Das bewegte Leben der Lady Oscar von LadyRose (Warum sie zu einer stolzen Rose wurde) ================================================================================ Kapitel 2: Der Abschied ----------------------- Kapitel 2 Am späten Abend saß Oscar in ihrem Zimmer. Sie setzte sich auf die Bettkante und ihr Blick schweifte im Zimmer umher. //Morgen werde ich fortgehen und erst in 4 Monaten wieder heimkehren.// Traurig senkte sich ihr Kopf, sie schloss die Augen und versank tief in Gedanken. // Es muss sein. Ich will meinen Vater stolz machen …Ob ich dort auch Freunde finde?!.... So einen guten Freund wie Andre werde ich niemals wieder haben!“ Ein Klopfen an der Tür riss sie aus ihren Gedanken. „Oscar bist du noch wach?“ rief Andre. Oscar stürmte zur Tür, öffnete diese und lächelte verschmitzt. „Na klar bin ich noch wach, was glaubst du denn?!“ „Oscar ich dachte mir wir könnten heute Abend noch etwas unternehmen, da du ja schon morgen fährst und wir uns dann lange Zeit nicht sehen werden!“ Andre versuchte seine Worte freudig klingen zu lassen, jedoch konnte er einen traurigen Unterton nicht vollkommen unterdrücken. Er konnte nicht verbergen, dass ihn Oscars Fortgehen schmerzte. „Aber klar gerne. Lass uns noch einmal ausreiten. Es ist so herrlich warm draußen und ich möchte gerne zum See. Wer weiß ob es so einen in Lille gibt?!“ Beide strahlten vor Glück und schlichen sich zum Hintereingang raus. Es war schließlich schon 22 Uhr und Oscar musste morgen ausgeruht sein, weswegen der General sie rechtzeitig ins Zimmer schickte. Leise gingen sie auf Zehenspitzen zum Stall. Sie versteckten sich dabei alle paar Meter hinter einem Busch oder einem Holzstapel. Beide wussten genau, welche Konsequenzen drohten, wenn der General sie erwischen würde. Aber Oscar und Andre waren Profis dabei die Anweisungen zu umgehen, war ja schließlich nicht das erste mal. Nun mussten sie nur den richtigen Zeitpunkt abwarten, wenn der General wie jeden Abend vom Arbeitszimmer in den Salon geht um seinen Brandy zu trinken. Vom Salon aus konnte man nicht auf den Innenhof blicken. Sie warteten einige Minuten. Dann erlosch das Licht im Arbeitszimmer des Generals. Nach weiteren 5 Minuten schlichen sie auf dem Rücken ihrer Pferde vom Anwesen. Als das Anwesen außer Sichtweite war galoppierten sie los. „Los Andre wir machen ein Wettrennen. Wer zuerst am See ist!“ rief Oscar Andre zu und ritt davon. Andre hatte keine Chance sie einzuholen. Der See erstrahlte beim Eintreffen der Beiden im Schein des Mondlichts. Es war ein wunderschöner Anblick, den sie einen Moment genossen. Nach ein paar Minuten wurde die Stille unterbrochen. Sie hörten Pferdeschritte. //Ob Vater unser verschwinden bemerkt hat?// schoss es Oscar in den Kopf. „Lass uns schnell auf die rechte Seite reiten, dort kann man uns vom Weg aus nicht sehen“ schlug Andre hastig vor. So versteckten die beiden sich am angrenzenden Wald. Nach kurzer Zeit waren die Soldaten, die scheinbar nur zufällig vorbeigeritten waren wieder weg. Oscar ging ans Seeufer. Sie versuchte sich dieses Bild so gut wie möglich einzuprägen, damit sie sich in der Ferne immer daran erinnern konnte. Andre trat an sie heran: „du musst nicht traurig sein. Du kommst ja auch immer wieder nach Hause. Ich fände es zwar auch viel schöner, wenn du hier bleibst, aber ich werde auf dich warten. Du bist ja schließlich meine beste Freundin.“ Oscar drehte sich um, lächelte verschmitzt und sagte: „ja du hast recht. Aber ich werde vor allem das hier vermissen.“ Im selben Moment bespritzte sie ihn mit Wasser. Andre war darauf nicht vorbereitet gewesen. Oscar rannte am Ufer entlang, denn sie wusste er würde sich dafür rächen. „Na warte das wirst du büßen!“, rief Andre und versuchte sie einzuholen. Oscar war zwar schnell, aber er war schneller. Kaum hatte er sie eingeholt, zog er sie ins Wasser und tauchte sie kurz unter. Natürlich konnte sie das nicht auf sich sitzen lassen. Beide kämpften im Wasser miteinander. Nach einiger Zeit strauchelten sie aus dem Wasser heraus und ließen sich erschöpft am Ufer nieder. Sie sahen sich an und fingen an zu lachen. Nachdem sie sich beruhigt hatten blickte Oscar traurig in den Himmel. Glühwürmchen schwebten über ihnen „oh Andre, ich vermisse diese Momente jetzt schon. Du bist mein bester Freund und wirst es immer bleiben. Ich freue mich jetzt schon auf den Tag, an dem ich wieder heimkehre.“ „Ich mich auch Oscar, ich mich auch.“ Sie blieben noch einen Moment in ihrer durchnässten Kleidung stillschweigend nebeneinander liegen. Die Realität hatte sie in diesem unbeschwerten Moment wieder eingeholt. Jeder machte sich seine eigenen Gedanken, aber keiner sprach sie aus. Es würde den bevorstehenden Abschied noch schwerer machen, als er eh schon war. Oscar fing an zu zittern. Der Sommer war zwar besonders warm, aber die Nächte waren immer noch sehr kühl. „Wir sollten zurückreiten. Du frierst in den nassen Klamotten“, schlug Andre vor. Oscar nickte. Beide machten sich nun langsam auf den Heimweg. Im Palais angekommen schlichen sie mit den Pferden in den Stall. „Ich werde mich um die Pferde schon kümmern. Geh du ruhig ins Haus und zieh dir trockene Kleidung an, nicht das du noch krank wirst“ flüsterte Andre. Oscar wandte sich zum gehen, drehte sich an der Stalltür um und fragte: „ du wirst mich doch morgen noch verabschieden, oder?“ „ Aber natürlich. Ich werde morgen extra pünktlich aufstehen. Gute Nacht.“ Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Dann schlich sie sich ins Haus. Es war bereits 1 Uhr. Der General war noch im Salon und hatte scheinbar von dem Ausflug seiner Tochter nichts mitbekommen. Im Zimmer angekommen zog sie sich schnell trockene Nachtwäsche an, machte sich fürs Bett fertig und schlüpfte ins Bett hinein. Sie war überhaupt nicht müde und drehte sich von einer Seite zur anderen. Auch Andre erging es nicht anders. Der Kummer über das Fortgehen Oscars ließen ihm keine Ruhe. //Ob sie mich vergessen wird?!...nein ich bin ihr bester Freund… aber vielleicht wird sie da neue Freunde kennenlernen?! Dann wird sie mich nicht mehr brauchen.“// Über seiner Verzweiflung schlief er ein. Auch Oscar übermannte nach einiger Zeit die Müdigkeit. Am nächsten Morgen, die Sonne war noch nicht aufgegangen, wurde Oscar sanft von ihrer Mutter geweckt. „Guten Morgen mein Schatz. Hast du gut geschlafen?“ Emilie lächelte sanft, auch wenn ihr das in diesem Moment schwer fiel. Nach dem Streit mit ihrem Mann am Vorabend hatte sie sich im Schlafgemach eingeschlossen und geweint. Mit Reynier wollte sie derzeit nicht sprechen, da er ihr die einzig verbliebene Tochter wegnahm. Aber sie hatte keine Wahl, denn was er befahl war zu befolgen. Sie wollte Oscar ihren Kummer nicht zeigen, denn es würde ihr den Abschied nur erschweren. Oscar öffnete die Augen und blickte ihre Mutter einen Moment lang an. „Maman ich habe dich ganz doll lieb und ich werde dich sehr vermissen“ sagte das kleine Mädchen „aber du wirst sehen ich werde die Familie stolz machen.“ Sie lächelte dabei. Von den Zweifeln am vergangenen Tag war nichts mehr zu spüren. „Ich danke dir mein Kind. Und nun lass uns zum Abschied nochmal zusammen frühstücken. Nun zieh dich an. Ich warte unten auf dich.“ Emilie stand auf und verließ das Zimmer. Sophie war schon sehr früh aufgestanden, um alles vorzubereiten. Sie hatte Brot und Plätzchen gebacken. Marmelade gekocht und war nun dabei den Tisch zu decken. Sie schimpfte leise vor sich hin „Ich verstehe das nicht. Oscar sollte Kleider tragen und tanzen lernen. Nicht auf irgendeine Offiziersschule gehen. Was denkt sich der General eigentlich?! Man hätte viel früher mit dem ganzen Unsinn aufhören sollen, aber auf mich wird ja nicht gehört. Nun wird das arme Kind ganz alleine weggeschickt. Sie kennt da doch niemanden….oh hoffentlich kommt sie dort zurecht und wird der Familie keine Schande machen…!“ „Sophie was ist denn los, worüber ärgerst du dich denn?“unterbrache Mme de Jarjayes die Amme. „Ach Madame was soll nur aus unserer armen Oscar werden? Ich mache mir große Sorgen“ „Aber Sophie, sie wird ihren Weg gehen. Es wird alles gut“ entgegnete ihr Emilie. Und schon stand das kleine Mädchen in der Tür und schaute die Sophie und ihre Maman an. „Ist das Frühstück noch nicht fertig? Ich habe so einen großen Hunger“, fragte sie in die Runde. „Ein bisschen Geduld noch junge Dame“ sagte Sophie in strengem Ton „Du kannst dich schon einmal setzen. Ich hole den Rest.“ Und ging in die Küche. Oscar und ihre Mutter aßen alleine. Der General ist schon früh nach Versailles geritten. Er hatte sich von seiner Tochter noch nicht einmal verabschiedet. Nach dem Frühstück wollte Oscar zum Stall gehen um Andre zu suchen, denn sie hatte ihn noch nicht erblickt. Bevor sie das Haus verließ erinnerte ihre Mutter sie daran, dass die Kutsche jeden Moment kommen müsste um sie abzuholen und sie sollte schnell wiederkommen. Im Stall fand sie Andre, der die Pferde tränkte. „Guten Morgen Andre. Ich werde gleich abgeholt. Ich dachte du wolltest extra pünktlich aufstehen um mich zu verabschieden?!“ „Ich habe mich mit meiner Arbeit auch schon beeilt. Ist es etwa schon so spät?!“ „Die Kutsche wird jeden Moment eintreffen“ entgegnete ihm Oscar. „Warte ich muss noch dein Geschenk holen“ rief Andre und hetzte schnell ins Haus. Nun rief Mme de Jarjayes Oscar zu sich. Die Kutsche war eingetroffen. Oscar sollte nicht alleine reisen. Der Sohn des Generals de Girondel reiste ebenfalls in die Offiziersschule und wartete schon ungeduldig in der Kutsche. „So mein Kind. Ich wünsche dir eine gute Reise. Sophie hat dir genug Proviant eingepackt. Bitte schreibe mir regelmäßig, sodass ich immer weiß, was dich beschäftigt. Ich habe dich sehr lieb und ich bin sehr stolz auf dich“ Mit diesen Worten und einer innigen Umarmung verabschiedete sich Mme de Jarjayes von ihrer Tochter. Auch Sophie nahm Oscar in den Arm und wollte sich gar nicht von ihr lösen. „Großmutter du erdrückst sie ja“ moserte Andre, der jetzt neben ihr stand. „Hier ist ein Geschenk für dich. Ich habe es selbst gemacht, aber bitte öffne es erst, wenn du in Lille angekommen bist“ sagte Andre zu ihr und übergab ihr das Geschenk. Es war in braunem Papier sorgfältig eingepackt. Oscar lächelte „danke Andre, vielen Dank….Ich werde an dich denken.“ Nun musste Oscar in die Kutsche steigen. Sie fuhr los und alle winkten ihr zum Abschied. Oscar rief „Auf Wiedersehen. Ich werde Weihnachten wiederkommen. Tschüss.“ aus dem Fenster. Sie blickte noch lange Zeit aus dem Fenster bis sie das Palais nicht mehr sehen konnte. Dann zog sie ihren Kopf ein und setzte sich hin. Erst jetzt bemerkte sie den missbilligenden Blick des Jungen, der ihr gegenüber saß. „Oh hallo, ich bin Oscar. Oscar de Jarjayes“ stellte sie sich vor und reichte dem Jungen die Hand. Dieser entgegnete ihr: „ich bin Clement. Clement de Girondel.“ Er verschränkte die Arme und wandte sich mit dem Kopf zur Seite. //Das ist aber ein unhöflicher Junge. Ich habe schon von ihm gehört. Er soll eigentlich sehr nett und zuvorkommend sein. Sehr merkwürdig. Na das kann ja eine langweilige Fahrt werden?!//, dachte sich Oscar. Die Stunden vergingen. Clement saß die ganze Zeit stillschweigend auf seinem Platz und starrte nach draußen. Auch Oscar sagte nichts. Sie machte sich Gedanken darüber, was ihr wohl bevorstehen würde. Die Kutsche hielt in einem kleinen Ort namens Maisnon. „So die Pferde brauchen eine Pause. Ihr könnt in dem Gasthof zu Mittag essen“ schlug der Kutscher vor. Der Junge ging schnurstracks auf den Gasthof zu ohne Oscar auch nur eines Blickes zu würdigen. //Sowas. Was bildet er sich eigentlich ein? Ich werde ihm doch nicht hinterher rennen.// entschied Oscar. Sie nahm ihr Proviantpäckchen und wollte sich ein schönes Plätzchen suchen. Die Stadt war sehr alt und auch nicht besonders groß, sodass Oscar nach nur 5 Minuten den angrenzenden Wald erreichte. Sie hörte es irgendwo plätschern und folgte dem Geräusch. Es gab keinen Waldweg, sodass sie über Baumstämme und Äste klettern musste. Nach einiger Zeit erblickte sie einen wunderschönen Wasserfall. Sie setzte sich ans Ufer und aß die Plätzchen, die Sophie extra für die Reise gebacken hatte. Die Sonne schien auf sie herab, die Vögel zwitscherten und das Rauschen des Wassers klang wie Musik in Oscars Ohren. Es war ein sehr idyllisches Plätzchen. Nachdem sie aufgegessen hatte entdeckte Oscar einen merkwürdig aussehenden Felsspalt direkt unter dem Wasserfall. Neugierig wie immer ging sie näher. Es war ein Höhleneingang. Die Höhle war nicht besonders groß, aber die Zeichnungen an den Wänden faszinierte Oscar. Die Bilder zeigten Krieger und Tiere, die sich jagten. Eine Waffe sah fast so aus wie die ihres Vaters, die sie bisher nur betrachten und nicht benutzen durfte. Und plötzlich erschrak Oscar. Wie lange war sie nun schon fort?! Schnell machte Oscar sich auf den Weg zurück in das kleine Dorf. Nach einer halben Stunde hatte sie das Dorf immer noch nicht erreicht. //Oh je. Der Hinweg war irgendwie kürzer. Bin ich doch von der anderen Richtung gekommen?// Oscar hatte sich verlaufen. Nach einer weiteren halben Stunde erblickte sie ein Mädchen, was im Wald Pilze suchte. Oscar bat das Mädchen ihr den Weg in das kleine Dorf zu erklären. Wie Oscar geahnt hatte ist sie in die falsche Richtung gelaufen. Nach über 1 Stunde erblickte sie den Dorfrand Maisnons. Vor dem Gasthaus stand die Kutsche mit der sie gekommen war. Clement stand daneben. Vom Kutscher war nichts zu sehen. „Tut mir leid, dass ich so spät bin. Ich hatte mich im Wald verlaufen“ sagte Oscar entschuldigend zu Clement. „Was glaubst du eigentlich wer du bist? Wegen dir kommen wir zu spät. Alle suchen nach dir. Ich hatte gehofft du wärst weggelaufen.“ Mit diesen Worten hatte Oscar nicht gerechnet. Sie wurde wütend: „was soll das heißen, du hättest dir gewünscht ich wäre weggelaufen? Was glaubst du eigentlich wer du bist?!“ Nun wurde auch Clement sehr ungehalten, packte sie am Kragen und schrie sie an: „Mädchen haben an einer Offiziersschule nichts zu suchen. Sie sind viel zu schwach um sich mit Männern messen zu können! Frauen haben andere Aufgaben.“ Oscar löste sich aus seinem Griff und warf sich auf ihn „na warte das wollen wir mal sehen!“ Beide schlugen sich und wälzten sich auf dem Boden bis sie vom Kutscher auseinander gerissen wurden. „ Hey, was soll dieses Verhalten. Benehmt euch. Und sie Lady Oscar, wo waren sie denn? Wir hatten uns Sorgen gemacht?“ Nachdem Oscar den Kutscher über ihr Verschwinden aufgeklärt hatte, setzte sie sich in die Kutsche. Clement saß wie in seiner Ecke und starrte nach draußen. //Was hat er nur für ein Problem? Von wegen Mädchen sind schwach. Ich werde es ihm zeigen.//, ärgerte sich Oscar. Die weitere Fahrt verlief ruhig. Keiner der Beiden sagte auch nur ein Wort. Am späten Abend trafen sie in Lille ein. Eigentlich sollte die Ankunft um 18Uhr erfolgen, nun war es bereits schon 21Uhr. Als die Kutsche zum Stehen kam, stürmte Clement raus und verschwand in dem großen Gebäude. Clement war bereits das 3.Jahr in der Offiziersschule und kannte die Wege. Oscar blieb zurück. Der Kutscher brachte die Koffer herein. //Wo soll ich nun hin?// fragte sich Oscar. Unsicher ging sie langsam in Richtung Haupteingang. Bevor sie noch vor der Tür stand kam ein Unteroffizier auf sie zu. „Oscar de Jarjayes?“ fragte er in strengem Ton. „Ja, das bin ich“ antwortete Oscar leise und verunsichert. „Du bist zu spät. Deine Ankunft hatten wir bereits früher erwartet. Das Abendessen hast du verpasst. Mein Name ist Robèrt de Jus. Ich werde dir dein Zimmer zeigen. Morgen früh wird dir das Gelände gezeigt.“ Der Unteroffizier ging voraus. Oscar folgte ihm. Im Gebäude war es bereits sehr dunkel. Sie stiegen mehrere Treppen herauf. In der 3. Etage angekommen blieb de Jus plötzlich vor einem Zimmer stehen.“Das ist dein Schlafplatz. Normalerweise gibt es nur Mehrbettzimmer, aber angesichts der besonderen Lage bekommst du ein eigenes. Sonst ist es nur besonders herausragenden Schülern vorenthalten. Morgen früh um 5Uhr erwarte ich dich in der Eingangshalle. Deine Uniform liegt im Zimmer bereit. Bis Morgen.“ Er wandte sich ab und ging. Oscar war über diesen schroffen Umgang sehr verwundert und blickte zuerst noch eine Weile im Flur umher. Dann betrat sie das Zimmer. Es war klein aber gemütlich eingerichtet. 2 Uniformen hingen im Kleiderschrank. Oscar setzte sich aufs Bett. //Was meinte er wohl mit „der besonderen Lage“? Weil ich ein Mädchen bin? Den werde ich es schon zeigen, dass ich so gut wie ein Junge sein kann.// Dann fiel ihr das Geschenk ein, dass Andre ihr mit auf die Reise gab. Sie holte es aus ihrer Tasche und öffnete es. Oscar war von dem wunderschönen Holzpferd, dass sich in dem braunen Packpapier befand fasziniert. //Ist das schön.// Sie lächelte und dachte an den Abend am See nach. Nach einiger Zeit merkte Oscar, dass sie von der Fahrt doch sehr müde war. Sie machte sich frisch, legte sich ins Bett und schlief rasch ein. Oscar konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen, was in der Offiziersschule für Schwierigkeiten und Intrigen auf sie warteten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)