Eine Tasse Blut bitte! von TKTsunami (Oder was passiert wenn man Wein mit Kaffee mischt?) ================================================================================ Prolog: Schwarz wie die Nacht ----------------------------- Die Straßen waren dunkel und alles in einem mochte Souta diese Gegend nicht besonders, da seine Nase hier sehr unpraktisch war. Es roch einfach nur ekelhaft. Doch er musste hier lang. Der kürzeste Weg von seiner Arbeit zu seinem Haus war nun mal durch dieses verlassene Gebiet. Schließlich kam er an dem vermoderten Drahtzaun an und blieb stehen. Warnschilder hingen überall. Das Gebiet war riesig und mehrere Gebäude schienen sich geisterhaft aus den Boden zu erheben. Soweit er wusste waren hier früher Experimente an Menschen gemacht worden. Auch mit hochgiftigen Zeugs, weswegen man das Gebiet einfach nur gesperrt hatte, statt dort etwas neues zu bauen, als das ganze aufgedeckt wurde. Er schnaubte kurz leise und rümpfte die Nase. Seiner Meinung nach hatte man das Gebiet einfach nur vergessen wollen, da man sich nicht mit den chemischen Stoffen und vor allem mit der Vergangenheit dieses Ortes nicht auseinander setzen wollte. Mit geübten Handgriffen kletterte er über den Zaun und landete mit seinen Füßen auf den Boden. Hoffentlich begegnete er keinen dieser komischen Strichern oder Drogenjunkies. Ja, hier hatte sich nur Abschaum eingenistet. Mit schlechter Laune ging er langsam durch das Gebiet. Es war still, nichts ungewöhnliches, doch dann zerriss ein Schrei die Luft und der Schwarzhaarige blieb wie erstarrt stehen. Dieser Schrei klang unmenschlich. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken als er noch einen weiteren Schrei hörte. Diesmal leiser und irgendwie wimmernder. Dann wurde es wieder Still. Souta schluckte kurz und wollte gerade weitergehen, als noch ein Schrei ertönte. Der selbe wie der Erste, nur diesmal klang es wütend, erstarb aber genauso schnell wie er gekommen war. Misstrauisch schaute sich der 17-Jährige um. Sein Instinkt sagte ihm, dass er schnell weglaufen sollte, aber sein Stolz verbot ihm das. Er war doch kein Angsthase. Doch da kein weiteres Geräusch kam, schritt er weiter. Diesmal aber auf jedes Geräusch achtend. Selbst das Wasser, welches irgendwo runter tropfte. Moment, Wasser? Es hatte in letzter Zeit nicht geregnet und dieses Geräusch war ihm nie aufgefallen. Witternd hob er seine Nase in die Luft, nur um es gleich wieder zu bereuen. Der Gestank war widerlich. Es ätzte einem ja schon fast die Nasenhärchen weg. Kurz verzog er das Gesicht, spürte dann aber, dass etwas in seiner Nähe umher huschte. Er war nicht paranoid, aber er wusste gleich, dass es keine Katze oder ein Hund war. Es war aber auch nicht menschlich. Zu Mindestens hatte es bis jetzt kein Mensch geschafft ihm einen kalten Schauer über den Rücken zu jagen. Dennoch ging er stur weiter. Die Schreie mussten ihn jetzt etwas unruhig gemacht haben, so dass er sich so etwas einbildete. Das letzte Mal seit er ein solches Gefühl gehabt hatte, war kurz bevor sein Clan ausgelöscht wurde. Keine schöne Erinnerung. Damals war er neun Jahre alt gewesen, als er das Gefühl hatte, als wäre jemand um ihn herum geschlichen. Er hatte sich unters Bett versteckt und am ganzen Körper gezittert. Als er dann auch noch ein Schatten am Fenster gesehen hatte, hatte er aufgeschrien. Seine Eltern waren dadurch wach geworden und seine Mutter hatte an seiner Zimmertür geklopft. Der Schatten war bei seinen Schrei verschwunden doch bevor seine Mutter eintreten konnte, hörte er sie schreien. Ängstlich hatte er sich mehr unter Bett verkrochen. Die Worte seines Vaters hatte er nicht mehr verstehen können, weil auch dieser zum Schluss aufschrie. Dann war ein Poltern zu hören. Die darauf folgende Stille war unerträglich gewesen und irgendwann hatte er den Mut gefunden nach seinen Eltern zu rufen. Doch als keine Antwort kam, war er hervorgekrochen und zur Tür getapst. Sie war bereits einen Spalt offen gewesen und als er sie ganz geöffnet hatte... Aus den Augenwinkeln sah er eine Bewegung und er drehte sich gleich in die Richtung. Nichts. Verdammt, irgendetwas war hier. Keine Hure oder Junkie würden so um einen herumschleichen. Also was oder wer war das? Ein leises Knurren kam aus seiner Kehle und er ging weiter. Normalerweise kam ihm der Weg nicht so lange vor, doch diesmal hatte er das Gefühl es wäre schon eine halbe Stunde um gewesen als er den Ausgang erblickte. Ausgang war eigentlich das falsche Wort. Er sah einfach wieder den Maschendrahtzaun und die gelben Warnschilder. Erleichterung machte sich in ihm breit. Das Gebiet hinter sich zu lassen war im Moment einfach alles was er wollte. Plötzlich spürte er wie jemand hinter ihm war, drehte sich flink um die eigene Achse und erblickte... nichts. „Was soll der Scheiß?!“, fluchte er leise, bevor er sich umdrehte und erstarrte. Nicht mal einen Meter von ihm entfernt stand ein großgewachsener Mann. Er hatte das Gefühl als hätte er kurz in rote Augen geblickt, doch nun starrte er in Nachtschwarze Augen. Das Mondlicht spiegelte sich in seinen Augen und machte den Eindruck, als würden Sterne in den Augen funkeln. Sein wildes rabenschwarzes Haar wirkte ungezähmt und hielt von Schwerkraft genauso wenig wie seine schrägen Haare. Eine Strähne verdeckte leicht sein rechtes Auge, aber ansonsten umrahmte sein Haar das etwas feminine Gesicht perfekt. Die Haut wirkte blass und gab dem ganzen einen starken Kontrast. Mehr konnte er von diesem unbekannten Mann nicht erkennen, da dieser einen pechschwarzen Mantel trug. Souta fragte sich, warum dieser plötzlich vor ihm stand und wie er sich unbemerkt dort hinbewegt hatte. Erst jetzt fiel ihm auf, wie er diesen Mann gemustert hatte und schaute ihm wieder in die Augen. Sein Gegenüber hatte dies ruhig über sich ergehen lassen, schien ihn ebenfalls gemustert zu haben und das ohne das sein Blick gewandert war. Irgendwie war der Kerl ihm unheimlich. „Willst du was von mir?“ Ein Lächeln huschte über das Gesicht des Unbekannten und Souta war sich nicht sicher, aber hatte er da gerade kurz spitze Eckzähne aufblitzen sehen? Langsam ging der Fremde auf ihn zu und er widerstand dem Drang zurückzuweichen oder gar wegzulaufen. Sehnsüchtig schaute er kurz über dessen Schulter zum Zaun. Er wollte hier weg. Wenige Zentimeter blieb er vor ihm stehen und der 17-Jährige starrte zu ihm herauf. Wieso war der Kerl einen Kopf größer als er? Wie in Zeitlupe beugte er sich zu ihm runter, zu seinem Hals. Instinktiv schlug Souta ihn weg, doch seine Hände wurden abgefangen und er spürte einen starken Druck um seine Handgelenke. Schmerzerfüllt keuchte er kurz auf, versuchte sich zu wehren, doch der Mann drehte ihn um, sodass er mit dem Rücken zu ihm stand. Dabei verdrehte er seine Arme schmerzhaft. Nun konnte Souta sich kaum regen, ohne dass seine Knochen brachen. Kalter Schweiß rann ihm über die Haut. Alles in ihm schrie auf, warnte ihn vor der Gefahr die von diesem Mann ausging, doch er stand einfach wie versteinert da. Das Blut rauschte durch seine Ohren und sein ganzer Körper war angespannt. Ein eiskalter Schauer, der aber irgendwie nicht unangenehm war, lief ihm über den Rücken, als er den warmen Atem des anderen an seinem Ohr spürte. „Jemand der so hilflos ist wie du, sollte sich nicht Nachts hier herumtreiben.“ Hilflos? Das reichte Souta jetzt endgültig. Wie konnte der Kerl es wagen ihn, Souta Kiyoshi als hilflos zu bezeichnen? „Sag mal geht’s noch?!“ Mit diesen Worten ließ er sich mit Schwung nach vorne fallen, sodass der Kerl über ihn weg flog und überrascht seine Arme losließ. Gekonnt rollte Souta sich auf den Boden und sprang wieder auf die Füße und schaute zu dem Unbekannten. Dieser kam schnell auf die Füße und wieder hatte Souta das Gefühl etwas rotes in den Augen zu sehen. Doch er musste sich geirrt haben, denn als der Mann plötzlich nur wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt war, waren seine wieder nachtschwarz. Erschrocken japste Souta nach Luft und fiel nach hinten, als er zurück stolpern wollte. Doch bevor sein Hinterkopf auf den Boden aufschlagen konnte packte der Mann ihn an seiner Hüfte und bewahrte ihm vor der unangenehmen Begegnung mit dem Asphalt. Ein Kribbeln schoss durch Soutas Körper, als die warmen Hände ihn berührten und wieder hochzogen. Doch sie ließen ihn schnell wieder los, als hätten sie sich verbrannt. Was war das denn gewesen? Noch etwas verwirrt schaute er den komischen Kauz an, doch dieser schaute in eine andere Richtung, ehe er sich ihm wieder widmete. „Mach das du wegkommst.“ Und diesmal hörte Souta auch auf ihn. Sein Ton hatte etwas Befehlshaberisches und Warnendes. Abgesehen davon wollte er von ihm so oder so weg. Denn er war unheimlich. Dennoch eilte er nicht, obwohl er den Blick des Anderen noch deutlich spürte. Als er am Zaun abgekommen war, drehte er sich noch einmal um, doch da stand niemand mehr. Hatte er sich das eingebildet? Kopfschüttelnd kletterte er schnell über den Zaun und ging seinen Weg weiter. Kaum war er um die Ecke eines Hauses verschwunden fing er an zu rennen. Er war kein Angsthase, aber er wollte endlich nach Hause. Was Souta nicht ahnte, war dass die Person ihn von einem Dach aus nachblickte. Rote Augen welche durch das Schwarz brachen. --------------------------------------------------------------------------------- Worte des Autors Ja... Das ist der Prolog für eine Geschichte. Wetten die findet auch kein Ende? Grundidee war dank einer FF auf Mexx... Ich mag Madara und Souta kommt hier etwas komisch rüber. Aber hier ist er nun einmal kein Shinobi. Sondern ein ganz 'normaler' Mensch. Mal sehen wie sich das ganze entwickelt... Sorry das es so kurz ist Aber mein Gott das ist ein Prolog, der muss ja net so lang sein. Oder? Vielen Dank fürs reinschauen! TK was here Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)