This Memories We Share von NijiNoKakera ================================================================================ Kapitel 16: There is an endless sky out there --------------------------------------------- Now I can definitely hear that voice saying, "There is an endless sky out there." Shall I change myself who cannot fly?  Step out and no matter how many times it takes keep trying, with strength More than the excuses that have piled up  I want to try and believe in what I am More than happiness that is littered by lies  I will continue to honestly smile Und weiter gehts..auch wenns gedauert hat..sorry..ich hab ehlich viel um die Ohren zurzeit..(Arbeit..-.-°) Ich hoffe es gefällt! Drücke meine lieben Leser und wünsche euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel!x3 Cover16: http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/memo20lwriysoxg.jpg Autorin: Ich ^^ Diclaimer: Arashi gehört Johnny Kitagawa und (leider) nicht mir ! Beta: Danke schnukie xD Warnings:Arashi OC Love, Drama Baby Musik: Arashi-Hatenai Sora: http://www.youtube.com/watch?v=YKkl-P3Bifw&list=FLypTigaClZHqy_e21mKDw5Q&index=1&feature=plpp_video Diese Geschichte ist reine Erfindung! Protagonisten wurden zum Teil aus einer erfolgreichen japanischen Band ausgeliehen aber Handlungen und Geschehnisse sind ausgeburten meiner Fantasie! Anmerkungen zu den japanischen Worten die in der FF vorkommen am Ende des Kapitels! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich wurde spät nachts wach weil mein Handy neben meinem Kopfkissen vibrierte. Verschlafen griff ich nach dem Teil und sah auf das Display, was mich ziemlich blendete sodass ich etwas warten musste dass meine Augen sich an das Licht gewöhnten bis ich sah was auf dem Display stand. Als ich eine eingegangene Mail von Nino erkannte wurde ich plötzlich hellwach. Ich setzte mich in meinem Bett auf und öffnete die Nachricht hastig. Absender:Nino Betreff:Gomene* Nachricht: Ich hatte mein Handy verlegt, tut mir leid, ich hoffe du hast dir keine Sorgen gemacht. Ich hätte dich gerne noch vor deiner Abreise gesehen, aber die Arbeit ist dazwischen gekommen. Ich hoffe du bist gut in Deutschland angekommen. Es ist seltsam ohne dich aufzuwachen. Komm so bald wie möglich zurück nach Japan. Daisuki* Nino Ich las die Mail bestimmt zehnmal durch. Ich wusste nicht ob ich kreischen sollte, oder mir Gedanken machen sollte. Irgendetwas schien zu fehlen. Das war aber wahrscheinlich nur mein pessimistisches Ich. Ich überlegte ob ich gleich antworten, oder etwas abwarten sollte. Schließlich hatte er mich auch warten lassen. Letzten Endes hatte ich an sein süßes Gesicht gedacht und konnte nicht anders als gleich zu antworten. Betreff:Re: Gomene Nachricht: Das dachte ich schon. Ich hab mir keine Sorgen gemacht, dazu kenne ich dich zu gut um zu wissen dass du gerne deine Sachen verlegst. Ich bin sehr gut angekommen, danke. Bin aber auch gleich tot ins Bett gefallen. Kaa-chan war sehr fürsorglich, ich denke sie hat mich vermisst. Mein Bett fühlt sich auch leer ohne dich an. Ich würde mich unheimlich gerne an dich kuscheln. Ich freue mich wenn wir uns wieder sehen, bis dahin erlaube mir von dir zu träumen., ja? Ichi Ich war mir nicht sicher ob das zu kitschig war, entschloss mich aber, als das Mädchen in der Beziehung auch mal kitschig sein zu dürfen und sendete die Mail ab. Und so kehrte ich zurück in den alltäglichen Standard. Zwar hatte ich viel Mail Kontakt mit Nino gehabt, doch ich vermisste ihn mit jedem Tag mehr. Ich fragte mich ob ich so weiterleben konnte. Manchmal hatte ich mich aus Sehnsucht in den Schlaf geheult, an anderen Tagen war ich überglücklich wenn ich mit Nino telefonierte. Denn der Gedanke dass er auf mich in Japan wartete war unglaublich schön. In der Uni zurück war es nicht einfach Stan aus dem Weg zu gehen, so passierte es schließlich dass wir an diesen Tag aufeinander trafen. „Lang nicht mehr gesehen!“, ich zuckte zusammen als Stan mich ansprach, da ich eigentlich vor hatte an ihm vorbei zu gehen und so zu tun als würde ich ihn nicht sehen. „Mhm..“, kam von mir zurück und ich wollte auch gleich weiter da hielt mich Stan am Arm fest. „Hör zu Ichigo, tut mir leid was alles passiert ist, aber das ist ne Zeitlang her, lass es uns vergessen, ja?“, er sah mich aus diesen treuen Augen an. Ich seufzte aber nickte. Stan grinste gleich über das ganze Gesicht „Lust auf Kuchen?“ Als wir im Coffee Shop um die Ecke saßen schwiegen wir uns erst nur an, aber so wie Stan nun mal war begann er nach ein paar Schweigeminuten das Gespräch „Du warst wieder in Japan hab ich gehört“. Ich nickte „Es gab einige Dinge zu regeln“ „Wegen Nino?“, fragte er und sah mich eindringlich an. „Wir sind wieder zusammen!“; ich beschloss kein Blatt vor dem Mund zu nehmen, schließlich wollte ich nicht dass Stan sich in irgendeiner Weise Hoffnungen machte. Er sollte Wissen dass mein Herz einzig und allein Nino gehörte. „Dachte ich schon“, gab Stan immer noch lächelnd zurück. „Und du? Hast du auch jemanden kennengelernt?“, wechselte ich das Thema. Stan schüttelte den Kopf „Ich warte auf dich!“, sagte er gerade hinaus. Ich hätte mich fast an meinen Stück Kuchen verschluckt. „Stan bitte..“, er unterbrach mich „Du wirst bestimmt irgendwann merken dass ich besser als er bin.“ „Wenn du nun so anfängst muss ich gehen!“, drohte ich. „Das wirst du nicht, da du mich brauchst!“, gab er selbstsicher zurück. „Ich kann auch ganz gut ohne dich“, meckerte ich. „Das klang nicht sehr überzeugend“, lachte Stan. Und vielleicht hatte er Recht. Ich mochte Stan, auch wenn ich keine Gefühle für ihn hatte, außer freundschaftlicher. Aber ohne ihm hatte ich trotzdem das Gefühl etwas würde fehlen. Er war schließlich immer für mich da und ich mochte seine ruhige Art. „Es ist in Ordnung“, unterbrach er die kurze Stille „Solang bis du es auch endlich merkst ist es in Ordnung Freunde zu sein. Ich bin froh wenn ich Zeit mit dir verbringen kann.“, er sah mich mit diesen warmen Lächeln an und alles was ich tun konnte war zu nicken. Am Abend saß ich mit Mama am Esstisch und kaute auf einen Stück verbrannten Steak. „Wir sind morgen bei meinen Eltern zum Essen eingeladen“, Mama klang dabei als bekundete sie eine schlechte Nachricht. Scheinbar wusste sie auch ohne dass ich je groß etwas in der Richtung erwähnt hatte, dass ich eher ungern zu meinen Großeltern nach Hause fuhr. „Ist in Ordnung,..mal nach 'ner Weile..ich hab Oma und Opa lang nicht mehr gesehen“, ich versuchte mich an einem Lächeln. Schließlich war es für Mama sicher einfacher wenn ich ihr das Gefühl gab ihre Eltern zu mögen. Es war nicht so dass ich sie hasste, ich wusste nur nichts mit den beiden anzufangen. Mama lächelte „Bestimmt freuen sich Papa und Mama dich mal wieder zu sehen.“ Als ich zurück in meinem Zimmer an meiner Bachelorarbeit saß klingelte mein Handy am Schreibtisch. Als ich sah dass es Nino war der anrief klopfte mein Herz. Ja das Gefühl war noch immer da und ich fragte mich wie verliebt man sein konnte. Ich nahm schnell ab „Hai!“ „Was machst du gerade?“, kam von der anderen Leitung. Nino sprach ruhig und etwas leise. „Ich arbeite an meinen Bachelor, aber wenn ich ehrlich bin ist das im Moment gerade etwas schwierig..und Nino?“, ich ging von meinen Schreibtisch und ließ mich auf das Bett fallen. „Ich hab gerade etwas Langeweile“; gab Nino zurück. Ich kicherte „Dass du noch mit Langeweile zu kämpfen hast ist kaum zu glauben.“ Nino aber klang etwas ernst, vielleicht sogar etwas traurig wenn ich es mir nicht einbildete „Kannst du mir irgendetwas erzählen, bestimmt gibt es irgendetwas neues, ne?“ „Nino bist du in Ordnung?“, fragte ich etwas vorsichtig nach. „Natürlich bin ich in Ordnung“, er klang so wie er immer klang wenn er nicht wollte dass sich jemand um ihn sorgte „Ich möchte nur ein wenig wissen wie es dir geht und was du so machst, das ist alles.“ Ich nickte „Morgen werd' ich mit Kaa-chan gemeinsam zu ihren Eltern fahren, das wird ein echter Horror, ich hoffe ich überleb' es...“, ich weiß nicht wie viel ich Nino erzählt hatte. Wir haben lange telefoniert und Nino bat mich immer wieder, als ich mit einer Geschichte fertig war ihm noch etwas zu erzählen. Er selbst redete nicht viel sondern hörte nur zu. Ich wusste ihm ging es nicht gut und doch sagte ich nichts, denn ich wusste auch, er wollte nicht darüber sprechen. So war Nino, wenn er sich einsam oder traurig fühlte dann würde er es nicht zugeben sondern versuchen sich davon abzulenken. Nach einer Weile beendete Nino dann doch noch das Gespräch indem er sagte er würde nun sein neues Spiel für die Wii ausprobieren. Als das Gespräch eigentlich schon beendet war sprach ich noch schnell bevor Nino auflegen konnte „Nino!“ „Hm?“, kam zurück. „Ich werde so bald wie möglich nach Japan kommen, versprochen.“ „Du musst dich aber nicht dazu drängen, wir haben alle Zeit der Welt uns zu sehen.Und du hast bestimmt mit deiner Arbeit für die Uni zu tun.“, vielleicht war es Einbildung aber ich war mir fast sicher Hoffnung in Ninos Stimme zu hören. Ich hatte das Gefühl er wollte mich sehen und konnte es mal wieder nicht aussprechen. „Ich will dich aber sehen und nichts ist mir wichtiger als bei dir zu sein!“, sagte ich schnell. Nino schwieg, so wie ich auch bis er schließlich ein leises „Arigatou“, sprach und danach auflegte. Ich begann mir Sorgen zu machen. So hatte ich Nino noch nie erlebt. Er war eindeutig mies drauf und auch wenn ich es mich noch immer nicht wirklich traute zu denken hatte ich das Gefühl er brauchte mich nun. Das Timing war vielleicht nicht das beste, da ich gerade unheimlich viel um die Ohren hatte und trotzdem stand für mich der Entschluss fest nach Japan zu reisen, so schnell es mir möglich war. Nun musste ich Kaa-chan noch davon überzeugen, denn diese war bestimmt nicht froh darüber dass ich in Zeiten wie diesen wieder alles liegen lassen wollte. Ich beschloss abzuwarten. Wenn ich das Essen bei meinen Großeltern überleben sollte würde ich mich für das nächste Schlachtfeld bereit machen. Ich hatte schon beim ankommen bei Opas Haus ein murmeliges Gefühl. Vielleicht löste dies das Übergroße Haus aus. Manchmal vergaß ich dass Mama aus einer recht reichen Familie kam. Beim Empfang waren Oma und Opa sehr höflich gewesen und irgendwie ahnte ich schon dass das nur die Ruhe vor dem Sturm war als wir schließlich im Esszimmer saßen. Während ich mich fragte wer die Idee hatte Oliven in den Kartoffelsalat zu geben und darüber wie ich diese unauffällig übrig lassen konnte begann meine Oma das Gespräch „Manami ist eine junge Frau geworden“, ich sah sie an und nickte mit einem Lächeln „Sie sieht aber noch immer wie ein Teenager aus“, bemerkte Opa monoton. Ich beschloss nicht zurück zu giften, ich wusste schließlich selbst ganz genau dass ich sehr jung aussah. „Studierst du noch immer in der Kunst Universität?“, fragte Oma. Ich nickte „Ich arbeite gerade an meiner Bachelor Arbeit.“ „Für was brauchst du da eine Bachelor Arbeit, ein paar Fotos klicken kann selbst ein fünf jähriger“, meckerte Opa. Ich riss mich wieder mal zusammen, denn es war zu früh die Geduld zu verlieren. „Du hättest an der selben Universität wie deine Mutter Architektur studieren sollen, dann hättest du auch Perspektiven, nun bleibt dir nur die Möglichkeit einen reichen Mann zu heiraten“, Oma klang richtig mitleidig als sie das sagte. „Manami ist richtig gut in Fotografie, ich denke nicht dass ihr alle Perspektiven fehlen Mama!“, mischte sich Kaa-chan ein. „Das ist doch einer dieser Kindheitsträume. Mit Fotografie kann man seinen Lebensunterhalt nicht verdienen, es sei denn man will von einer Sozialeinrichtung leben“,ich konnte kaum glauben wie ernst Oma das sagte. Da ich nicht widersprach schien dieses Thema fürs erste auf Eis gelegt zu sein als die Nachspeisen serviert wurden. Zwar war mir Kuchen schon so ziemlich vergangen, ich machte aber trotzdem auf braves Enkelkind und lobte die Backkünste von Oma, oder eher die ihrer Köchin, was auch wieder ein Fehler war, da dies Oma an ihrer nächsten Sorge erinnerte „Manami, hast du nun bereits kochen gelernt. Sonst wirst du keinen Mann finden weißt du. Liebe geht schließlich durch den Magen“ Ich überdrehte die Augen „Das ist so altmodisch Oma.“ „Das ist nicht böse gemeint mein Kind, aber du weißt doch, ohne Arbeit brauchst du jemanden der dich finanziert und du willst bestimmt nicht für immer bei deiner Mutter leben“, kaum zu fassen was Oma da ausspuckte. Ich schwieg, denn zu widersprechen würde nur für Zündstoff sorgen. „Mama du brauchst dir keine Gedanken machen, Manami hat nämlich schon einen super lieben Freund.“, mischte sich Kaa-chan ein. Ich sah sie schockiert an, warum musste sie diesen Thema auf den Tisch bringen. Oma und Opa sahen mich beide verwundert an „Hat er Geld?“, ich wusste dass Oma dies nun fragen würde. „Das ist nicht wichtig wenn man jemanden liebt“, motzte ich. Auf eine solche Diskussion hatte ich nun wirklich keine Lust. „Das heißt er ist Arm..“, seufzte Opa enttäuscht. „Ist er nicht, aber ich sage das ist nicht wichtig!“, meine Stimme wurde lauter als beabsichtigt. „Ich denke nicht dass Ninomiya-kun Geldprobleme hat“, kicherte Mama. Ich fragte mich zum ersten warum sie mir nicht den Rücken freihielt sondern alles raus plapperte und zum zweiten warum sie so gut gelaunt war. „Nino..was? Sag nicht der Junge ist ein Japaner?“, Oma hielt sich das Herz als würde sie bald einen Infarkt bekommen und ich würde dies vielleicht sogar noch feiern. „Ist er.! Was dagegen?“, murmelte ich und stopfte mir ein Stück Kuchen in den Mund. „Hast du denn gar nichts aus der Erfahrung deiner Mutter gelernt. Deine Mutter hat einen Japaner geheiratet und sieh nur mal was mit ihr passiert ist.“ Nun platzte mir der Kragen ich sprang fast unbewusst von meinem Platz auf „Dann frag Mama ob sie findet mit Papa einen Fehler gemacht zu haben!“, schrie ich aufgebracht. Mama zog mich an meinem Arm zurück auf meinen Platz „Ich denke Mutter will einfach nicht dass du überstürzt handelst wie ich damals. Sie macht sich Sorgen.“ „Du hältst zu ihr?“, brachte ich schockiert raus. „Soll das heißen du bereust es dass du dich damals entschieden hast mit Papa zu leben?“, ich spürte Tränen in meinen Augenwinkeln. „So war das nicht gemeint! Es hätte nur alles anders, vielleicht besser laufen können“, gab Kaa-chan zurück, aber mir reichte es. Ich sprang von meinem Platz auf „Danke für das Essen!“, ich war noch nie so schnell darin gewesen meine Schuhe anzuziehen und das Haus zu verlassen. Ich war so dermaßen wütend. Wie konnte Mama so etwas sagen. Es war als würde sie ihre ganze Vergangenheit bereuen. Als ich in schnellen Schritten die Straße entlang ging zog ich mein Handy aus der Jackentasche und wählte Ninos Nummer. Als ich das klicken in der Leitung hörte wimmerte ich gleich darauf los „Ich hasse meine Familie!“, ich wischte mir Tränen aus den Augen und ließ mich auf eine Parkbank am Weg nieder. „So etwas sollte man aber nicht über seine Familie sagen!“, kam zurück. Ich erschrak, denn das war nicht Ninos Stimme. „Wer ist da?“ „Ah..entschuldige..hier ist Satoshi!“, kam als Antwort. „Ohno-san?“, warum gerade nun wieder, der Kerl hatte aber auch Nerven. „Wo ist Nino, ich möchte nun wirklich gerne mit ihm sprechen.“ sprach ich ruhig weiter. „Du weißt es nicht?“, kam als Gegenfrage. „Was weiß ich nicht?“; ich mochte nicht wie Ohno sprach, es erinnerte mich an unser erste Gespräch damals. „Er hat es die verschwiegen und darum bist du nicht in Japan, sokka...“, er klang mehr als würde er mit sich selbst sprechen als mit mir. „Was verschwiegen?“, warum musste man diesen Kerl alles aus der Nase ziehen? „Nino ist krank“, es war als würden mich diese Worte für eine kurze Zeit lähmen. Ich wusste zwar noch nichts und die Worte konnten alles bedeuten und trotzdem lösten sie in mir dieses Gefühl der Lähmung aus. Es waren dieselben Worte die Mama zu mir sagte, damals vor etwa sechs Jahren. „Otou-san* ist krank.“, ich schaufelte mir gerade Reis auf den Teller und starrte meiner Mutter kurz mit den Schöpfer in der Hand an, bevor ich diesen zurück in den Reiskocher fallen ließ. Ich sah zu Papa „Hast du Fieber?“ Seit Tagen war er eher ruhig gewesen, war nicht zur Arbeit gefahren und hatte meist müde und trübe gewirkt, ich wusste etwas stimmte nicht. Er schüttelte den Kopf „Es ist kein Fieber“ sein schwaches Lächeln verriet mir auch gleich dass das nichts gutes bedeutete. „Papa muss ins Krankenhaus für eine Weile“, schaltete sich Mama nun wieder ein. „Ins Krankenhaus?“, ich war verwirrt, vor allem weil meine Eltern sich so seltsam benahmen. So als würden sie mir etwas verschweigen. „Was hat Papa?“, ich wusste nicht wen ich die Frage nun stellte, denn ich starrte blank auf meinen Teller. „Die Ärzte nennen es Thalassämie“, bekam ich von meinen Vater die Antwort, ich hob den Kopf und sah ihn an. Er lächelte und sprach weiter „Medizinische Begriffe klingen immer sehr Angst einflößend nicht wahr. Doch deinen Papa fehlen einfach ein paar rote Blutkörperchen die den Körper stark machen. Das werden die Ärzte im Krankenhaus durch ein paar Bluttransfusionen ändern und ich bin bald wieder topfit.“ „Du wirst also bald gesund werden Otou-san?“, fragte ich und bekam ein Nicken als Antwort. Ich hasste solche Lügen. Papa war zwei Wochen im Krankenhaus gewesen und es schien ihm mit jedem Tag schlechter zu gehen und trotzdem versicherte er mir immer wieder lächelnd er würde bald gesund werden. Irgendwann als weiterer Wochen vergingen hörte ich auf ihm zu glauben. Ich war mit Mama in meiner Freizeit meist bei Papa im Krankenhaus gewesen. Dort taten wir dann alle als sei nichts und machten auf Happy Family. Es war als hätten wir alle Angst die Wahrheit auszusprechen. Zu diesen Zeiten traf ich mich auch hier und da mit Nino. Wie immer war es so dass es mir in seiner Gegenwart einfach besser ging. „Wird dein Vater bald wieder gesund?“, fragte mich Nino als ich gerade die Stiegen des Tempels zu ihm hinunter kam, nachdem ich ein paar stumme Gebeten für Vaters Gesundheit dort gemacht hatte. „Ich weiß nicht, ich hab mitbekommen dass die Ärzte es mit einer Chemotherapie versuchen wollen doch dass Papa das nicht möchte.“, seufzte ich und setzte mich neben Nino der mir ein Wassereis entgegenhielt auf die Stufen. Nino drückte mir das Eis in die Hand und sah gen Himmel „Hmmm?“, er runzelte die Stirn „Macht man Chemo nicht nur bei Krebs?“ Ich schüttelte den Kopf „Das dachte ich auch aber man kann viele Krankheiten bestrahlen, nicht nur Krebs“, ich versuchte so zu sprechen wie der Arzt es damals mir und meinen Eltern geschildert hatte. Ninos fragender Blick sagte mir aber ich hätte damit versagt. „Aber nicht wichtig, schließlich möchte Papa es nicht“, ich sah auf das Eis in meiner Hand das langsam in der Sonne schmolz und dachte darüber nach dass Ärzte wohl alles gerne bestrahlten um zu sehen ob es klappte oder nicht , und darüber ob Papa sich weigerte sich bestrahlen zu lassen weil er seine Haare nicht aufgeben wollte, er war damit schon immer recht eitel gewesen. Als ich Ninos Blick auf mir spürte drehte ich mich zu ihm“Hm?“ Er lachte und zog meine Hand in der ich das Eis hielt zu sich „Du musst abschlecken sonst werden deine ganzen Hände klebrig.“ Ich bemerkte dass es dafür schon zu spät war als er mir das Eis aus den Fingern zog und ich meine klebrigen Finger betrachtete. Nino legte das Eis auf die Plastikverpackung neben sich und zog ein Taschentuch aus seiner Hosentasche. „Was für eine Schmiererei“, lachte er und wischte sich die Finger ab, danach zog er meine Hände zu sich und wischte auch mir meine klebrigen Finger ab. Ich sah ihn mit etwas geröteten Wangen dabei zu und erschrak etwas als er den Kopf hob und mich anlächelte „Wenn du keine Lust auf Eis hast dann sag es beim nächsten mal gleich!“, lachte er. Ich konnte nicht anders als ebenfalls zu lachen und war Nino mal wieder dankbar dass er es immer schaffte mich aufzumuntern. Nino und ich gingen als es dunkel wurde gemeinsam nach Hause. Trotzdem war ich spät dran da ich versprochen hatte vor neun zu Hause zu sein. Da er gleich zwei Häuser weiter wohnte verabschiedete er sich wie immer bei unserer Einfahrt. Bevor er jedoch ganz verschwand rief ich ihm noch hinterher „Nino!“, er blieb stehen und drehte sich zu mir um „Itsumo.... Arigatou!*“, als ich dies ausgesprochen hatte rannte ich zur Haustür und in das Haus ohne darauf zu warten ob Nino etwas erwidern würde. Ich war so hastig in den Vorraum gerannt dass ich mir am Schuhschrank den Zeh stieß. „Iteeh“, jammerte ich und sprang auf einen Bein um mir das andere zu reiben, dabei hatte ich mich so tollpatschig angestellt dass die Vase hinter mir auf den kleinen Schrank zu Boden fiel und in tausend Scherben zersprang. „Yappee~“, stöhnte ich und kniete mich zu der zerbrochenen Vase, die zu allem Überfluss ein Erbstück von meinen Urgroßeltern war. Ich fing an die Lilien die in der Wasserlacke lagen aufzusammeln. Bei meinem typischen Glück schnitt ich mich an einer Scherbe und ließ die Blumen aus Schreck wieder fallen. „Was für ein schlechtes Omen“, flüsterte ich für mich selbst. Erst nun bemerkte ich die ungewöhnliche Ruhe im Haus. Bei dem Krawall den ich gemacht hatte musste doch mindestens eine Person aufmerksam geworden sein. Ich sah nochmal auf die Lilien auf dem Boden, das Blut von meinen Fingern tropfte auf die weißen Blüten. An diesem Abend interessierte sich keiner für die zerbrochene Vase oder dafür dass ich etwas zu spät nach Hause kam. „Wie kann ein Herz einfach so stehen bleiben?“, auch wenn ich die Frage gestellt hatte fühlte es sich an als wäre sie nicht aus meinem Mund gekommen. „Otou-san hatte plötzliches Herzversagen, das war weder für uns noch für die Ärzte vorhersehbar“, Kaa-chan klang monoton und ich denke auch sie konnte nicht fühlen wie die Worte ihre Lippen verließen. Das war das erste und letzte mal dass wir über Papas Tod gesprochen hatten. Meine Mama war gut darin von ihren Problemen wegzulaufen und ich wollte nicht diejenige sein die sie davon abhielt als wir Japan verließen. „Was meinst du mit Krank?“, ich spürte dass meine Lippen zitterten. „Er war eine Zeitlang in Ordnung, aber ist wegen starker Schmerzen an den Gelenken ins Krankenhaus gekommen. Scheinbar muss er nun durch eine Behandlung.“, Ohno schien ganz genau zu wissen was er da sprach. „Wie lang ist Nino bereits im Krankenhaus?“, fragte ich, da ich nicht fassen konnte dass er es mir verschwiegen hatte. „Noch an dem Tag an dem du abgereist bist wurde er zum ersten mal stationiert, ich wundere mich selbst dass du es nicht weißt.“ Zum ersten mal schien wohl zu bedeuten dass er mehrfach ins Krankenhaus musste. Ich war zu verwirrt um nun einzelne Puzzle Teile zusammenzusetzen oder darüber nachzudenken warum Ohno nun wieder an Ninos Handy war. „Ist Nino bei dir?“, fragte ich nun schließlich doch noch nach. „Er ist in einer Untersuchung.“ Mir kamen nun die Tränen die ich bislang zurück gehalten hatte „Ohno-san..“, schluchzte ich „..warum hat Nino mir nichts gesagt?“, ich wusste er konnte mir keine Antwort geben, aber es tat weh dass ich es von seinem besten Freund erfahren musste. „Ich vermute er wollte nicht dass du dir Sorgen machst“, gab Ohno ruhig zurück. Ich wischte mir Tränen aus den Augen. „Ich werde kommen, ganz bestimmt! Bitte sag Nino dass ich auf den Weg nach Japan bin!“, sprach ich schnell und legte auf. Es war verrückt dass ich mir ein Last Minute Ticket nach Japan buchte noch bevor ich mit Kaa-chan darüber gesprochen hatte. Auch dass ich so besessen darauf war gleich morgen abzureißen dass der Flughafen von dem aus ich reisen musste einige Kilometer entfernt war sodass ich gleich meine Sachen packen musste um dort rechtzeitig anzukommen. So war ich mit meinen gepackten Sachen bereits aus dem Haus bevor Mama zu Hause war. Als ich im Zug saß war ich unruhig. Ich hatte zwar schon öfter alles stehen und liegen lassen, aber noch nie auf diese Weise. Bestimmt würde meine Mama tierisch aufgebracht sein wenn sie erstmals davon erfuhr. Als ich am nächsten Morgen am Flughafen ankam war ich erschöpft da ich keinen Schlaf bekommen hatte. Ich fragte mich ob Ohno Nino davon erzählt hatte dass ich kommen würde, da er sich nicht gemeldet hatte. Meiner Mutter schrieb ich nur eine kurze SMS, dass es mir leid tat und dass ich nach Japan unterwegs wäre. Dass danach mein Handy in Sekundentakt läutete ignorierte ich indem ich das Teil auf stumm schaltete. Ich wollte erst mit ihr sprechen wenn ich selbst wieder einigermaßen bei Verstand war. Erst als ich auf meinem Platz im Flugzeug saß fielen mir die Augen zu und ich schlief schließlich ein als wir uns über den Wolken befanden. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *Gomene= Entschuldige *Daisuki= Hab dich lieb *Otou-san= Höfliche Anrede für Vater *Itsumo Arigatou= Danke für alles Danke fürs lesen (^______^)/ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)