißt du...?! Blutnachichten, die niemand außer dir sieht..." Ich nickte knapp, erstarrte dann jedoch. "Was hast du gerade gesagt?!", fragte ich leise. "..." Er schwieg und das Blut gefrohr mir in den Adern. "Baal... ich habe nichts von 'Blut'-nachichten gesagt...!" Woher hatte er das gewusst?! War das alles etwa Baal gewesen?! Ich starrte ihn an. Wir beide schwiegen und ich betete einfach, dass er eine Erklärung hatte. Egal wie absurt sie klang, ich würde sie glauben, aber er log nicht... er schwieg! Schließlich durchbrach er aber doch das schweigen. "Ich weiß es, weil ich es auch gesehen habe, Allen. Ich habe gedacht, es sei Einbildung und habe es verdrängt... Es tut mir leid..." Mir war egal, ob Lüge oder Wahrheit, ich war ihm nicht egal, er hatte eine Ausrede und ich würde sie so hinnehmen... Man, war ich verzweifelt. Ich schloss ihn schweigend und dankbar in den Arm. Als ich nach einer Weile wagte, auf zu blicken, sah ich das toten blasse Gesicht des jungen Mannes, der mich im Arm hielt. Ich folgte seinem Blick, der starr an die Wand hinter mir geheftet warund klammerte mich fester an ihn. »Ihr habt beide die Regel gebrochen... Soetwas muss bestraft werden, Allen und Baal!« "Nein!", hauchte ich und fing wieder an zu zittern. "Was habe ich getan?!" "Das Richtige, Allen!", sagte Baals vertraute Stimme direkt neben mir. Er hatte sich vor gebeugt. "Ich passe auf dich auf, Allen! Versprochen!", sagte er leise. Ich konnte mir nicht helfen, aber ich wollte am liebsten in seinem Arm weinen. Baal sah mich an. Er hatte Angst und machte sich Sorgen, das sah ich, aber es lag so viel Entschlossenheit in seinem Blick... "Ich werde auf dich aufpassen, so lange du mich brauchst!" Als er sich ein wenig weiter zu mir beugte und mich von der Schrift weg drehte, hatte ich im Gefühl, dass er wirklich richtig gewesen war. Er schien mich genau so zu mögen, wie ich ihn... hoffte ich. Vorsichtig beugte ich mich vor und legte meine Lippen auf die seinen. Sie waren warm und ein klein wenig rau, aber angenehm. Ich schloss die Augen und genoss, dass auch Baal das so gewollt zu haben schien, denn er erwiederte den Kuss. Vermutlich war es völlig falsch, jemanden zu küssen, den man gerade mal den dritten Tag in seinem Leben sah, aber er vermittelte mir ein Gefühl der Sicherheit und es war ja auch nicht nur einseitig. Selbst als er den Kuss löste, fühlte ich mich noch sicher bei ihm, währed er mich blos ansah und lächelte. "Vielleicht sollten wir die Klingen jetzt erst mal wegräumen?!", schlug er leise vor. Ich nichte knapp und beugte mich über die Bettkante und began die Klingen zu meinen Füßen weg zu räumen. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis alle weg waren, aber schließlich hatten wir es geschafft. Baal frühstückte mit mir, danach machten wir uns daran, die Bleistifte zu schwingen und einige Figuren auf die noch ein wenig feuchte, weiße Wand zu bringen. Erst als das erledigt war, malten wir mit Edding alle Konturen nochmal nach. Das Ganze nahm mehr Zeit in Anspruch, als ich gedacht hatte, denn nun war es inzwischen wieder dunkel und wir konnten nur mit Licht weiter arbeiten. "Machen wir morgen die letzten Konturen?", fragte Baal müde und ich nickte. "Willst du nach hause?", fragte ich leise und unterdrücke die Angst, die sich in meine Stimme drängen wollte. Baal seufzte leise und nickte schwach. "Ja, ich muss, sonst gibts drüben Stress...", murmelte er. "Ich lasse dich echt nicht gerne allein, Allen, aber... ich will mir nicht für den rest meines lebens Stubenarrest einhandeln...!" Ich nickte und zauberte ein Lächeln auf meine Lippen. "Schon okay, Baal... wir sehen uns mogen?" "Versprochen!... Pass auf dich auf! Vielleicht kann ich ja... morgen mal... über Nacht bleiben~ Ich kann aber nichts versprechen. Je nachdem, was der Chef bei uns sagt~" Ich nickte wieder. "Ich wünsche dir eine gute Nacht!" "Ich dir auch!" Ich schenkte ihm noch einen Abschiedskuss, dann machte ich mich ans Aufräumen, während Baal wie immer ohne auch nur ein Geräusch zu machen verschwand. Ich fühlte mich seltsam. Eine Mischung aus Selbstbewusstsein, dank Baal, und Angst, dank der Nachicht, die schon lange wieder verschwunden war. Egal wer oder was mir nachstellte, jetzt war es wütend und das war nicht gut, das wusste ich genau. Ich wusste blos nicht, wie gefährlich es wirklich war... sonst hätte ich vielleicht doch lieber geschwiegen! Kapitel 6: 3. Nacht ------------------- Ich bekam kein Auge zu. Es war nicht das übliche Gefühl, beobachtet zu werden... es war richtig extrem geworden. Ich dachte immer öffter, ich würde jemanden sehen oder hören. Meine Panik wollte und wollte nicht verschwinden und das machte mir schwer zu schaffen. Ich wollte doch blos schlafen, aber irgendwas sagte mir, dass das ab jetzt mehr als nur schwer werden würde... wenn nicht sogar fast unmöglich! Als mein Dachfenster zersprang, schrie ich panisch auf, verkroch mich unter meine Decke und fing an zu zittern. "Verschwinde! Hau an! Lass mich entlich in Ruhe!", schrie ich verschreckt. Ich wusste, es würde nicht aufhören, aber was blieb mir anderes übrig? Vielleicht würde es verschwinden, wenn Mum und Dad rein kamen... auch wenn ich dann Ärger bekommen würde... Ich wollte wenigstens diese Nacht überleben. Als die Tür aufflog, fuhr ich zusammen. "ALLEN! Verdammt noch mal, was soll der Scheiß. So ein Fenster ist teuer, außerdem haben wir 2 Uhr und du schreißt rum, wie ein Wahnsinniger! Ich habe die Schnauze langsam gestrichen voll von dir, du ehlendiger Bastard! Wenn du nicht wärst,-!", brüllte mein Vater mich wütend an, doch bevor er den letzten Satz beenden konnte, sah ich, wie eine Hand flog und meinem Vater eine schallende Ohrfeige gab. Erst jetzt realisierte ich, wie nah ich wirklich vor Dad stand, denn der Luftzug sauste an meinem Ohr vorbei, als Dad sich die Wange haltend, zu Boden ging. "Du dreckiger Abschaum! Das hat ein böses Nachspiel!", zischte Dad, doch anstadt die Person zu schlagen, die ich immer noch nicht erkannte, wegen der Dunkelheit um mich herum, verschwand mein Vater und schloss die Tür hinter sich. Ich hörte, wie meine Eltern zu streiten begannen, aber ich konnte beim besten Willen nicht verstehen, was sie sagten. "Alles okay, mein Kleiner? Ich hab deine Schreie gehört und wollte nach dir sehen... und dann ist mir die Hand ausgerutscht~" Baal! Natürlich! Wer sonst hätte meinem Vater eine geknallt, ohne selbst eine mit zu bekommen. "Mir geht es super! Danke, Baal!", sagte ich leise und lächelte auf. "Du hast mich vor der einen oder anderen Ohrfeige gerettet!" Baal grinste breit. "Tja, ich bin halt toll...!" Ich nickte leicht. "Ja, bist du!" Er deutete auf das Fenster. "Waren die das?!" Ich nickte schwach. "Wenn du es nicht warst, dann waren es die, die uns drohen~" Er seufzte leise. Ich wusste, dass er sich hatte rausschleichen müssen, also lächelte ich aufmunternd. "Mir geht es aber sonst blendens... also kannst du beruhigt nach hause gehen." "Sicher?!", warf er stirnrunzelnd ein. "Ich meine,... sie greifen dich doch jetzt sogar schon richtig an...!" "Ja doch! Alles bestens. Geh, sonst bekommst du ärger. Ich räume noch schnell die Sherben weg, dann lege ich mich auch wieder hin!" Baal nickte, wenn auch zerknierscht. "Dann gute Nacht, Allen." "Ja, gute Nacht!" Als er weg war, räumte ich die Scherben zusammen und legte mich wieder hin... Erst jetzt bemerkte ich, dass meine rechte Hand schmerzte. Kapitel 7: 4. Tag ----------------- Ich schlug die Augen auf und blinzelte müde. Die Sonne brach sich in der zerschplitterten Fensterscheibe und ich stöhnte leise. Obwohl es schon so spät war, war Baal noch nicht wieder da und ich überlegte, ob er wohl gestern erwischt worden war... Ich sezte mich auf und sah mich in meinem zimmer um. Ich wunderte mich gar nicht erst, dass die Scherben wieder auf dem Boden lagen und auch über die anderen spitzen und schwarfen Gegenstände wunderte ich mich schon gar nicht mehr. Ich hätte sogar etwas schlimmeres erwartet, wenn ich ehrlich war! Ich schob einige Dinge von meinem Boden zur Seite und stand schließlich auf. Mit ein paar Sätzen war ich unten und machte mir Frühstück, danach sprang ich unter die Dusche und zog mich um. Erst dann schritt ich wieder nach oben und begann, die Gefahrenzone wieder sicher zu machen. "Guten Morgen, mein Kleiner~", flötete eine Stimme hinter mir. Als ich über die Schulter sah, saß Baal auf meinem Bett, die Beine übereinander geschlagen und mit sienem ewigen Grinsen, als wüsste er wie immer viel mehr als alle anderen. "Noch gut geschlafen?" Ich nickte und strich eine meiner Strähnen hinters Ohr, da diese die ganze Zeit zwischen meinen Augen auf und ab gehüpft war. "Und selbst?" "Wie ein Stein!" Ich nickte lächelnd und hatte mich nun so weit durchs Zimmer gekämpft, dass ich vor ihm stand und ihm einen Kuss geben konnte. "Was ist mit deiner Hand? Etwa von dem Schlag gestern?!" Ich sah besorgt auf die einbandagierte Hand meines Gegenübers. "Ach halb so wild, mein Kleiner!", sagte er zu mir und zwinkerte mir zu. "Hab bei der Backpfeife meine Fingersehnen etwas überdehnt... also halb so wild, wie es aussieht~" Ich seufzte. "Wenn du meinst..." Er nickte blos sachte und ich räumte den Rest vom Fußboden weg. Als ich die Farben für die Wände holte, seufzte er leise. "Ich wünschte, ich könnte dir helfen..." "Ach schon okay. Malen packe ich schon alleine!" "Aber... mir hat das Spaß gemacht!", sagte er gequält und warf sich auf meine Matraze. "Das neben dem Fenster... unter der Tapete... habt ihr da versehentlich eine Maske eintapeziert? Sieht aus, wie ein Gesicht!" Ich kam zu ihm rüber und runzelte die Stirn. "Hm... nicht das ich wüsste... ich werde heute Abend mal Mum oder Dad fragen..." Baal nickte knapp. "Tu das!" Ich fing an, die Figuren auf meiner Tapete aus zu malen. Alle stammten aus meinen lieblings Serien, Animes oder Filmen, auch wenn ich eher selten Animes sah~ Am meisten war ich Stolz über meinen gut gelungenen Captain Jack Sparrow. Erneut nahm das Malen den ganzen Tag in Anspruch, aber gegen Abend war dann entlich die Grundierung und einzelne Schatten bei den Figuren aufgetragen. Als ich hörte, wie unten eine geöffnet und dann geschlossen wurde, sah ich kurz zum Bett, auf dem baal eingenickt war, dann lief ich runter. "Mum?! Ich...- Hast du geweint?!", fragte ich ungläubig, als ich in das durch Tränen und Hass entstellte Gesicht meiner Mutter sah. Sofort schoss ein gedanke durch meinen Kopf. War etwas mit Dad?! hatte Baal womöglich zu fest zu geschlagen? Kapitel 8: 4. Nacht ------------------- Mum hatte mich nur noch eine Weile angestarrt, dann war sie wortlos wieder raus gegangen. Ich war wirklich verwirrt~ Als ich wieder in meinem Zimmer war, war Baal weg. Es lag blos ein Zettel auf dem Bett und fast augenblicklich rutschte mir das Herz in die Hose. Zögernd nahm ich den Zettel auf und begann zu lesen. »Bin kurz meine Sachen holen~ Hab meine Schlafsachen zuhause liegen gelassen! ... Ich hatte dir ja versprochen, dass ich heute Nacht bei dir bleibe! Bis später dann, ich liebe dich, Baal« Mir fiel ein ganzer Berg vom Herzen, als ich den zettel gelesen hatte und lies mich aufs Bett fallen. Ich hatte schon die schlimmsten Befürchtungen gehabt! Mein Blick wanderte unwillkürlich nach oben und sah das "Gesicht" unsicher an. Ich seufzte leise. "Geht es schon wieder los?", fragte ich. Das Gesicht unter meiner Tapete formte siene Lippen zu einem kalten Grinsen. »Noch sind die Augen geschlossen! Wenn sie dich erblicken, ist alles vorbei!«, schrieb sich die Nachicht von selbst an die Wand. Ich sog die Luft scharf ein, sah verunsichert an die Decke und hüllte mich in Schweigen. Nach ca. 10 weiteren Minuten keuchte ich erschrocken auf, als mich zwei eisblaue Augen von der Decke her anstarrten. "Bin wieder da!", sagte Baal, der durch die kaputte Scheibe geschaut hatte und nun herein kam. "Hab ich gemerkt!", stagte ich leise, während mein Herz langsam aber sicher wieder den Weg zurück zum Brustkorb fand, nachdem es mir in die Hose gerutscht zu sein schien. Er lies eine kleine Tasche vor meinem Bett auf den Boden plumsen und ließ sich zu mir ins Bett fallen. "Man, hat das Chefchen sich mal wieder aufgeregt...", brummte Baal genervt und zog mich in seinen Arm. Ich schmiegte mich an ihn und seufzte. "Es wird gleich wieder los gehen...", sagte ich leise. "Hmhm... Lass uns einfach das Beste draus machen, mein Kleiner...", schnurrte Baal mir leise ins Ohr und wanderte mit den Lippen über meinen Hals. Ich genoss es, während die Decke langsam schwarz anlief und nur das Gesicht sich weiß davon abhob. //Es geht los... aber heute bin ich nicht allein! Heute passt er auf mich auf... mein Baal!// Dieser Gedanke beruhigte mich etwas von den beunruhigenden Bilder, sie sich hier vor meinen Augen abspielte. Irgendwo draußen hörte ich enfernt panische Schreie und eine Prügelei... und da war noch das jaulen eines Hundes, ganz in der Nähe... doch das alles war mir ganz egal... ich war sicher! Kapitel 9: 5. Tag ----------------- Auch das mich die Bilder und Geräusche in den Schlaf begleiteten, brachte mich nicht mehr aus der Ruhe, denn Baal hielt mich die ganze Nacht über fest und schenkte mir Sicherheit. Selbst als ich am nächsten Morgen wach wurde, fühlte ich mich noch immer sicher... das heißt, bis ich die Augen öffnete, denn als ich mein Zimmer sah, durchfuhr mich der Schock. Mein Zimmer war ein Schlachtfeld... Selbst das Blut fehlte nicht... Ich stand leise auf, um Baal nicht zu wecken und sah mein Laminat an. Es lagen Scherben von meiner kaputten Balkontür auf dem Boden, alle Spiegel waren kaputt, viele Bücher waren zerrissen... und eine Blutlache, in der Mitte meines Zimmers, ging in eine Blutspur über... zu der kleinen Tür, die eine kleine Abstellkammer in meinem Zimmer versteckte. Ich schluckte schwer und schlich vorsichtig auf die Tür zu. "Soll ich das nicht lieber machen?", fragte Baal und erschreckte mich, angespannt wie ich war, fast zu Tode. "Himmel! Mein armes Herz...", sagte ich leise. "Ich... habe ein verdammt ungutes Gefühl...", fügte ich dann hinzu. "Kein Wunder! Da isr eine Blutspur zu ner kleinen Tür in deinem Zimmer und die eigentlich weiße Tür wird mit blutigen Handabdrücken geziert. Da hat doch wohl jeder ein ungutes Gefühl, mein Kleiner!", sagte Baal und verzog das Gesicht leicht. "Lass mich als erstes nach sehen, Allen!", beharrte er darauf, bis er schon vor mir stand. Ich seufzte. "Also gut... ich reiße mich da eh nicht drum..." Baal nickte knapp und öffnete vorsichtig die Tür... sog die Luft scharf ein und wich zurück. "Scheiße!" Ich sah an ihm vorbei in die Kammer und musste das Würgen unterdrücken. In meiner Kammer lag ein toter Hund. Er war erstochen worden... mit einer der Scherben meiner Spiegel. Beim zweiten Blick sah ich, welcher Hund es war. Ich hatte ihn beim Einzug, bei meinen Nachbarn im Garten gesehen! Honey oder so hieß der Hund... "Scheiße... Wie... soll ich den hier weg bekommen?!", wisperte ich. Ich hatte doch auch schon so genug Probleme, was Familie und Psyche anging, aber ein toter Hund?! Dann würden sie mich sofoert in die Klapse stecken! Baal kaute angestrengt auf seiner Unterlippe gerum. "Ich weiß nicht... aber ich lasse mir etwas einfallen, Allen!", sagte er ernst und schloss die Tür wieder. "Erst mal sollten wir hier sauber machen!", sagte er entschieden. Ich nickte schnell. "Stimmt, ich mache das sofort! Du hast ja noch immer etwas an deiner Hand!" Baal seufzte leise. "Okay...", brummelte er. Ich holte leise einen mit Wasser gefüllten Eimer und einige Lappen und fing an zu putzen. Baal saß unterdessen auf meinem Bett und wies mich auf alle möglichen kleine Spuren hin. Schließlich hatte ich alles sauber bekommen und seufzte leise. "Fertig!", sagte ich und lehnte mich an einen Schrank, auf dem meine kaputte Konsole stand. Auch sie hatte die Nacht nicht überlebt... Baal nickte und lächelte schwach. "Da kommt wer~", murmelte er leise, als man unten die Tür auf fliegen hörte und diese gegen die Wand knallte. "Oh-oh!" Kapitel 10: 5. Nacht -------------------- "ALLEN! RUNTER KOMMEN!", hörte ich meinen Vater von unten brüllen. "Soll ich mit kommen?", fragte Baal und war schon an der Tür. "Nein... lass gut sein~ Ich gehe allein", sagte ich leise, schob ihn vorsichtig zur Seite und ging runter. Mein Vater stand in der Küche und funkelte mich zornig an. "Du mieser, kleiner Bastard...", knurrte er. Sein gesicht war rot und fleckig vor Wut, seine Hände zu Fäusten geballt und an seiner Schläfe trat eine Ader hervor. "Dad... was habe ich denn gemacht...?", fragte ich kleinlaut. Hinter mir, von oben, hörte ich etwas zischen. Vermutlich ärgerte Baal sich, dass ich alleine runter gegangen war und das hier ohne ihn regeln wollte. "Was du gemacht hast?! WAS DU GEMACHT HAST?!", brüllte mein Vater mich an, sodass ich mir aus Reflex die Ohren zu hielt. "WEGEN DIR HABE ICH DIE NACHT IM KRANKENHAUS VERBRACHT!" Ich sah ihn verständnislos an. Warum schrie er mich an und gab mir die Schuld und fragte nicht nach Baal? "Allen... deinem Vater ist die Wange innen auf gerissen und es musste genäht werden...", erklärte Mum ruhig, die anscheinend meine Verständnislosigkeit falsch verstanden hatte. Ich wollte doch nicht wissen, warum er im Krankenhaus gewesen war, sondern warum ICH angeschrien wurde! "Aber... ich... warum schreit Dad denn dann mich an? Ich war das nicht! Das war Baal...", murmelte ich leise. Nun sah meine Mutter verwirrt aus. "Baal? Wer ist das?" "Mein Freund... er hat Dad geschlagen, als dieser mich schlagen wollte... Baal wollte mich blos verteidigen..." "Wo bitte willst du den denn kennen gelernt haben, Allen? Du hast das Haus doch nicht ein einziges Mal verlassen, seid wir hier sind... und wie ich dich kenne, gehst du erst raus, wenn Montag die Schule los geht..." "Er war in mein Zimmer eingestiegen... Er kommt irgendwie immer durch das Fenster oder die Balkontür... hab ihn noch nie die Haustür benutzen sehen...", erklärte ich leise. "Meine Mutter seufzte. "Gut... dann stell ihn mir doch bitte mal vor, Allen~", sagte sie, während mein Vater wütend schnaufte und im Wohnzimmer verschwand. Während ich mit Mum hoch ging, seufzte sie leise. "Wir haben für Montag nach der Schule einen Termin bei deinem neuen Psychater gemacht..." Ich seufzte genervt. Irgendwie mochte ich den neuen Psychater und seine dummen Diagnosen nicht... Mum öffnete die Tür und weitete die Augen. "Was ist denn mit dienem Zimmer passiert?!" "War ein versehen!", warf ich schnell ein. "In der fensterscheibe war schon ein Sprung und habe das Fenster mit zu viel Schwung zu gemacht... und die Balkontür... da habe ich mich lang gelegt und dabei ist die Scheibe kaputt gegangen." Mum nickte nur skeptisch. "Aha... und wieter? Ich meine... wo ist denn jetzt dieser Baal?" Ich sah mich um und zuckte die Schultern. "Ich weiß nicht... vielleicht wieder zuhause?!" Dieses Mal hatte er mir keinen zettel da gelassen... Mir fiel die Maske wieder ein. "Mum, habt ihr etwas von der Maske hier gewusst?" Mum sah mich verwirrt an und ihr Blick folgte meinem Finger. Während die Maske langsam begann, die Augen zu öffnen, sagte meine Mutter jedoch etwas, was ich noch um einiges beunruhigender fand. Sie sagte mit einer tonlosen und vor allem verständnislosen Stimme: "Allen... da ist keine Maske!" Kapitel 11: 6. Tag ------------------ Erst mal ein ganz großes Sorry, dass ich mit dem neuen Kapi gestern nicht schon rausgerückt bin, aber ich war gestern zu müde~ bin genötigt worden, die letzten 2 Kapitel bei [[Dreaming-Vetur]] zu schrieben xD vorher hätte ich warscheinlich nicht gehen dürfen ^^' Hier also der 6. Tag *hat genug geredet* Hoffe, es gefällt euch ^-^~ ___________________________________________________________________________________ "Werde ich verrückt?! Bist du wirklich nicht da oder konnte oder wollte Mum dich blos nicht sehen?!", murmelte ich, während ich die Maske anstarrte. Die ganze Nacht hatte ich das schon getan... ihre Augen beobachtet, wie sie sich langsam weiter geöffnet hatten. "Du dürftest gar nicht existiere... oder doch?!" Ich verzweifelte langsam. Ich war doch nicht verrückt! Baal hatte es doch auch gesehen! Also war Mum einfach blind. Als es klingelte, richtete ich mich auf, sah auf meinen Fußboden und musste würden. Über Nacht hatte "ES" den Kadaver aus dem Schrank geholt und fein säuberlich zerlegt... also musste ich geschlafen haben, denn nun war mein ganzes Zimmer versaut. Das erneute Klingeln rüttelte mich wieder wach. Ich lief die Treppe runter und öffnete die Tür. "Ja, bitte?", fragte ich leise und tat, als sei ich gerade erst aufgetsanden. Leise gähnte ich und sah das keline Mädchen an, das vor mir stand. Es war meine Nachberin, deren Hund in meinem Zimmer lag. "Tut mir leid, ich wollte sie nicht wecken, Sir... Ich suche meinen Hund... Sie ist vorgestern Nacht weg gelaufen... Sie hört auf den namen Honey..." Ich sah das mädchen traurig an, die mir ein Bild von ihrem geliebten Hund zeigte. "Wenn ich deinen Hund finde, sag ich dir Bescheid! Du wohnst dort drüben, oder?", murmelte ich und deutete aufs Nachbarhaus, worauf hin sie lächelte und nickte. "Viele Dank, Sir!" Als sie weg lief, sah ich ihr noch lange unglücklich nach, bis sich eine Hand auf meine Schulter legte. "Allen? Rauf mit dir... Wir müssend as da oben sauber machen, bevor deine Eltern heim kommen!" Ich drehte mich um und schlag meine Arme um ihn. "Baal! Wie lange bist du denn schon hier?!", fragte ich und zwinkerte eine Träne weg, bevor ich kurz lächelte. "Seid ein paar Minuten~", murmelte er gleichgültig. "Das da oben sieht echt übel aus, mein Kleiner...!" Ich nickte schwach. "Sag mir etwas, dass ich noch nicht weiß...", sagte ich leise. Er sah zu Boden. Wir schwiegen beide. Schließlich seufzte ich leise. "Wir sollten... oder zumindest ich sollte mich um mein Zimmer kümmern...", brumte ich leise. "Wie geht's deiner Hand?" "Besser, danke! Ist fast wieder alles in Ordnung damit... denke mal, morgen ist es wieder okay~" Ich lächelte erleichtert. "Na wenigstens eine gute Nachicht. Ich freue mich für dich!" Er begleitete mich nach oben, wo ich wieder mal den Kadaver weg räumteund mein Zimmer puzte. Als letztes vollendete ich meine Wandbilder. "Es sieht echt klasse aus!", lobte Baal mich. "Hast du echt super hin bekommen~" "Danke Baal, aber da sist zu viel des Lobs!" Ich sezte mich neben ihn aufs Bett. "Spätestens morgen sind die Augen offen...", sagte ich schließlich leise. Baal nickte schwach. "Mal sehen, was auf uns zu kommt... und ob wir es überleben!" Darauf konnte ich nur nicken. Mir war fast alles egal, wenn nur Baal gut aus der Sache wieder raus kam... er sollte nicht wegen meinem dummen Fehler sterben! Kapitel 12: 6. Nacht -------------------- Tut mir schrecklich leid, dass das Kapi so lange gedauert hat, aber die Schule hat mich aufgehalten Q___Q Naja... jedenfalls, hier ist das neue Kapitel. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen. _________________________________________________________________________________ Diese Nacht bekamen weder Baal noch ich ein Auge zu. Die ganze Zeit über beobachteten wir die Maske oder redeten leise, um uns ab zu lenken. Ich war wirklich froh, dass er noch eine Nacht hier bleiben wollte... mich nicht alleine bei der Maske und dem Etwas lies, die oder das in erster Linie nur Jagt auf mich machte... soweit ich das zumindest beurteilen konnte. "...Baal? Ist bei dir zuhause auch etwas los? Also im Sinne von... naja... sowas halt!?", murmelte ich nachdenklich. Baal sah mich eine Weile lang schweigend an, dann zuckte er mit den Schultern. "Keine Ahnung~ Wenn ja, dann ist es mir noch nicht aufgefallen..." "Aber warum kommst du dann immer her? Damit bringst du dich doch nur unnötig in Gefahr...!", wisperte ich und schüttelte schwach den Kopf. "Na, um bei dir zu sein und auf dich auf zu passen!", sagte er, als sei das selbstverständlich. Ich seufzte unglücklich. "Also nur wegen mir!", sagte ich leise und verzweifelt. Nur wegen mir brachte er sich in Lebensgefahr. "Allen... Das tue ich gerne für dich! Ohne dich kann ich mir ein Leben in dieser Welt nicht vorstellen... es ist einfach... unmöglich~!" Ich war wirklich tief berührt von Baals worten und schmiegte mich lächelnd in seinen Arm. "Danke... Ich weiß es wirklich zu schätzen, was du für mich tust!", hauchte ich leise. Eine Weile lang lagen wir einfach nur so da und schwiegen, bis ich auf sah. "Die Augen! Sie sind offen!", keuchte ich und spürte, wie die Panik in mir hoch schoss. "Vorbei!", sagte eine kalte Stimme, während mich die blut roten Augen fixierten. Fast sofort darauf waren Baal und ich aus dem Bett gesprungen und starrten die Maske an, deren Blick und gefolgt war und deren Lächeln immer breiter wurde. Auch wenn ich geglaubt hatte, es könne schlimmer nicht mehr kommen, tat es das natürlich. Während ich das Wesen anstarrte, drückte es sich aus der Wand, als sei diese aus Gummi. Ich wollte schreien und wegrennen, doch meine Kehle war wie zu geschnürrt und meine Beine wollten sich nicht bewegen lassen. Panik und Verzweiflung wuchsen in mir gleicher Maßen, während "ES" sich alle Zeit der Welt nahm, um sich zu manifestieren. "Du bist nicht echt! Du bist nur ein Trugbild meiner Angst...", stammelte ich leise, wiederholte es immer wieder und wollte es auch wirklich glauben, doch es half überhaubt nicht! Ich sah zur Seite, wollte Halt bei Baal finden, aber er war verschwunden. Nun sezte mein Kopf gänzlich aus. Wo war Baal? War er geflohen? Wollte er Hilfe holen? ... Oder hatte "ES" ihn erwischt?! Als ich wieder zu dem Wesen sah, beantwortete sich die Frage wie von allein, denn "ES" nahm immer mehr die Gestalt von Baal an, bis es schließlich gänzlich so aussah, mit einem feinen Unterschied... die Augen von "ES" waren rot... nicht so eisblau wie die von Baal. Auch diesen unendlich tiefen Hass hatte ich nie in Baals Blick finden können... Mühsam schluckte ich die Tränen runter, während "ES" wuchs und sich mit meinem Zimmer verwurzelte. Lauter rote, Ader-artige, Gebilde kamen aus dem Körper der Person, die ich so sehr geliebt hatte... krochen meine Wände entlang... "Baal... bitte... nein...!", hauchte ich. "ES" hatte ihn mir genommen... meinen Baal... und wieder war ich allein und einsam. "...Was bist du?", stammelte ich. "Ich bin das Böse!", antwortete die Stimme kalt und gehässig. Ich wollte sienen Namen wissen... den Namen von Baals Mörder! "Und wie ist dein Name...?" "Mein Name, Allen, ... mein Name lautet..." _______________________________________________________________________________ Das wars schon wieder~ ich werde versuchen, Morgen das nächste Kapitel noch hoch zu laden~ oder vielleicht auch alle, die noch fehlen, aber ab Freitag Abend kommt für das lange Wochenende ganz bestimmt dann erst mal nichts mehr ^^' Gute Nacht allerseits~ (die Fehler, die ihr in dem text findet, den ich um 0.34 Uhr fertig bekommen habe, dürft ihr gerne behalten! ^°) Kapitel 13: 7. Tag ------------------ Schweiß gebadet schlug ich die Augen auf. Ich zitterte am ganzen Leib und sezte mich langsam auf. Das Bett war neben mir leer und sofort spürte ich einen glühend heißen Stich im Herzen. Baal... er war fort... ich hatte ihn verloren! Verloren an... Ich stuzte. "ES" hatte mir seinen Namen doch genannt... aber ich konnte mich nicht erinnern! Ich fluchte leise. Ich konnte mich nicht mal mehr an den Namen, des Mörders, meines Liebsten erinnern! Als ich zur Seite sah, wurde mir sofort schlecht und ich musste mich übergeben. In meinem zimmer lag eine Leiche! Und zwar die eines Menschen. Jemand hatte sie ausgeweidet und die Organe über meinen gesammten Fußboden verteilt. Als mein Magen sich beruhigt hatte, sah ich genauer hin. Das erste, was ich sah, war das Halsband mit der Hundemarke, dann erkannte ich sie auch schon wieder. Es war meine Nachberin... die, die nach ihrem geliebten Hund, Honey, gesucht hatte. "Oh mein Gott... DU MONSTER! WAS HAST DU GETAN!?" Aus dem Nebenzimmer kam ein Knall. "Schnauze bastard! Es ist Sonntag und ich will ausschlafen!", keifte Dad durch die Wand. Ich biss mir auf die Lippen. Es hatte zwei Menschen in nur einer Nacht getötet!... zwei Menschen aus meinem nahen Umfeld... Jeder würde mich beschuldigen und "ES" konnte ohne Probleme weiter machen... ich fuhr mir durch mein wirres Haar. Ich war am Ende! Ich wusste nicht mehr weiter... ich WOLLTE nicht mehr weiter! Aber ich musste... Wenn "ES" heute Nacht noch mal kommen würde, würde ich zumindest Baal, Honey und meine Nachberin rächen! Das Böse hin oder her, ich würde es töten! Das schuldete ich den Dreien!... Und eben desshalb durfte das alles niemand sehen! Ich würgte zwar, riss mich aber zusammen, als ich die Innereien wieder in den Körper sammelte und die Leiche zu ihrem geliebten Hund in die kleine Kammer legte. Ich schloss die Tür mit Hilfe von taschentüchern und säuberte dann so schnell ich konnte mein Zimmer. Als mein Zimmer fertig war, ging ich duschen, zog saubere Kleidung an und lies die blutige Kleidung ebenfalls in der Kammer verschwinden. Ich seufzte leise, ehe ich mich auf den Weg nach unten machte. Mum und Dad saßen bereits am Essenstisch. "Wo warst du denn den ganzen Tag? Es ist 18.00 Uhr, Allen...", sagte Mum und klopfte neben sich auf den Stuhl. "Setz dich und iss etwas!" "Danke, Mum, aber ich habe keinen Hunger..." Meine Mutter runzelte besorgt die Stirn. "Nichts wildes, Mum... blos Magenschmerzen~ Stell es in den Kühlschrank... vielleicht esse ih es später~", sagte ich und verschwand kurz in der Küche. Ich sammelte alles, was scharf und spitz war ein und verschwand wieder in meinem Zimmer, ohne von meinen Eltern noch mal beachtet zu werden. Jetzt konnte die Nacht kommen... Jetzt konnte "ES" kommen! Kapitel 14: 7. Nacht -------------------- Ich hatte mich hin gelegt. Selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich nicht schlafen können, denn da waren wieder die Augen... die sich auf mich zu bewegten. Erst als ich es richtig realisierte, rollte ich schnell aus dem Bett und ging ein paar Schritte zurück. "Was soll das werden, mein Kleiner?!", fragte "ES" mich kalt grinsend. "Das musst du mich nicht fragen, du Arsch! Du WEIßT genau, was das werden soll!", zischte ich gereizt und funkelte ihn an. "ES" sah mich einen Moment lang an, dann lachte es laut und schallend auf. "Du willst mich töten? MICH?! Vergiss es, Allen Cole! Das schaffst du nicht!" "ES" kicherte, während es mich weiter mit seinem Blick fixierte. "Das wirst du nicht überleben, Schwächling!" Ich starrte ihn weiter finster an, während ich das erste Messer in meiner Hand wog. "ES" schnellte vor, sodass ich nur einen Bruchteil einer Sekunde hatte, um auszuweichen. Einen Augenblick später rannte ich auf "ES" zu. Kurz bevor ich es erreicht hatte, teilte es sich in zwei seiner Art und wich laut lachend aus. "Allen, Allen, was tust du denn nur da, Allen?!", zog es mich auf. Immer und immer wieder sagte "ES" meinen Namen, wich mir aus und lachte hysterisch. "Ich werde dich... oder euch dafür töten, dass ihr mir Baal genommen habt!" Wieder lachten beide Körper hysterisch auf. "Wir haben ihn dir nicht genommen, Allen!"m kicherten sie. Ich schnellte vor. "Verreckt entlich!", fauchte ich, stach zu... und traf! Das erste "ES" fauchte auf und schrie vor Schmerz, bevor es zu Boden ging und regungslos liegen blieb. Kurz schnappte ich leise nach Luft, dann keuchte ich schon wieder erschrocken auf, als mich das zweite "ES" von hinten packte und umklammert hielt. "Lass mich los du Scheusal!", schrie ich, riss mich los und schnappte mir das zweite Messer, dass ich am Körper trug. Mit einer fließenden bewegung wirbelte ich herum und stach eben dieses Messer in den Hals des Monsters, welches mit einem leises Gurgeln ebenfalls zu Boden ging. Es war vorbei! Keuchend sank ich zu Boden und lies meinen Tränen nun doch entlich freien Lauf. "Ich habe es geschafft...!", wimmerte ich leise. "Ich habe es geschafft, Baal...!" "Hast du nicht, mein kleiner! Wie schon gesagt... Es ist vorbei, Allen!" Ich erstarrte. Das konnte nicht sein...! Kapitel 15: 8. Tag ------------------ "ES" hatte Recht behalten...! Es war vorbei! Ich saß in meinem Zimmer, ein Messer fest umklammert, während die Polizei versuchte, mich zu entwaffnen und ab zu führen. Erst nachdem ich in einem weißen Raum saß, eine Zwangsjacke an hatte und mit meinem Psychater und einem Polizisten alleine war, sah ich das erste Mal wieder auf. Ich war erschöpft. "Warum bin ich hier?", fragte ich leise und tonlos. Mein Psychater seufzte. "Allen... was ist mit dir passiert, seid du hier in Wells bist?", fragte er ruhig. Ich seufzte leise. "Das habe ich ihnen doch bereits gesagt..." Nun seufzte mein Psychater wieder leise. "Allen... Dieses Monster... erinnere dich... wie hieß es? Nenn mir seinen Namen!", murmelte er, doch ich konnte nur den Kopf schütteln. Ich erinnerte mich einfah nicht mehr. "Dann anders... Warum hast du "ES" getötet?" "Um Baal zu rächen..." "WAS hast du gestern Nacht getötet?" "Na... "ES"!", sagte ich völlig überzeugt, auch wenn mich mein Psychater langsam verunsicherte, denn dieser schüttelte blos den Kopf. "Wir lassen dich heute Nacht mal in Ruhe hier schlafen!... Überleg genau, Allen..." Dann ließen mich sowohl der Polizist, als auch der mir so verhasste Psychater allein. "...Worüber soll ich denn nachdenken?" "Dein erstes Treffen mit ihm?!" "Er war plötzlich da..." "Nein, Allen! Denk nach!" "...! ... Er... war am ersten Tag... er stand plötzlich da!... nein... oder?!" "Konzentrier dich! "Wir haben Silent Hill 4 gespielt..." "Und dann?" "Dann... dann war er... plötzlich weg...?!" "Wohin?" "Ich weiß nicht... ich denke nach hause..." "Was ist dann passiert, Allen?" "Da lag ein Zettel! Jemand hat mir gedroht... doch als ich ihn Mum zeigen wollte... war er weg." "Ist Baal noch mal zu dir gekommen?" "Ja... jeden Tag!" "Warum?" "Er liebte mich!... Er hat auf mich aufgepasst!" "Lass uns über dein Zimmer reden!" "Ich mag mein Zimmer!" "Was hast du auf die Wände gemalt?" "Meine lieblings Figuren aus Filmen... Ich bin besonders auf meinen Jack Sparrow stolz!" "Allen... wer sind die Körper in deinem Kämmerchen?" "Meine Nachberin und ihr Hund, Honey... von dem Mädchen weiß ich leider den namen nicht..." "Warum sind die tod?!" "Ich... ich... weiß es... nicht... Als ich wach wurde... da lagen sie da schon..." Mein Psychater erhob sich. "Danke, Allen... Du kannst in deine Zelle zurück!" Ich nickte schwach und folgte dem Aufseher... und wieder fühlte ich mich beobachtet! _______________________________________________________________________________ Sooo das ist das Ende meiner Fanfiction! Ich hoffe, sie hat euch gefallen?! Ich werde im Epilog noch einen kleinen Bonus tippen, für alle die, die mehr über Baal erfahren wollen und ganz vielleicht gibt es noch nen zweiten Teil! Ideen wären da, aber ich habe Angst ,dass ich damit die FF versaue~ Wer es trozdem möchte, kann mir ja das als Kommi hier rein posten oder mir einen GB-Eintrag/ eine ENS schicken~ ich würde mich dann melden, um euch ne Rückmeldung zu geben. Ich wünsche noch einen schönen Abend. Liebe Grüße, das Jujichan Epilog: Epilog -------------- "Und, Doktor?... Was sagen sie?!", fragte die junge Arzthelferin besorgt, doch der geschulte Arzt schüttelte nur schwach den Kopf. "Ich verstehe den Jungen nicht... Er scheint alles zu verdrehen und zu verdrängen und trozdem gibt es in seiner Tote-verdrängenden Auffassung die Leiche der Nachberin und auch den toten Hund..." "... was bedeutet das? Ich verstehe das alles nicht..." "Der Junge scheint nicht mehr zwischen Wahrheit und Traum unterscheiden zu können. An seiner Wand sind keine Abbildungen von Figuren aus Filmen. Es sind Foltern und Beschwörungen... gemalt mit dem Blut der Opfer und schwarzer Farbe... Und..." Er schüttelte den Kopf und sah aus, als müsse er sich erst wieder sammeln. "Er hat seine Eltern getötet und redet davon, dass sie das Monster wären, dass ihm seinen Baal genommen hat... Und dieser ominöse Baal ist mir auch ein Rätsel... Tatsache ist, er existiert nicht! Nirgendwo auf der Welt gibt es jamenden mit dem Namen Baal Decarabia...!" Die Schwester zog verwundert und bekümmert die Stirn kraus. "Der arme Junge... sein Geliebter existiert also nicht?... nur in seiner Vorstellung... in seinem Kopf?!" Der Doktor nickte bekümmert. "Ich befürchte, ja..." Ich starrte an die Decke. Warum hatte er das alles gefragt... und dann auch noch so oft? Ich war jetzt seid drei Wochen hier und jeden Tag stellte er mir die gleichen Fragen... "...Baal..." Ich war für ihn immer der Kleine gewesen... Ich erstarrte, sezte mich ruckartig auf, sofern das mit der Zwangsjacke möglich war und begann zu grübeln. Wenn meine Vermutung stimmte, dann... Ich bekam tierische Kopfschmerzen, aber schließlich kam die Erinnerung an die Nacht wieder... Die Nacht, in der Baal verschwunden war. » « » « » « » « » « » « » « » « » « » « » « » « » « » "Was bist du?!", hatte ich gestammelt. "Ich bin das Böse!", hatte "ES" mit kalt und gehässig geantwortet. "Und wie ist dein Name...?" » « » « » « » « » « » « » « » « » « » « » « » « » « » Wie war sein Name... Wer war das Böse? Er hatte mich benuzt, das hatte ich inzwischen begriffen! Benuzt um diese Menschen zu töten... oder vielleicht sogar... um her zu kommen?! Plötzlich was es da. "ES" stand genau vor mir und grinste herablassend auf mich hinunter. "Das hattest du von Anfang an geplant, oder?!" "Ja!... Sag, Allen... erinnerst du dich?!" "...wie ist dein Name?" Als "ES" mir antwortete, biss ich mir blos hart auf die Lippen. "ES" benuzte die gleichen Worte wie an jenem Tag... der schon so fern zu sein schien. "Mein name, Allen, mein Name lautet, wie du weißt, Baal Decarabia! Und dank dir, mein Kleiner, bin ich jetzt entlich frei!" ~End~ ________________________________________________________________________________ Ich hoffe, meine FF hat euch gefallen und auch das Extra-Kapi ^^' An dieser Stelle möchte ich mich noch mal ganz herzlich bei Ari [[Dreaming-Vetur]] bedanken, dafür dass sie mir in den Arsch getreten hat, weil sonst hätte ich diese FF, die ich eigentlich schon vor der FBM 2010 angefangen hatte, nie beendet! Dem entsprechend ist sie auch ihr gewidmet. Ein ganz großes Dankeschön auch an die, die mir Kommentare da gelassen haben. Ich habe mich immer sehr drüber gefreut und werde es auch weiter hin tun. Es motiviert richtig, weiter zu schreiben. Wie bereits im Kapitel zuvor erwähnt, wüsste ich gerne eure Meinung, ob ich noch einen zweiten teil schrieben soll. Ich freue mich über jede Rückmeldung und auch jede Kritik. Außerdem würde ich mich auch über Fan Arts freuen... sobald ich raus habe, wie man Wettbewerbe anlege, mache ich vielleicht mal einen. So genug geredet! Danke, dass ihr die FF bis zum Ende durchgehalten habt! Liebe Grüße, das Jujichan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)