痛い愛の思い出 von abgemeldet (~ Memories of a painful love ~) ================================================================================ Kapitel 2: ~Kapitel zwei~ ------------------------- Kapitel zwei „Das werden wir nicht!“ „Gackt, bist du verrückt? Das muss untersucht und genäht werden!“ Langsam und vorsichtig, damit der Megastar keine weiteren unnötigen Schmerzen bekam, stütze ihn Miyavi auf dem Weg nach draußen aus der Fabrik zum Auto. „Es ist nur ein Kratzer! Nichts von Bedeutung!“ versuchte er den anderen zu beruhigen, was allerdings so gar nicht klappte. „Nichts von Bedeutung? Na wenn das so ist…“ Augenblicklich ließ der Jüngere Gackt los. Dieser atmete tief ein und ging alleine weiter. Miyavi war erstaunt, dass Gackt dies konnte, die Beinverletzung sah vorhin so schlimm aus. Oder es war nur durch das Blut so gewesen? Nein… Das war es nicht, dass sah er nun auch an Gackt, der sich sichtlich bemühte sich nichts anmerken zu lassen, doch das angespannte Gesicht, der Schweiß und das Zittern seines Körpers verrieten ihn. Miyavi seufzte, griff sich Gackts Arm und legte ihn sich wieder über die Schulter, stemmte ihn ein wenig nach oben. Dann ging er mit ihm weiter und auf das erstaunte Gesicht Gackts antwortete er nur: „Gut, gehen wir NICHT ins Krankenhaus. Aber ich werde mir das gleich mal ansehen!“ In seiner Stimme lag ein Ton, der keinerlei Widerworte zuließ, er duldete auch keine. Doch es schien, als habe der braunhaarige sowieso keinerlei Absicht ihm zu wiedersprechen, er konnte sowieso kaum die Augen offen halten und Miyavi spürte auch, wie der kleinere zitterte. Kein Wunder bei den Temperaturen und dem Regen. Und Gackt war ja auch nicht erst seit ein paar Minuten draußen. Plötzlich ertönte eine immer lauter werdende Melodie. *makigami wo kakeagete nureta rippu de Up and Down yokubarisshu ni three four five oshaberi wa joukyuusha nan desu!* Verwirrt sah er sich um, bis er bemerkte, dass es von einem Handy stammte. Aber er selbst hatte keinen Kontakt mit solch einer Melodie. Also gehörte es wohl zu Gackt. „Soll ich drangehen…?“ fragte er, doch Gackt schüttelte langsam den Kopf. Er wollte jetzt nicht mit You reden. Er würde sich nur wieder Dinge anhören müssen, die ihm wehtun würden. „Nein… Das ist You, ich… ruf ihn später an…“ log er. Miyavi verstand, da Gackt vorhin ja meinte, dass er mit den anderen gerade nicht reden wollte. Er nickte nur und führte den braunhaarigen weiter vorsichtig zu seinem Auto, öffnete, nachdem er dort ankam, die Tür und setzte Gackt vorsichtig hinein, schnallte ihn an. Dann schlug er die Tür zu, öffnete die Fahrertür und stieg, die Tür zuziehend ein, schnallte sich an, startete den Motor und fuhr los, immer wider besorgt zu Gackt sehend, der langsam zur Seite gerutscht war und schwer atmend nun auf beiden sitzen lag. Kurzerhand stieg Miyavi auf die Bremse, drehte sich zu Gackt um und streckte die Hand nach dem älteren aus. Als seine Fingerkuppen die blasse Stirn berührten, seufzte er leise. Fieber. Wie er es sich gedacht hatte. Entweder hatte er sich durch das Wetter erkältet, oder seine Beinverletzung hatte sich entzündet. Da Miyavi trotz des zerrissenen Hosenbeins nichts sah, konnte er diese Vermutung nicht bestätigen. „Es tut mir Leid Gackt. Egal was ich gesagt habe, ich rufe wenigstens einen Arzt zu mir!“ murmelte er und drehte sich zurück. Er hätte Gackt gerne eine Decke gegeben, da er genau sehen konnte, wie der Sänger in seinen nassen Sachen fror, doch er hatte keine hier. Deshalb entschied er sich, so schnell wie möglich zu sich nach Hause zu fahren. Vorsichtig legte Miyavi den Sänger auf das Bett in seiner Wohnung, öffnete vorsichtig das dünne schwarze Hemd des Megastars. Ein Glück für Miyavi, das Gackt schon lange das Bewusstsein verloren hatte, dennoch hatte er seinen Hausarzt angerufen und dieser würde auch bald da sein. Als er dem unteren das Hemd ausgezogen hatte und dieses in eine Ecke geworfen hatte, stockte ihm der Atem. Auf Gackts linkem Unterarm waren teils frische, teils feine alte Narben zu sehen. Er sah zu dem Gesicht des Sängers, sah, wie sich dieses immer mal wieder verzog. Er seufzte leise. „Gackt… was machst du nur für Sachen…“ murmelte er, strich durch die Schweiß- und Regennassen Haare und begann dann, Gackts nasse Jeans zu öffnen. Doch dabei schoss ihm das Blut in die Wangen, seine Hände zitterten und sein Herz klopfte wie wild. Normalerweise machte es ihm nichts aus, doch bei Gackt war es etwas ganz anderes. Erstens wirkte Gackt immer, egal in welcher Situation so unnahbar, dass viele Angst oder gewaltigen Respekt vor ihm hatten, zweitens war es für Miyavi unangenehm, weil… weil der den Sänger echt gern hatte. Nicht als einen Freund, seine Gefühle gingen weit über dieses Stadium hinaus, doch er wollte Gackt damit nicht bedrängen, hatte er doch schon lange bemerkt, welche Gefühle der Größere für seinen damaligem Schauspielkollegen empfand. Miyavi hatte es anfangs das Herz gebrochen, als er die Worte, die Gackt damals in einem Interview gesagt hatte, richtig gedeutet hatte, doch mittlerweile hatte er es ganz gut im Griff. Er liebte Gackt noch immer, doch Miyavi wusste, mit ihm konnte Gackt nicht glücklich werden. Ein plötzliches Klingeln an seiner Haustür riss ihn aus seinen Gedanken, sodass er aufschreckte und zur Uhr sah. 15.43 Uhr zeigte diese an. Miyavi seufzte und stand auf, ging zur Tür. Wie erwartet stand dort Dr. Yamada, Miyavis Hausarzt und Bekannter. „Konnichi wa, Ishihara- san!“ begrüßte ihn der Arzt und Miyavi verdrehte die Augen. Wann lernte der es endlich, ihn nicht so zu nennen? Er hatte es ihm schon tausende Male gesagt, doch der andere hatte nie darauf gehört. Und feuern wegen so etwas kam für Miyavi gar nicht in Frage. Zumal Yamada seine Sache sehr gut machte und immer stets diskret war. Miyavi nickte ihm zu und führte ihn in sein Schlafzimmer, wo Gackt noch immer lag, halb nackt, die Hose geöffnet und immer noch bewusstlos. „ Ishihara- san? Muss ich mir Sorgen machen?“ fragte der Doktor spitz und angesprochener weitete die Augen. Dachte er allen Ernstes, er würde Gackt derartiges antun!? So weit kam es noch! Als ob er so etwas tun würde! Für wen hielt der sich? Sollte Miyavi ihn wohl doch feuern? „Keine Sorge. Ich habe nur einen Witz gemacht. Ich weiß doch, dass sie so etwas nicht tun würden. Ich werde ihn mir jetzt mal ansehen.“ Yamada näherte sich dem Bett, während der bunthaarige ihn fassungslos ansah. War das sein Ernst!? „Jetzt sehen Sie mich doch nicht so an, Ishihara- san! So etwas traue ich ihnen nicht zu! Beruhigen Sie sich!“ erklärte er und nur langsam nahm Miyavis Gesicht andere, entspanntere Züge an. „Ich kann darüber nicht lachen…“ nuschelte Miyavi und half seinem Arzt dabei, auch Gackts Hose auszuziehen. Ihr beider Blick fiel auf den Schnitt an dem linken Bein und all das Blut. „ Ishihara- san. Bitte seien Sie so nett und holen mir eine Schüssel mit lauwarmen Wasser, einen Lappen und ein frisches, nicht fusseliges Handtuch!“ rief der Arzt und begann, Gackt nun gründlich zu untersuchen, sah daher nicht, wie Miyavi nickte und im Bad und Küche verschwand. Nachdenklich kramte der Gitarrist eine Schüssel aus dem Küchenschrank, ebenso ein fein gewebtes Handtuch und einen Lappen aus den anderen Schränken. Dann ging er damit in sein Badezimmer und stellte das Wasser an, drehte so lange an den Reglern, bis er die gewünschte Temperatur hatte. Er fragte sich immer wieder, wie es weiter gehen sollte, mit jeder Minute, die Gackt bei ihm verbrachte, wurde sein Verlangen nach eben jenem immer größer, doch er konnte den Sänger nicht einfach rausschmeißen oder zu einem anderen bringen, wusste er doch, dass Gackt gerade zu keinem anderen wollte. Und Hyde anrufen konnte er auch nicht, denn dieser war nach dem Moon Child Dreh ganz überstürzt zu einer Tour aufgebrochen, hatte sich nicht mehr blicken lassen, oder gar von sich hören lassen. Und das Resultat davon sah Miyavi an Gackts Unterarm. Seine Hände umklammerten die Schüssel so feste, das seine Knöchel weiß hervor traten. Wusste Hyde eigentlich, was er Gackt damit antat? Wusste der Sänger, was er dem Megastar bedeutete? Miyavi schüttelte den Kopf. Nein, offensichtlich nicht, denn sonst würde er sich anders verhalten. Langsam ging er mit den Utensilien zurück in sein Schlafzimmer und sah, dass der Arzt Gackts vernarbten Unterarm verbunden hatte und ein wenig dessen verletztes Bein abgetupft hatte. „Ah Ishihara- san. Ich hatte mich schon gefragt, wo Sie blieben. Wollen Sie die Wunde säubern, oder soll ich das tun?“ fragte ihn der Arzt, doch der angesprochene schüttelte nur den Kopf, setzte sich auf die Bettkante und stellte die Schüssel auf seine Beine, nahm die Watte entgegen, die der Arzt ihm reichte. Miyavi tunkte diese in das Wasser und drückte sie dann aus, nachdem er sie mit einer Pinzette, ebenfalls von dem Arzt bekommen, heraus gefischt hatte und tupfte damit nun das Bein ab, mit dem Lappen wischte er die weiteren, nicht an der Wunde befindlichen Blutspuren ab und als die Wunde freigelegt wurde, tupfte er das Bein mit dem Handtuch trocken. Der Arzt nickte anerkennend. „Sehr gut… ich werde das Bein nun nähen. Wenn ich dies getan habe, müssen Sie die Nähte ca. vier Wochen so lassen. Kommen Sie bitte regelmäßig, mindestens zwei Mal in der Woche zur Kontrolle. Nach diesen vier Wochen kommen Sie mit ihm bitte noch einmal zu mir, damit ich sehen kann, ob ich die Nähte entfernen kann.“ erklärte er und Miyavi nickte, während er dabei zusah, wie der Arzt mit jedem neuen Wort die Wunde immer mehr verschloss. Als dann auch der Verband angelegt war, erhoben sich die beiden und Miyavi begleitete seinen Hausarzt noch zur Tür, schrieb ihm nebenbei noch einen Scheck aus, den er dem anderen dann reichte. Er selbst wiederrum bekam einige Rezepte vom Arzt. „Ihr Freund hat eine Erkältung. Nicht besonders schlimm und doch macht mir sein Fieber Sorgen. Geben Sie ihm diese Medikamente, aber halten Sie sich genau an die Anweisungen und geben Sie ihm nicht beides auf einmal. Das kann sehr schädlich sein. Am besten geben Sie ihm das Fiebersenkende Mittel morgens und abends vor dem Essen, die Entzündungshemmenden Mittel nach Packungsempfehlung und doch früher oder später als die anderen Medikamente. Sie können ihm auch immer mal Erkältungslindernde Bäder einlassen und Wadenwickel legen. Achten Sie darauf, dass er viel trinkt und nur leichte Kost zu sich nimmt. Er soll sich ebenfalls ausruhen und nicht überanstrengen.“ erklärte der Arzt und Miyavi nickte langsam. „Hab verstanden. Und vielen Dank nochmal!“ bedankte er sich und verbeugte sich vor dem Arzt, der es ihm gleich tat. „Ich habe Ihnen zu danken, Ishihara- san. Schließlich habe ich so mal Gackt persönlich kennen lernen dürfen, auch, wenn dieser nicht bei Bewusstsein war.“ Er lächelte und Miyavi tat es ihm gleich, dann verabschiedeten sie sich und der Arzt verschwand. Seufzend schloss Miyavi die Tür, noch einige Minuten dort stehend. Er würde sich wohl doch einen neuen Arzt suchen müssen. Langsam und leise ging er in die Küche, bereitete alles für einen Tee vor, den er dann machen würde, wenn Gackt aufwachen würde. Dann ging er ebenso leise zurück in das Schlafzimmer und setzte sich an die Bettkante, strich immer wieder durch die doch weichen Haare des braunhaarigen, sah, dass dieser immer wieder etwas murmelte, doch er konnte nie verstehen, was es war, da Gackt keinen Ton rausbrachte. Nur seine Lippen bewegten sich stumm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)