Dangerous Love Affair von Ran34 (Nothing is, like what it seems) ================================================================================ Kapitel 21: Calling ------------------- Vor ein paar Tagen klingelte vormittags das Telefon im Hause Black: Elias hörte das Klingeln eines Telefons, er ging ins Wohnzimmer und schaute auf das Display des mobilen Handteils, doch dieses verzeichnete keinen Anruf. Das Klingeln fuhr fort, er folgte dem Geräusch und betrat nur zögerlich Olivers Schlafzimmer. Das penetrante Klingeln schien aus dem rechten Kleiderschrank zu kommen. Er öffnete die Tür noch zögerlicher, als er schon das Zimmer betreten hatte und als er dann auch noch feststellte, dass er in den Klamotten würde wühlen müssen, entfuhr ihm unwillkürlich ein Seufzer. Er versuchte so wenig Unordnung, wie möglich zu machen, als er auch schon das versteckte Telefon in Händen hielt. Er überlegte noch, ob er abheben sollte, oder nicht, doch als er das Emblem der WSA auf dem Gerät entdeckte hob er ab: „Hallo?“ „Guten Tag. Deinem Antrag auf vorläufige Befreiung vom Dienst ist stattgegeben, sofern du die nächste Mission meisterst. Du wirst die Nummer 0 tragen und dein Ziel sind deine eigenen Dokumente, wie deine Zeugnisse und deine Geburtsurkunde. Normalerweise hättest du den Aufenthaltsort selbst bestimmen müssen, doch da einer unserer Agenten sie versteckt hat, nennen wir ihn dir. Die Papiere befinden sich im Raum 201 folgender Adresse…“, nachdem der Anrufer die Adresse genannt hatte, legte er auf. Elias schluckte, als er sich die Adresse genauer besah, er kannte dieses Gebäude nur zu gut und wusste auch, warum sie ihm den Aufenthaltsort verraten hatten: Die Mission war für einen Agenten seines Alters schwer genug. Nun stand er hier, in seinem Zimmer, zog sich den schwarzen Rollkragenpullover über den Kopf und machte den schwarzen Gürtel seiner schwarzen Hose zu. Oliver war vor ein paar Minuten gegangen und er würde noch eine halbe Stunde warten müssen, bevor er selbst aufbrechen konnte. Er schwor sich, diese Mission mit Bravur zu meistern und Taylor mit Stolz zu erfüllen, das war er seinem verstorbenen Lehrer schuldig. Oliver würde er dieses Unterfangen allerdings verschweigen, er wusste, dass dieser sich nur unnötige Sorgen machen würde. Der Dunkelhaarige musste es um jeden Preis vermeiden, gesehen zu werden, deshalb und weil er den Raum ausfindig machen musste, hatte er sich die Blaupausen des Gerichtsgebäudes organisiert. Er hatte die einzelnen Räume und deren Lüftungsschächte studiert, in die er, aufgrund seiner geringen Größe, mit Leichtigkeit hinein passen sollte. Er packte eine schwarze Sporttasche mit den nötigen Materialien, die ihn im Falle einer möglichen Entdeckung aus der Zwickmühle helfen könnten. Über seinen schwarzen Rolli zog er sich eine blaue Regenjacke, andernfalls würde er in der U-Bahn zu viel Aufsehen erregen. Er schaute noch einmal zurück in die Wohnung, bevor er die Tür öffnete und seiner neuen Zukunft entgegen schritt. Er lief an diesem nebeligen Morgen die leere, betonierte Straße entlang, stieg die dreckigen Treppenstufen der U-Bahnstation hinab und wartete an den zugigen Gleisen auf sein Transportmittel. Am heutigen morgen war der Bahnsteig ziemlich leer, nur ein Kaugummi kauendes Mädchen in Schuluniform und ein alter Mann mit Krückstock leisteten ihm Gesellschaft. Als die richtige U-Bahn ankam, ließ er, zusammen mit dem Mädchen den alten Herren hinter sich. Er suchte sich einen stillen Platz am Fenster und schaute gedankenverloren hinaus. Sein Körper war ruhig, doch jederzeit zu einem Angriff bereit, ein Zeugnis seiner guten Ausbildung und seines Trainings, doch es gab etwas, dass noch nicht gestählt war und das war sein Geist. Er war innerlich aufgewühlt, immerhin ging es hier nicht um einen Fall, der nichts mit ihm zu tun hatte, sondern dieser Fall würde sich auf seine ganze Zukunft auswirken, auf seine und auf Olivers. Tief im Innern wusste er, dass er Oliver endgültig als seinen Vater anerkennen konnte, wenn er diese Mission hinter sich gebracht hatte. Als er an der richtigen Haltestelle angekommen war, hatte er seine Gedanken sortiert und war vollkommen ruhig geworden. Er stieg aus, als sei er die Ruhe selbst, überquerte die Straße und bog in einen kleinen Gang ein, der ihn in den Innenhof des Gebäudes führte. Durch unzählige Fotos und die Blaupausen konnte er einen Rhododendron vor einem Lüftungsschacht ausmachen. Als er Sicher war, dass ihn niemand sehen würde, schlüpfte er hinter den Rhododendron, zog seine Regenjacke aus und verstaute sie in seiner Tasche. Er holte einen passenden Schraubenzieher heraus und schraubte das Gitter ab, durch das er daraufhin, mitsamt seiner Tasche, schlüpfte. Er kroch durch den Staub, der sich in dem Schacht abgesetzt hatte und versuchte dabei so wenige Geräusche, wie möglich zu machen. Irgendwann stieß er auf eine Wand und er hoffte innig, weiter oben einen metallenen Lüftungsschacht zu entdecken, denn dies würde ihm den Aufstieg erleichtern. Elias schaute auf und seufzte leise, in der Tat war dort ein metallener Lüftungsschacht, doch lag dieser zu weit oben und begann nicht direkt am Gemäuer. Der Dunkelhaarige kramte in seiner Tasche, bis er zwei Metallstifte, die eher an einen Meißel erinnerten herausholte und seine Tasche an einer speziellen Halterung in seinem Gürtel einklinkte, sodass er sie mit nach Oben ziehen konnte. Elias Glück war es, dass er sich in einem Backsteingebäude befand, denn so hatte er genügend zementgefüllte Ritzen, in die er die Stifte einarbeiten konnte. Strategisch brachte er lediglich einen an, auf den er sich stellte und den anderen brachte er ein Stück weiter oben an, nur, um sich dann auf diesen zu stellen. Den untersten zog er wieder heraus und das ganze Schema begann von vorn, bis er endlich oben angekommen war. Er kroch in den Schacht und zog sich einen Stoffüberzug über seine Schuhe, damit diese keine allzu lauten Geräusche verursachen würden, wenn er über den Köpfen der Personen, die sich in diesem Gebäude befanden, schlich. Er hatte Glück, dass sich ein Stückchen weiter vorne ein Gitter befand, durch das Licht hereinfiel, so konnte er sich die Blaupausen nochmals genauer betrachten. … „Olivia? Könnten Sie vielleicht später in mein Büro kommen? Ich hätte da noch eine wichtige Sache zu klären.“, sagte der dunkelhaarige Brillenträger, als er vor dem Schreibtisch von Mr. Hudges Staatsanwaltsgehilfin stand. Überrascht sah Oliver seinen Freund an: „Natürlich, aber worum geht es?“ „Es wird Zeit, Oliv, wir müssen es endlich hinter uns bringen. Sie weiß es immer noch nicht und ich… ich möchte, dass du es ihr beibringst, denn es wird das Beste sein. Sie wird dich so vielleicht besser akzeptieren können.“ „In… in Ordnung, ich bin ungefähr in zwanzig Minuten da.“, sagte er, während er ein Stapel Zettel feinsäuberlich neben sich legte. Nachdem Sam gegangen war, meldete er sich bei seinem Vater ab und schritt langsam und bedächtig den Flur hinab. Er hatte diese Szene schon viele Male im Kopf durchgespielt und dennoch traf es ihn unerwartet. Melancholie lag in seinem Blick, Bilder ihrer gemeinsamen Zeit, seiner Mimik, seiner Gestik flossen an seinem geistigen Auge vorbei. Er hatte in letzter Zeit so viel und so bitterlich geweint, dass man meinen sollte, er könne es jetzt nicht mehr, doch der bloße Gedanke an ihn und die Liebe, die sie füreinander empfanden, schnürten ihm die Kehle zu, machten es ihm schwer zu atmen und erfüllten ihn mit einer unbändigen Trauer, sodass er jedes Mal nur schwer gegen die aufkommenden Tränen ankämpfen konnte, doch wenn Elias bei ihm war, dann war ihm wesentlich leichter ums Herz und seine Welt sah nicht mehr ganz so finster aus. Er atmete tief aus, bevor er die Türklinke ergriff und das Büro von Staatsanwalt O`Donnal betrat. … Elias war einmal falsch abgebogen, doch es war ihm glücklicher Weise noch aufgefallen. Nun saß er vor einem etwas größeren Gitter und sah in das Büro, das das Zu-Beschaffene enthielt, doch er konnte es nicht betreten, da sich jemand in diesem Zimmer aufhielt. Ruhig harrte er aus und lauschte den Geräuschen des raschelnden Papieres, als plötzlich noch eine zweite Person eintrat, es war anscheinend der Sekretär des Anwaltes. Elias riss überrascht die Augen auf, als hinter dieser Person noch eine weitere den Raum betrat: „Oliver.“, wisperte er leise und starrte mit klopfendem Herzen auf die Szenerie. … Als Sam die beiden eintreten sah, bedeutete er ihnen, sich zu setzen, nahm den Telefonhörer ab und wählte die gewünschte Nummer: „Hallo, hier spricht Claire.“ „Hallo Claire, ich bin`s Sam, wie geht es dir?“ „Ich bin auf dem Weg der Besserung und euch?“ „Das freut mich, Jo und mir geht es auch sehr gut.“, sagte er lächelnd im freundlichen Ton: „Könntest du mich an Nicoley weitergeben?“ „Natürlich, einen Moment.“, im Hintergrund hörte Sam, wie Jo`s Stiefmutter ihren `Mann` rief. „Hallo Sam, was gibt`s?“, fragte die männliche Stimme der ehemaligen Frau am anderen Ende der Leitung. „Es sind in letzter Zeit viele Dinge geschehen und ich würde dir gerne jemanden vorstellen. Ist Claire noch in der Nähe?“ „Nein?“, sagte er fragend und begann langsam, sich Sorgen zu machen. „Gut, ich reiche dich dann weiter.“, sagte er und sah zu Oliver, während er ihm den Hörer reichte. Dieser schluckte und nahm den Hörer entgegen: „Guten Tag, mein Name ist Oliver Black.“ „Hallo, ich bin Nicoley Clarkson. Können Sie mich vielleicht darüber aufklären, was der eigentliche Sinn dieses Anrufes ist?“ „Ja, das habe ich vor. Zunächst einmal wundern Sie sich sicherlich, plötzlich mit mir zu sprechen… ähm… nun ja, dies liegt daran, dass ich… dass Sam und Jo dachten, dass es wichtig wäre, dass wir uns kennenlernen, denn… denn ich… ich bin mit Ihrem Sohn Taylor zusammen.“, Olivers Herz hämmerte in seiner Brust und es schnürte ihm die Kehle zu, in der Gegenwartsform von seinem Geliebten zu sprechen und auch, wenn dieser längst tot war, so erhoffte er sich doch die Akzeptanz seiner Mutter. „Oh! Das kam jetzt wirklich überraschend, aber… wäre es nicht an ihm, mir das selbst zu sagen?“ „Das… das würde er sicherlich auch, wenn… wenn er es könnte. Und dies ist der eigentliche Grund, warum ich mit Ihnen sprechen wollte.“ „Wie darf ich das verstehen?“, fragte er argwöhnisch, er traute der skurrilen Situation langsam nicht mehr. „Das… ich… das… es… schluchz… es tut mir leid.“, die Tränen des Dunkelhaarigen drangen direkt durchs Telefon nach Deutschland, wo die Mutter der beiden Blondschöpfe beinahe den Hörer hätte fallen lassen. John nahm Oliver den Hörer aus der Hand: „Mum… Taylor, er…“ „Ihm ist etwas zugestoßen.“ „Ja… er ist… tot, Mum.“, sagte John schluchzend. „Wie… wie ist es passiert?“ „Wir haben… keine genaueren Informationen, uns wurde nur mitgeteilt, dass… dass er…“ „Wie lange, John?“, fragte sie paralysiert und mit strenger Stimme. „Wir mussten selbst erst damit klarkommen und… und…“ „Wie. Lange. John?“ „Etwa… vier Wochen.“, sagte John leise. „Scheiße!“, zischte sie und schlug mit der Faust gegen eine Wand. Sam bedeutete John, ihm den Telefönhörer zu reichen und erhielt ihn ohne Einwände: „Sag es ihr noch nicht, Nico. Bitte beruhige dich, niemand kann etwas dafür.“ „Das weiß ich doch, Sam!“, sie hatte wirklich alle Mühe, sich zu beherrschen und nicht allzu laut zu werden, damit die krebskranke Claire nichts mitbekam. … Seine Augen füllten sich mit Tränen, als er der Konversation lauschte. Der blonde Sekretär, der so viel Ähnlichkeit mit Taylor hatte, schien wirklich dessen Bruder zu sein und wenn er es recht verstand, dann war das am Telefon eben die Mutter seines Lehrers gewesen. In diesem Moment, in dem er hier saß, um in das Büro eines Anwaltes einzubrechen und die Übermittlung einer Todesnachricht mit angehört hatte, wurde ihm schmerzlich die Grausamkeit der Organisation bewusst. Er schwor sich, keine Spuren zu hinterlassen, um diesen Menschen, die schon so viel Kummer litten, nicht noch mehr Kummer zu bereiten. Olivers Tränen zu sehen hatte ihn, wie schon so oft schmerzlich berührt, doch nun auch noch den Bruder seines Lehrers so zu sehen… er wollte hier weg, wollte Oliver in den Arm nehmen und ihn trösten und ihm beipflichten, dass alles gut werden würde und sie einander hatten, doch er musste ausharren. Musste ausharren, bis sich das Büro geleert hatte und es sollte nicht lange dauern, bis er seine Chance bekam. Er hatte Glück, dass seine Finger grade noch so durch die Schlitze passten und er mit einigen Schwierigkeiten das Gitter aufschrauben konnte. Fast geräuschlos landete er auf dem, mit Teppich ausgelegten Fußboden und schlich sich zum Schreibtisch. Er zog möglichst leise eine der Schubladen auf, doch grade, als er anfangen wollte, darin zu suchen, ging die Tür langsam auf. Hastig versteckte er sich unter dem Schreibtisch, der zu seinem Glück eine Blende hatte, sodass man ihn von der Tür aus nicht sehen konnte und schob, während die hereinkommende Person noch sprach, die Schublade wieder so leise, wie möglich weiter zu. Er hoffte inständig, dass die Person nichts bemerken würde, zumal der Lüftungsschacht noch aufgeschraubt war und die Schublade leicht offen stand. Er sah, wie eine Hand über den Rand der Tischplatte lugte, die Person musste also von Hinten über den Tisch langen und hörte die Person sagen: „Ich hol nur kurz den Schlüssel.“ Exakt die Schublade, die er nur notdürftig geschlossen hatte, wurde jetzt von der männlichen Hand aufgezogen. Das Klimpern des Schlüssels und die sich entfernende Hand beruhigten seinen Puls und als er schließlich hörte, wie die Tür sich schloss, atmete er tief aus, kroch aber noch nicht aus seinem Versteck hervor, um Sicher zu gehen, dass der Mann auch nichts vergessen hatte und nochmals zurückkehren würde. Nach ein paar Minuten schlich er aus seinem Versteck und zog die Schublade erneut auf. Er seufzte ein wenig verzweifelt, da der Schreibtisch acht Schubladen besaß und das Büro etliche Schränke beinhaltete, da half nur Kreativität. Wenn er ein Agent der WSA wäre, wo würde er seine eigene Akte verstecken? Er schaute sich um, entdeckte Glasvitrinen, hinter denen Bücher verstaubten, einen riesigen Blumenkübel, der laut Teppich schon etliche Zeit nicht mehr bewegt worden war, den Schreibtisch, dessen Schubladen scheinbar alle ständig genutzt wurden, das große Fenster, was die direkte Sicht auf den Innenhof freigab, Urkunden, die die Fähigkeit des hier residierenden Anwaltes bestätigten, zwei Landschaftsbilder, eine alte Standuhr und ein weiterer Teppich auf dem mit Teppich ausgelegten Fußboden. Er vermutete, dass hinter einem der Gemälde ein Tresor versteckt war, doch er glaubte nicht, dass der Agent seine Dokumente dort versteckt hatte, zu auffällig wäre es gewesen. Er besah sich die Standuhr genauer, doch auch diese gab keine Geheimnisse, die sie vermutlich hätte bergen können, preis. Er ließ seinen Blick erneut durch das Zimmer schweifen, er hatte nicht mehr viel Zeit, denn er müsste entweder zu Hause sein, bevor Oliver es war, oder vor dem Gericht stehen, um ihn abzuholen, damit er nicht auffliegen würde. Sein Blick blieb immer wieder an einer Stelle hängen, aber konnte das sein? Er ging auf den rotgemusterten Teppich zu und besah sich dessen Kanten genauer, als er plötzlich einen kleinen, schwarzen Faden entdeckte, dies brauchte nichts zu bedeuten, doch war es für ihn Anlass genug, um einen der Stühle umzustellen und den Teppich umzuschlagen. Und dort lag sie, in einer Ausbuchtung im Bodenteppich lag seine Akte, sein Zielobjekt. Schnell schlug er den Teppich wieder zurück und positionierte den Stuhl wieder exakt auf den Abdrücken, die dieser hinterlassen hatte, bevor er sich daran machte, sich selbst wieder in den Lüftungsschacht zu buchsieren und das Gitter davor sorgsam zu verschrauben. Der Rückweg war wesentlich leichter, als der Hinweg und dennoch saß ihm die Zeit im Nacken, denn Oliver wollte heute früher Feierabend machen. … Nach dem Telefonat waren Sam, John und Oliver in ein kleines Café gegangen, um sich ein wenig zu sammeln, bevor sie den Rest ihrer Arbeitszeit antreten konnten. Keiner sagte ein Wort, schweigend nippten sie an ihren Kaffeebechern und verloren sich in ihren Gedanken. Sie fanden nur knappe Worte, bevor sie sich voneinander verabschiedeten und sich wieder an ihre Arbeit machten. Oliver wusste noch nicht, ob er dieses Erlebnis als einen erneuten Rückschlag in dem Versuch endlich wieder zum Alltag zurückzukehren, sehen sollte. Seine Gedanken kreisten um Taylors Mutter, er wusste nicht, ob sie ihn akzeptierte, aber auf der anderen Seite war dies wohl auch nicht mehr notwendig, immerhin weilte Taylor nicht mehr unter ihnen und sie würden, wenn sie es nicht direkt beabsichtigten, keine Berührungspunkte mehr miteinander haben. Noch immer tief in seine eigenen Gedanken versunken, begab er sich auf den Weg nach Hause, so nahm er auch Elias anfänglich gar nicht wahr, bis dieser ihn sanft am Arm berührte. „Oh! Was machst du denn hier, Elias?“ „Ich dachte, ich komme dich abholen.“, sagte der Kleine lächelnd. Er wusste ansatzweise, was geschehen war und wollte versuchen seinem Vater einen Teil der Last abzunehmen. „Das ist lieb von dir.“, sagte Oliver ein wenig traurig lächelnd und wuschelte dem Kleinen durch die Haare. Er wunderte sich zwar über die große Tasche, die Elias dabei hatte, doch er sagte nichts. Als sie in die U-Bahn eingestiegen waren und einen Sitzplatz gefunden hatten, was für diese Uhrzeit wirklich erstaunlich war, sagte der Jüngere: „Heute sind meine Papiere gekommen.“ „Wirklich? Das ist ja wunderbar! Dann können wir ja bald los und eine Schule für dich suchen.“, er war wirklich froh darüber, an einem solchen Tag doch noch einen kleinen Lichtblick zu sehen. „Ja, ich werde mir morgen mal ein paar raussuchen, dann können wir ja, wenn dir das passt, nächste Woche mal anfragen.“ „Na klar.“, sagte Oliver und legte dem Kleinen einen Arm um die Schulter. >Dann werde ich jetzt auch endlich sein Geburtsdatum erfahren und vielleicht ein wenig mehr Einblick in seine Vergangenheit erhalten.<, dachte Oliver erleichtert, denn obwohl sie schon eine kleine Weile zusammenwohnten, war Elias Vergangenheit für ihn noch immer ein klaffendes Loch. --------------------------------------------------------------------------------------- So, einige von euch sind sicherlich ein wenig verwirrt von Johns und Taylors Mum und Claire, aber um dem Abhilfe zu leisten, könnt ihr hier nachlesen, was es mit ihnen auf sich hat: einmal für alle über 18: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/490235/272219/803795/default/ und einmal für alle unter 18: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/490235/272219/803827/default/#paragraph-0 Und ich wollte an dieser Stelle bekannt geben, dass das nächste Kapitel, das mir schon ein wenig leid tut, schon geschrieben ist :3 Dieses Kapi war ursprünglich als Kapi 14 geplant, jetzt könnt ihr euch auch vorstellen, warum das arme Ding mir leid tut^^" lg~ --------------------------------------------------------------------------------------- Hosted by Animexx e.V. 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