痛い愛の思い出 von abgemeldet (~ Memories of a painful love ~) ================================================================================ Kapitel 1: ~Kapitel eins~ ------------------------- Kapitel eins Leise seufzte der Sänger und starrte auf das Mikro vor seinem Gesicht. Heute liefen die Musikaufnahmen zu „Hoshi no Suna“, auf die er allerdings keine wirkliche Lust hatte. Auch, wenn er das nicht zugeben würde. Das würde er niemals. Außerdem war „Hoshi no Suna“ kein Rocksong, sodass er nicht wirklich viel zu tun hatte. Er musste nur an dem Klavier spielen und gefühlvoll singen. Keine Kunst für ihn. Seit er IHN gesehen hatte und auch ab und an mit ihm gesprochen hatte, tat er eigentlich nichts anderes. Auch den Song Lu: Na wollte er so singen, doch sein Management und die Band GacktJob stimmten ihn nach einigen Diskussionen um und er sah ebenfalls ein, dass es nicht wirklich zu dem Lied passte. „Gackt?“ riss ihn die Stimme seines besten Freundes You, der in der Band die Rhythmus Gitarre spielte, aus den Gedanken und langsam sah er zu den anderen, die ihn verwirrt ansahen. „Was ist los?“ fragte er. „Das frage ich dich. Du hast deinen Einsatz verpasst und nicht auf unsere Rufe reagiert!“ meinte You und Gackt zwang sich zu einem Lächeln. „Ich hatte gerade eine Idee für einen neuen Song, ich wollte ihn mir einprägen…“ erklärte er und sah, dass die anderen nickten. Nur You nicht. Denn dieser kannte seinen besten Freund gut genug um zu wissen wann dieser lügte und wann er die Wahrheit sagte. Und genau diese Eigenschaft war es, die Gackt momentan gar nicht gebrauchen konnte. Er wollte nicht, dass einer sah, wie sehr er litt. „Lasst uns nochmal anfangen! Und Gackt- san? Diesmal nicht den Einsatz verpassen!“ hörten sie eine Stimme rufen und Gackt sah zur Glaswand, hinter der einige Menschen standen. Unter anderem auch Gackts Manager. Der Solokünstler seufzte und gab das Zeichen zum spielen. Sofort erklangen die eingespielten Klaviertöne und Gackt wartete auf seinen Einsatz. „Fukaku shizumari kaeru tsutsumikomareta sora to karada O kogasu taiyou, anata ga kieteiku Nani o motome samayou no? Hitorikiri no boku wa ...“ sang er, legte all sein Gefühl hinein, hatte die Augen geschlossen. Dachte nur an IHN. „Sameta hitomi no oku de nikushimi o dakishimenagara Jibun o urandemo itami wa kie wa shinai Eien Ni ikiru kanashimi o dakishimete Kieta kimi o omoitsuzukeru koto shika dekinakute Boku no kawaru koto no nai kimi e no omoi wa Fukaku fukaku ima mo, Sou ... aishiteiru “ Auch wenn er die Augen geschlossen hielt, spürte er dennoch das Brennen dahinter. Als er an IHN dachte. An all die schönen und lustigen Momente. „Gacku?“ erklang die besorgt klingende Stimme seines besten Freundes, doch Gackt hörte sie nicht, nahm sie durch den Strudel der Erinnerungen nicht wahr. Er hörte nur noch IHN. Sein Lachen, seine Stimme, einfach alles. „Gacku!“ noch einmal erklang Yous besorgte Stimme und dann endlich öffnete der Sänger die Augen, bemerkte die Blicke der anderen auf sich. „Was ist los?“ wollte er wissen und sah zu You, der ihn besorgt musterte. „Ist… ist alles in Ordnung?“ fragte dieser nach, obwohl er wusste, dass er keine Antwort erhalten würde. Umso erstaunter war er, als Gackt ihm tatsächlich antwortete. „Natürlich ist alles in Ordnung. Wieso auch nicht?“ „Naja du… du weinst!“ erklärte der Gitarrist und erschrocken fasste sich Gackt an die Wange. Tatsächlich! Sie war feucht. Vergoss er jetzt schon wieder Tränen wegen ihm? „Entschuldigt… Ich weiß nicht, was mit mir los ist…“ Er lächelte schief, schnitt eine Grimasse. „Lasst uns weiter machen!“ forderte er und nach kurzem Zögern taten die anderen ihm den Gefallen. Und Gackt riss sich zusammen, durfte sich nicht noch einmal so gehen lassen. „Und jetzt sag mir bitte. Warum hast du vorhin geweint? Das hast du ja noch nie getan!“ You sah seinen langjährigen und besten Freund besorgt an. Sie hatten die Proben vorzeitig beendet, da es immer wieder technische Probleme gab unter denen Gackt und seine Band nicht arbeiten konnten. Nun saßen die beiden in Yous Wohnung, weil Gackt einfach nicht in seine wollte, erinnerte sie ihn doch ständig an IHN. You setzte sich mit zwei Tassen Kaffee, die er auf den niedrigen Tisch stellte, auf einen der cremefarbenen Sessel, sah zu dem braunhaarigen Solokünstler, der auf der Couch saß und gedankenverloren zu Boden sah. „Gacku?“ Angesprochener hob den Kopf, legte ihn schief, als er den fragenden Blick seines Freundes bemerkte. „Was ist?“ „Warum hast du vorhin geweint? Das sieht dir nicht ähnlich. Nicht, dass es mich stören würde, ich begrüße es wenn du endlich mal Gefühle zeigst, aber es hat mich dann doch überrascht.“ You sah ihn ernst an, was Gackt zum seufzen brachte. „Ich… Das kann ich dir nicht sagen… ich-!“ „Camui Gackt!“ unterbrach You seinen besten Freund, sah ihn eindringlich an und stellte die Tasse zurück auf den Tisch, nachdem er eigentlich einen Schluck daraus trinken wollte, doch Gackts Worte hatten ihn daran gehindert. „Wann kapierst du eigentlich, dass du mir die Wahrheit sagen sollst? Wir kennen uns schon so lange, wann vertraust du mir denn endlich? Es tut weh, zu wissen, dass du es nicht tust! Bedeutet dir unsere Freundschaft denn gar nichts mehr?“ You war aufgesprungen, sah Gackt fassungslos an. Dieser schluckte. „You…“ „Nein nichts „You“! Jetzt hörst du mir mal zu! Ich seh es nicht gerne, wenn du dich kaputt machst! Ich würde dir gerne helfen, doch du lässt es nie zu! Du und dein perfektionistischer Stolz! Werf den doch mal über Bord! Ich kann das nicht länger mit ansehen, wie du dich selbst zerstörst! Auch meine Geduld hat Gre- Camui!“ Angesprochener war ebenfalls aufgesprungen und an You vorbei aus der Wohnung gestürmt, hatte You einfach stehen gelassen. Yous Worte konnte er nicht mehr mit anhören. Sie schmerzten ihm sehr, trafen sie doch Punktgenau in sein Herz. Er stürmte die Treppe nach unten, riss die Haustür auf und rannte auf die Straße, achtete auf nichts und niemanden, spürte den Regen nicht, wollte einfach nur weit weg. Als er so langsam keine Luft mehr in den Lungen hatte, blieb er langsam stehen, hob den Kopf. Vor ihm erstreckte sich eine alte, verlassene Fabrik. Löchrige Fenster, Dreck, Schutt und morsches Holz lagen überall verteilt herum. Es erinnerte den Sänger an die Fabrik in Taiwan, dort, wo er Moon Child gedreht hatte. Langsam betrat er das alte Gebäude, trat vorsichtig über Bretter, Glasscherben und der gleichen. „Yuugure Ni kimi to mita orenji no taiyou nakisou Na kao wo shite eien no sayonara…” verließ es leise seine Lippen. Es war der Song zu Moon Child. Es war ihr beider Song, den, den sie gemeinsam geschrieben und gesungen hatten. „Yuugure ni kimi to mita orenji no taiyou nakisou na kao wo shite eien no sayonara Kirameku nami to tawamureteita mujyaki na kimi no sono yokogao suashi de sunahama wo kaakenukeru kimi ga itoshii“ Nur langsam und leise verklangen die Wörter, die in seinem Herzen eingebrannt waren. Er würde sie nie vergessen. Nie. Vorsichtig setzte er sich auf einen umgestürzten Balken, der unter dem freien Dach lag und ließ den Regen auf sich prasseln. Lange Zeit saß er so da. *makigami wo kakeagete nureta rippu de Up and Down yokubarisshu ni three four five oshaberi wa joukyuusha nan desu!* ertönte es erst leise, dann immer etwas lauter werdend, ein Vibrieren folgte dem Song. Sein Handy. Er fischte es aus seiner nassen Jeans, starrte eher abwesend auf das Display. You Kurosaki ruft an! blinkte es darauf, doch Gackt nahm nicht ab, ließ es weiter klingeln. Er wollte jetzt nicht reden. Weder mit seinem besten Freund, noch mit irgendwem sonst. Stumm starrte er in den Regen und spürte im ersten Moment nicht, wie sich unter die Regentropfen, die an seinem Gesicht herunter liefen, auch salzige Tränen mischten. Es machte ihm auch gar nichts aus. Er nahm es teilnahmslos hin. Irgendwann war das Klingeln verstummt. Es war dem Sänger nur recht. Ein tiefes seufzen entwich seinen Lippen, da klingelte es erneut. *Like you like me, so I hate blood and I won't be just like you. Papa, Mama, Ojiichan, Oneechan...Gomen ne, gomen ne. Sensei, Tonari no Obachan, Taro-kun, hontou ni gomen ne?* Gackt sah verdutz auf das Handy in seiner Hand. das war aber keiner von seinen Leuten! Er hob das Handy, blickte auf das Display. Miyavi ruft an! Leise seufzte er, bevor er sich dann doch entschied, den Anruf anzunehmen. „Gackt desu?“ *Gackt? Miyavi hier. Wo bist du?* Gackt verdrehte die Augen. Miyavi schien gute Laune zu haben. Wie immer eigentlich. „Haben die anderen gesagt, dass du mich anrufen sollst?“ *Die anderen? Du meinst You oder Chacha? Nein haben sie nicht ich ruf einfach so an. Wieso? Ist was passiert? Geht’s dir gut?* Hätte er doch nur nicht gefragt! Der Sänger seufzte und fuhr sich durch die klitschnassen braunen Haare. „Ja alles in Ordnung. Ich habe nur einfach keine Lust gerade irgendetwas Jobmäßiges zu tun…“ gestand er und hörte einen überraschten Laut auf der anderen Seite und verdrehte die Augen. „Ja auch ich habe mal keine Lust auf Arbeit. Unglaublich, aber wahr. Was willst du denn jetzt?“ *Frech wie eh und je. Hast du Lust, ein wenig was trinken zu gehen? Nur wir beide? Bei dem Wetter ist kaum einer draußen, da können wir uns auch freier bewegen.* schlug der Wirbelwind des JPop vor und Gackt dachte ernsthaft darüber nach. „Nur wir beide? Kein You, kein Chacha, kein… Hyde? Oder sonst wer?“ fragte er noch mal nach und hörte Miyavi lachen. *Natürlich! Oder willst du einen der anderen dabei-!* „Nein!“ unterbrach Gackt den anderen sofort. Das fehlte ihm noch. Moralaposteln auf einer Sauftour. Darauf konnte er verzichten. Er konnte förmlich sehen, wie Miyavi schmunzelte. *Okay. Wo bist du? Ich hol dich von da ab okay?* „Ich…“ Gackt sah sich um. Er kannte diese Fabrik nicht, sie sagte ihm nichts. „Glaubst du mir, wenn ich dir sage, dass ich keine Ahnung habe, wo ich bin?“ *Was? Hast du dich verlaufen?* Miyavi klang erstaunt und Gackt konnte es ihm nicht einmal verübeln. Normalerweise verlief sich Gackt gar nicht. „Kann man so sagen… ich bin planlos durch die Gegend gelaufen, ich häng hier gerade in einer alten- Ah!“ Gackt verzog keuchend das Gesicht. Er war gerade durch morschen Boden getreten, ein scharfer Schmerz zog sich durch sein linkes Bein. Er ließ sich zurück fallen, zog sein Bein mit sich und betrachtete es. „Kuso~“ fluchte er. Das Hosenbein seiner Jeans war zerrissen, ein langer scheinbar tiefer Schnitt und einige kleinere Schrammen zierten sein linkes Bein, es war vollkommen Blutverschmiert. „Gackt? Was ist passiert? Wo bist du?“ drang Miyavis Stimme an sein Ohr und tief einatmend hob er das Handy an sein Ohr. „Alles okay… bin nur gestolpert!“ versuchte er den anderen zu beruhigen, was ihm aber nur mäßig gelang. Er kniff die Augen zusammen, als erneut eine Schmerzwelle durch seinen Fuß jagte. Er stöhnte unterdrückt. *Gackt Camui! Du sagst mir jetzt die Wahrheit!* hörte er Miyavi aus seinem Handy und atmete tief ein. „Bin eingebrochen… mein Bein blutet… Es ist nass, mir ist kalt, ich bin am Ende und mir ist zum heulen zu Mute. Ich habe Stress mit meinem besten Freund, weil er sich Sorgen um mich macht und habe zu allem Überfluss auch noch Liebeskummer! Zufrieden?“ *Wow. Das war ganz schön viel für jemanden wie dich. Sollen wir dann nicht lieber direkt zu mir fahren? Und in Ruhe über alles reden?* schlug Miyavi vor und Gackt seufzte. „Klar… ist wohl besser so… Aber ich weiß immer noch nicht, wo ich bin und-!“ *Keine Sorge. Ich hab dein Handy orten lassen ich bin vor der Fabrik. Ich komm jetzt rein!* „Aber sei vorsichtig… Hier kann jeden Moment etwas einstürzen… wie bei mir…“ erklärte der Sänger und hörte ein zustimmendes Brummen von Miyavi. Nach einigen Minuten der Stille, da die beiden nichts mehr gesagt hatten aber dennoch die Verbindung nicht hatten gelöst, hörte Gackt ein Knacken und einen leisen Fluch. Kurz darauf erschien Miyavi vor ihm. Er lächelte schief, doch als er Gackts Bein sah, verschwand dieses und er wurde ernst. „Gackt… wir gehen ins Krankenhaus!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)