Die ewige Suche von Fakara-SK (... nach der Jugendliebe) ================================================================================ Kapitel 16: ------------ Schon jetzt lagen mir dieser Typ und seine krächzende Stimme wie ein nervtötender Tinitus im Ohr. Mir war es nicht geheuer, was mir jetzt dort zustoßen würde nachdem es auf dem Marineschiff schon so herbe zugegangen war. Irgendwie hatte ich es im Gefühl, dass Smoker mich gar nicht loslassen wollte, aber was blieb ihm anderes übrig. Nun hielt mich Hannyabal an den Ketten zu den Fesseln fest und sobald sich die Türen hinter uns geschlossen hatten, schlugen er und ein paar Wächter auf mich ein. Lautlos ließ ich dies über mich ergehen. Wir gingen Stock für Stock Treppen abwärts und in jedem Stockwerk wartete eine neue Folter auf mich. So wurde ich mit kochend heißem Wasser überschüttet, getreten, geschlagen, ausgepeitscht. Bis ich es geschafft hatte im 6. Level anzukommen. Der Gefängniswärter warf mich mit voller Wucht gegen die Gitterstäbe einer Zelle. Aufgrund dem Gejohle war mir bewusst, dass hier wohl nur Männer inhaftiert waren. Hannyabal hatte sich schon im 3. Level von mir verabschiedet, das hieß dass sonst kein anderer Wärter hier war. Das bereitete mir ernsthafte Sorgen. Die Handschellen wurden nur an einer Hand gelöst, damit meine Teufelskräfte immer noch annulliert waren. „Zieh dich aus!“, befahl er mit durchdringender rauer Stimme. Perplex sah ich ihn an, unfähig mich zu rühren. „Ausziehen hab ich gesagt!!“, schrie er mich an und schlug mir mit dem Handrücken auf die Wange, so fest dass ich seitwärts zu Boden fiel. Zittrig erhob ich mich wieder und zögerte nicht mehr, die Klamotten abzulegen. Komplett nackt stand ich vor ihm, während er mich begutachtete. Gerade als er seine Hand zu mir streckte, um mich zu betasten, hörte man aus einer hinten gelegenen Zelle: „Fass sie nicht an!“ „Ah, Portgas D. Ace. Du willst wohl genau zu sehen“, packte der Wärter mich am Arm und schliff mich weiter hinter, direkt vor seine Zelle. Da sah ich seinen geschockten wehleidigen Gesichtsausdruck. Der Wärter stieß mich zu Boden, hielt mich fest und machte sich über meinen Körper her. „Hör auf!“, schrie Ace immer wieder und versuchte sich mit aller Kraft gegen die Ketten, die ihn davon abhielten mir zu helfen zu wehren. Auch ich war wehrlos und lag dort machtlos auf dem Boden. Jeder Versuch den ich unternahm mich zu wehren, kostete mich Schläge und Tritte des Mannes. Als sich der Mann an mir zufriedengestellt hatte, fesselte er wieder meine Hände zusammen und schmiss mich in die Zelle. Ace knurrte dem Gefängniswärter noch böse hinterher und wandte sich augenblicklich mir zu, als er weg war: „Bist du in Ordnung?“ Völlig verstört lag ich auf dem Boden und keuchte beim aufrichten: „Ja, es geht. War ja nich das erste Mal…“ „Wie bitte?! Welcher Bastard…“ „Die Marine. War ja klar, dass es hier nicht anders zugeht. Ich hätte mir das Wiedersehen anders vorgestellt. Bist du in Ordnung?“, unterbrach ich ihn. „Ja. Wo ist Ruffy? Du warst doch mit ihm unterwegs.“ „Als ich von deiner Hinrichtung gehört habe, bin ich einfach losgefahren. Sie dürften davon nichts mitgekriegt haben. Deinem Bruder geht es also gut.“ „Sie haben dich wohl direkt vor Impel Down gefangen genommen?“, hakte er nach. „Ja. Das heißt sie mussten eine Ehrenrunde drehen um wieder hier her zu gelangen.“ „Wenn ich hier noch mal raus komme, bringe ich diese Bastarde um. Allesamt! Dieses dreckige Marinepack. Sie werden es bereuen dir das angetan zu haben.“ „Wenn wir hier raus kommen“, bemerkte ich beiläufig und versuchte etwas näher an ihn heran zu rücken, soweit es die Fesseln und die Ketten zu ließen. „Du bist aber auch dumm, Jean! Mit meinem Tod hätte ich mich ja abgefunden, aber dass du auch noch stirbst… Das kann ich nicht verantworten“, grummelte er mürrisch. „Wenn wir sterben, dann zusammen. Ich will in keiner Welt ohne dich leben.“ „Du wirst ohnehin in den Himmel kommen, bei deinem engelsgleichen Aussehen und der himmlischen Persönlichkeit. Und ich werde schnurstracks in die Hölle wandern.“ Wenn es darum ging, war er ein verdammter Pessimist. Es war eine vollkommen andere Seite, die ich nu an ihm kennen lernte, da er doch sonst immer so ausgeglichen und munter durch die Meere gesegelt war. „Dabei hätte ich so gerne Whitebeard kennen gelernt“, seufzte ich und setzte mich anders hin, da meine Knie langsam weh taten. Mich verwunderte es sehr, wie Ace so lange in dieser knienden Position verharren konnte. „Wer ist das?“, fragte ich, ihn, als mir der Fischmensch hinter Ace auffiel, welcher mit dem Rücken zur Wand fest gekettet war. „Das ist Jimbei, ein ehemaliger Samurai. Ein Verbündeter von Vater.“ „Er kannte Roger?“ Perplex sah Ace mich an: „Woher…“ Jetzt war die Katze aus dem Sack und er wusste, dass ich wusste, dass er nicht wie er es sich gewünscht hatte Whitebeards Sohn war, sondern der Sohn des Piratenkönigs Gol D. Roger. „Naja ich habe nun mal eins und eins zusammen gezählt. Whitebeard ist nicht dein richtiger Vater.“ „Whitebeard ist mein einzig richtiger Vater!“, knurrte er böse. Er verleugnet den Piratenkönig als seinen Vater? Also ich wäre sehr stolz darauf, wenn ich an seiner Stelle stünde. „Wieso…“, setzte ich an, doch stockte sofort, als ich seinen aggressiven Blick mit hasserfüllten Funkeln in den Augen sah. „Es tut mir Leid“, nach diesen Worten breitete sich erst mal Stille in der Zelle aus. Ich hatte absolut keinen Nerv dazu mich mit ihm hier in dieser Situation zu streiten, wo er doch momentan das Einzige war, dass ich besaß und auch besitzen wollte. Auf wen sonst sollte ich mich verlassen und wer sonst könnte mir in Zukunft Zuflucht geben. Auch wenn es vielleicht keine Zukunft für uns geben würde, dachte ich darüber nach. Wahrscheinlich würde ich direkt neben ihm in weniger als einem Monat mein Todesurteil sehen. Jedoch war dies egal. Solange wir nur bis zum Ende zusammen bleiben konnten. Mir war meine Laune wohl deutlich anzusehen, denn Ace sagte: „Ich hätte dich nicht so anfahren dürfen, entschuldige. Immerhin konntest du ja nicht wissen, was bei mir so gelaufen ist in der Vergangenheit. Aber ich hasse Roger! Und der Einzige, den ich als meinen Vater betitel, ist Whitebeard!“ „Da wir eh bald sterben werden, kannst du mir doch auch erzählen, was passiert ist oder?“ „Das könnte ich, will ich aber nicht“, erwiderte er stur. „Ist es etwas, dass du nur mit Ruffy teilen willst.“ „Ja, das ist es. Jetzt nerv mich nicht, Jean. Ich werde meine Meinung nicht ändern und es geht dich nichts an. Also bitte sei ruhig und frag nicht mehr.“ „Wie bist du hier rein gekommen?“ Verärgert und genervt schnaubt er auf. Wahrscheinlich hatte er gehofft, bis zu seinem Tod wenigstens etwas ruhe haben zu können. Obwohl ich seine Laune mir gegenüber momentan nicht verstehen konnte, versuchte ich zu bleiben wie ich bin und mich genauso wie vorher ihm gegenüber zu verhalten, obwohl ich ihn metaphorisch am liebsten gegen die Wand gehauen hätte. „Blackbeard.“ „Dem, hinter dem du schon in Alabasta her warst?“, erstaunt musterte ich ihn. Er nickte: „Ja, dieses Gefecht war der Auslöser dafür, dass er mich ausliefern konnte und einer der 7 Samurai wurde. Er war auch hinter Ruffy her oder ist es immer noch. Weißt du etwas? Sind sie einander begegnet?“ Ich lachte: „Dich interessiert das, obwohl du genau weißt, dass du ohnehin in 29 Tagen sterben wirst und dann sowieso nichts mehr für ihn tun kannst.“ „Ja, das tut es. Du weißt doch, dass ich ohnehin für meinen Bruder da wäre. Solange ich weiß, dass er in Sicherheit ist und seinen Traum lebt kann ich in Frieden sterben.“ „Willst du mich auf den Arm nehmen? Wenn das alles ist, was dir gerade so im Kopf rumgeht, dann wäre ich gerne du.“ „Was bist du auch so bescheuert hier aufzukreuzen, dich erwischen und gefangen nehmen zu lassen?!“, keifte er mich böse an. „Ich habe es für uns getan! Denkst du ich hätte einfach tatenlos da sitzen können und die Tage abzählen die dir noch bleiben oder gar bei deiner Hinrichtung tatenlos zusehen?! Hättest du das getan?! Nein! Du bist mein ein und alles, Ace!“, schrie ich ihn gefühlswirr an. „Könnt ihr jetzt endlich mal die Klappe halten?!“ „Da wird einem ja schlecht!“ „Ich will schlafen!“ „Ruhe!“ Die Stimmen von den Gefangenen überschnitten sich. „Haltet die Fresse!“, schrie ich so laut und durchdringend, dass alle augenblicklich verstummten. Wenn ich hier schon die letzten Tage meines Lebens verbrachte, sollte es auch einigermaßen gut ablaufen. „Sag mal, Jean. Hast du was getan, was ich wissen sollte?“, erkundigte sich die Feuerfaust immer noch ein wenig verstimmt, aber etwas besänftigter als vorhin. „Nein, wieso fragst du?“ „Könntest du mir dann verraten, weshalb sie dir Seesteinhandschellen angelegt haben?“, brummte er nun wieder ungehaltener. „Ach so, das… naja… ich habe ausversehen von einer Teufelsfrucht genascht.“ „Wie kann man denn bitte schön aus versehen von einer Teufelsfrucht essen?!“, knurrte er zornig. „In dem man Hunger hat und nichtsahnend eine verspeist“, gab ich nunmehr auch mürrisch zurück. „Ist dir eigentlich klar, dass du dabei hättest drauf gehen können?! Einfach etwas essen, was man nicht kennt, ist total gefährlich! Und was war der Austausch dafür, dass du jetzt nicht mehr schwimmen kannst? War es das Risiko wenigstens wert?“ „Ich bin das Gegenteil von dir. Es war die Wasser-Frucht. Mein Element löscht dein Feuer“, erwiderte ich überzeugend und sehr stolz. Das mich seine Worte auch ein wenig verletzt hatten, ließ ich mir demnach nicht anmerken. Es herrschte absolute Stille, welches die Stimmung nicht wirklich auflockerte. „Ace?“, hauchte ich ihm kleinlaut fragend zu. Immer noch sauer, schaute er mich abwartend mit finsterer Miene an. „Ich bin froh wieder bei dir sein zu können, auch wenn es nicht ganz glückliche Umstände sind.“ Kurz darauf tauten seine Gesichtszüge wieder auf und ein glückliches Lächeln huschte über seine Lippen, das erste seit dem ich mich hier unten befand. Entnervtes Stöhnen hallte durch den Kerker. „Mein Gott! Es war so schön, als ihr einfach mal die Fresse gehalten habt!“ Noch weiteres Raunen folgte. „Ruhe jetzt!“, beschwerte sich ein weiterer Gefangener lautstark. Schlagartig waren Ace Gesichtszüge wieder verhärtet und er knurrte, was einen Wutausbruch ankündigte. „Beruhige dich, Ace. Es bringt dir ohnehin nichts“, beschwichtigte der Fischmensch, welcher sich mit uns zusammen in einer Zelle befand. „Jimbei… wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie wenigstens wieder raus kommt?“ Der ehemalige Samurai schnaubte verzweifelt auf: „Nahezu unmöglich. Die Überwachung und Sicherung ist hier so stark, dass nicht mal eine Maus unentdeckt rein oder raus kommt.“ „Verdammt! Jean! Wie soll ich dich nur hier jetzt wieder raus bekommen!?“, senkte er den Kopf zu Boden. Er wollte wohl am liebsten mit den Fäusten auf den Boden schlagen, da diese jedoch hinter seinem Rücken an einer langen Kette bis hin zur Wand hinter uns festgekettet waren, war dies unmöglich. „Gar nicht. Wenn du stirbst, tue ich das auch.“ „Du ignorante Ziege! Ich habe es vielleicht verdient aber du…“, er stockte. „Wenn Whitebeard kommt, habt ihr vielleicht noch eine Chance“, bemerkte Jimbei. „Ich will mich nicht auf Vater verlassen. Ich bin doch selbst Schuld, dass ich weggelaufen bin um die Verfolgung aufzunehmen. Keiner außer mir sollte deshalb in Mitleidenschaft gezogen werden!“ „Aber mal ehrlich, Jean. Du hättest ihm eher helfen können, wenn du an der Schlacht gekommen wärst“, tadelte der Fischmensch. „Sie hätte einfach bei Ruffy bleiben sollen!“, fluchte Ace entnervt. Im gleichen Moment ging die Tür zu diesem Kerker auf und der Gefängnisdirektor mit seinem Stellvertreter und vier Wächtern traten ein. „Portgas D. Ace. Oder sollte ich lieber sagen Gol D. Ace“, grinste Magellan verhöhnend. Stumm sahen wir die Wächter an. Also war Ace wirklich der Sohn von Gol D. Roger?! Verächtlich richtete er sich an mich, als wäre ich überhaupt nicht von Bedeutung und nur ein kleines Mitbringsel, was im Grunde genommen auch der Wahrheit entsprach: „Jenasina Nefeltari Kobra. Wir verurteilen dich zum Tode und dazu den zu Tode verurteilten Portgas D. Ace öffentlich hinzurichten.“ Perplex sah ich den Direktor schwer keuchend an. Hannyabal lachte verächtlich grausam über unsere Reaktion. Angsterfüllt sah ich meinen Geliebten an, welcher seinen Blick, der ebenso verängstigt wie auch verächtlich war, auf die Wächter gerichtet hatte. „Da wir unerbetene Besucher vermeiden wollen, haben wir uns gedacht die Hinrichtung unumgänglich durchzuführen. Wachen!“, erhob Magellan seine Stimme und wir wurden jeweils von zwei Wachen begleitet aus dem Verließ hinaus gebracht. Sodann verbrachten sie uns aus dem Gefängnis auf ein Marineschiff, welches am Hafen ankerte. Wir wurden direkt nebeneinander an einen Pfeiler angebunden. „Hast du Angst?“, erkundigte sich Ace. Sofern es ging, schmiegte ich mich an ihn und aufgrund dessen hatte er wohl bemerkt, dass ich zitterte. Mir war wohl eher kalt, als dass ich Angst vor dem Tod hätte. „Ich will dich nicht töten müssen. Das ich selbst sterbe, ist mir gleichgültig. Aber ich hatte gedacht, wir hätten noch mehr Zeit.“ „Vertraue niemals auf die Worte deines Feindes. Besser als weiterhin bei so Vollidioten zu bleiben.“ „Wieso hoffst du nicht darauf, dass dich jemand retten kommt?“, hinterfragte ich nach einer kleinen Kunstpause. Seufzend entgegnete er: „Willst du etwa, dass tausende von Leuten wegen dir drauf gehen? Ganz ehrlich, lieber opfere ich mich allein als dass mehrere tausende sterben. Du musstest mir ja einen Strich durch die Rechnung machen.“ Da ich mich in den wenigen Momenten, die uns noch blieben nicht streiten wollte, sagte ich einfach gar nichts und sah traurig zu Boden. „Wieso, Jean? Wieso?!“ „Das habe ich dir doch schon gesagt, Ace. Wenn wir sterben, dann gemeinsam. Ohne dich will ich nicht leben. ich will dich nicht umbringen, aber wie’s aussieht, muss ich.“ „Nein. Wenn du es nicht tust, müssen sie es tun und ich will lieber durch deine Hände sterben, als durch ihre dreckigen Griffel.“ Wenigstens hatte einer von uns beiden kein Problem damit vom anderen getötet zu werden. Insgeheim hoffte ich, auch wenn er seinem Willen vollkommen widersprach, dass uns jemand retten konnte und kommen würde. Hoffentlich Whitebeard. Er hatte mit seinen Anhängern die Macht Ace rauszuholen. Daraufhin würde er mich vielleicht retten. Doch da das hinterlistige Pack die Marine eine gewaltige Planänderung vorgenommen hatte, sank die Hoffnung ins bodenlose. Doch vielleicht hatte Ruffy herausbekommen, wie es um Ace stand und war schon auf dem Weg. Doch er war mit seiner Crew nicht stark genug uns zu befreien. Sie müssten immerhin gegen tausende Marinesoldaten sowie gegen die sieben Samura antreten. „Du hoffst darauf, dass jemand kommt, oder?“, unterbrach die Feuerfaust zwischenzeitlich meine Gedankengänge. „Natürlich!“ „Wenn du nicht sterben willst, wieso hast du dann das Risiko auf dich genommen?“, meckerte er. „Weil ich dich liebe! Der Grund, weshalb ich keine Angst vor dem Tod habe, bist du!“ „Dummerchen! Wenn du mich lieben würdest, dann solltest du eher für mich weiter leben!“ „Das hier ist kein Spiel! Es ist ohnehin zu spät um eine Entscheidung neu treffen zu können. Ich hatte mich entschieden und jetzt sind wir hier. Ich werde mich auch nicht dazu zwingen lassen, dich durch meine Hände sterben zu lassen.“ „Auch nicht, wenn ich es so will?“ „Auch nicht, wenn du es… was?!“ „Du hast schon verstanden.“ „Nein! Vergiss es!“ „Ich muss für meine Fehler bezahlen! Das kann ich nur, wenn du es tust.“ „Welche Fehler?“ „Du wirst es zu gegebener Zeit erfahren?“ „Ace…?!“, grummelte ich ihn gereizt an. Er schien es absichtlich zu überhören, denn er sah mich nicht an und blieb stumm. Ich war nun wütend auf ihn, also wollte er mich wohl nur zur Weißglut treiben, damit es mir leichter fällt ihn zu töten?! Was für eine hinterlistige Aktion von ihm. Die Rache würde noch folgen, aber nicht wie er es sich erhoffte. „Warum sagst du es nicht?“, fragte ich kleinlaut. „Was meinst du?“ Ich räusperte mich und schluckte schwer die Angst vor seiner Antwort runter: „Warum sagst du nicht, dass du mich liebst?“ „Weil ich dich nicht liebe“, antwortete er kalt. Mein Kopf schnellte herum und ich sah ihn aus weit aufgerissenen Augen geschockt an: „Was?!“ Er log. Ich war mir ganz sicher, dass er log. Das konnte er doch nicht ernst meinen. Zwar war ich mir nicht sicher, ob es nur eine Masche war um mir das Töten von ihm leichter zu machen oder er wirklich kein Interesse mehr an mir hatte. Oder es nie hatte. Jedoch sprachen einige Reaktionen von ihm, seit ich in Impel Down aufgetaucht war, dagegen. „Du dachtest doch nicht ernsthaft, dass ich für eine naive Person wie dich Gefühle hegen könnte oder? Wie leichtgläubig du doch bist“, verhöhnte er mein Wesen. „Aber… wieso… solltest du so etwas tun“, stammelte ich am Boden zerstört. „Um die Einseitigkeit des Piratenlebens abzulegen. Eigentlich hatte ich geglaubt, dass du ohnehin drauf gehen würdest. Du warst eben zu schwach um Pirat werden zu können. Gegen wen hättest du auch etwas ausrichten können? nach schön, du hast jetzt eine Teufelsfrucht verspeis. Deine Feinde hätten dich dennoch ausgelacht, wenn du, tollpatschig wie du bist, dich quasi selbst umgebracht hättest. Und nun, wie ich es vorhergesehen hatte, wirst du sterben. Ironie des Schicksals.“ „Ich schwöre dir, Ace. Wenn wir hier lebend rauskommen, reiß ich dir für jedes verächtliche Wort eine Gliedmaße raus!“, fauchte ich ihn böse an. „Bei deiner Schwäche?! Lachhaft! Du kannst mir niemals das Wasser reichen“, lachte er so blutrünstig, wie er sich noch nie zuvor gezeigt hatte. „Dir wird das Lachen vergehen, wenn du bemerkst wie sehr ich das, im wahrsten Sinne des Wortes, kann“, schnaubte ich verachtend und rückte von ihm ab auf die andere Seite des Pfahles. Sein Plan hatte wohl Erfolg, denn meine Liebe wurde grenzenlos strapaziert. „Wir hätten ja wenigstens in Zweisamkeit sterben können. Dein Verhalten lässt jedoch darauf schließen, dass du dich anders entscheiden hast. Mach es mir das nächste Mal einfacher und sag mir einfach, was in deinem Kopf vorgeht, als mich vom Grunde auf abzustoßen“, ich winkelte die Beine an meinen Körper an und legte meinen Kopf auf meine Knie. „Es wird kein nächstes Mal geben, Jean. Wir werden sterben. Du musst mich töten“, bemerkte Ace. „Dann sei doch wenigstens in den letzten Augenblicken unseres Daseins ehrlich.“ Er stieß gewitzt die Luft aus: „Ich war immer ehrlich zu dir. Ich liebe dich nicht.“ Obwohl er wahrscheinlich noch etwas hatte hinzufügen wollen, konnte ich nicht anders als seiner Aussage mit folgendem Satz entgegenzutreten: „Dann hast du deinen ach so geliebten Vater Whitebeard auch belogen.“ „Was?!“ „Ja, ich bin an einem seiner Schiffe vorbei gefahren und habe etwas in Erfahrung gebracht, was deinen Worten ganz und gar keinen Glauben verleiht. Immerhin würdest du sie doch niemals anlügen oder?“ Damit hatte ich ihn mitten ins Herz getroffen. Schachmatt. „Du hast Vater gesehen?“, keuchte er schockiert. „Nein. Nur seine Gefolgsleute.“ „Und was haben sie gesagt?“ „Das bleibt mein Geheimnis“, schmunzelte ich glücklich über meinen Triumph. Vielleicht wollte er jetzt seine vorigen Behauptungen korrigieren. Entgegen meiner Hoffnung blieb er jedoch vollkommen stumm. Erst war ich etwas traurig darüber, doch diese Gefühle verflogen schnell, denn sie machten Platz für Wut: „Wie kannst du nun alles leugnen?! Du bist ein Idiot!“ „Dann akzeptier doch einfach, dass ich dich nicht lieber, sondern ich vergöttere dich! ich weiß jetzt, dass ich geboren werden sollte, dass es einen Grund gibt, wofür ich weiterleben kann. Dank Vater… dank dir…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)