Stuffed Animal. von SteFanatic ([Kakashi x Iruka]) ================================================================================ Kapitel 1: Soft and cuddly. --------------------------- Ein Geburtstags-FanFiktion für eine gute Freundin von mir zu dem Pairing Kakashi/ Iruka! Der OneShot ist innerhalb von zwei Stunden enstanden (für mich wirklich schnell!) und das abends um 23 Uhr. Stuffed Animal. ****** Iruka hatte viel erwartet, als er das Geschenk, welches er von seinem Lebensgefährten Kakashi zum Geburtstag erhalten hatte, von dem bunten Papier und sämtlichen Schleifchen entfernte. Eine Kette, vielleicht mit einem Medaillon Anhänger oder vielleicht doch eher ein Ring mit einer Gravur ihrer beider Namen? Immerhin waren sie nun schon ein paar Jahre ein Paar und so ein Liebesbeweis wäre durchaus denkbar gewesen… Oder viel mehr wünschenswert. Mit allem hätte er gerechnet, aber das, was er letztendlich in den Fingern hielt, überraschte ihn deutlich. „Freust du dich?“ Kakashi trug seine Maske zuhause nie, sodass der Chuunin den gespannten Ausdruck, der sich deutlich in den Gesichtszügen des Jonins niederschlug, erkennen konnte. Iruka musste über diese Frage, wenn er ganz ehrlich war, wirklich drei, nein, lieber vier Mal nachdenken, eher er darauf ernsthaft antworten konnte. Alles in allem, war es ja durchaus eine süße Idee gewesen, aber… Der junge Chuunin ließ seinen Blick hinab zu seinen Händen sinken, in denen er das weiche, flauschige Geschenk von seinem Freund hielt: Ein riesiger, grauer Plüschdelfin glotzte ihm entgegen und grinste wie verrückt. Konnten diese Tiere überhaupt grinsen? Iruka wusste es nicht und eigentlich, war es im aus ziemlich egal. Alles, was er schließlich tun konnte, war ergeben zu seufzen. Ja, er freute sich. Irgendwie. Irgendwie, ja. Irgendwie, nein. Wieso? Weil er insgeheim etwas mehr zu seinem Geburtstag erwartet hatte. Nicht, dass er das je laut zugeben würde, aber dennoch… Dennoch, war er zugegebener Maßen enttäuscht. Iruka Umino, der sonst so leicht zufrieden stellende Akademie-Lehrer war endlos enttäuscht. Und doch wusste er, dass Kakashi kein Mensch war, der viel Wert auf materielle Dinge legte. Viel mehr war der Mann darauf bedacht, dem anderen eine Freude zu machen, mit etwas, mit dem er selbst auch zufrieden war. Letztendlich sollte es auch so sein, oder nicht? „Er ist süß…“, gestand der junge Mann schließlich nach ein paar Sekunden des Schweigens, strich dem Delfin mit einer Handfläche vorsichtig über die weiche Schnauze. Die einzelnen Kunststofffasern kitzelten seicht seine Haut. Kakashi schenkte ihm auf diese Aussage hin ein warmes Lächeln, obgleich ihm die Skepsis in Irukas Augen nicht entgangen war. „Ich habe ihn auf einer meiner letzten Missionen gekauft…“ Der ältere Mann beobachtete seinen Freund eindringlich, wie dieser das kleine Stofftier in seinen Armen vorsichtig an seine Brust und somit auch an das Gewebe seines schwarzen Hemdes, das er trug, presste. Iruka freundete sich offensichtlich immer mehr mit seinem Geschenk an. „Er hat mich einfach an dich erinnert und….“ – „An mich?“ Der Braunhaarige lachte leise auf. „Ich erinnere dich an ein ‚Stofftier‘?“ Iruka legte die Stirn in tiefe Falten, als er seinen grauhaarigen Partner kritisch beäugte. „Nicht direkt an ein Stofftier.“, gab Kakashi zu, trat einen Schritt auf den anderen zu, der ihm den Delfin entgegenhielt, als würde das plüschige Säugetier ihn geradewegs anstarren. „Eher an einen niedlichen, kleinen, kuscheligen Delfin…!“ Spielerisch stupste der Grauhaarige dem Tierchen an die Schnauze. Iruka begann zu schmunzeln. „Schön, jetzt weiß ich endlich, wie du mich wirklich siehst!“ „Maaaaaaah, Ru-ru.“ Der Kopierninja kratzte sich nervös am ergrauten Hinterkopf. „Eigentlich hatte ich daran gedacht, dass du, wenn ich auf einer Mission bin und du dich einsam fühlst, den kleinen Delfin in deine Arme nimmst…“ Ein Rotschimmer umspielte Kakashis Wangen, was Iruka ungewollt grienen ließ. „…und dann dabei an mich denkst, damit du dich nicht ganz so einsam fühlst…“ „Du kannst wirklich ein Spinner sein, Kashi.“ Auf Kakashis Gesicht spiegelte sich ein gespielt selbstgefälliges Grinsen. „Aber ein Spinner, den du liebst, ne, Sensei?“ Ohne etwas auf diese Frage zu erwidern, packte Iruka seinen Freund grinsend am Kragen und zog den Älteren zu sich herunter, ehe der Chuunin den Hatake in einen innigen Kuss verwickelte. Worte wären in diesem Moment einfach fehl am Platze gewesen. ****** Iruka seufzte genervt auf, als er sich auf das große Doppelbett im Schlafzimmer fallen ließ und betrübt die weiße Stubendecke anstarrte. Stille durchflutete den Raum, lediglich das monotone Ticken der Uhr auf dem kleinen Nachttisch hallte an den Wänden wider. Pure Langeweile hing in der warmen Luft. Wie lange war Kakashi nun mittlerweile fort? Zwei Tage, sechs Tage? Nun ja, eigentlich waren es, um genau zu sein, nur wenige Stunden und doch kam es dem Akademielehrer vor, als wäre sein Freund bereits Monate weg… Wie sollte er nur die kommende Woche überstehen? So wie immer, dachte er sich deprimiert, als der Braunhaarige sich schwungvoll auf die Seite drehte, den Kopf auf seine Hand bettete und den Ellenbogen auf der weichen Matratze abstützte. Du wirst die nächsten Tage zur Arbeit gehen, unterrichten, Arbeiten kontrollieren und so tun, als würdest du ihn kein Bisschen vermissen…Ein tiefes Seufzen überkam seine schmalen Lippen, als seine Augen eifrig das Mobiliar überflogen. Hier und da hingen Bilder an den Wänden. Fotografien, die Iruka und Kakashi zeigten, auf denen sie zusammen lachten und Spaß hatten. Normalweise heiterten diese Erinnerungen den Chuunin immer auf, nur dieses Mal vermochte es nicht so zu funktionieren, wie gedacht. Es war wirklich zum Haare raufen… Frustriert ließ sich der junge Mann zurück auf den Rücken fallen. Durch die abrupte Bewegung federte die Matratze leicht nach, beruhigte sich erst wenige Sekunden später, sodass der junge Mann nun regungslos dalag und wiederholt die Zimmerdecke fixierte. Am liebsten würde Iruka die Zeit, in der Kakashi nicht anwesend war, verschlafen. Einfach umdrehen, Decke über den Kopf ziehen und selig schlummern, bis der Jonin wieder nach Hause kommen würde... Aber er wusste gut genug, dass er das nicht so einfach mir nichts, dir nichts machen konnte. Plötzlich fiel ihm das Geschenk, welches er von Kakashi zum Geburtstag erhalten hatte, zurück ins Gedächtnis. „…und dann dabei an mich denkst, damit du dich nicht ganz so einsam fühlst…“ Sollte er....? Iruka richtete sich kurzerhand auf, schwang die Beine aus dem Bett und tapste hinüber zu einer großen, hölzernen Kommode, die eins der wenigen Erbstücke seiner Eltern darstellte. Er öffnete eine der zahlreichen Schubladen und nahm das kleine Stofftier in seine Hände, betrachtete es von allen Seiten. „Kakashi, du bist so ein Spinner…“, grinste der Chuunin leise vor sich hin, ehe er zurück zum Bett ging und sich dort auf die linke äußere Kante setzte. Wie an dem Tag, als er das Tierchen geschenkt bekommen hatte, grinste ihm der Delfin gutgelaunt entgegen und komischerweise, stieg auch Irukas Laune, als er das flauschige Etwas anhob und seine Nase in dem weichen Stoff vergrub, der den wohligen Geruch des Jonins verströmte. „Freust du dich?“ Der junge Chuunin lächelte sanft, als er sich zurück in die Matratze kuschelte, mitsamt dem grauen Delfin in seinen Armen, der ihm stetig etwas von seiner Einsamkeit von der Seele nahm. Ein paar Minuten hatte er noch Zeit, bis er zur Arbeit musste. Er atmete ruhig ein und aus, als sich sein Griff um das Kuscheltier verfestigte. Ein Grinsen huschte auf sein Gesicht, als er in Gedanken die Antwort gab, die er Kakashi zu seinem Geburtstag noch nicht geben konnte. Ja, Kakashi. Ich freue mich sogar sehr über dein Geschenk…. ***** Ein Lächeln umspielte Kakashis Lippen, als er ein paar Tage später in das gemeinsame Schlafzimmer trat. Die Mission hatte nicht den Zeitraum beansprucht, wie zu Beginn vermutet. Kakashi wusste, dass Iruka noch auf Arbeit war und erst am späten Nachmittag zurückkehren würde. Der Jonin hatte kurzerhand beschlossen, duschen zu gehen und danach ein kleines Schläfchen zu tätigen. Als er aber fertig gewaschen und mit einem Handtuch um die Hüfte in den Raum trat, seine grauen Haare noch nass vom Wasser, konnte er nicht anders, als zu lächeln. Die Kissen und die Bettdecken waren wie immer sorgfältig hergerichtet und zusammen gefaltet. Der Chuunin konnte Unordnung nicht Leiden und selbst ein zerwühltes Bett reichte, um ihn unruhig werden zu lassen. Und doch war dieses Mal etwas Entscheidendes anders, als sonst. Der kleine, graue Plüschdelfin, lag auf Kakashis Seite der Matratze auf der Decke und lachte dem Ninja fröhlich entgegen, was dem Grauhaarigen einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte. Ihm wurde unweigerlich bewusst, dass Iruka ihn, wenn er so lange nicht zuhause war, wirklich vermissen musste. Trotzdem konnte er ein zufriedenes Lachen nicht unterdrücken, als ihm die schon leicht abgegriffenen, plattgedrückten Stellen am Stoff des Tieres auffielen. Irgendetwas sagte ihm, dass der Delfin mittlerweile seinen festen Platz in ihrem gemeinsamen Bett gefunden hatte und, dass Iruka sich nicht mehr ganz so einsam fühlte, wie zuvor. ------------------------------------------------------- Meinungen, Kritik, Lob - für alles offen. (: Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)