Die ewige Suche von Fakara-SK (... nach der Jugendliebe) ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Kurze Zeit später erwachte er, schaute mich fragen und verunsichert an: „Bist du eine Stalkerin oder warum beobachtest du mich im Schlaf?“ „Ich habe dich gar nicht angeschaut, sei doch froh dass ich dich nicht wecken wollte. Ist es etwa verboten sich neben dich zu setzen? Ich warte übrigens auf den Beginn meines Trainings und zu deiner Information, ich habe lediglich das Meer beobachtet. Das ist interessanter“, scherzte ich und lachte mit einem Hauch Ironie. „Wenn du so frech bleibst, werde ich mir nochmal überlegen, ob ich dich unterrichte. Du hast ganz schön nerven, Kleine“, er gähnte und streckte sich. „Komm schon, du hast lange genug geschlafen. Also können wir jetzt anfangen, Zorro-kun?“, lächelte ich ihn freundlich an. „Ich bin kein Kind mehr, also erspar’s dir mich so zu nennen! Also gut, mach mir einfach alles nach und schau genau hin, wie ich es mache“, erhob er sich und begann mir alles vorzumachen und so begann der Unterricht. Den ganzen Tag musste ich mir von ihm anhören wie tollpatschig ich doch sei und dass ich noch viel lernen müsse. Bis in die späten Abendstunden trainierte er mich und zugegebenermaßen hatte ich einen solchen Ansporn, dass keine Erschöpfung mich zu übermannen drohte. Zorro hatte mir zur Erschwernis noch Gewichte, die meinen Körper nun an jeder erdenklichen Stelle erschwerten, gegeben, als er bemerkte wie schwer ich klein zu kriegen war. Das war mir gleich, ich machte weiter, auch wenn mein Sensei schon neben mir schlief. „Jean? Möchtest du etwas essen?“, kam Sanji und hielt mir ein Tablett mit Appetithäppchen entgegen. „Danke. Ich muss weiter machen“, ließ ich mich nicht ablenken und arbeitete weiter. Indem er mir eine Hand auf die Schulter legte, hielt er mich zurück: „Komm schon, du musst etwas Essen für die Kraft weiter zu machen. Du hast noch Zeit.“ Seufzend setzte ich mich und aß jedes Häppchen genießend: „Hätte ich keinen Ansporn würde ich auch nicht so hart trainieren. Wenn ich es nicht schaffe, kann ich auch nicht weiter segeln. Dann wäre alles, was ich mir erträume nichtig. Verstehst du das?“ „Jeder von uns hat Träume, Jean. Aber wir dürfen unsere Gesundheit nicht vernachlässigen. Du möchtest doch gut mit Ruffy werden oder?“, leistete er mir Gesellschaft und sah mir mit einem Lächeln auf den Lippen dabei zu, wie ich aß. Seufzend schüttelte ich den Kopf: „Selbstverständlich. Er ist ein netter Kerl und wie könnte ich mit der Person, welche Ace am wichtigsten auf der Welt ist, mich nicht verstehen wollen. Meine größte Angst ist es eine Enttäuschung zu sein. jetzt schon bin ich unnütz an Bord. Das soll sich ändern! Auch für Ace will ich nicht nur eine Last sein. Deshalb muss ich schnell so stark werden, wie ihr es seid und er es ist, Sanji… keine Enttäuschung und keine Last. Verstehst du das?“, meine Hände waren nun zu Fäusten geballt und fest auf den Holzboden gedrückt. Er zündete sich eine Zigarette an, hatte ein Bein etwas angewinkelt um seinen Arm darauf abzustützen und sich mit dem Rücken an die Reling gelehnt: „Jeder von uns will etwas erreichen, was schier unvorstellbar scheint. Wir sind auch sehr weit gekommen. Wenn deine Gründe gut genug sind, wirst du auch sehr weit kommen.“ „Könntest du mir bitte eine Zigarette geben?“, bat ich lächelnd mit zugekniffenen Augen. Erst irritiert zögerte er, reichte mir dann aber doch eine rüber. Wäre jetzt Ace hier hätte ich sie mit seinem Feuer anzünden können, überlegte ich in Gedanken, schwärmte und zündete sie mir mit Streichhölzern an. „Du rauchst?“ „Eher gelegentlich. Deine Worte haben mich ermuntert. Ich fahre sogleich fort. Egal wie lange, es wird weiter gemacht bis ich zu erschöpft bin und umfalle, das jeden Tag bis ich wie ihr bin!“, verkündete ich triumphierend. „Da hast du dir etwas Großes vorgenommen. Wenn du den eisernen Willen hast und das durch ziehst, hast du meinen Respekt.“ „Danke. Darf ich dich noch etwas fragen? … Wie bringe ich Ruffy zu der Überzeugung, dass ich kein schlechter Mensch bin?“ „Das kommt ganz darauf an. Bist du einer?“ Ruckartig drehte ich mich um. Der Strohhutjunge stand am Mast mit der linken Schulter angelehnt und sah mich gebieterisch an. „Ruffy… Wie lange stehst du schon da?“, meine Stimme zitterte vor Angst wiederum etwas falsches gemacht zu haben. Wenn das so weiter ginge, würde er mich bald hochkantig von Bord werfen. „Nicht allzu lange. Dein Ehrgeiz ist wirklich bewundernswert. Vielleicht bis du nicht so übel wie ich dachte. Jedoch deine Einstellung zu Shanks muss sich ändern, sonst kannst du nicht hier bleiben. Und ich muss wissen, wie viel dir wirklich an Ace liegt. Wenn ich dir meinen Bruder überlasse, dann nur mit reinem Gewissen, dass er in guten Händen ist.“ Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus und eigentlich hatte ich das Bedürfnis zu ihm zu gehen, ihn zu umarmen undallein für den Hauch einer Chance, die er mir gab, zu danken. So erwiderte ich nur: „Ich werde dich nicht enttäuschen. So wahr ich hier bleiben möchte und du sicherlich verstanden hast, was meine Gründe und Ziele sind. Von klein auf bin ich jedes Mal irgendjemandem zur Last gefallen. Nun soll alles anders werden und dein Bruder hat mich dazu bewegt mein Herz für das weite Meer und die neue Welt zu öffnen. Um dort zu überleben bedarf es an Stärke, das müsstet ihr am Besten wissen, ihr habt einiges erlebt oder?“ „Jean. Du hast gute Absichten. Du bist nett und schwer in Ordnung. Sag, warum bist du so versessen darauf, dass Shanks böse ist? Kannst du das nicht ablegen, bis wir ihn das erste Mal gemeinsam getroffen haben, dann kann ich dir nämlich das Gegenteil beweisen. Einverstanden?“ „Die Vergangenheit lässt sich nicht einfach ablegen, Ruffy“, schüttelte ich den Kopf geplagt von Erinnerungen. Diese Erfahrung müsste eigentlich jeder von ihnen gemacht haben, dass es schwer ist Altlasten hinter sich zu lassen und nach vorne zu sehen anstatt zurück. Genau das war mein Problem. „Vertrau mir“, er streckte mir eine Hand hin. Zögerlich sah ich ihn an, rang mit mir selbst und nahm dann doch seine Hand. Er drückte fest zu, zog mich an sich, umarmte mich halbwegs: „Wenn du meinem Bruder weh tust, breche ich dir nach und nach jeden einzelnen Knochen und werde so lange auf dich einschlagen, bis nur noch Brei von dir übrig ist.“ Auch wenn es harte Worte waren, sprach seine Gestik eher freundschaftliche Hintergründe aus, welche ich erwiderte: „Wenn es Ace nicht schon getan hat, darfst du dich gerne an mir austoben. So weit wird es allerdings von meiner Seite aus nie kommen, Strohhütchen. Nein… Captain.“ Zufrieden lachte er und klopfte mir auf die Schulter. Erleichtert stieß ich aus und schloss ihn nun richtig in die Arme. Daraufhin wollte ich wieder trainieren. Sanji ging schlafen und Ruffy wollte mir noch etwas zusehen. Also fuhr ich fort an der Stelle, an der ich aufgehört hat6te. Irgendwann ging dann auch der Kapitän, dessen Augenlider immer schwerer wurden, in die Kajüte. So langsam ging mir auch die Kraft aus und ich ließ mich erschöpft zu Boden fallen. Schweren Atems lag ich dort eine geraume Weile, zu schwach um auch noch unter Deck zu gehen und schlief an Ort und Stelle ein. Warme Sonnenstrahlen weckten mich am nächsten Tag. Zögerlich richtete ich mich auf. Jedes Körperglied schmerzte mir bis tief ins Knochenmark. Mit zusammengebissenen Zähnen rappelte ich mich auf und ging in die Mitte des Schiffes. Wie mir auffiel war noch niemand wach oder zumindest hielten sie sich nicht hier auf. Mein großes Verlangen nach Koffein trieb mich in die Küche, aus der viele Stimmen hallten. Vorsichtig öffnete ich die Tür und so sahen mich neun neugierige Gesichter an. Müdigkeit war wohl für sie ein Fremdwort, denn bereits zu solch früher Stunde schienen sie top fit zu sein. „Kaffee?“, fragte Sanji und erhob sich. Erst nun wurde mir bewusst, wie köstlich es hier roch. Mein Magen knurrte gegen meinen Willen. Förmlich spürte ich wie meine Wangen erröteten. Anscheinend war es so laut, dass alle anderen es gehört hatten, denn sie lachten. Peinlich berührt sah ich zu Boden. „Setz dich. Ich werde dir etwas zubereiten“, bestimmte der Koch und ich tat wie mir geheißen. Durch die harte Trainingsphase schien mein Körper wohl mehr Nährstoffe als gewöhnlich zu brauchen. In Alabasta hatte ich nie gefrühstückt. „Hast du gut geschlafen“, erkundigte Nami sich mitfühlend lächelnd. Nickend schmunzelte ich zurück, sah daraufhin Ruffy zu, wie er das Essen wiederum hinunterschlang. Genießen war für ihn wohl kein Begriff. „Bist du weiter gekommen?“, fragte Zorro, der etwas abseits auf einem Stuhl saß. Nochmals nickte ich: „Ja, es fühlt sich jetzt nicht mehr so tollpatschig, wie du sagtest, an. Vielleicht bin ich in einem Monat so weit, wenn ich weiter so trainiere.“ „Ja und dann solltest du mal an einem richtigen Kampf teilnehmen um wirklich die Erfahrung und somit das nötige Potential zu erreichen“, erklärte der Schwertkämpfer und rückte den Stuhl etwas näher in meine Richtung. Schwer schluckend krächzte ich: „Aber bis dahin ist doch noch viel Zeit oder?“ „Wenn du so weiter trainierst, bist du schneller so weit wie wir uns versehen. Vielleicht kommst du schon auf der nächsten Insel an der wir Halt machen dazu.“ „Wie bitte?!“, rief ich hysterisch aus. Um mich herum fingen alle an zu lachen und mein Sensei grinste hämisch: „Mach dich locker. Das gehört eben zur Ausbildung dazu. Außerdem was bringt dir die Stärke und das Geschick, wenn du nichts mit echten Gegnern anzufangen weißt? Als Schwertkämpfer muss man mit vielen Wunden rechnen, dies nur mal im Voraus. Deinen Traumkörper kannst du vergessen“, leicht hob er sein Oberteil und ich konnte zwei gigantische sich überkreuzende Narben auf seiner Brust erkennen. Es mussten sehr tiefe Wunden gewesen sein, so wie diese nun aussahen. Nochmals schwer schluckend dachte ich über die doch harten Umstände nach. „Diese hat mir der beste Schwertkämpfer der Welt zugefügt. Dulacre Mihawk oder auch Mihawk Falkenaugen genannt.“ Es war lange her, dass jemand diesen Namen in meinem Beisein erwähnte. Als ich ihn das letzte Mal laut ausgesprochen hörte, war ich noch ein kleines Kind. Entsetzt stand ich hastig auf und ging an Deck. Ich brauchte frische Luft. An Ruffys Lieblingsplatz stellte ich mich und sah nach unten, wo das Schiff das Wasser zweiteilen zu schien. Es brach an der Spitze und das Rauschen, welches hierdurch ertönte, hatte eine beinah beruhigende Wirkung. Diese war jedoch nicht ausreichend um mein rasendes Herz zu erleichtern. Falkenauge lebte also doch noch. Eigentlich hatte ich gehofft, dass dieser Mann am Abgrund des Meeresbodens verschmorte. Wenn er noch lebte, hieß es wirklich, dass er mich nie hatte sehen wollen. Wenn Zorro nicht log, hieß das, ich müsste ihn vielleicht doch irgendwann wieder sehen. Zudem war Falkenauge wohl immer noch ungeschlagener Meister mit den Schwertern. Ich schlug mit geballter Raust auf die Reling, sodass das Holz ächzend nachgab, dabei knurrte ich bösartig. Dieser Bastard! „Ist alles in Ordnung mit dir?“, erkundigte sich Nami besorgt. „Ja, klar. Ich brauche gerade nur etwas Zeit für mich“, biss ich die Zähne zusammen,w as ein knirschendes Geräusch verursachte. Das letzte, was ich nun wollte, war es jemandem mein Herz auszuschütten. „Willst du darüber…“ Ich hasste diesen Satz, weshalb ich ihr schnippisch das Wort abschnitt: „Lass es gut sein, Nami. Danke für dein Mitgefühl, aber ich möchte nicht darüber reden.“ Wahrscheinlich hatte ich zu bösartig geklungen, denn sie sog geschockt die Luft ein. Da meine Selbstbeherrschung sonst stark zu wünschen ließ, wunderte es mich, dass ich sie nun erstaunlich ruhig ansehen konnte, ihr eine Hand auf die Schulter legen konnte und zudem gezwungen gefasst ergänzte: „Geh ruhig schon mal zu den anderen zurück. Ich werde gleich auch wieder zurück kommen.“ Am liebsten hätte ich meine Wut gerade so herausgeschrien, aber da es eine peinliche Aktion gewesen wäre, hielt ich meinen Mund. „Ok. Komm jederzeit zu mir, wenn du jemanden zum reden brauchst“, bot sie an und ging dann wieder. Ich sah ihr nicht hinterher, vernahm nur ihre immer leiser werdenden Schritte, die ohnehin schon einer schwebenden Ballerina glichen. Seufzend ging ich auf die andere Seite des Decks um meine Aggressionen sinnvoll im Training zu nutzen und loszuwerden. Dies klappte wirklich gut, aber auch nur solange, wie ich meinen Körper, der ohnehin schon ziemlich am Ende war, strapazierte. Sobald ich auch nur ein bisschen langsamer wurde oder schwächelte oder gar inne hielt übermannten mich wieder meine Gefühle. Also versuchte ich an etwas anderes zu denken. Spontan fiel mir nur eine Person ein. Falkenauge. Mir gelang es nicht auch nur ansatzweise jemand anderen in meine Gedanken einzubinden. Verdammt!! Das durfte nicht wahr sein! „Was sollte das? Was für eine Verbindung hast du zu Falkenauge?“, trat Zorro hinter mich. Besonders feinfühlig war er nicht, aber ich wollte auch nicht getröstet werden. „Das geht dich nichts an!“ „Was soll das bitte heißen, das ginge mich nichts an?! Ich bin dein Lehrmeister und alles was dich vom Training ablenken könnte, muss ausgeschaltet werden. Außerdem ist es auch mein größter Traum… immerhin bin ich Schwertkämpfer… diesen Kerl zu besiegen. Also spuck’s schon aus. Ich kann mir vorstellen, dass Ruffy auch nicht begeistert davon ist, wenn du uns etwas vorenthältst.“ Dieser Idiot! Warum mischte er sich so in mein Privatleben ein. Ich steckte die Schwerter weg, sah ihn böse an und fauchte: „Schön… Er ist mein Vater!“ „Er ist… dein Vater?!“, verblüfft hielt er mich an meiner Schulter fest. Seine Finger gruben sich tief in meine Haut. „Zorro du tust mir weh!“, schlug ich seine Hand weg und drehte mich verärgert weg. Mit finsterer Miene klärte ich ihn auf: „Ich hasse Falkenauge. Er war nie ein Vater für mich. Wenn ich könnte, würde ich ihn mit eigenen Händen niederstrecken. Dieser verfluchte Bastard!“ „Versuch es erst gar nicht. Ich kämpfte einst gegen ihn, als ich noch nicht so stark wie nun aber immer noch viel stärker als du war. Er schaffte es mich nur mit einem Dolch aufzuhalten. Ich kämpfte mit drei Schwertern und er nur mit einem Dolch. Wie erniedrigend. Du kannst ihn niemals besiegen. Doch die Zeit wird kommen, wo ich ihn um längen schlagen werde und er noch nicht mal mit seinem Blacksword etwas gegen mich ausrichten kann.“ „Mir egal. Wenn du willst töte diesen Drecksack“, fluchend stemmte ich Gewichte und arbeitete an meiner Beinarbeit. „Jetzt sieht es zumindest elegant aus, wenn du dich bewegst. Du hast große Fortschritte gemacht. Mach weiter so.“ „Wieso finde ich, passt die Rolle des animierenden Trainers nicht zu dir?“, rang ich mir ein Grinsen ab, welches wohl nicht so locker wirkte, wie ich es geplant hatte. Deutlich amüsiert sah er mich mit einem schiefen Grinsen an, entgegnete jedoch nichts mehr. Zu meinem Glück schnitt er das Thema Falkenauge nicht mehr an. Egal wie sehr ich mich abquälte, schien die Ablenkung mit dem Training nichts zu bringen. Dennoch fuhr ich fort in der offnung erschöpft umzukippen um mich nicht vor dem Schlaf mit unnötigen nervigen Gedanken quälen zu müssen. „Was weißt du über diesen Shanks?“, fragte ich ihn schließlich um auf einen anderen Themenkomplex, der mir wahrlich Sorgen bereitete zurück zu kommen. „Nicht viel. Da müsstest du wohl besser mit Ruffy sprechen. Das Einzige, was ich dir zu ihm sagen kann, was du wohl selbst wissen müsstest, dass er einer der vier Piratenkaiser ist. Er macht in der neuen Welt öfter einen ziemlichen Aufruhr. Mit Piraten hattest du wohl nie viel zu tun, oder?“ Lächelnd schüttelte ich den Kopf. Das hatte ich eigentlich in jüngster Vergangenheit auch nie gehofft: „Um ehrlich zu sein, habe ich solch Gesindel gehasst. Bis ich Ace traf. Ich war der Meinung, dass alle Piraten so böse sind. Dies hat sich jedoch mittlerweile als falsch bewiesen.“ „Na ja. Alle Piraten sind irgendwo auch böse. Hier auf diesem Schiff leben wir für unsere Träume und kämpfen für diese. Ich hatte Piraten auch gehasst. Früher war ich acuh nur ein Kopfgeldjäger der Piraten gejagt hat. Dadurch das ich hier an Bord bin, kann ich meine Träume besser verfolgen und es ist tausend mal besser als mein vorheriges Leben“, erzählte er offen. Es war wahrlich ein krasser Umschwung vom Piratenjäger zum Piraten. Doch anscheinend konnte Ruffy auch ihn verändern. Diese zwei Brüder verfügten über eine mächtige Waffe. Menschen zu bis tief auf die Seele zu verändern. „Wie hoch steht die Wahrscheinlichkeit, dass ich Ace irgendwann wiedersehe?“, erkundigte ich mich sehr leise. Obwohl ich Angst vor der Antwort hatte, war die Neugier größer. „Hm… ich würde sagen. 1 zu 1.000.000. Hier auf offener See wirst du ihn aber auf jeden Fall eher wiedersehen, wie wenn du auf deiner kleinen Insel geblieben wärst.“ Nachdenklich grummelte ich und legte die Gewichte beiseite, setzte mich im Schneidersitz neben ihn. „Wie du bist schon am Ende mit deiner Kondition?“, grinste er mich verhohlen an. „Ich brauche nur eine kleine Pause“, schnaubte ich und gähnte. „Das war nur ein kleiner Scherz. Gönne dir etwas Ruhe. Ich mache derweil auch ein kleines Nickerchen“, schlief er, wie auf Knopfdruck ein. Bevor mir langweilig werden konnte, entschloss ich zu Ruffy zu gehen und mir ernsthafte Informationen über Shanks einzuholen: Wenn er ihn so gern hatte, wollte ich unbedingt wissen, weshalb. Denn es konnte kaum möglich sein, dass wir so zwei unterschiedliche Meinungen gegenüber derselben Person hatten. Also wollte ich nochmals mit ihm darüber debattieren, auch wenn er mir schon das Angebot ihn in Ruhe kennen zu lernen unterbreitet hat. Ruffy saß auf seinem gewohnten Platz und ich setzte mich ohne Scheu neben ihn auf die Reling, sodass wir dieselbe Blickrichtung hatten. „Das Training schon beendet für heute?“, fragte er ohne mich anzusehen. „Nein, ich mache nur eine kleine Pause.“ „Gibt es einen besonderen Grund, weshalb du deine Pause bei mir verbringst?“, erkundigte er sich nach einer Kunstpause. Zögerlich antworte ich: „Nun ja, ich wollte nochmals mit dir über Shanks reden. Kannst du mir bitte etwas über ihn erzählen?“ Genauso stockend, wie ich gerade vorgegangen war, hielt er sich auch einen Moment zurück, bis er zu erzählen begann: „Ich kenne Shanks seit meiner Kindheit. Durch ihn ist es mein Ziel geworden König der Piraten zu werden. Er hat mir bei seiner Abreise als ich ihn das letzte Mal sah diesen Strohhut geschenkt. Damals rettete er mir das Leben, wofür er seinen linken Arm opferte. Er ist mein Vorbild.“ Staunend sah ich ihn an. Den Strohhut hatte er abgezogen und starrte in diesen. Jetzt verstand ich auch, weshalb er meine schlechte Meinung über den Rothaarigen nicht tolerieren konnte: „Es tut mir Leid, dass ich seinen Namen so in den Schmutz gezogen habe.“ Auch wenn es mir sehr schwer fiel dies zuzugeben, war es jedoch mein voller Ernst. Auch wenn ich ihn nur als Barbar vor Augen hatte, setzte seine Ansicht mich unter einen enormen Druck das Bild zurecht zu rücken. „Nami!? Wann erreichen wir die nächste Insel?!“, hörte ich Lysop schreien. „Wenn du aufhörst so nervtötend zu fragen!“, gab sie ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. Er rieb sich die Stelle und bemerkte, es wäre kein Grund gewesen ihn zu hauen. Chopper und Brook lachten und kassierten daraufhin von ihr auch Prügel. „Sie hat die Meute ja ganz gut im Griff“, stellte ich lächelnd fest. Auch der Kapitän schmunzelte: „Ja, sie ist eine erstklassige Navigatorin.“ „Darf ich dich um eine ehrliche Meinung bitten?“ Da er schwieg, nahm ich an fortführen zu können: „Ist es überhaupt in Ordnung, dass ich hier an Bord bin?“ „Also anfangs wollte ich dich nicht hier und habe es nur Ace zuliebe getan. Als du dann auch noch das mit Shanks ausgesprochen hast, hätte ich dich am liebsten von Bord geworfen. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich es nicht getan hab. Du scheinst wohl eine nette Person zu sein. Vielleicht kann ich mit dir auf einem Schiff leben. Jedoch will ich noch abwarten, wie du dich noch weiterhin verhältst. Mein Urteil ist noch nicht vollends gefällt.“ Zitternd hielt ich mich an der Reling fest. Das war wohl doch zu ehrlich für mein seelisches Empfinden gewesen. „Und jetzt habe ich eine Frage an dich, die du besser ehrlich beantworten solltest. Was hatte dein Ausbruch vorhin gegenüber dem Namen Falkenauge zu bedeuten? Was hast du mit ihm zu tun?“ Da hatte ich die Tatsache gerade wieder halbwegs erfolgreich verdrängt, da stürzte das Fundament wieder ein. Schwer schluckend entgegnete ich bemüht gefasst: „Er ist mein Vater…“ „Also hast du viel mit ihm zu tun?“ „Gar nichts. Ich habe ihn nie gesehen nur von ihm gehört. Ich weiß nur, dass er es ist. Er kann mir auch gestohlen bleiben“, knurrte ich verletzt. „Gut.“ Gut? Gut!? Mehr hatte er dazu nicht zu sagen!? „Wir alle verfolgen Ziele. Es wäre fatal, wenn einer den anderen überschneiden würde. Deswegen dachte ich du könntest bei Zorros in die Quere kommen. Aber das ist ja nicht der Fall“, erklärte er sein Verhalten und seine Worte. „Nein definitiv nicht. Ich hoffe ich werde deinen Anforderungen gerecht und du akzeptierst mich alsbald vollumfänglich an Bord.“ Er räusperte sich nur, stand auf und ging zu den anderen, die herumtollten. Ich blieb sitzen und genoss noch die frische Luft, welche mein Haar wehen ließ. Hosted by Animexx e.V. 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