Ketten der Erinnerungen von darkmousi (Die Chronik des letzten Naga) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1: --------------------- Kapitel 1: Das Wesen stand auf der Reling eines Schiffes. Sein Blick war in weiter Ferne gerichtet, die Sonne die gerade in eine wundervolle Kaskade in Rot und Orange unterging, schien es nicht wahrzunehmen. Der Scherz in seiner Brust war unbeschreiblich, in seinen Augen war abgrundtiefe Trauer. Er hatte seine Heimat und seinen besten Freund verloren und war nun verdammt mit den Überresten seines Volkes durch das endlose weite Meer zu irren, auf der Suche nach einer neuen Heimat. Wie sollte man denn eine neue Heimat finden? Die Menschen glaubten die Erde wäre eine Scheibe doch Kirei wusste es besser, viel besser, sie war groß und rund. Das hatte sein Volk noch vor den Menschen herausbekommen, sein Volk das so viel wusste und so viel Magie beherrschte, wurde von den einzigen intelligenten nichtmagischen Wesen auf diesen Planeten, fast ausgelöscht. Er drehte seinen Kopf von diesem Sonnenuntergang weg, er war nicht imstande etwas so Schönes zu sehen, nicht nach dem was alles passiert war. Sein Körper lehnte sich an der Reling und er sah nach oben zu den roten Himmel und seine Gedanken schweiften in weiter Ferne, zu den einzigen Ort und den einzigen Menschen der ihn was bedeutete. „Mensch Master Kirei, was soll das jetzt schon wieder?“ die laute und wütende Stimme, sie ließ erahnen wie aufgeregt und wütend ihr Besitzer war. Sie gehörte einen um 20 Jahre jungen Mann mit braunem kurzem Haar, das unbändig und ungekämmt von allen Seiten abstand. Der Mann, der wütend zu eine Art Diwan stampfte, trug die typische Dienerkleidung, eine Art kurzer Kimono, in schlichten schwarz, der durch einen breiten Gürtel zusammen gehalten wurde, dazu waren seine Beine bloß und auch seine Füße, seine Holzsandalen hatte er vor der Tür dieses kleinen Schreins gelassen, wie es der Anstand nun einmal verlangte um den Herrn dieses Schreins zu wecken und was musste er da schon wieder sehen? Argh das machte ihn so wütend, klar sein Herr und Meister war ein Gott, aber nach all den Jahren die er mit Kirei zusammen verbracht hatte, fand er das dieser olle Perverso alles andere als göttlich war und er verstand immer noch nicht wieso ihn die Menschen in dieser Gegend überhaupt anbeten. Es war echt ein wirkliches Kreuz mit ihn. Er stampfte nun näher zum Diwan und stöhnte innerlich auf, als er die beiden Köpfe sah die aus den ganzen Kissen- und Deckenstapel hervor lugten. Das war ja wieder typisch dieser Blödmann, er könnte echt vor Wut in die Luft gehen. So holte er noch einmal tief Luft, um mal ein wirkliches Donnerwetter los zu lassen, wie jeden Morgen. „KIREIIIIIIIIIIII VERDAMMMMMMMT NOOOOOCH MAL WACH AUF!“ Er nannte seinen Meister nur Kirei, klar er solle ihn ehren, aber das ging bei diesen Kerl einfach nun schlecht und sie beide waren es schon gewohnt, das Toru seinen Meister immer mir Vornamen ansprach. Die beiden Köpfe sprangen auf und nun sah man das es ein Mann und eine Frau, beide waren nackt und sahen sich nun erschrocken um, während eine dritte Delle sich langsam bewegte und eine etwas verschlafende Gestalt langsam den Kopf zwischen den Decken rausstreckte, sie lag genau zwischen den beiden, man brauchte wirklich nicht viel Fantasie um zu wissen was hier abgeht und Toru hatte davon nicht viel. Das war auch gut so in dieser Welt, er sah alles klar und deutlich, nicht so voller romantischer Vorstellungen wie seine Art es zu tun pflegte, die glaubten echt noch an alles. Er seufzte als er nun sah wie Kirei sich langsam aufrichtete und seinen verschlafenden Blick auf seinen Diener fiel. Ein Lächeln legte sich auf seinen roten Lippen und in seinen seltsamen blauen Augen mit den schlitzförmigen Pupillen glänzte es. Oh Toru wusste genau was das hieß und es machte ihn rasend. Kirei war jemand den der Schalk in den Nacken saß, es war so typisch für seine Rasse, sie waren viel schlimmer als die Kizunes, Fuchsartige Waldgeister, doch war Kireis Klan auch sehr gütig, sie sorgten dafür das es den Menschen gut ging, das ihre Felder fruchtbar blieben, das sie keine Krankheiten bekamen und doch… Es war ein Volk der Extreme, sie spielten gern Schabernack und Streiche, liebten Herausforderungen und Verführten gern. Und wie man es an der großgewachsenen Gestalt erkennen konnte war ihnen das Geschlecht nun einmal egal. „Ahhhhhh Torru….!“ Ertönte es nun fröhlich und die schlanke Gestalt glitt nun komplett hervor aus den Berg von Decken und Kissen. Sie lächelte, drehte sich zu seinen Bettgefährten und gab jeden einen Kuss. „Schlaft noch ein wenig, mein Diener hat es nur wieder eilig mich zu nerven!“ fügte er mit einen Grinsen hinzu und einen Seitenblick auf den wirklich rasenden Toru. Die beiden Menschen sahen sich noch ein wenig verwirrt um, als wüssten sie nicht wie sie hier her kamen und Toru konnte bestimmt darauf wetten das sein Meister nicht ganz unschuldig daran war und doch legten sie sich wieder schlafen. Kireis Blick wurde sehr zärtlich als er die Beiden beobachtete, man glaubte es nicht, aber er liebte die Menschen, sie verehrten sein Volk und manchmal fürchten sie es, doch gleichzeitig gaben sie ihn auch ein zu Hause, ein zu Hause was sie eigentlich als Nichtmenschen nicht hatten. Geschmeidig und elegant stand er nun komplett auf ohne einen der Beiden zu wecken und sah Toru erwartungsvoll an. Dessen Blick nun über Kireis nackten Körper glitt, keine Regung erschien auf dessen Gesicht und er sah nur nach unten. „Wenn ich mal was sagen darf, wie wär es wenn du dich mal waschen würdest?“ fragte dieser sehr sarkastisch. Kireis Grinsen wurde nun sehr breit. „Ups total vergessen!“ sagte er lachend und ging in Nebenraum, in dem er die Reispapiertür öffnete. „Dachte eher du hättest es so eilig mit mir, das du nicht einmal an das Wasser gedacht hast und dein Herr dreckig ankleiden würdest!“ „Hmmm das wäre doch mal eine Idee!“ erwiderte Toru sehr nachdenklich, doch er sah auf als die Sonne nun komplett Kireis wunderschöne Gestalt beschien, dessen Körper war strahlend weiß und er hatte sehr lange graue Haare, die weich fallend über dessen straffen Po fielen, sie waren nur gerade von aufstehen sehr verstrubelt was Kireis Schönheit nicht in mindestens Minderte. Man konnte das Wesen was gerade vor ihn stand und sich in Sonnenlicht badete und das glitzernde Wasser auf seinen Körper besprenkelte, um sich zu säubern, glatt für einen Menschen halten, doch dem war nicht so, entlang seines Rückens von Nacken bis zum Poansatz verliefen Schuppen und auch an seinen Füßen sah man sie hauchzart, kaum sichtbar wie die an Rücken doch sie waren vorhanden. Kirei war ein Naga oder eine Lamia, eine sehr seltene Rasse, die halb Mensch halb Schlange waren. Es gab sogar einige die hatten einen Unterkörper von einer Schlange oder mehrere Köpfe oder auch Haare aus Schlangen, Kirei war schon deswegen selten, weil er äußerlich sehr einen Menschen glitt. Sein Volk lebte hier schon seit ewigen Zeiten und auch die Menschen in den umliegenden Dörfern wussten von diesen seltsamen Wesen und verehrten sie. Toru wusste nicht wie alt Kirei war, er diente ihn schon mit 5 Jahren und er hat ihn niemals jünger als jetzt gesehen. Er wusste nur so viel das Kirei nicht so alterte wie Seinesgleichen und trotz wenn sie beide sich stritten, verband den jungen Mann mit diesen Wesen eine tiefe Freundschaft, er hatte noch nie mit seinen Herrn geschlafen und dieser würde niemals es mit ihn tun. „Bist du fertig mich zu bewundern?“ er ertönte eine sarkastische Stimme. Kirei hatte seine Wäsche beendet und sah seinen Diener erwartungsvoll an, dabei verschränkte er die Arme vor seiner Brust. „Ich weiß ich bin eine wahre Schönheit und die meisten bekommen wirklich nicht genug von mir!“ er linste kurz zur Trenntür. „Aber ich darf ja wohl von meinen Diener der mich ja oft genug nackt sah, erwarten dass er nicht von mir geblendet wird!“ Toru wurde rot und verschwand kurz in eine Nische um den Kimono der an einer Art Kleiderstange aufgehangen war vorsichtig abzuhängen, er wollte ihn seinen Herrn anziehen. Dabei wendete er ihn den Rücken zu um Kirei nicht seine Röte zu zeigen, die ihn in die Wangen gestiegen war. Das sanfte und warme Lächeln das Kirei dabei nun hatte als er ihn beobachtete, sah Toru dabei nicht. Kirei mochte diesen frechen Diener sehr, er konnte sich noch gut an ihre erste Begegnung vor 15 Jahren erinnern. Damals war er auf einer Exkursion gewesen, weil er gehört hatte das in einen benachbarten Dorf, das zu einen befreundeten Klan gehörte, seltsame Wesen eingefallen wäre. Er wollte da nach den rechten sehen, denn die Welt hier war kein sicherer Ort und man musste immer erwarten von irgendwelchen Dämonen angegriffen zu werden. Dazu war es bei seiner Rasse Brauch, sobald ein Klan in Schwierigkeiten steckte, das der benachbarte ihn auch half. Schließlich gab es ihrer nur noch wenige. Kireis Augen verdunkelten sich kurz bei der Erinnerung an das Grauen was er da gesehen hatte und nicht mehr vergessen konnte. Er war zu spät gekommen, das Dorf und der umliegende Schrein waren zerstört worden. Es war keiner mehr an Leben, so schritt Kirei in seiner Rüstung durch die Trümmern auf die Such nach den Verursacher dieses Gemetzel. Doch es war keine Spur zu finden, nicht einmal mehr ein Geruch oder Leichen, nein nur die Leichen der Dorfbewohner die über diesen Angriff überrascht worden war. Er zog mit seinen Kriegern zum Schreib, doch auch er brannte doch er fand den Besitzer oder besser gesagt was von diesen übrig war. Sein Blick schweifte zur Leiche und Kirei wurde kreidebleich. Nein man hatte diesen Gott nicht getötet in Gegenteil, man hatte ihn mit vier Pfosten die in der Erde geschlagen worden waren, mit gespreizten Beinen und Armen fixiert um diesen bei lebendigen Leibe zu fressen. Einige seiner Krieger die schon alles zu sehen gehabt glaubten wendeten sich ab und mussten sich übergeben, denn der Anblick war extrem schaurig. Kirei selbst kniete sich hin und untersuchte die Leiche, nein er wurde wirklich nicht sofort getötet, das Grauen war noch in dessen Gesicht zu sehen. Es war schrecklich und Kirei fragte sich wirklich wer so etwas tun würde. Menschen sicherlich nicht, die hatten nichts davon jemanden derart zu töten oder ihn zu essen. Es war einfach sinnlos, so stand Kirei auf und ging zu den Befehlshabenden und gab den Befehl das die Leichen alle begraben werden sollten, wenigstens das konnte er noch tun. Er zeigte auf den zerstörten Schrein und nickte. Ja er wollte sie da begraben haben nah an den Ort an den ihr Gott gewohnt hatte. Das war die letzte Ehre die er ihnen geben konnte, wenn er schon so spät kam. Er überließ den Soldaten die Gräber auszuheben und machte sich mit einigen anderen Männern auf die Suche nach den Leichen, vielleicht würde er einige Überlebende finden. Doch nach Stunden musste er aufgeben, sie hatten nur noch die toten Dorfbewohner gefunden, aber keine lebende Seele. So stapelten sie Leichen auf den Platz, das Dorf war nicht groß, dennoch waren es viele. Er war gerade dabei zum Schrein zurück zu gehen, als er stockte, irgendwo hörte er ein leises Weinen. Es war so leise das es für menschliche Ohren nicht zu erfassen war. Doch war es da, Kirei sah sich um und versuchte das weinen zu lokalisieren, sein ganzer Körper war angespannt und er ging langsam darauf zu. Dort in den Trümmern eines Hauses hörte er das Weinen und er sah sich um, wie sollte er dahin kommen die Balken versperrten ihn den Weg und auch wenn man sich so einigermaßen als über ihn erzählte, Superheldenkraft gehört nicht zu seinen Repertoire. Er sah sich nach einen Hebel um und fand ihn schließlich, ein alter Balken der zwar schwer war aber auch nicht zu schwer, er wuchtete ihn zwischen die großen Balken und mit Hilfe einiger seiner Männer schaffte er es sich seinen Weg durch die Balken zu hebeln. Er glitt durch die Lücke und sah eine zerbrochene Treppe unter sich, dort in der Tiefe hört er es. Er legte sich auf den Boden und ein geflüsterter Befehl glitt über seine Lippen, ein zartes Licht wie von einen Glühwürmchen erschien und es schwebte nach unten, dort sah er nun den kleinen Jungen, der ihn mit großen verängstigten Augen ansah. Sein verschmutztes Gesicht leuchtete weiß durch das Halbdunkeln und sah das Licht an, er streckte die Arme danach aus und Kirei schnappte sich die ausgestreckten Arme und zog ihn zu sich. Er spürte als er den Kleinen in seine Arme hatte wie er zitterte und so strich er ihn beruhigend durch das flaumige Kinderhaar. Er summte dabei leise und versuchte ihn zu beruhigen, seine Männer wollten ihn das Kind abnehmen, doch Kirei weigerte sich. Er hielt den Jungen in seinen Armen und wiegte ihn, bis dieser merkte das er nicht mehr in Gefahr war und einschlief. So lächelte Kirei als er aufstand, er sah sich noch einmal um, er konnte nichts mehr tun und überließ seinen Männer den Rest und brachte den Jungen zu sich. Später stellte man fest, dass der Kleine infolge des Schocks keine Erinnerungen mehr hatte was passiert war, er sprach kaum und sah immer mürrisch aus. Kirei erzog Toru, so nannte er ihn, selbst. Er kümmerte sich aufopferungsvoll um den Jungen und irgendwann lernte dieser auch wieder das Lachen und nun auch wie man an besten mit seinen Herrn schimpfte. Was Kirei nicht in mindestens störte in Gegenteil er fand das alles sehr amüsant und es machte den schönen Mann einfach Spaß Toru zu ärgern. Und was Spaß macht…. Ja Kirei war ein Schelm und würde es immer bleiben, er beobachtete Toru wie dieser nun seinen Kimono zurecht legte und musste noch immer lächeln. Er liebte den jungen Mann wie einen Sohn, nicht wie einen Liebsten und er war sich sicher dass dieser gern mehr von ihn wollte. Doch Kirei konnte ihn das nicht geben und er wollte bestimmt kein Mitleid, das war das schlimmste was Kirei Toru antun konnte. Er stand auf und ließ sich nun den Kimono anlegen und setzte sich auf eine Art Stuhl um sich auch die Haare hoch stecken zu lassen. Er mochte es sehr gerne wenn Toru ihn die Haare kämmte und diese zu einer kunstvollen Frisur hochsteckte. Als Toru fertig war, drehte er den Kopf in Richtung des Spiegels und begutachtete sich, ja es war gut geworden und er war recht zufrieden mit den was er sah. Er sah nun Toru an, der die Dinge die er brauchte um ihn anzukleiden nun wegbrachte und wartete darauf bis dieser endlich mit der Sprache herausrückte. „also was ist los?“ fragte er weil Toru immer noch nicht sagen wollte, was er wissen wollte und Kirei langsam ungeduldig wurde. Schließlich hatte dieser ihn gerade bei seinen Schönheitsschlaf geweckt und so musste es wichtig war. Nun gut Kirei gab es zu vor Mittag stand er eh nicht gern auf, besonders wenn sein Bett gerade so schön belegt worden war. „Es geht um die Kinder!“ sagte Toru. Kirei verstand nicht recht und legte den Kopf nun leicht geneigt, klar er war ein Mann, doch in diesen Aufzug sah er mehr wie eine schöne Frau aus, doch das störte ihn nicht, er mochte es so und zu der Zeit war es nun einmal ein Ideal und er mochte diesen Aufzug nun einmal, so war es auch leichter ein paar der Menschen zu verführen. „Wir haben sie noch nicht gefunden, sie sind wie von Erdboden verschluckt und die Menschen werden langsam unruhig!“ fügte Toru noch hinzu und richtete nun den Blick auf seinen Meister, in der Hand hatte er einen Obi und er knetete ihn nun sehr nervös. „Wenn es so weiter geht, wird es einen Aufstand geben, denn irgendwer hat das Gerücht in Umlauf gebracht, ihr würdet die Kinder zu euch locken und fressen!“ Kireis Augen wurden hart als er das hörte, was für ein hirnloser Quatsch war das denn nun wieder. „Wie kommen sie denn nun schon wieder auf diesen Gedanken, ich esse kein Menschenfleisch, das schmeckt nicht einmal und es ist Sünde!“ sagte er sehr aufgebracht und stand nun auf. Er schob die Tür zum Gartenbereich des Tempels auf und sah sich wütend um. „Das ist das letzte was ich tun würde, in Gegenteil ich beschütze die Menschen und ich nehm mir auch keine Kinde!“ er war sauer und sah zum über den Garten, betrachtete die schlichte Schönheit des Herbstes, ein Plätschern erfüllte die Luft ein kleiner Bach schlängelte sich unter einer schlichten Holzbrücke weg und führte einige rotgoldene Blätter mit sich. Er betrachtete es einige Zeit, und Toru packte den Rest der Sachen weg, er wusste das Kirei gerade an nachdenken war. Da wollte er diesen nicht stören, vielleicht kam der Naga ja mal auf eine Lösung. Kirei drehte sich um. „Ich hab es wir werden uns selbst auf die Suche machen, klar unsere Männer haben jeden Fleck abgesucht doch ich denke ich kenne bessere und ich weiß auch wo wir anfangen werden!“ er deutete nach oben auf den bewaldeten Berg vor sich. „Vielleicht finden wir sie eher als die Menschen und dann kann ich meine und die meines Volkes Unschuld beweisen!“ er grinste Toru wie ein Schuljunge an und war sichtlich stolz auf seine Idee. Er drehte sich kurz um und rannte mit schnellen Schritten zum Nebenraum und weckte die beiden Menschen, er wollte nicht das sie wach wurden und dann verängstigt in Schrein herumirrten, weil sie es gewagt haben nun einmal mit ihren Gott zu schlafen. Er gab den Dienern Anweisungen und dann zog er sich einfach die Klamotten aus, die Toru mit viel Mühe ihn angezogen hatte. Er ließ den Kimono einfach achtlos auf den Boden liegen und Toru verdrehte die Augen. „ihr hättet mich besser auch vorwarnen können, jetzt kann ich den ganzen Krempel wieder aufhängen. Was glaubt der verehrte Herr eigentlich wie schwer es ist das ganze Zeug ihnen anzuziehen?“ fragte er Kirei mit in den Hüften gestemmten Händen. Doch Kirei achtete nicht auf das Gezeter hinter sich, er zog die bequeme Reisekleidung an und befahl seine Diener den Stallknecht Bescheid zu geben, das er zwei Pferde bereit halten sollte. Er sah dabei nun als er fertig angezogen war von oben bis unten an, er trug nun die typische Onmoyji Kleidung, das weite weiße Oberteil und die fast lilafarbende Hose, dazu noch die weichen typischen Schuhe. Außer den Hut, war die Kleidung komplett und den trug er nicht weil er den für sehr lächerlich hielt. Aber die Kleidung war bequem und sie warnte die Menschen, auch das er ein Zauberer war und die Magie beherrschte. So würden sie nicht von Räubern und anders Gesindel angegriffen werden, was Kirei praktisch fand, klar er konnte sich seiner Haut erwehren, aber er musste ja nicht gleich einen Menschen in ein Wiesel und sonstiges Mardergetier verwandeln. Er sah zu Torus Kleidung die er wirklich für die Reise nun sehr unpassend fand . „Willst du dir vielleicht einige deiner besten Teile abfrieren?“ fragte er frech und grinste seinen Schützling bedeutungsvoll an und deutete nun auf seinen Schrank. „Nimm dir davon was!“ sagte er schlicht und einfach. Kapitel 2: Kapitel 2: --------------------- Kapitel 2: Jetzt ritten sie schon stundenlang und bis jetzt war aber noch nichts passiert, geschweige denn das sie was gefunden haben. Der Wald bestand vorwiegend aus Zedern, trotzdem war er wunderschön, es wuchs halt einfach nicht viel hier, denn die Wurzeln konnten nicht tiefer in den Boden eindringen, dafür war er einfach zu steinig. Der Wald besaß eine raue Schönheit, die für die Gegend einfach typisch war. Unter den Bäumen versuchten einige kleine Büsche sich den Licht entgegenstrecken, was schwer war, denn die Wipfel der Bäume waren sehr dicht und ließen nur sporadisch Sonnenlicht durch. Feine Strahlen die auf den Boden fielen und manchmal von kleinen Bächen gebrochen wurden, so dass sie silbern auf das Wasser schienen. Auch hörten sie einige Vögel und in den höheren Ästen huschten Eichhörnchen, die sich nun langsam auf die Nahrungssuche machten. Der Winter war nicht mehr weit. Toru sah zu Kirei, dessen wachsamer Blick herum schweifte und dessen Sinne, die extrem fein waren, sehr angespannt waren. Doch bis jetzt war es ohne Ergebnis geblieben. Klar sie fanden einige Tiere, ein paar sehr schöne Hirsche, auch Wölfe, was Toru extrem seltsam schien, denn Wölfe waren sehr menschenscheu und würden niemals so ruhig stehen bleiben, den Blick zu den Besuchern gewandt, die Ohren aufgerichtet, es musste wohl an Kireis Anwesenheit liegen. Sie war beruhigend und die Tiere vertrauten diesen Naga wohl sehr, wie auch die Menschen. Toru seufzte und lauschte den Vogelgezwitscher ein wenig und sah zu seinen Herrn rüber, der vor ihn ritt und dessen Rücken er nur sah. Sein Körper bewegte sich mit den Rhythmus des Pferdes, seine Haltung war gerade und die Zügel lagen locker in dessen Händen, er hatte die Haltung eines Adeligen. Seit Stunden hatte Kirei nicht mehr gesprochen, den Blick immer in weiter Ferne und auch war er sehr angespannt. Toru kannte seinen Herrn schon so lang, dass er nicht unbedingt mit ihn reden musste um ihn zu verstehen. Die Sache mit den Kindern ging Kirei nahe, er machte sich Sorgen. Sie waren alle zwischen 5 bis 6 Jahre alt, und verschwanden plötzlich. Die Eltern hatten sie immer in der Nähe, waren auf den Feldern oder in Wald, drehten sich kurz weg, um dann herauszufinden das sie nicht mehr da standen wo sie die zuletzt gesehen haben. Klar es wurden Suchtrupps ausgeschickt, doch die kamen ohne Ergebnis wieder und man war sich sicher, sie nie finden zu können. Dabei entstanden üble Gerüchte, die meist um Kirei gingen. Irgendwer streute das Gerücht herum, das Kirei was mit diesem Verschwinden zu tun haben könnte. Doch nicht die Gerüchte machten seinen Herrn Sorgen, nein es waren die Kinder, Kirei hatte auch seine Shikigami, seine Hilfsgeister, denn er konnte seinen Schrein nicht ohne Weiteres verlassen, los geschickt, doch auch sie konnten nichts finden, was schon wieder extrem seltsam war, denn normalerweise fanden diese Hilfsgeister doch alles und jeden. Doch nun wurden die Gerüchte schlimmer. Er musste was tun. Toru selbst hatte die Hoffnung aufgegeben, dass sie die Kinder lebend wieder fanden, doch Kireis Hoffnung war nicht erloschen. Er würde weiter suchen, bis er sie fand. Plötzlich stoppte Kireis Pferd und Toru zog an den Zügeln um sein Eigenes zum stehen zu bringen. Er sah zu den Anderen und bemerkte das Kirei nun sehr angespannt lauschte. „Was….“ Doch der Naga hob den Finger an den Lippen „Psstt…“ zischte er und auch Toru lauschte nun angestrengt. Nun er konnte nichts hören, doch etwas war anders als vorher. Er versuchte es zu lokalisieren, was schwer war, denn er war der Meinung alles war wie vorher. „Was…?“ Versuchte er noch mal, doch dann merkte es auch Toru. Sein Blick richtete sich nach oben zu dem Blätterwerk der Bäume. Kein Vogel war zu hören. Kirei lächelte also hatte es Toru auch nun bemerkt, das war gut, so musste er ihn nichts mehr erklären. Es war schon die ganze Zeit da, doch nun war es spürbar, etwas war in der Nähe. Etwas das sehr gefährlich war. Die ganze Zeit hatte er nichts hören können, nur ein Unbehagen das in seinen Inneren erklangt, genau dann als sie diesen Wald betraten. Es schien als hätte es nur auf sie gewartet, doch jetzt war es wirklich spürbar, die Vögel waren der Beweis, deren Stimmen nun verstummt war. Sein Diener zog sein Schwert, dass die ganze Zeit an Sattel gehangen hatte und sah sich um, er versuchte herauszufinden was hier los war. Doch Kirei war sich sicher das sie es nicht so schnell zu Gesicht bekommen würden. Er machte eine federleichte Handbewegung und deutete Toru abzusteigen und sah sich nun um. Es war nichts zu sehen, doch hing ein seltsamer Geruch in der Luft, der nur von einer extrem feinen Nase gewittert werden konnte. Der Kopf von ihn richtete sich in Richtung des Duftes und er sog die Luft noch einmal ein, er erkannte den Geruch. Es war der Gestank, den er immer wieder hoffte vergessen zu können, der eine Seite in seiner Seele zum Schwingen brachte und ihn an Vergangenes erinnerte. Es war der Gestank des Todes. Wer oder was verursachtet diesen Gestank, so war sein erster Gedanke, er vergaß sogar Toru fast vollständig, als seine Füße sich nun langsam auf diesen Geruch zu bewegten, ganz ohne sein Zutun fast und automatisch. Seine Gedanken waren ganz woanders, wieder an jenen Tag an dem er Toru begegnete. Doch dann seufzte der grauhaarige Mann und richtete sich nun auf. Er drehte sich zu seinen Diener. „Wir müssen vorsichtig sein, etwas ist da und ich glaube es ist eine Falle.“ Er streckte die Nase noch einmal in der Richtung und vernahm nun neben den bekannten Geruch nun einen weniger bekannten. Er sog die Luft noch einmal ein und versuchte herauszufinden, was seine Nase nun da vernahm. Es war sehr unangenehm, so empfand er, ein tierischer wilder Gestank der genau aus der Richtung kam, in der sie gehen wollten. Er ging nun langsamer, den Blick wachsam vor sich und auch die Ohren gespitzt, denn Kirei war sich sicher dass das Etwas noch da war. Das es auf sie wartet und er war sich noch um eins sicher, es war kein Mensch, aber auch kein Tier. Es musste ihn ein wenig ähneln, aber auch nicht mehr, es war eine feindselige Intelligenz, die er da verspürte. Sein Blick richtete sich zu Toru, dieser war nun auch angespannt und er sah sich hektisch um. Als Toru seinen Blick spürte, drehte sich sein Kopf zu ihn hin und er nickte. Gut Toru roch es nun auch, diesen Gestank von Verwesung, Blut und Schlimmeres. Sie bewegten sich nun vorsichtig durch das Unterholz, das zwar nicht sehr dicht war, aber dennoch mussten sie auf kleine Zweige und Geäst achten. Schließlich mussten sie beide nicht gleich dermaßen durch den Wald trampeln wie wildgewordene Hirsche, dass man sie meilenweit hörte. Obwohl Kirei ja glaubte das man sie schon bemerkt hatte, denn der zweite Geruch wurde stärker und er fühlte sich ziemlich beobachtet, von extrem bösen Augen. Er blieb auf einmal stehen, vor sich war ein Abhang, der Regen musste den Waldboden aufgeschwemmt haben, dass Erde und Gestein nach unten fiel. Er hielt sich nun die Nase zu und er hörte wie Toru hinter sich einen unflätigen Fluch aussprach, das er sich nur kurz umdrehte. Dabei sah er Toru mit einer hochgezogene Augenbraue an, so etwas hatte er ihn nicht beigebracht, man merkte schon das er nicht mehr der Kleine war, den er kannte. Doch dann aber sah Kirei wieder nach vorne, vorsichtig ging er einige Schritte zum Rand der Grube und hielt sich dabei an einen Ast von einem nahgelegenen Baum feste. Der Rand war sehr glitschig und die Erde bröcklig, und nur ein falscher Schritt und er würde in die Grube hineinfallen und das wollte er, solang er nicht wusste was ihn dort unten erwartete, vermeiden. Noch einmal vorsichtig guckte er nur hinein, aber das Gestrüpp das noch an den Rändern hing, versperrte ihn den Weg, so konnten sie noch länger weiter machen und würden nichts sehen. Er seufzte und sah nun noch einmal zu Toru. „Bring mir das Seil!“ sagte er und man sah in Kireis Gesicht den Widerwillen. Er wollte nicht nach unten klettern, aber er musste sicher gehen, er konnte sich schon denken was ihn dort unten erwarten würde, doch er musste sich mit seinen eigenen Augen bezeugen. Toru wollte Widersprechen doch Kirei sah ihn nun scharf an. „Bring mir das Seil!“ wiederholte er noch einmal schärfer, in einen Befehlston und machte sich schon auf die Suche nach einen kräftigen Baum um das Seil darum zu schlingen. Toru kam wieder und hielt ihn das Seil hin, Kirei nickte nur und versuchte seinen Freund Mut zu machen, in dem er lächelte, während er seine Arbeit tat. „Ich werde nach unten klettern, aber du musst wachsam sein!“ sagte er so leise, dass nur Toru ihn verstehen konnte, jedenfalls hoffte Kirei es. „Etwas ist in der Nähe und es will das wir das hier finden!“ sagte er leise. „Aber wenn es eine Falle ist, wieso willst du dein Leben dann riskieren?“ der Nage seufzte und deutete auf die Grube, er hatte gehofft das Toru das verstehen würde ohne das er ihn das noch erklären musste. Doch so ging es wohl nicht, denn Toru sah ihn sehr besorgt an und wollte schon Einwände erheben. „Pass auf, es mag eine Falle sein, aber vielleicht sind die Kinder unten und brauchen Hilfe. Ich kann sie nicht allein lassen. Es geht einfach nicht!“ sagte er leise und Toru nickte nun. So war sein Meister und er würde es immer bleiben, das Leben der anderen war immer an erster Stelle. So sah Toru ihn nun ernst an, er fummelte an seiner Seite und zog einen schlichten Dolch raus, dessen Klinge in einen verirrten Sonnenstrahl glänzte, als er ihn aus der Bambusscheide zog. „Dann nehmt das mit, wer weiß was ihr da unten finden werdet!“ flüsterte der dunkelhaarige Mann und man sah in seinen Blick die Sorge um seinen Ziehvater. Kirei nickte und schlang das Seil noch einmal um seine Hüfte und lächelte dann machte er sich bereit für den Abstieg. Er kletterte vorsichtig über den Abhang und die steilen Wände runter, dabei musste er mehr als einmal aufpassen, was nicht immer half einmal trat sein Fuß Erde los und diese regnete nach unten, Und er wäre deswegen fast ausgerutscht. Je tiefer er kam umso schlimmer wurde der Gestank und er atmete deswegen schon nur noch durch den Mund, es war einfach furchtbar. Der letzte Rest des Weges nach unten, schaffte er nun auch, er verblieb knapp über den Boden des Abhanges und seine Füße fanden halt an der Wand neben sich, seinen Körper verrenkte er so, dass er nun einen Blick unter sich werfen konnte. Kireis blaue tierische Augen wurden für einen Moment groß und ein zischender Laut verließ seine Lippen. Nun wusste er wieso es dermaßen roch und sein Herz verkrampfte sich vor Wut und Trauer, als er den Anblick unter sich sah. Überall unter sich sah er Leichenteile, es waren Tiere die halb aufgefressen waren, aber auch Menschen. Die Körper waren verstümmelt die Gesichter in Schmerz und Furcht verzerrt, viele waren verwest und die Maden wimmelten auf Diesen. Aber es gab auch frische die kaum Verwesungsspuren zeigten, ihre Körper waren verdreckt von Schlamm und Blut, aber auch konnte er Bissspuren entdecken. Einige waren nur halbaufgefressen, die Eingeweide waren herausgerissen, es war ein schrecklicher Anblick für Kirei Doch er nahm ihn in sich auf, sah sich suchend um, vielleicht fand er die verschwundenen Kinder hier, und er wurde gleich fündig, er sah ein kleines Mädchen begraben unter all den Leichenteilen, sie hielt ihre Stoffpuppe, die nur aus Lumpen bestand noch in Tot an ihre Brust gedrückt, ihre Augen waren ins Leere gerichtet, sie erblickten nichts mehr. Kireis Herz machte einen Satz vor Wut und Trauer, ein Fluch kam über seine Lippen. Sein einziger Gedanke war, welches Monster tat dies? Die Tiere und Menschen waren nicht nur gestorben weil wer hungrig gewesen war nein da einige der Leichen keine Bissspuren aufwiesen aber Verstümmlungen, musste dieses Untier auch Spaß und Freude daran gehabt haben zu töten. Er fragte sich nur wie er das seinen Leuten erklären sollte? ADa ertönte ein Schrei, der seinen Gedankengang unterbrach und sein Herz machte wieder einen Satz, aber diesmal vor Angst und das um seinen Freund den er oben gelassen hatte, denn der Schrei war eindeutig von Toru gekommen. So schnell wie er konnte kletterte er den Abhang hoch, die Szene hinter sich lassend. Kapitel 3: Kapitel 3: --------------------- Kapitel 3: Als Kirei nach unten kletterte, schob Toru Wache vor den Seil, er wollte nicht dass derjenige, von der Kirei meinte, er würde sie beobachten das Seil heimlich durchtrennte und sein Freund nicht mehr hochkam oder schlimmer, das er wenn er noch oben war herunterfiel und schwer auf den Boden aufschlug. Man konnte nicht vorsichtig genug sein, Torus Blick glitt wachsam durch den Wald und versuchte zu fühlen ob wer in der Nähe war, doch es klappte nicht, schließlich war er nur ein Mensch und die Sinne von einem Naga waren schärfer als von ihn. So gab er auf und seufzte leise, dabei sah er zum Seil hin. Immer noch fragte er sich wie sein Herr nur so unvorsichtig sein konnte und einfach herunterkletterte, ohne an die Konsequenzen zu denken. Doch gleichzeitig verstand Toru ihn nur zu gut, auch er wollte die Kinder finden, Tot oder Lebendig. Dann konnten die Eltern und deren Verwandten endlich Frieden finden und vielleicht hörten die Gerüchte endlich auf, die sich um Kirei drehten. Seine Gedanken wanderten besorgt zu den Mann, der an Seil hing und die Wand herunterkletterte, er fragte sich was Kirei da so lange trieb, war der Abhang etwa höher als er den Anschein machte? Oder war ihn etwas passiert? Doch dann hätte er bestimmt Kampfgeräusche oder Schreie gehört. Und so wehrlos war sein Ziehvater nun auch wieder nicht, er beherrschte Magie und er konnte gut kämpfen, derjenige würde sich wundern wenn der glaubte dass er ein leichtes Spiel mit den Naga hatte. Denn Toru wusste es aus Erfahrung, Kirei war nicht nur sein Ziehvater, er war auch sein Meister. Von ihn hatte er Kämpfen gelernt und er würde alles tun was in seiner Macht stand um seinen Freund zu helfen und zu beschützen. Das hatte sich Toru geschworen. Nur manchmal wünschte er, Kirei wäre etwas besonnener und vorsichtiger. Denn er kam auch immer in wirklich gefährlichen Situationen und mehr als einmal musste Toru ihn raushauen. Auch wünschte sich Toru, die Liebschaften von seinen Meister würden endlich enden. Es war kein Geheimnis das Kirei gern Leute verführte und auch mit ihnen schlief, die Dorfbewohner tolerierten es, aber ob sie es guthießen war eine andere Sache. Plötzlich stockte Toru und sein Kopf schnellte nach oben, er hatte etwas gehört. Etwas war ganz in der Nähe, das wusste er. Denn nun spürte er auch, dass er beobachtet wurde und auch das Geräusch hatte ihn alarmiert. Er sah sich nun suchend um und versuchte das Geräusch zu orten, es war ein Rascheln gewesen und es kam, so war er sich sicher aus einen Busch in der Nähe, doch nur wo? Gerade als er sich das fragte, raschelte es wieder und diesmal fanden seine Augen was er suchte. Sofort hielt er das Schwert vor sich und bewegte sich langsam auf das Geräusch zu. Sein ganzer Körper war angespannt und der Blick war konzentriert auf den Busch vor sich gerichtet. Er ging Schritt für Schritt darauf zu, damit er keine bösen Überraschungen erlebte, doch es passierte nichts, nicht einmal die Blätter raschelten in Wind. So stieß er vorsichtig sein Schwert ins Geäst, hoffend das derjenige so schneller heraus kam und er wurde nicht enttäuscht. Plötzlich huschte etwas braunes Kleines vor seinen Füßen und verschwand laut keckernd auf den nahelegenden Baum. Es schaute nur kurz runter und sah sehr beleidigt auf Toru hinab. Es war ein kleines Eichhörnchen das gerade versuchte sein Futter für den Winter zu sammeln und dann einfach so brutal von diesen riesigen Menschen gestört wurde. Es schimpfte noch einmal, dann aber huschte es rund um den Baum zum ersten größten Ast, wo es sofort aus Torus Blick verschwand. Toru musste nun doch grinsen als er das sah, na klar nun hatte er einen Feind mehr, wenn auch ein sehr kleiner. Das dachte er ironisch und senkte das Schwert und steckte es nun in die Scheide an seinen Gürtel. Dabei schüttelte er den Kopf fassungslos und sein Grinsen wurde breiter. Er legte den Kopf in Nacken und sah nach oben, sein Blick versuchte durch das dichte Nadelwerk des Baumes zu dringen und er sprach laut:“He Kleiner ich tue dir nichts!“ versuchte er das erzürnte Eichhörnchen zu locken. „Wirklich….?“ fragte eine leise Stimme auf einmal hinter ihn, dass Torus Herz vor Schreck fast aussetzte.“Glaubst du wirklich nur du tust ihn was?“ fragte die Stimme weiter. Toru Blick wurde starr, doch er traute sich nicht umzudrehen, denn er konnte trotz allen, dass er menschlich war, die bösartige Aura hinter sich wahrnehmen. Er spürte eine große Feindseligkeit, die sich auf alles Lebendige richtete, das ihn eine kalte Gänsehaut über den Rücken runterfuhr, seine Fäuste ballten sich. Er hatte so was noch nie gespürt, es war sein erstes Mal, dass er so etwas Nichtmenschliches wahrnahm, dass voller kalter Grausamkeit war. Toru kämpfte dagegen an und drehte sich vorsichtig um. Langsam ging sein Blick nach unten und er sah ein kleines Mädchen, es war kaum älter als 5 Jahre alt, doch es strahlte diese Aura aus die Toru solche Angst machte. Ein grausames Lächeln erschien auf ihren Gesicht, das kaum zu ihrer kleinen Gestalt passen schien. „Na wollen wir ein Spiel spielen?“ fragte sie mit einer lieblichen Kinderstimme. Toru sah sie sehr verblüfft an und antwortete nicht. „Weißt du wie das Spiel heißt?“ fragte sie sanft und kam mit tänzelnden Schritten immer näher, ihre Hände waren dabei hinter ihren Rücken versteckt und das Lächeln erlosch nicht von ihrem Gesicht. Toru versuchte sich zu bewegen, doch konnte er es nicht, es war als wäre er unter einen Bann. Sie war nun ihn sehr nah und ging ihn gerade nur bis zur Hüfte, langsam hob sie den Kopf um in Torus Gesicht zu sehen. „Das Spiel heißt, wir ärgern den Naga!“ sagte sie und blitzschnell schoss ihre Hand hervor, sie drang in Torus Bauch. Das dieser auf einmal überrascht laut aufschrie, er taumelte rückwärts und die Kleine zog ihre Hand aus seinen Körper, sie war voller Blut und es war keine Kinderhand. Denn sie war so groß wie die eines Erwachsenen und sie hatte krallenartige Fingernägel die sehr lang und scharf waren. Einen Schritt sprang sie leichtfüßig nach hinten und sah zu Toru, der nun mit aschefahlem Gesicht in die Knie ging. Ihre Gestalt verschwamm, es sah wie ein Hitzeflirren aus, und nun stand da eine sehr schöne Frau vor ihn. Die Frau vor ihn war genauso groß wie Kirei, ihre Figur war elegant und sehr feminin, sie trug einen langen schneeweißen Kimono, der mit einen blutroten Obi gehalten wurde, ihre Schultern waren entblößt. Sie hatte eine schneeweiße Haut, nicht so weiß wie Kirei aber auch nicht so wie ein normaler Mensch, tiefschwarze kalte Augen, in denen ein unmenschliches böses Feuer glühte. Ihre schwarzen Haare waren durch Rubinnadeln hochgesteckt und ihre roten Lippen verzogen sich zu einen gemeinen Lächeln. „Richte deinen Herrn aus, er soll das Land freigegeben und uns überlassen!“ flüsterte sie mit einer verführerischen Stimme und kniete sich nun zu Toru runter. Sie kam nun wieder näher und Toru der sich noch immer den Unterleib hielt, konnte sich kaum rühren vor Schmerzen, doch er wollte weg von ihr, wollte nicht einmal in ihre Nähe sein. Denn ihre Aura schein ihn zu ersticken, sie war so dick und kalt, er hatte das Gefühl sie würde ihn erwürgen mit kalten bleichen Fingern. In diesen Augenblick wunschte der Mann sich das Kirei hier war, ihn vor dieser schönen Fremden rettete, warum war er nicht schon längst hier? Wieso dauerte es so lang? Hatte er ihn denn nicht gehört? Torus Augen sahen nur kurz zum Seil, es bewegte sich und er wusste nun dass sein Herr unterwegs war. Ihr Atem streifte ihn nur kurz, Torus wurde es übel, denn er roch faulig und nach Blut, ein Gestank den Kirei die ganze Zeit mit seinen feinen Sinnen wahrnahm und doch sie kam immer näher, dann legten sich ihre Lippen auf die seine. Sie zwang ihn einen Kuss auf, Den sie dann auch langsam wieder löste, sie flüsterte ihn noch etwas zu. „Wenn er nicht mit den Seinen hier verschwindet, werden wir ihn das Nehmen was ihn lieb und teuer ist. Wir werden ihn hier vertreiben, seine Zeit ist um. Es wird die Zeit der Kizunes anbrechen!“ flüsterte sie noch einmal triumphierend ehe sie aufstand, in diesen Augenblick war Toru frei, er konnte sich bewegen. Sie drehte sich nur ganz kurz um, doch dann aber verschwand sie als wäre sie nie dagewesen. Toru sah mit verschwommenem Blick kurz zur Stelle wo sie verschwand um denn vor Schmerzen ohnmächtig auf den Boden zu fallen. Kurze Zeit später griffen zwei schneeweiße Hände von unten nach oben und Kirei zog seinen Körper von Abhang hoch. Er keuchte regelrecht, er hatte sich beeilt so gut er konnte, doch er wusste schon als er den frischen Blutgeruch roch, das er zu spät war Seine Augen wurden riesig vor Schreck, als er den blutüberströmten Körper seines Freundes auf den Waldboden sah und er sprang das letzte Stück zu Toru hin. Er hob dessen Körper auf und kontrollierte ob noch Leben in diesen war. Er spürte seinen Herzschlag schwach und auch dessen Atmung, doch er wusste wenn er nicht jetzt was tat, würde sein Freund sterben. Der Naga sah sich panisch um und versuchte zu überlegen was er tun könnte, die fremde Präsenz war verschwunden auch das konnte er spüren und er fragte sich was diese davon hatte wenn sie den Menschen dermaßen angriff. Doch diese Gedankengänge mussten warten, denn Toru lag in Sterben, das konnte Kirei spüren, denn er spürte sein schwindendes Bewusstsein. So griff Kirei in seine Not zu den was er hatte, er konnte keine Heilmagie, das hatte er nie gelernt, aber es gab Andere, die vielleicht etwas tun konnten, doch diese lebten sehr weit weg. Und dort mussten sie beide hin, und so atmete Kirei tief ein und konzentrierte sich, er wollte Wind und Erde zusammenbinden zu einem Zauber. Die Beiden waren mit den Land verbunden, es waren gute Elemente fand der Naga immer, sie beschützten die Menschen und auch die Tiere. So nahm er nun diese beiden Elemente und verwob sie zu einen Zauber, der sie dort hintrug wo er wollte. Er würde Toru retten und würde ihn das Leben kosten. So flirrte die Luft um sie herum und es roch kurz nach Frühling, als er den Zauber nun leise sang. Ein Wind kam auf und dann verschwanden sie, indem sie langsam durchsichtig wurden, Der Boden auf den sie gelegen und gesessen hatte, war grün und es blühte seltsamerweise trotz dass es Herbst war einige Frühlingsblumen. Das Eichhörnchen vom Baum kletterte verwundert hinunter und schnupperte leicht an einen Krokus bevor es verschwand. Irgendwo in Süden in einen Palast, der tief in den Mangrovenwäldern von Japan stand, passierte es, das sich dort die Luft verfestigte sie flirrte kurz und Kirei und Toru erschienen dort. Kirei für dessen Kraft diese Art Beförderung zu stark war, fiel nun auch ohnmächtig zu Boden. Eine Gestalt in einen blutroten Kimono, die bis jetzt geduldig und reglos auf einen goldenen Thron gesessen hatte, kam nun zu ihnen hin, sie prüfte den Puls der beiden. Dann aber winkte sie einen Diener herbei und gab genaue Anweisungen. Die Beiden wurden weggeschafft. Kapitel 4: Kapitel 4: --------------------- Kapitel 4: Mit einem Schrei wachte Toru aus dem Alptraum, der ihn gefangen hielt, auf. Panik und Furcht durchzuckte ihn und er wollte schon aufspringen und wegrennen, doch bemerkte er in letzter Sekunde, dass es nur ein Traum warm, ein Schrecklicher aber doch nur ein Traum. Er rieb sich verschlafen die Augen und versuchte sich zu erinnern wovon er geträumt hatte. Es ging um eine Frau, deren Gesicht er nicht erkennen konnte. Er sah nur ihre Gestalt, wie sie immer näher kam und dann war sie so nah, dass er den Kopf hob um ihr in die Augen zu sehen, doch es waren keine Menschenaugen, es waren die Augen eines Fuchses. Aus den Maul stachen spitze Zähne. Sie waren blutig und Geifer tropfte ihr übers Maul. Er wollte nach hinten springen, doch seine Beine wollten ihn nicht gehorchen und dann schnellte ihre Hand hervor und Krallen bohrten sich in seinen Magen. Erleichtert diesen Traum entkommen zu sein, sah sich nun Toru um, wo war er denn jetzt schon wieder gelandet? Er war sich sicher, das Bewusstsein im Wald verloren zu haben und nun war er in einem fremden Zimmer, das wahrscheinlich zu einen Palast gehörte, nach der Einrichtung zu urteilen, die vorwiegend von Rot und Gold dominiert wurde. Er lag auf einen Futon, der aus edlen Stoffen bestand und die Möbel waren aus teuren und duftenden Holz, auch waren einige Räucherstäbchen angezündet worden, um den Geruch nach Krankheit zu vertreiben. Selbst sein Meister Kirei, der teure und schöne Dinge schätzte, besaß nicht solche Reichtümer, sein Blick fiel auf eine kleine Jadestatue, die neben ihn auf einem Tischchen stand. Sie stellte wohl eine Gottheit dar, so viel konnte er erkenne. Auch fand er, dass die kleine Statue eine gewisse Ähnlichkeit hatte mit einem gewissen Naga, nur das sie den Unterleib einer Schlange hatte. Doch dieselbe fremde Schönheit wie Kirei sie zu eigen nannte, war auch ihr durch den Künstler zuteil geworden. Ihr Blick war irgendwie traurig und dieser schien in weiter Ferne zu schweifen. Toru war ganz hingerissen von der kleinen Figur, dass er um sich herum alles vergaß, selbst seine Verletzung die er doch eigentlich noch spüren müsste. Vorsichtig streckte der junge Mann die Hand aus und versuchte die Statue zu berühren, sie fühlte sich weich und warm an. Das Material war fantastisch und er fragte sich ob sie vielleicht doch Kirei darstellte um das zu untersuchen hob er sie ganz nah an seinen Augen. „Wie ich sehe, habe ich es hier auch noch mit einen Kunstkenner zu tun!“ sagte plötzlich eine sanfte schelmische Stimme neben ihn und Toru erschrak, dass er fast die kleine Figur fallen gelassen hatte. Schnell fing er sie auf und stellte sie wieder auf den Tischchen. Der junge Mann drehte sich nun zu dem Besitzer dieser Stimme um. Sein Blick fiel zuerst auf einen roten Kimono, der über und über mit goldenen Drachen bestickt war, er gehörte zu einen Mann, der diesen mit entblößten Schultern trug, so dass man die feine zartgrüne Haut seines Nackens sehen konnte. Eine schlanke Hand, in derselben seltsamen Hautfarbe, legte sich vorsichtig auf Torus Stirn und befühlte seine Körpertemperatur. Zwei ungemein grüne Augen, die einem an eine grüne Wiese in Frühling denken ließen, mit schlitzartigen Pupillen, die auch Kirei besaß, sahen ihn mit unverkennbarem Humor an. Das Gesicht wurde von pechschwarzem Haar, in dem kleine Perlen und Edelsteine geflochten waren, umrahmt. Die Gestalt vor ihn, war sehr schön und androgyn von Aussehen, man konnte sie glatt für eine Frau halten, doch die Stimme die zu Toru sprach, hatte einen warmen und tiefen Ton, so dass man erkannte das es ein Mann war. Toru fragte zögern, als er sich von den Schock erholt hatte. „Wer seid ihr?“ dabei sah er fasziniert zu der schlanken zartgrünen Hand, die gerade dabei war Tee einzuschenken. „Hmm mein Name…?“ immer noch war der Schalk in dessen Augen zu sehen, dann aber drehte sich der Kopf zu ihn hin und die grünen Augen betrachten nun Toru. „Mein Name ist Kano. So nennen mich die Leute hier, wenn sie mal vorbei kommen… was sehr selten ist!“ sagte er und hielt Toru den Tee entgegen. „Hier trink! Er wird dir wieder Kraft geben!“ sagte er. „Kano…?“ Toru nahm den Tee dankend an und legte dabei den Kopf leicht geneigt, der Name kam ihn sehr bekannt vor und bevor er fragen konnte, antwortet Kano schon. „Naja die Leute hier halten mich für den Gott des Wassers!“ sagte er grinsend und deutete auf eine Tür, die sich sofort wie von Geisterhand öffnete und den Blick auf einer atemberaubende Flusslandschaft mit hohen Mangrovenbäumen freigab, der Palast war mitten in den tiefsten Wald gebaut, direkt auf dem Wasser, so viel konnte Toru erkennen. Er wunderte sich sehr, die Luft hier war noch warm und drückend, obwohl es doch eigentlich Herbst sein musste und so sah er Kano fragend an. „Du warst schwerverletzt und Kirei, ich glaube das ist dein Meister oder habe ich Unrecht, hat euch hier her mit Magie transportiert, hier mitten in mein Reich. Er wusste wohl das ich der beste Heiler unser Rasse bin!“ sagte Kano sanft und geduldig. Torus Augen weiteten sich und er schlug die Decke von seinen Körper, er sah nach unten, zu seinen Bauch und bemerkte, dass die Verletzung verschwunden war. Vorsichtig berührte er die unversehrte Haut, es war nicht einmal mehr eine Narbe zu sehen und er sah zu Kano, dieser schien es aber als selbstverständlich hinzunehmen, denn er schüttete sich gleichgültig auch ein wenig Tee ein. „Du solltest dich aber ein wenig schonen und etwas Essen, ich habe meine Diener los geschickt, sie bereiten gerade eine kleine Mahlzeit zu.“ Er nahm einen Schluck aus der Teetasse und setzte diese dann ab. „Außerdem hast du eine Menge Blut verloren und das kann ich nicht mit Magie richten, das muss dein Körper schon selbst zustande bringen!“ sagte er sehr ernst. „Ich hatte schon gedacht, dass ich dich verliere, wenn ich ganz ehrlich bin. Dabei hat sich dein Meister so viel Mühe gegeben, dich hier her zu bringen und er würde mir garantiert nicht verzeihen, wenn du mir einfach wegsterben würdest!“ sagte er seufzend. Er sah kurz zu der kleinen Figur hin. „Wo ist Kirei?“ fragte Toru nun, denn er konnte seinen Freund nirgends in Zimmer entdecken. Kanos grüner Blick war wieder auf Toru gerichtet, als er antwortete. „Nun Kirei ist der Jüngste von unser Rasse, er mag dir bestimmt alt vorkommen, aber so alt ist er nun auch wieder nicht. Wir altern nicht so wie ihr Menschen und wir sterben auch nicht so wie ihr!“ sagte er leise und nahm die kleine Jadefigur nun auch in die Hand, er drehte sie leicht hin und her, als suchte er eine Antwort in ihr, die sie ihn nicht geben konnte. „Nun dein Herr, er ist sehr Jung, ich bin der Älteste und auch ich werde vergehen irgendwann, vielleicht in nächster Zeit!“ sagte er geheimnisvoll. „Doch weil Kirei so extrem Jung ist und für dich vielleicht mächtig vor kommt, muss ich dir sagen das er es nicht ist. Seine Macht ist Beschränkungen ausgesetzt, er kann keine Heilmagie, klar er kennt Heilkräuter die euch helfen, aber es ist keine Magie. Zudem kann er eigentlich auch gar nicht das was er getan hat, um euch hier her zu bringen, er dürfte es auch nicht können!“ sagte er leise und sah wieder auf das Figürchen. Er schwieg einige Zeit um nach den nächsten Worten zu suchen, damit Toru verstand was er sagen wollte. Es war wichtig was er zu sagen hatte, das spürte der Mensch neben ihn. So schwieg Toru noch um Kano zu Wort kommen zu lassen. „Nun Kirei ist von unser Rasse der Jüngste und diese Magie, die er genutzt hatte, hat ihn sehr geschwächt. Er mag für dich Allmächtig sein, doch das ist er nicht. Er hat euch Kilometerweit transportiert in dem er Elementarmagie nutzte, die er eigentlich noch nicht nutzen konnte oder sollte. So ist er jetzt an schlafen, ihr Beide wart 3 Tage ohnmächtig und ich dachte schon du wachst eigentlich nicht mehr auf.“ Sagte Kano und stellte die kleine Figur vorsichtig nun wieder auf den kleinen Tisch. „Wird Kirei wieder aufwachen?“ fragte Toru unsicher und nun lächelte der Naga, es war ein schönes Lächeln voller Wärme, denn er spürte die echte Besorgnis in Toru für seinen Freund. Leicht nickte er: „Klar er ist unkaputtbar!“ sagte er grinsend. „Er hat schon bevor du ihn trafst mehr abgekriegt als Andere, so wird er Das auch noch überleben!“ meinte er zuversichtlich. Er deutete auf eine Papierschiebetür. „Dort drin schläft er, wenn du magst, kannst du gern zu ihm gehen. Aber vorher habe ich einige Fragen!“ erwiderte er nun sehr ernst. Er kniete sich nun vorsichtig neben den Futon von Toru hin. Man sah ihn wirklich an, das er was auf den Herzen hatte. Kurz holte Kano tief Luft: „Was passiert draußen?“ fragte er ernst. Toru verstand zuerst gar nicht, so sah er doch den Anderen fragend an. „Ich meine ich bin hier abgeschnitten von der Außenwelt, und Nachrichten kommen recht spät zu mir. Die Leute erzählen mir ja was los ist und so, aber in letzter Zeit…,“ er sah kurz hinunter zu seinen Händen, die er übereinander auf seinen Schoß gelegt hatte, „aber in letzter Zeit, die Leute, die hier her kommen damit ich ihre Bitten erfülle, sehen mich misstrauisch an und ich bekomm von unseren Klan seltsame Nachrichten. Das ganze Land scheint in heller Auffuhr zu sein. Die Menschen sie sind aufgeregt, es verschwinden Kinder und wir werden angegriffen. Unsere Schreine verbrannt und es gab schon Tote, auf beiden Seiten. So etwas habe ich in meinen langen Leben noch nie erlebt. Wir kamen einst aus einen sehr weit entfernten Land, die Leute waren hier alles Wilde und wir lehrten sie wie sie ein besseres Leben führen konnten. Wir gaben ihn Kultur und auch ihre Religion, aber auch gaben wir ihnen Fortschritt. Sie würden noch immer in Höhlen oder diese Strohhäuser leben, wenn wir nicht gewesen wären. Dafür wurden wir ihre Götter, es war ein Tausch aber wir verlangten kaum was von ihnen, wir ließen ihnen ihre Freiheit und hielten uns meist aus ihren Belangen raus. Dafür sorgten wir für reiche Ernten und das es ihnen gut ging, wir beschützen sie. Die Menschen waren wild und sind es immer noch, sie greifen sich gegenseitig an und wir haben viel erlebt Kriege, Seuchen und Verwüstungen. Doch was jetzt los ist, das ist etwas vollkommen Neues. Sie sehen uns an, als wären wir Dämonen!“ Kano war sehr aufgeregt, als er Toru das erzählte und er spielte mit seinen Händen. Er war nervös und sehr besorgt. Toru sah kurz zu Kanos Finger, dann hob er den Kopf, was er da gehört hatte, hat ihn zutiefst verstört, also beruhte ihre Kultur und ihr jetziges Dasein einzig auf dieser Rasse und sie haben es vergessen. Sie gaben ihnen so viel und verlangten in Prinzip kaum etwas, außer die kleinen Opfergaben zum überleben. Er hatte es schon oft gesehen, wie Dorfbewohner Kirei Früchte und Gemüse am Schrein hinstellten, Kirei nahm es an und sorgte dafür dass es seinen Leuten gut ging. Er gab ihnen Medizin, kümmerte sich um die Waisen, wie Toru einer war, die ihre Eltern in Krieg verloren hatten, sorgte dafür dass sie in die Schule gingen. Doch sonst wusste keiner wer er war und was er war. Toru seufzte leise und sah dann Kano in die Augen. „Ich weiß es nicht, ich und Kirei wir waren auf die Suche nach den verschwundenen Kindern und er kletterte einen Abhang hinunter. Dann kam da so eine seltsame Frau, sie hat mich mit ihren Krallen aufgeschlitzt, dabei sagte sie so etwas: Ich solle Kirei sagen das er und seine Leute verschwinden sollen. Denn die Zeit der Kizunes wäre angebrochen!“ sagte er leise und versuchte sich genau an diesem Vorfall zu erinnern. Er fand die Frau seltsam, sie schien kein Mensch zu sein und dann dazu dieser Traum, der ihn so verstörte. „Dann hast du sie getroffen?“ fragte Kano nun ernst, er sah wieder auf und noch immer war das Lächeln nicht auf seinen Lippen zurückgekehrt. „Du hast also die Anführerin, dieses Klans getroffen und lebst noch.“ Stellte er feste, er wusste also genau wer sie waren. „Was…meint ihr?“ stotterte Toru nun. „Ich meine dass du die Spezies getroffen hast, die dafür sorgte, dass ihr Menschen noch immer euch wie Ratten in eure Höhlen verkrochen hättet, wenn wir nicht gekommen wären!“ Toru sah ihn nun sehr verblüfft an, er verstand immer noch nicht? Kireis Rasse war von seltsamen Geheimnissen umgeben, von denen sein Freund ihn kein Einziges erzählt hatte. „Bevor wir kamen, waren sie die Götter der Menschen. Sie terrorisierten euch, sie wollten Blut und Opfergaben, wenn ihr sie ihnen nicht gabt, dann holten sie sich was sie glaubten was ihnen zustand. Als wir ankamen, trafen wir halbverrückte und verängstigte Menschen, die nicht einmal wussten was ein Feuer war. Wir konnten sie besiegen und jagten sie in die tiefsten Wälder. Wir dachten wir würden sie nie mehr sehen, doch anscheinend haben sie sich nun doch erholt und sind wohl schlauer, aber auch böser als je zuvor. Jetzt sind aber auch wir ihre Opfer!“ sagte er leise. Er stand mit einer eleganten Bewegung auf und verneigte sich leicht zu Toru. „Ich möchte mich bei dir bedanken nun weiß ich was los ist, aber ich muss darüber nachdenken!“ sagte er leise und nahm das Tablett mit den Teegeschirr mit. „Meine Diener werden das Essen gleich servieren, du wirst bei Kirei essen, wie ich mir bestimmt denken kann.“ Fügte er noch hinzu, das Lächeln kehrte wieder auf seinem Gesicht zurück und die grünen Augen blitzten sehr vergnügt, als wüssten sie etwas ungemein Lustiges, was Toru vielleicht entgangen sein könnte. So drehte er sich um und nun sah der Mensch das Kano eigentlich keine Füße hatte, dort wo die Füße waren, sah er das Unterteil einer grünen Schlange blitzen, der Kimono den Kano trug schien ihn zum Teil zu verbergen weil er sehr weit geschnitten war, trotz des engen Obis, den Kano, wie die Prostuierten nach vorne gebunden hatte. Toru war sehr erstaunt, er hatte noch nie jemanden so weniger menschlich gesehen wie diesen Mann, doch gleichzeitig war er menschlicher als es jeder Mann sein konnte. Er hatte einen feinen Humor und auch seinen Gefühlen sah man ihn gut an. Er mochte Kano trotz dieses kleinen Makels sehr, er mochte überhaupt Kireis Rasse, sie waren sehr freundlich zu den Menschen gewesen und nach dem was der Andere ihn erzählt hatte, verdankten sie ihnen auch sehr viel. Er hoffte, dass sie ihnen die Freundlichkeit vergelten konnten und dass nichts Schlimmes mit dieser Rasse passierte. Kano verschwand durch eine Schiebetür, die sich wie von Geisterhand öffnete und Toru versuchte vorsichtig aufzustehen, was sehr schwer war, da er drei Tage geschlafen hatte und deswegen wackelig auf den Beinen war. Doch dann stand er barfuß und mit einen weißen schlichten Yakuta angetan und seufzte, er wünschte Kano hätte ihn wenigstens einen dunklen geben könne. Er sah aus als käme er gerade von seiner eigenen Beerdigung, weiß war einfach die Todesfarbe bei den Menschen. Es bedeutet schon nichts Gutes wenn man wen weiße Chrysanthemen schenkte und die Zahl 4 war auch nicht gut. Er grummelte leise und fragte sich, wieso Kirei‘s Volk nicht einfach so etwas Einfaches wusste, oder wussten sie es und spielten den Menschen damit gerne Streiche. Oder wie sollte man es nennen, wenn genau in seinen Raum 4 Türen gab? Er fürchtete das Letzte traf hier wohl eher zu, so wie er Kano einschätzte, hatte dieser den gleichen verqueerten Humor wie Kirei. Es schien so eine Art Krankheit zu sein. Er seufzte und setzte nun bedächtig einen Fuß vor den anderen, er wollte sehen wie es Kirei ging und wie Kano schon vermutete auch bei ihm essen. Zudem musste er die ganzen Informationen verdauen, die er gehört hatte. Es war sehr viel und er fragte sich, wieso sein Freund ihn nie davon was erzählt hatte. Vorsichtig öffnete er die Schiebetür und betrat einen Raum, der nicht weniger prächtig eingerichtet war, als der wo er aufgewacht war. Er sah sich nur kurz um und fragte sich wirklich wie Kano nur an diesen Reichtum gekommen ist, doch als er Kirei sah, der mit geschlossenen Augen auf einen Futon lag, vergaß er alles sofort und kniete sich neben seinen Freund nieder. Vorsichtig berührte er dessen Stirn, die sehr kühl war, doch es gab keine Reaktion von den Mann vor sich. Er schlief tief und feste, es war für Toru ungewohnt Kirei so still da liegen zu sehen und noch blasser als er sonst war. Auch war seine Körpertemperatur sehr niedrig, doch er atmete das fühlte Toru. Er betrachtete den Mann nun ganz genau und musste doch lächeln, das weiße lange Haar war wie ein Schleier unter ihn ausgebreitet und umrahmte ein feines schönes Gesicht. Die sonst so blauen Augen waren geschlossen und er betrachtete die dichten langen weißen Wimpern, die fast unsichtbar waren, doch leicht in der Sonne glänzten, man hatte die Außenschiebetür offen gelassen um Wärme und Licht hinein zu lassen. So das seine Haare silbern in Licht glänzten. Toru betrachtete fasziniert die roten Lippen und ohne dass er es bemerkte hob er seine Hand, sein Zeigefinger legte sich auf Kireis Lippen berührten diese ganz hingerissen. Toru spürte eine Wärme in sich, die er manchmal fühlte, wenn Kirei ihn nicht ansah und nicht zum ersten Mal fragte er sich, wie es war diese Lippen zu küssen. Ob sie einen ganz eigenen Geschmack hatten und wie es wäre wenn der Naga seine Arme um ihn legte, sein Duft und seine Körperwärme ihn umfing. Es waren Gedanken, die er immer zu verstecken versuchte, in dem er sie jedes Mal verscheuchte so dass er meist etwas grob zu seinen geliebten Menschen war. Doch der Naga hier vor ihn war immer freundlich und tat vieles mit seinen Humor ab, er schein Toru gut zu kennen, und war deswegen immer geduldig. Doch Toru wusste auch, trotz dass er ihn liebte, Kirei würde seine Liebe niemals so erwidern wie er sich es wünschte. Deswegen würde Toru es niemals seinen Freund erzählen. Es ging einfach nicht, auch wenn ihn das Herz dabei zerbrach und es ihn wütend machte, seinen Herrn mit Anderen zusammen zu sehen und diese dann irgendwann in Bett des Gottes landeten. Vorsichtig beugte sich der Diener über Kirei, er kam ihn ganz nah, näher war er ihn nie gewesen. Der Naga schlief doch, so konnte er sich doch ein wenig von seinen Traum stehlen, nur ein klein wenig, Kirei würde es nicht bemerken. Ein Lächeln war auf Torus Lippen, als er dessen Gesicht so nah war, er bewunderte diese feinen Gesichtszüge und die silbernen Haare, ein Duft wie von Maiglöckchen stieg ihn in die Nase, war es Kireis Shampoo oder sein eigener Duft? Er wusste es nicht, doch es betörte ihn und bestätigte ihn in seinen Vorhaben, sanft legte er nun die Lippen auf die seines Geliebten und stahl sich somit seinen ersehnten Kuss. Der Kuss dauerte nicht sehr lange, denn Toru spürte wie Kirei sich langsam regte. Schnell löste er den Kuss und sah Schuldbewusst auf den nun aufwachenden Gott hinab. Ob Kirei das doch bemerkt hatte, oder hatte er es einfach als Traum abgetan. Er wusste es nicht, doch würde er es gleich herausfinden. Langsam öffneten sich die blauen Augen, sie sahen Toru noch schlaftrunken an, doch dann aber erkannte er seinen Freund und seine Lippen verzogen sich zu einen erleichterten Lächeln. Er hatte schon wirklich gedacht ihn verloren zu haben, doch sein Ziehsohn schien gesund und munter. So hob Kirei seine Hand und legte sie auf Torus Wange, als müsste er fühlen dass alles kein Traum war. Er spürte die Wärme des Mannes an seiner kühlen Haut und nun war er sich sicher Toru lebte. „Den Himmel sei Dank!“ flüsterte Kirei sehr glücklich, „Ich dachte ich würde dich verlieren, also hat der alte Zausel dich doch heilen können. Ich muss mich bei ihn bedanken!“ flüsterte Kirei,, sofort versuchte er sich aufzurichten. Er war der Meinung lange genug geschlafen zu haben. Torus Herz hatte kurz einen Satz gemacht, als er die Berührung spürte, und auch die Worte hörte, beinahe hatte er gedacht Kirei würde ihn küssen, doch so war es nicht. Enttäuscht sah er diesen an, als er sich aufrichten wollte, doch dann eilte er diesen zur Hilfe. „Du solltest dich erst mal ausruhen, Kano hat mir erzählt was du getan hast, du hättest sterben können, weißt du das?“ fragte er ihn sehr erbost. Kirei sah nun Toru an. „Ach, das hat dir der alte Sack erzählt?“ fragte der Naga noch nach, doch dann zuckte er die Schultern, „So schnell sterbe ich nicht, das lass dir mal gesagt haben und dann noch eins, was soll ich denn ganz allein ohne meinen Freund und Ziehsohn machen. Du sagst doch immer ich wäre ohne dich verloren!“ stellte er mal feste und wieder sah man das freche verdächtige Glitzern in den Augen des Anderen. „Du bist mir wichtig!“ stellte er dazu noch einmal feste. Es war ihn sehr ernst mit der Sache. Toru sah Kirei nun sprachlos an, als er hörte was dieser zugab. „Was ist passiert?“ fragte nun der Gott, er wollte unbedingt wissen was los war. Wieso er Toru in diesen Zustand getroffen hatte und auch was Kano den anderen erzählt hatte. So blieb Toru nichts anderes übrig als alles genau zu erzählen und als er geendet hatte, herrschte eine Weile Schweigen und Kireis Blick wurde dabei sehr finster. Man sah diesen an, dass er sehr wütend war, man hatte ihn nicht persönlich angegriffen das nicht, aber man hat seine Freunde und auch seine Familie angegriffen. Dann noch die Menschen gegen sie aufgestachelt nur weil sich jemand nicht die Hände schmutzig machen wollte. Das machte den Naga mehr als wütend und wäre er nicht noch zu schwach, wäre er aufgesprungen nur um die Verantwortlichen zu stellen. er hob den Kopf als die Tür aufging und ein blasser durchsichtiger Mann eintrat, Toru wäre fast aufgesprungen und weggerannt, weil er dachte das wäre ein Geist. Doch Kirei nahm schnell die Hand seines Freundes und zog ihn wieder runter. „Nun beruhig dich, das ist nur ein Shikigami. Ich gebe zu das Kanos Magie echt mächtig ist, das er ihnen eine menschliche Form geben kann, aber mir ist in so etwas in der Nähe auch nicht gerade wohl sie ähneln vielleicht Menschen aber ich mag ihre leeren Augen nicht, wie Tote!“ flüsterte er Toru ins Ohr. Die Shikigamis von Kirei hatten meist Tierform oder waren wie der Wind, doch menschliche Formen hatten sie nie. Auch Kirei bekam eine Gänsehaut, als der Mann nun näher kam und das Tablett mit den Essen wortlos abstellte. Dann aber verschwand er stumm wie er gekommen war. „Ich glaube jetzt können wir essen!“ er sah auf das Tablett und lächelte, Kano hatte die besten Früchte und auch den Fisch der Region zusammen gestellt und zu einen leckeren Mahl zu bereitet. Es reichte für zwei und so musste Kirei leicht grinsen, also wusste der alte Zausel wohl dass er aufwachen würde. Es erstaunte ihn doch immer wieder, wie mächtig der Kerl sein konnte, aber was erwartete er nur, von so einem alten Naga? Da war er ja noch ein Küken. Er lachte leise bei den Gedanken, und schüttelte nur den Kopf um ihn zu vertreiben. Er aß gerade eine Melone, als er zu Toru sah, der ein wenig ratlos das Essen anstarrt. Seufzend erklärte ihn der Naga wie man bestimmte Dinge aß, ob man die Schale mit aß oder nicht. Toru kannte nur das was es in Norden gab, der vorwiegend von Getreideanbau lebte. Das Essen schien aber auch Toru zu schmecken, das sah man diesen an, weil er vergaß fast was mit ihm geschehen war. So sprachen sie nur belangloses Zeug beim Essen. Als sie das Mahl beendet hatten, grinste nun Kirei es ging ihn nun besser und auch seinen Freund. So konnten sie noch überlegen was sie tun konnten, er wollte dem was die Kizunes verlangten nicht nachgeben. Er hatte schon viele Geschichten von diesem Klan gehört und alle waren sehr unerfreulich, wenn er es mal untertreiben würde. Sie waren ein gemeines und böses Volk, das nur eins kannte und das war die Menschen zu quälen und unterjochen, so wie die Menschen aber sich gegenüber den Nagas nun benahmen, würden sie ihnen bald ihr Volk in die Hände spielen und das war sehr ernst. Er erzählte Toru noch ein wenig was er von den Kizunes wusste und das war nun einmal nicht viel. Er war lange nach ihrer Zeit geboren worden. „Nun das ist alles was ich von meinen Vater weiß!“ fügte er hinzu und sah Toru an. „Wer ist dein Vater?“ fragte er ihn einfach, er wusste ja nicht einmal wer Kirei‘s Familie war. „Hast du ihn denn nicht kennengelernt?“ fragte der andere nun frech, dabei ganz genau wissen, dass er Toru gleich wieder schockieren würde, etwas was sein liebstes Hobby wohl war. Toru sah ihn ziemlich verwirrend an. Dann aber grinste Kirei frech, „Na Kano ist mein Vater!“ sagte er einfach. Kapitel 5: Kapitel 5: --------------------- Kapitel 5: „Er ist was?“ fragte Toru nun nach, er konnte seinen Ohren nicht trauen als er das hörte und sah seinen Freund groß an. Das konnte doch nicht wahr sein, er hatte mit Kirei‘s Vater gesprochen und was Kirei ihn erzählt hat, war Kano auch einer der ältesten dieser Rasse und wurde auch als Gott des Wassers verehrt. Er schluckte schwer um diese Information zu verdauen. Doch Kirei lächelte ihn strahlend an, der Streich war ihn wohl gelungen. „Ja er ist mein Vater!“ sagte er einfach unumwunden. Es machte ihn nicht viel aus, dass sein Vater als einer der ältesten Gottheiten verehrt wurde, wieso auch? Er sah seinen Freund an. „Nun beruhig dich mal, so toll ist er auch nicht!“ sagte er einfach und hob die Hand um Toru durchs Haar zu streicheln. „Ich meine er mag zwar alt sein und man verehrt ihn auch als einen wichtigen Gott, aber sonst ist er genauso wie ich!“ versucht er Toru zu beruhigen, doch dieser ballte seine Faust und hob den Blick leicht, dabei sah er Kirei vorwurfsvoll an. „Ist heute der Tag an denen ich alle eure Geheimnisse raus kriege oder was? Mein Glückstag oder wie?“ fragte er leicht angesäuert, wenn Toru aufgeregt war wurde er immer sarkastisch, dabei überging er einfach was sein Ziehvater gesagt hatte. Man sah ihn sehr wohl an, das er wütend war, jahrelang erfuhr er nichts über Kirei oder dessen Rasse und heute…es war zum Haare raufen. Der Naga sah ihn an und dann fing er an zu lachen, doch er lachte Toru nicht aus in Gegenteil er lachte über einen ausgesprochenen guten Witz. „Also wenn du mich fragst, bist du heute der einzige Mensch, der alles über uns erfährt. Ob das dein Glück oder dein Unglück ist, das ist das was du daraus machst!“ sagte er und sah nun seinen Diener, dabei zärtlich an. Man konnte in diesen Blick erkenne, das er Toru nur als Sohn ansah und nicht als Mann, das versetzte den Anderen einen tiefen Stich ins Herz. In diesen Augenblick wünschte er sich, er könnte Kirei erzählen was er fühlte, oder er wäre aufgewacht als er ihn geküsst hatte. Dieser aber lächelte nur, er wusste was Toru fühlte, zwar hatte er das mit dem Kuss nicht mitbekommen, doch er konnte seinen Freund nicht geben was dieser sich wünschte. Noch einmal fuhr er seinen Ziehsohn durchs Haar. „Ich verspreche dir, ich werde dir alles von mir erzählen, was du wissen willst!“ versprach er ernsthaft. „Du wirst auch mehr von mir und meiner Familie erfahren, aber wie ich schon sagte was du daraus machst, wird deine Sache sein. Ich hoffe nur das ändert dann nichts an unser Freundschaft!“ meinte er sehr ernst und zum ersten Mal konnte der Mann Sorge in Kirei‘s Augen sehen. Toru lächelte und nickte. Er wusste genau das was sein Herr sagte, dass er das auch halten würde. Doch er fand das konnte warten, denn Kirei sah immer noch blass und müde aus, es wäre gut wenn dieser sich erst hinlegen würde. Sanft und mit bestimmter Gewalt, auch wenn Toru neugierig war, zwang er seinen Herrn sich hinzulegen. „Ja aber du wirst es mir erst morgen erzählen!“ erwiderte er sehr ernst und duldete keinen Widerspruch. Er sah zur offenen Tür. „Schau es ist schon dunkel und du bist gerade erst aufgewacht, Kano sagte mir dass du dich überanstrengt hast und auch wenn du es nicht tust, ich respektiere deinen Vater und ich weiß dass er sich Sorgen um dich macht!“ Kirei sah nun Toru erstaunt an, dann aber lächelte er als dieser ihn so zu deckte. „Ich liebe meinen Vater!“ flüsterte er so leise das Toru schon glaubte er hätte sich getäuscht, „Er hat mich viele Dinge gelehrt, aber...!“ ertönte es noch, dann aber war der andere eingeschlafen. Toru sah Kirei noch ein wenig an, dann aber stand er auch auf. Er ging zur Schiebetür, die nach draußen führte und schloss sie. Dann erst betrat er sein Zimmer, immer noch konnte er sich an den Anblick, der edlen Möbel nicht gewöhnen und auch der Geruch war nicht sein Fall, doch es waren schon Kerzen angezündet worden, die ein behagliches Licht spendeten. Der Mensch ging zu seiner Schiebetür und öffnete diese, so marschierte er zur Veranda raus und setzte sich auf der Kante. Er sah zum Vollmond hin, der sein silbernes kaltes Licht an dieser Einöde verschwendet, dabei lauschte er den Nachttieren und lehnte seinen Körper gegen einen Holzbalken, der das Dach schützte. Er sah zwar durch den Vollmond was vor sich war, doch dort wo der Wald begann, war alles pechschwarz, von dort kamen auch die merkwürdigen Geräusche. Schritte näherten sich Toru und eine ihn bekannte Stimme flüsterte leise. „Man sagt da draußen, lauern nun die Seelen der verdammten. Menschen, die sich hier verirrt hatten und in tiefem Wasser ertrunken sind. Sie warten auf einsame Wanderer um sie mit ihrem Fuchsfeuer ihrerseits zu verwirren und sie tiefer in die Gewässer zu locken. Dann wenn diese dann ertrunken sind, würden sie die deren Seelen in ihr Reigen aufnehmen und das Spiel geht von vorne los!“ Toru drehte sich nicht um, er wusste schon wer hinter ihn war und hörte Seide leise rascheln, als Kano sich neben ihn setzte, dabei stellte er ein Tablett mit kalten Sake ab und gab Toru einen der kleinen Becher. Dieser nahm ihn an und hielt ihn Kano hin, damit dieser den Becher auffüllen konnte. Dabei trafen sich grüne Augen und Torus Braune, ein schüchternes Lächeln glitt über Torus Lippen, die weiße Haut von Kano schien in Mondlicht zu leuchten und die grünen Augen sahen ihn mit großem Verständnis an. „Ich weiß dass du meinen Sohn liebst!“ stellte der Ältere feste. Doch er nahm nur seinen Becher, den er mit Sake gefüllt hatte und prostete Toru zu. „Aber Kirei…er ist wer den Liebe fremd ist!“ Toru nahm einen großen Schluck, er fühlte sich ertappt und schluckte den Sake ganz hinunter. Der Gott des Wassers sah ihm nur dabei zu, er schwieg bevor er etwas sagte. „Glaub mir er liebt dich, aber er kann dich nicht so lieben wie du es wünscht, aber du weißt es bereits oder? Und ich glaube es ist auch meine Schuld!“ stellte er leise feste. „Trotz dass ich ihn von Herzen liebe, konnte ich nichts gegen machen. Aber wenigstens habe ich ihn zur Güte erzogen und ich habe ihn seinen eigenen Weg gehen lassen, als er mich verlassen wollte.“ Er winkte sachte ab, als Toru was erwidern wollte. „Es tat weh ihn ziehen zu lassen, aber ich wusste auch das er hier nicht glücklich sein würde, aber er wird dir es noch erzählen!“ hauchte er besonnen. „Manchmal glaube ich er liebt mich nicht, wir sind uns so fremd. Ich verstehe ihn nicht und er mich nicht. Es ist zum verrückt werden!“ sagte Kano in großer Trauer. Toru seufzte und legte seine Hand auf die schneeweiße von Kano, sie fühlte sich warm an, nicht so kalt wie Kirei‘s Haut, der ja krank war. „So dürft ihr nicht denken!“ sagte er ernst und hielt die schneeweiße Hand feste als Kano sie weg ziehen wollte. „Ich werde euch jetzt was sagen, euer Sohn liebt euch und er respektiert euch. Vielleicht solltet ihr mehr miteinander reden, damit ihr euch versteht.“ Er sah zum Mangrovenwald und zum Wasser das dieses Haus umspülte. „Ich bin ja nur sein Diener, aber auch sein Ziehsohn, deswegen kenne ich ihn gut. Ich verstehe ihn wieso er diesen Ort verließ, er ist ihn zu einsam gelegen, er wäre verrückt geworden oder böse. Er liebt die Menschen um sich herum und er kümmert sich gern um sie. Kirei ist sehr gütig und liebevoll, auch wenn er manchmal eine Art hat, die mich zum Platzen bringt. Deswegen wünsche ich ihn, auch wenn ich es nicht sein kann, dass er irgendwann die Liebe findet, die er sucht. Den Einzigen aus der Masse findet, der nur für ihn bestimmt ist. Das ist mein Wunsch, ich möchte gern dabei sein, aber weiß das Kirei‘s Leben länger andauern wird als meins und ich es nie erleben werde, da bin mir sicher. Doch dennoch liebe ich ihn, und es schmerzt mich sehr!“ sagte er sanft. „Dennoch wünsche ich ihn nur das Beste!“ er ließ die Hand los und Kano sah den Menschen lange an. Dann aber nahm er seinerseits Torus Hand. Vorsichtig legte er ihn etwas hinein und schloss dessen Finger sanft darum. Der Gott des Wassers stand schweigend auf, nur ganz kurz drehte er sich noch einmal um, bevor er hinter einer Tür verschwand. „Er kann froh sein, einen so guten und lieben Freund zu haben. Ich wünschte du wärst derjenige den er erwählt, aber ich weiß dem ist nicht so.“ Dann war Toru allein, langsam öffnete er die Hand und sah auf die kleine Jadestatue hinab, die von Mondlicht beschienen wurde. Er schüttete sich Sake ein, langsam nippte er an den Sake und hielt die kleine Figur dabei ganz nah an sein Auge und versuchte zu sehen ob das Mondlicht durch den milchigen Jade schien. Nach einiger Zeit stand der Mann auf und ging in seinen Zimmer zurück um sich auf den Futon zu legen, die kleine Figur hatte er neben seinen Kopf liegen, es war beruhigend sie in seiner Nähe zu haben und zu wissen das Kirei nebenan schlief, so glitt Toru schnell ins Reich der Träume. Am nächsten Morgen wurde Toru von der Sonne geweckt, die durch die offene Reispapiertür hereinschien, jemand hatte diese wohl geöffnet, um Licht und Luft hineinzulassen. Neben sich fand er ein kleines Tablett mit Füßchen, auf den ein traditionelles japanisches Frühstück zu bereitet war, selbst der Fisch fehlte nicht. Vorsichtig nahm Toru die Stäbchen und begann zu essen, sein Blick fiel immer wieder auf die kleine Figur. In Licht der Sonne konnte er noch mehr Einzelheiten erkennen und fand dass sie seinen Freund sehr ähnlich war. Er fragte sich wieso Kirei’s Vater ihn diese gegeben hatte und was sie darstellte. Er würde ihn noch einmal fragen, doch erst aß er alles schnell auf. Toru wollte Kirei wecken, der nebenan schlief. Als er gegessen hatte, zog er sich den neuen Yukata an, diesmal war die Farbe besser und auch wenn ihn die Stickereien nicht so sehr zusagten. Der Yukata hatte einen dunkelblauen Untergrund auf ihn waren lila Veilchen gestickt. Er stöhnte und fragte sich ob Kano auch einfache Kleidung hatte, die er als Mann tragen konnte oder ob es seine Art von Streich war. So wie Toru Kano einschätze glaubte er das Letzte - diese Rasse war wirklich schelmisch. Er ging ins Nebenzimmer um es leer wieder zu finden. Der Futon war schon zusammengerollt worden und auch sonst sah man keine Spur von Kirei. Wo war dieser denn nun schon wieder? Der Mensch nahm nun eine andere Tür und trat einen Gang hinaus, auch hier schien keine Menschenseele, oder er glaubte keine zu sehen, bis er eine Schattenhafte Gestalt in einer dunklen Ecke wahrnahm. Seine Nackenhärchen richteten sich auf und sein Herz schlug fast bis zum Hals, doch dann erinnerte er sich dass es die Hilfsgeister von Kano waren, sie waren ihn aber immer noch unheimlich, zögernd ging er näher zu der Gestalt und sah das diese die Form einer Frau hatte, die einen schlichten Haarknoten und Kimono trug, die Farbe konnte er nicht erkennen da sie sehr durchscheinend war. Er glaubte zu wissen, sollte diese Gestalt direktes Sonnenlicht treffen, war sie so gut wie unsichtbar und er fragte sich wie die Dinger eigentlich dann Sachen bewegen und transportieren können. Doch das war eine Frage die nicht so Wichtig war, er sah die Gestalt an und es schauderte ihn, als er in ihre seelenlosen Augen blickte. Er machte einen Schritt zurück und nahm sich ein Herz. „Wo kann ich Kirei finden?“ fragte er leise und ängstlich. Die Gestalt hob eine bleiche Hand und deutete auf eine Reispapiertür ganz am Ende des Ganges. Toru bedankte sich bei ihr und machte das er weg kam, länger wollte er nicht in deren Nähe bleiben. Er trat durch die Tür, doch kurz drehte er sich noch einmal um, sah aber dass die Frau schon weg war. Erleichtert seufzte Toru, er hatte schon befürchtet dass ihn die Gestalt folgen würde und das wäre wirklich das Allerletzte was sein Herz nun brauchte. Es schlug ihn schon jetzt bis zum Halse, wirklich Geister waren wirklich nicht Torus Fall, dafür war dieser zu abergläubisch. Er sah sich nun in Raum um, er war in eine Art Umkleidekabine eingetreten, denn der Raum war mit Kommoden und Regalen vollgestellt, dazu hingen einige Kimonos an verschiedenen Kleiderstangen. Er sah sich um und konnte seinen Freund immer noch nicht entdecken, so entschied sich Toru die einzige Tür zu versuchen, die es noch gab. Er öffnete sie, sofort wurde er von Vogelzwitschern und hellen Sonnenlicht begrüßt. Ein angenehmer Duft herrschte hier, nach Wald und Wasser, die Luft war ein wenig frischer geworden, als sie gestern war und so trat Toru auf die Veranda. „Na da bist du ja endlich!“ rief eine sehr erfreute Stimme und Toru hörte wie es langsam platschte, vor ihn in Wasser tauchte nun Kirei auf. Er war nackt und badete im noch warmen Wasser. Sein Haar war offen und lag auf dem grünblauen Wasser, das silbern von der Sonne beschienen wurde. Glitzernde Wassertropfen leuchten auf Kireis Haut und er sah lächelnd zu Toru hoch, dabei legte er seinen Kopf auf die Arme. „Ich dachte schon du willst gar nicht mehr aufstehen. Hast du Lust auch ein Bad zu nehmen, es ist noch ganz warm!“ sagte er, erfreut über Torus Gesellschaft. „Mein Vater ist noch an überlegen was er tun will und nun es ist ziemlich langweilig so ganz allein.“ Er hob die Hand und berührte Torus nacktes Bein, ein schaudern glitt durch dessen Körper. Kirei sah in diesen Moment wie ein Fabelwesen aus, eine Nixe die versuchte ihren Liebsten zu verführen. Er verdrehte die Augen und wünschte sich Kirei wäre nicht so ein Holzkopf, dann würde er doch vielleicht merken was er gerade in diesen Moment ihn antat. Er musste nur zu ihm hinsehen, die weiße Haut, die zarten Schuppen die dessen wohlgeformten Rücken bedeckten und der knackige Po, der nur sporadisch von Wasser bedeckt wurde. Kirei rekelte sich in der Sonne und genoss deren Wärme. Er sah verträumt drein und zupfte dabei nun auch noch an Torus Kimono. Wie zum Teufel sollte da sich nicht etwas regen und hart werden? Die Schönheit dieses Halbmenschen war einfach zu legendär und Toru brauchte echt eine Abkühlung, bevor sein Freund noch merkte was in ihn vorging. „Ist ja gut! Ich komme, aber lass mich erst mal ausziehen ja? Ein Bad könnte mir ja auch nicht schaden!“ sagte er und flüchtete wieder zur Umkleide. Dort angekommen lehnte er seinen Kopf an einen Holzbalken und versuchte sich zu beruhigen. Er versuchte dabei das Verlangen, dass ihn überkommen hatte und auch die Härte zwischen seinen Beinen unter Kontrolle zu bekommen. „Was für ein Holzkopf!“ flüsterte er leise und meinte aber diesmal sich. „Warum hoffe ich immer noch so?“ er haute seinen Kopf leicht gegen den Balken, doch langsam zog er sich doch aus, es würde eine Tortur werden, diesen wunderschönen Mann neben sich zu wissen und ihn nicht näher zu kommen oder gar so zu berühren wie er es sich wünschte. Langsam beruhigte er sich wieder und ging nun wieder zurück zum Bad, er stand auf der Veranda. Sein Blick glitt suchend über das Wasser zu Kirei, dieser war schon ein wenig weiter geschwommen und man sah ihn an, wie er das Wasser genoss. Vorsichtig tapste Toru erst mal eine Zehenspitze ins Wasser und war überrascht wie angenehm warm es war. Die Sonne hatte hier noch die Kraft, es zu wärmen. Er lächelte und vorsichtig ließ er sich nun ganz ins Wasser gleiten. Er schwamm versuchsweise und war mehr als zufrieden, die meisten der Männer hier in diesem Land konnten nicht schwimmen, doch Kirei hielt nichts davon. Er brachte seinen Schützlingen kämpfen, wie auch schwimmen bei. So konnten fast alle in Dorf schwimmen, nur die hinzugezogen hatten es nie gelernt. Der Mensch blieb immer in der Nähe der Veranda, denn so ganz so recht traute er diesem Wasser nicht. Es war einfach eine seltsame Farbe so grünblau und dann die dicken Wurzeln der Bäume, das war alles fremd für ihn. So sah er Kirei beim schwimmen zu, was dieser sehr gut beherrschte, während er auch das Licht der Sonne genoss. Toru fragte sich was in der Zwischenzeit bei ihnen wohl passierte, doch erst wollte er sich die kleine Pause gönnen. Denn es würde ein Kampf geben, da war sich der Diener sicher, denn die Ereignisse deuten darauf hin, doch tief in sich hoffte er aber das es nicht dazu kam. Er hatte zu viele Tote gesehen, die Kriege der Menschen waren schon schlimm genug. Die Balgereien wegen Länder oder Ansehen, was wenn jetzt auch noch die Götter sich bekämpften. Was würde dann mit diesem Land geschehen? Das wagte er sich nicht vorzustellen. Er spürte auf einmal etwas an seinen Beinen und merkte wie er nach unten gezogen wurde. Es machte einmal Blubb und dann war Toru weg, ungefähr da wo noch Toru war, tauchte ein frech grinsender Naga auf. Toru tauchte prustend wieder auf und sah diesem ziemlich wütend an. „Na was sollte denn das werden?“ fragte er und platschte mit der flachen Hand ins Wasser um Kirei damit Nass zu machen. Der duckte sich lachend und schwamm flink wie ein Fisch außer Reichweite. Immer noch ertönte das Lachen und er hielt sich an der Holzplanke feste. „Na ich dachte ich munter dich ein wenig auf und wie ich sehe muss ich noch einmal kämpfen mit dir üben, wenn du mich nicht einmal kommen spürst, hast deine Deckung ganz schön vernachlässigt!“ Toru versuchte den Anderen mit seinen Blick aufzuspießen. „Na toll und wirklich Lustig, ich dachte ich könnte mich ausruhen!“ sagte er einfach und schwamm nun näher zu Kirei. Der Blick mit dem dieser ihn nun maß war sehr sorgenvoll. „Nun komm, schon so schlimm bin ja nicht aus der Übung!“ versuchte er ihn zu beruhigen. Doch Kirei schüttelte nur den Kopf, „Es hat nichts damit zu tun!“ sagte er nun kleinlaut, „Ich hab dich fast verloren!“ flüsterte er und sah ihn an. Das hat ihn wirklich sehr geschockt. So lächelte Toru und sah ihn an. „Aber Dank dir lebe ich noch und das muss dir doch reichen!“ versuchte er. Doch Kirei sah ihn nur an, dann seufzte er leise. „Ja, aber weil ich unachtsam war, bist du verletzt worden. Wäre ich später gekommen, dann….“ Er versuchte es zu erklären. Toru seufzte, ein Naga der sich selbst Vorwürfe macht, na klasse dann war ihn der rücksichtslose Liebhaber noch tausend Mal lieber. Er hob die Hand und schnipste Kirei dann an die Stirn. „So ein Quatsch, für das was geschehen ist, trage ich ganz allein die Verantwortung, also hör auf dir Vorwürfe zu machen. Ich habe nicht aufgepasst und die hat mich eiskalt erwischt. Nächstes Mal weiß ich was auf mich zu kommt und ich werde vorbereitet sein!“ versprach Toru, er würde sich niemals mehr so dermaßen überrumpeln lassen. Kirei sah ein wenig überrascht ihn an und berührte die Stirn, wo er ihn so geschnipst hatte, doch dann nickte er. Das war eine gute Einstellung fand er, er wollte seinen Sohn nicht an diese Dinger verlieren. Er weigerte sich die Kizunes als intelligente Lebewesen anzusehen, oder gar als Halbmenschen. Denn er war der Meinung Menschen waren nicht in der Lage so etwas Grausames zu tun, er musste dabei an die vielen Leichen denken. Sein Lächeln erlosch, als er daran dachte und Toru sah ihn an, er sah diesen traurigen Blick wieder. Doch er wollte ihn ablenken. „Du wolltest mir doch von dir erzählen!“ sagte er leise. Kirei hob den Kopf und sah ihn an, dann aber lächelte er wieder. „Klar das wollte ich doch noch, warte ich steig eben raus und trockne mich ab!“ er zog sich aus den Wasser und platschte tropfnass, wie er war zur Umkleide. Dabei glitzerten die Tropfen auf seiner Haut wieder und seine nassen Haare bedeckten seinen Körper wie ein Schleier. Toru sah sich das genau an und war sehr fasziniert, er erhaschte einen kurzen Blick auf einen wohlgeformten Po und schlanke Beine, bevor der Naga ganz verschwand und seufzte. Was für eine Tortur stöhnte er innerlich und tauchte nur leicht blubbernd unter. Dann aber glitt er auch aus den Wasser, gerade noch als Kirei aus den Raum trat, mit einen leichten Kimono in der einen Hand und einen Tablett mit süßen Früchten in der anderen Hand. Er stellte es mit einer eleganten Bewegung ab und hielt Toru den Yukata hin, Er sollte ihn so anziehen und das tat Toru auch, dann aber setzte er sich auf den Boden und ließ seine Füße ins warme Wasser gleiten. Während Kirei sich an einen Balken lehnte und hinaus aufs Wasser starrte. Er lauschte einen Moment den Vögeln, die den Morgen begrüßten und lächelte. Ja hier das war seine Heimat, hier war geboren worden. Sachte sah er zu Toru, der seinen Blick auch sehr verträumt über die Landschaft gleiten ließ. Die nassen braunen Haare, lagen ihn wegen der Nässe flach an Kopf, sie waren glatt und glänzten nun auch fein in der Sonne. Er sah die dunkle Haut und die braunen Augen, die von dichten Wimpern umrahmt wurden. Toru war in seinen Gedanken dermaßen versunken, das er nicht einmal bemerkte wie der Naga ihn ansah. Kirei nahm ein Stück Melone und knabberte daran, ja sein Sohn war kein Kind mehr. Er war nun ein Mann und er war sehr stolz auf diesen, aber er fragte sich aber auch wohin das alles nur führen würde. Ob sein Sohn eine Zukunft hatte? Toru sollte eine Familie gründen und Kinder bekommen, nicht in diesen sinnlosen Kampf hineingezogen werden. Das war alles so ungerecht. Kirei seufzte und legte das angegessene Stück Melone wieder auf das Tablett und sah nun Toru direkt an. „Was möchtest du wissen?“ fragte er sanft. „Oder soll ich einfach anfangen?“ Kapitel 6: Kapitel 6: --------------------- Kapitel 6: Toru sah Kirei nun direkt an, er war gerade in seinen Gedanken versunken, als Kirei ihn mit seiner Frage raus gerissen hatte. Denn Toru versuchte sich vorzustellen wie der Naga hier aufgewachsen und gelebt hatte. „Wie wäre es, wenn du mir einfach erzählst wer deine Eltern waren?“ antwortet er auf dessen Frage. Kirei sah sein Gegenüber an und deutete auf die Landschaft, die sich vor ihnen auftat. „Ich wuchs hier zwar auf, aber geboren wurde ich nicht hier. Wir kamen aus einem Dorf in Norden, das sich an einen lang erloschenen Vulkan schmiegte, in der Nähe war ein klarer blauer See. Mein Vater erzählt mir sehr viel von den heißen Quellen und den Kirschblüten, die sich in Frühling sogar in dem klaren Wasser gespiegelt haben sollen. Er ging dort auch immer baden, in Frühling und Sommer war das Wasser im See sehr kühl und erfrischend. Im Winter und Herbst benutzte er die Onsen, die heißen Quellen, die sich dort auch in der Nähe befanden. Er fand es witzig wenn er sie mit den Affen teilen mussten, die diese auch immer gern benutzten um sich aufzuwärmen. Manchmal wenn er von diesem Ort spricht, kann ich sein Heimweh spüren, doch wenn ich ihn danach frage, sagte er dass er schon so lange nicht mehr dort war. Die Menschen und die Gegend wären bestimmt nicht mehr derselbe. Er meint immer Menschen wären wegen ihres kurzen Lebens immer ruhelos und was heute noch gilt, das gilt schon morgen gar nicht mehr. Alles ändert sich in rasender Geschwindigkeit und manchmal käme er nicht einmal mehr mit,“ sagte Kirei leise und betrachtete wieder das Wasser und das Wurzeldickicht der Bäume. Toru beobachtete ihn und merkte das dieser ihn nicht wahrnahm, er war mit seinen Gedanken ganz woanders. Doch dann aber seufzte der Naga leise und sah auf das Tablett. Er nahm das Stück Melone, das er angegessen hatte und aß es nun ganz auf. Ein wenig Zeit wollte er schinden, bevor er weiter von seiner Familie und seinen Leben erzählen würde. Langsam hob er den Kopf und sah seinen Ziehsohn nun tief in die braunen Augen. Ein Lächeln erschien nun auf seinen Lippen, er wollte seine Besorgnis damit zerstreuen. „Mein Vater kam, wie er dir sicher schon sagte, aus einem Land jenseits des großen Wassers, das ihr Ozean oder Meer nennt. Es war ein fruchtbares Land, dort blühten Bäume und Blumen, es soll dort sehr schön gewesen sein. An diesen Ort herrschte immer Frühling und man hatte keine Hungersnöte und Kriege zu fürchten.“ schloss er lahm, um Toru auf seine unausgesprochene Frage zu antworten. Doch mehr konnte er auch nicht sagen, so er hatte nur sehr wenig von diesen Land gehört, aber selbst war Kirei nie dort gewesen. „Kano war dort ein König und musste es mit jungen Jahren verlassen, warum das hat er mir nie erzählt. Er spricht nicht gern darüber. Selbst seinen Namen hatte er den Menschen zu liebe geändert, sein wahrer Name war….“ er sprach den Namen seines Vaters auf einmal in einer sehr fremdklingenden Sprache aus, sie erinnerte Toru mehr an ein Lied. Als er den Namen hörte, tat sich vor seinen inneren Augen, das große weite Meer auf. Er sah grenzenloses Wasser und strahlender Sonnenschein. Auch einige Möwen und fremde Fische, die den Ozean durchpflügten. Nun wusste er auch, wieso die Menschen den Naga Kano genannt hatten. Er sah Kirei erstaunt an, doch dieser zuckte nur mit den Schultern und schenkte ihn sein geheimnisvolles Lächeln, das Toru immer wieder einen angenehmen Schauer den Rücken herunter fliesen ließ. Langsam und mit Bedacht wählte sein Gegenüber seine nächsten Worte, damit der Mensch an seiner Geschichte teilhaben konnte. „Als Kano die Kizunes vertrieb, begannen die Menschen ihn als Dank an zu huldigen. Es schien ihnen nichts aus zu machen, das er nicht einmal ganz menschlich war. Denn mein Vater schützte sie und heilte auch ihre Kranken. Es war eine schöne Zeit, sagt Kano immer. Er traf in dieser Zeit auch meine Mutter, sie war eine einfache Frau aus einen der Dörfer, die unter seinem Schutz gestellt waren. Mein Vater verliebte sich leidenschaftlich in sie. Sie beide heirateten nach den Bräuchen der Menschen und der meines Volkes.“ Toru sah seinen Freund nun geschockt an und wollte noch etwas sagen. Doch Kirei hob seine schlanke schneeweiße Hand und deutete ihn still zu sein. „Ja, ich weiß was du nun sagen wirst. Das ich zur Hälfte ein Mensch bin und ich muss dir recht geben, aber es fließt genug Naga Blut in meinen Adern, das ich immer noch zu meinen Volk gehöre. Meine Mutter war eine sehr schöne und sanftmütige Frau. Mein Vater vergötterte sie über alles und wollte sie glücklich machen. Als sie schwanger war, da war die Freude groß. Es ist selten das wir Kinder gebären so sind sie auch sehr kostbar, ich glaube es liegt an unser Langlebigkeit.“ Sagte der Naga ganz leise, dabei sah er sehr traurig aus und konnte seinen Freund nicht mehr ins Gesicht sehen. „Ihr Menschen habt so ein kurzes Leben und bekommt auch so viele Kinder. Sie werden dafür auch schnell groß und doch seid ihr seltsam. Euch scheinen euer eigenes Fleisch und Blut sogar manchmal lästig zu sein, ein Ärgernis oder sie dienen euch als Lebensversicherung in Alter. Ihr nutzt sie aus oder ihr lasst sie Hungern. Bei uns sind Kinder kostbar und wir tun alles um sie glücklich zu machen.“ Waren seine Worte, er hatte zu viel in seinen langen Leben gesehen, und er erinnerte sich an jedes Detail und es machte ihn immer wieder traurig wie die Menschen so etwas Kostbares wie Kinder behandelten. Doch er konnte nicht viel dagegen machen, so nahm er halt die Waisen auf und gab ihnen ein gutes zu Hause. Der Naga sah nun zur Landschaft hinaus, die sich vor ihn auftat, die Geräusche und die Gerüche müssten für Toru sehr fremd erscheinen, doch sie waren auch ein Teil seiner Heimat. Auch Toru dachte ein wenig über Kireis Worte nach, doch konnte er sie nicht leugnen, denn sein Ziehvater hatte da Recht. Denn er kannte das ja aus eigner Erfahrung, er war so ein Kind. Toru war seinen Vater deswegen mehr als dankbar und er liebte den Naga abgöttisch. „Mein Vater wurde irgendwann damals zu einen Dorf gerufen, dessen Bewohner einer nach den Anderen von einer seltsamen Seuche dahingerafft wurden. Da er ja der beste Heiler war, hoffte man dass er ihnen helfen konnte. Meine Mutter war damals mit mir hochschwanger und meine Geburt wurde sehnsüchtig erwartet, deswegen wollte er sie nicht allein lassen. Doch die Dorfbewohner versicherten ihn, dass sie meine Mutter notfalls mit ihren Leben schützen würden. Das Dorf lag einige Stunden entfernt und er ritt trotz der Versicherung mit einen unguten Gefühl hin. Dort fand er auch schnell die Ursache für die Seuche, irgendwer hat das Trinkwasser dort vergiftet indem derjenige Leichen hineingelegt hatte. Es war sehr seltsam, fand mein Vater, denn in dem Dorf war nichts zu holen. Das war eine Warnung für Kanon und er machte sich sogleich auf den Weg, er hoffte wirklich dass nichts geschehen war. Denn er machte sich große Sorgen um meine Mutter. Sein ungutes Gefühl wollte nicht weichen und es wurde Sicherheit, als er seine Heimat erreichte. Alles war zerstört und durchwühlt worden, er suchte verzweifelt seine Frau, aber fand sie nicht. Da sah er einen rennenden Jungen, an dessen Namen er sich nicht mehr erinnerte, der aber aus seinem Dorf kam. Dieser war erschöpft und hatte überall leichte Verletzungen. Er erzählte meinen Vater, dass die Dorfbewohner sich in den alten Hügel versteckt hätten. Sie dachten sie wären dort sicher, da er sehr tief in Wald lag und man dort nicht so einfach hineingelangen konnte. Sofort ritten sie beide hin. Als sie an Hügel ankamen, ging er zum Eingang, der irgendwo in Boden versteckt war. Dort trat er nach einem bestimmten Muster drauf und die Tür wurde geöffnet. Man ließ ihn hinein und man führte meinen Vater zu seiner Frau. Die Dorfbewohner hatten versucht sie zu schützen und konnten bei der Belagerung fliehen. Doch in Wald wurden sie eingeholt, denn meine Mutter war in die Wehen. Sie nahm sich zwar zusammen aber konnte nicht mehr, so hielt sie die Flucht auch auf. Die Verfolger holten sie ein, die Menschen erzählten sie wären wie wilde Dämonen gewesen, hätten vor keinen Halt gemacht und jeden abgeschlachtet. Sie haben meine Mutter schützen können, verloren aber viele ihrer Freunde, Kinder und auch Frauen. So verschanzten sie sich hier, meine Mutter wurde beim Fluchtversuch verletzt. Man hat versucht die Blutung zu stoppen, doch sie schafften es nicht, die Wunde war tief und sie bräuchte einen Arzt. So bat sie die Leute dass sie ihr das Kind herausschnitten, es war ihr letzter Wunsch. Sie wusste genau dass sie sterben würde und es war ihr Wille dass ich leben soll. Die Leute taten es ungern, aber sie hatten keine Hebamme und wussten nicht was sie tun sollen. Sie flehte die Menschen auch an. Als mein Vater die Leiche seiner Frau sah und die Geschichte hörte war er unendlich traurig. Die Leute legten mich in seine Arme, doch er registrierte das nicht einmal. Ich war gesund und munter. Doch in meinen Vater war tiefe Trauer und so eine Wut, dass er einen Entschluss fasste, den er nach einigen Jahren auch bereuen würde. Kanon wollte nicht mehr unter die Menschen leben, sie hatten seine Frau genommen und nun war er ganz allein. Er wollte ihre Kriege und ihren Kummer nicht mehr mit ansehen. So webte er einen Zauber und wir, das heißt der Leichnam meiner Mutter, ich und er landeten hier in den Mangrovenwäldern. Er baute mit Magie ein Haus mitten auf dem Wasser. Meine Mutter hat er hier auch begraben tief in Wald, auf einer Insel.“ Kirei hielt inne mit seiner Erzählung, jetzt kam der Teil mit seiner Kindheit. Wie sollte er seinen Freund nur erklären wie sein Vater früher war, er hatte sich zwar geändert doch früher war er verbittert und hatte seinen Sohn kaum beachtet. Klar er hatte ihn noch erzogen und angekleidet, aber das war es auch schon. Er gab ihm keine Liebe, keine Wärme. Es war eine Zeit da er selber sich fühlte wie eine Waise. Er sah noch einmal zu Toru, dieser sah ihn gespannt an. Der Mensch war ganz aufgegangen in seiner Geschichte und wollte mehr wissen. Der Naga seufzte leise und sah zur Landschaft. „Ich hatte keine glückliche Kindheit, mein Vater war in tiefer Trauer. Ich sehe meiner Mutter sehr ähnlich und das vertiefte seinen Schmerz, das gab er einmal zu. Er vermisste sie schrecklich und ich glaube dass er mich tief in seinen Inneren liebte, doch er konnte es nicht mehr zeigen. Ich denke meine Ähnlichkeit war der Auslöser, das er sich jeden der zu ihn pilgerte in die Arme warf, dabei war ihn das Geschlecht und auch das Alter egal. Ich konnte das was mein Vater tat bis in mein Zimmer hören. Trotz allem vermisste ich meinen Vater und wollte dass er mich beachtete. Sein Blick war immer in weiter Ferne und er suchte bei fremden Leuten die Wärme die er brauchte. Doch er bekam sie nicht. Irgendwann aber geschah ein Unglück. Ich hatte meinen Vater in den Armen eines fremden Mannes gesehen, dieser war nicht begeistert davon, dass ich sie beide in ihren Schäferstündchen störte. So schlug er nach mir und ich fiel nach hinten ins Wasser wegen der Wucht. Ich spürte nur einen Schmerz und wie das grüne Wasser über mir zusammen schlug. Es tat einfach zu gut, ich dachte wenn ich jetzt meine Augen schließe und diese Welt verlassen würde. Dann würde mein Vater vielleicht glücklich werden. So ließ ich es geschehen und wollte nicht mehr da sein. Doch dann sah ich eine Luftblase, die näher kam. Es war mein Vater. Das Sonnenlicht glitzerte auf dem Wasser und mein Vater hatte es Rücken. Es schien als wäre eine Nixe, die langen Haare wie Seetang hinter sich. Die Augen voller Sorgen, ich dachte nur um wen sorgte er sich? Doch er streckte die Arme nach mir aus und zog mich an sich. Ich wollte ankämpfen, wollte nicht mehr. Kanon ließ aber nicht mehr los und als wir aus dem Wasser waren, sah ich meinen Vater zum ersten Mal weinen. Das hatte er seit den Tod meiner Mutter lange Zeit nicht mehr getan!“ sagte er leise. Nun senkte Kirei den Kopf bei der Erinnerung und er ballte die Hände zu Fäusten. Toru sah ihn einige Zeit an, er rückte nun näher zu seinen Ziehvater und zum ersten Mal in seinen Leben, nahm er ihn in seine Arme. Er hatte einfach das Gefühl das Kirei ihn das Herz nun ausgeschüttet hatte, das er ihn zum ersten Male in seinen Leben einen Einblick in seine Seele gegeben hatte. Der Körper von dem Naga versteifte sich erst, wegen der unerwarteten Berührung, doch dann entspannte er sich. Er umarmte Toru nun seinerseits. Selbst sein Lächeln war wieder zurück gekehrt, doch er würde weiter erzählen. Es war wichtig es Toru zu erzählen, schließlich wollte er es wissen. Wollte ihn kennen und verstehen. Es wäre jetzt unfair, dem Rest seinen Freund vorzuenthalten. Doch die Wärme um ihn herum sie tat ihn gut, sie gab Mut und Kraft. „Es war echt erschreckend meinen Vater so aufgeregt zu sehen und er hörte nicht auf mich zu drücken. Es schien als wolle er sich versichern dass ich noch lebe. Ich war so geschockt, das ich mich nicht einmal mehr rühren konnte. Doch irgendwie war es auch wunderschön, zum ersten Mal, beachtete er mich. Machte sich um meinetwegen Sorgen.“ Sein Blick wurde verträumt und er löste sich sanft aber bestimmt von Torus Umarmung. „Er verjagte den Kerl der es gewagt hatte mich derart zu schlagen und er versuchte seine Fehler wieder gut zu machen. Mein Vater wurde liebevoller und fürsorglicher, diesmal war er mit den Herzen und seinen Gedanken dabei. Er schenkte mir seine volle Aufmerksamkeit. Er erzählte mir auch mehr von den Menschen und meiner Mutter. Es tat ihn auch leid dass er die Menschen, die sich für meine Mutter eingesetzt hatten in Stich ließ. Kanon war deswegen voller Schuldgefühle. Mein Leben wurde besser, und ich wuchs nun auch auf mit dem Gefühl geliebt zu werden, aber es war immer noch hart für mich daran zu glauben. Kanon kümmerte sich auch mehr um mich, doch manchmal nahm er noch immer wen in Bett um seine Bedürfnisse zu stillen, doch diesmal suchte er sich die Menschen besser aus. Ich glaube es ist immer noch so, er scheint immer noch auf die Suche zu sein, nach den Menschen der bei ihn bleibt, doch er kann ihn nicht finden.“ Kirei seufzte leise und sah sich um. „Ich glaube er hat Angst irgendwann vergessen zu werden, denn die Zeiten haben sich geändert. Die Menschen sind nicht mehr so wie sie früher waren, sie fangen an Fragen zu stellen. Schon viele ihrer alten Götter sind tot und vergessen worden, oder für Dämonen erklärt worden. Und ich denke auch das Kanon hier manchmal Tage und Monate lang wartet, bis sich wer hier her verirrt.“ Sagte Kirei sanft. Dabei sah er Toru an. „Doch ich wollte nicht warten, mein Wunsch war es die Welt zu sehen. Mehr über euch zu Erfahren, ich möchte keine vergessene Gottheit sein. Ich möchte ich sein, und leben.“ Bei diesen Worten leuchten Kireis Augen und Toru spürte, was sein Freund damit meinte. Er bewunderte den Anderen, nachdem er die Geschichte gehört hatte. Er nahm eine den seltsamen Früchten und aß sie auf, dabei richtete er den Blick nachdenklich auf den Mangrovenwald und verstand ihn nun besser. Der Mensch hatte keine Angst mehr vor dieser Fremdartigkeit und wilden Schönheit der Flusslandschaft und genoss diese sogar. „Du liebst deinen Vater und er versteht dich!“ sagte er einfach und leise zu seinen Freund. Dabei kehrte die Erinnerung an das Gespräch mit Kanon an Abend wieder zurück. „Und das allein zählt!“ Kirei lächelte über diese Worte und nickte. „Ja das allein zählt, und ich hoffe mein Vater, weiß was wir tun können. Denn ich mache mir große Sorgen. Denn die Kizunes sind ein Teil eurer Vergangenheit, ich denke sie haben dieselbe Angst wie ich und kommen deswegen aus ihren Bauten!“ Dabei legte er einen schlanken schneeweißen Finger an seinen Lippen und dachte nach. „Wieso sollen sie sonst so lang gewartet haben, ich denke sie merken selbst was für schwierige Zeiten auf uns zu kommen. Bald werden wir nur noch Mythen und Sagen sein, dann existieren wir noch in den Träumen derer die noch an uns glauben!“ Toru sah nun Kirei erschrocken an, seine Augen wurden riesengroß. Was würde geschehen, wenn die Menschen nicht mehr an den Nagas glauben, wo sollen sie denn dann hin? Kireis Blick schweifte wieder in weiter Ferne, auch er war nun nachdenklicher geworden. Er dachte über das was er erzählt hatte nach. Irgendwie kam ihn die Story mit seiner Mutter ein wenig komisch vor, warum hatte man sie angegriffen? Wieso hatte man Kanon erst aus seinen Schrein gelockt um dann die Leute dort anzugreifen? Da stimmte doch was nicht. Das ergab doch keinen Sinn, oder doch? Plötzlich sah Kirei auf, im Schatten der Tür, die sich langsam öffnete, erschien eine bleiche durchsichtige Gestalt, die ihn anstarrte. Sofort fröstelte es den Naga, er konnte sich einfach nicht an diese Diner gewöhnen. Fragte er sich immer wieder, warum sein Vater nicht einfach ganz normale Menschen einstellte. Aber einerseits wer will denn in dieser Einöde, wo das nächste Dorf kilometerweit entfernt ist, arbeiten? Er seufzte und richtete sich langsam auf, die Gestalt in Türrahmen achtete darauf in Schatten zu bleiben und Toru sah hoch zu seinen Freund. „Kanon lässt uns rufen!“ antwortet er auf die unausgesprochene Frage. Er verstand diese Dinger nun einmal, zu lange war er hier gewesen, schließlich war es sein zu Hause. Er strich über seinen leichten Yukata um ihn zu richten und sah zu Toru, auch dieser stand auf. Dann folgten sie der blassen Gestalt, die wegen dem Tageslicht kaum auszumachen war. Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Das Shikigami brachte sie wieder in den imposanten Thronsaal, in dem Kirei sie teleportiert hatte. Kano saß wieder auf seinen Thron. Die langen schwarzen Haare waren mit Nadeln hochgesteckt und er trug nun die formelle Kleidung eines Gottes. Ein langer mehrlagiger Kimono in Schneeweiß mit wunderschönen verschlungenen silbernen Stickereien, die sich in komplizierte Muster um den Kimono wanden. Diese schienen sich zu bewegen und verwirrten Einen wenn man sie zu lange ansah. Das schöne Kleidungsstück wurde mit einen breiten dunkelblauen Obi zusammen gehalten, wo eine silberne Kordel noch einmal drüber gewickelt war. Kanons Schwanz lugte unter den Falten hervor, die Schuppen glänzten leicht in Kerzenlicht. Die Augen des Gottes waren geschlossen und ein Ausdruck stiller Konzentration war auf seinen Gesicht geschrieben, doch als sein Sohn und dessen Diener eintraten öffneten sich Diese. Sie waren ganz dunkel geworden und er sah sie sehr ernst an. Seine schlanke langgliedrige Hand hob sich und er deutete nach vorne, wo zwei Hocker mit Teegeschirr standen. Kirei verstand sofort und kniete sich in der Seiza Haltung hin. Auch Toru setzte sich rechts neben seinen Freund und er konnte die Spannung, die in der Luft lag förmlich spüren. So das er nichts sagte, sondern schweigend zu Boden starrte. Eine Dienerin erschien und ging zu der Vertiefung, die vor den Hockern aufgebaut war, dort war schon das Feuer angefacht und ein kleiner zierlicher Kessel kochte schon vor sich hin. Sie würde die traditionelle Teezeremonie abhalten, wie es ihr Herr wünschte. So machte sich nun ans Werk. Man konnte an ihren leeren Blick selbst erkennen, das sie auch kein Mensch war. Im Saal war es dunkel, kein Licht der Sonne kam herein, so das man ihre Gestalt nun komplett sehen konnte. Nur die Kerzen waren angezündet worden. Auch brannten einige Raucherstäbchen und außer den Thron und den kleinen Hockern, waren keine Möbel hier zu entdecken. Der Raum diente nur um die Pilger aufzuwarten und sich deren Bitten anzuhören. Er wurde normalerweise nicht dazu genutzt um Gäste zu bewirten. Die Luft war durchwebt von ihren Wünschen und Hoffnungen. Sie schien eine ganz eigene Substanz zu haben, das man sie wie Schatten aus den Augenwinkel vorbeihuschen sehen konnte. In der Teezeremonie wurde kaum gesprochen und man konzentrierte sich nur darauf, auf das was das Shikigami tat. Man sprach nur die üblichen höflichen Floskeln, die gesprochen werden mussten. Es wurden die Teeschalen bewundert, die wenn auch schlicht waren, eine hübsche kobaltblaue Farbe hatten. Sie waren sehr kostbar, denn der Farbstoff Blau, kam selten vor. Erst als der Tee serviert worden war, hielt Kirei die Stille nicht mehr aus. Er sah zu seinen Vater auf, der in stiller Konzentration noch seinen Tee trank. „Was ist deine Entscheidung?“ fragte er rundheraus. Kanon setzte die Schale ab und sah zu seinen Sohn herunter. Ein zartes Lächeln erschien nur ganz kurz über seine Lippen, er war amüsiert, dass war wieder typisch für den sehr ungeduldigen Kirei. Er war sehr neugierig und konnte nie lange still sein, so ähnelte er doch sehr seiner verstorbenen Frau, deren Tod er immer noch bedauerte. Das war auch das was er so sehr an seinen Sohn liebte, er war nicht wie die Anderen ihrer Rasse, die sich von ihren Traditionen in Ketten legen ließen. „Nun!“ begann er langsam. „Ich habe versucht die Alten zu erreichen, mit ihnen zu kommunizieren, aber ich konnte es nicht. Jedenfalls nicht alle, es scheint als wären sie vom Antlitz der Welt hinweggefegt worden. Als wären sie verschwunden, es ist sehr seltsam, normalerweise sind wir in Notfällen immer in Kontakt!“ sagte er leise und seine Augen wurden noch dunkler, fast so schwarz wie die Nacht. Die Lage war also doch ernster als sie erschien, dachte Toru nur leise und auch Kirei sah geschockt aus. Sein Vater konnte mit den Alten kommunizieren, in dem er Magie anwendete. Es war für Diesen ein simpler Trick, den er manchmal nutzte. Dazu benötigte er nur eine Schale reines Wasser. Das Wasser war wie ein Spiegel, es zeigte ihn alles was er sehen wollte, jedenfalls überall wo es Wasser gab. „Die Wenigen mit denen ich Kontakt aufnehmen konnte, erzählten mir verstörende Neuigkeiten. Es verschwinden überall Frauen und Kinder, wie Toru es mir schön erzählt hatte, die Menschen sind in Auffuhr. Es werden Aufstände angezettelt die Sterblichen scheinen nun auch Angst vor uns zu haben, Tempel werden niedergerissen und abgebrannt“ eine Pause entstand. „Ich glaube das ist auch mit denen passiert, die ich nicht erreichen konnte. Doch da wäre noch was, es schient als würde wer Jagd auf unsere Rasse machen. Man findet Leichen die extrem verstümmelt sind, auch mit Bisswunden. Sie schienen angefressen worden zu sein!“ Kanon erzählte es sehr kühl, als würde es ihn nichts angehen, doch tief in seinen Inneren war er sehr aufgeregt. Schon so lange war er hier in dieser Einsamkeit, die er selbst erwählt hatte. Kein Laut von der Außenwelt war bis jetzt hier vorgedrungen und auch der Strom der Menschen, die hier her pilgerten war schon versiegt. Dann kam sein Sohn und riss ihn aus dieser Starre und er musste sich wieder um die Belangen von draußen kümmern. Kanon schloss noch einmal die Augen und dann sah er zu seinen Sohn, den er wirklich über alles liebte und von dem er wusste, das ihn noch einiges an Probleme und Mühsal erwartete. Sein Blick wurde wieder klar. Er musste sich für seinen Sohn zusammenreißen, denn er sollte wenigstens aus diesen Irrsinn heil herauskommen. „Ich weiß nicht wie ich hier helfen kann, ich kann nur sagen ich werde alles tun was ich kann!“ sagte er leise. Kanon wusste das er hier nicht weg konnte, die Mangrovenwälder waren sein Grab und sein zu Hause. Er konnte seinen Sohn nicht begleiten und Dieser durfte nicht bei ihn bleiben. Doch er würde nicht tatenlos hier sitzen, so beschloss er alles zu tun um sein Kind zu retten. „Vater....?“ versuchte Kirei, doch Kanon winkte elegant ab. „Ich weiß schon was du mir sagen willst, kein Wort und kein Geschehen in diesem Schrein entgeht meinen Ohren. Ich weiß du willst mir sagen das was mich hier her gebracht hat, das es geplant war. Das die Kizunes deine Mutter getötet haben.“ ein leises Seufzen entkam seinen Lippen. „Ich gebe dir recht!“ sagte er. “Und ich sage dir es wird noch schlimmer kommen, deswegen muss ich dich bitten Toru auf meinen Sohn aufzupassen. Er muss um jeden Preis überleben verstehst du?“ dabei fiel sein grüner Blick nun auf den Menschen, der fast vor Schreck seine Teeschale fallen ließ. Was meinte er denn nun? Was sollte das heißen? Er wollte es fragen, doch der Blick den Kanon ihn zuwarf war voller Verzweiflung und Hoffnung. Der Gott hatte die Hände in das harte schwarze Holz des Throns gekrallt, das sie fast bluteten, doch an seinen Gesicht konnte man seine Gefühle kaum erkenne. Sein flackernder Blick richtete sich zur Tür, die aus den Schrein führte. Es bleib so wenig Zeit, er hatte geglaubt Kirei und Toru alles erklären zu können, doch die Hoffnung verschwand je mehr Zeit verging. Mit einer geschmeidigen Bewegung stand er nun auf. „Ihr müsst weg!“ sagte er auf einmal, er hatte ihnen noch etwas verschwiegen, doch er durfte es Kirei nicht erzählen. „Ihr habt nicht mehr viel Zeit!“ sagte er leise. Sein Blick richtete sich noch einmal auf die Tür. Sie waren fast da und er würde dafür sorgen, das sie wenigstens nicht sein eigenes Fleisch und Blut bekamen. Er drehte sich ruckartig um. „Folgt mir!“ sagte er einfach und Kirei zuckte mit den Schultern, als nun auch Toru aufstand. Er wusste nicht was mit seinen Vater los war, doch er würde Diesen gehorchen. Denn der Ton mit denen er gesprochen hatte, duldete keinen Widerspruch. Kanon führte sie aus den Saal heraus. Er hatte das kurze Zusammensein mit Kirei genossen und wünschte tief in seinen Inneren, es würde andauern. Doch die Zeit lief ihnen davon und sie durften die Beiden hier nicht antreffen. „Kommt! Das Land hier ist in vollkommener Auffuhr müsst ihr wissen. Die Alten sie wollen die Jungen hier wegschicken. Sie sagen, was auch meine Meinung ist, wenigstens ein Funken Hoffnung müssen wir haben, denn wir sind nicht mehr viele. Schon Jahre haben wir keine Kinder mehr bekommen. Du Kirei warst das Letzte und bist noch nicht einmal Reinblütig. Ich möchte das du weiter lebst und ich will das du glücklich wirst.“ Kirei wollte etwas sagen, doch noch einmal drehte sich Kanon um. Sein Blick war unendlich traurig. „Hör mir jetzt mal zu, wir haben diesen Tag schon lange vorausgesehen, unsere Zeit hier war begrenzt und es war unsere Bestimmung hier zu sterben. Aber ihr dürft es nicht!“ sagte er leise. Er ging zu Toru und nahm dessen warmen Hände in die Seine. Dabei sah er ihn eindringlich in die Augen. „Versprich mir das du auf meinen Sohn aufpasst?“ Toru schluckte hart und nickte dann einfach, zu mehr war er nicht imstande. Denn er konnte nicht nachfragen, da war Was in Kanons Augen, das ihn aufhielt. Doch Kanon war zufrieden, er legte noch einmal die Figur in die Hand von Toru. Die hatte der Junge fast vergessen, er würde sie beide auf Reisen schicken. „Die darfst du nicht vergessen!“ flüsterte er sehr leise. „Ich hab sie vor Kireis Geburt herstellen lassen. Eine Wahrsagerin hat mir und meiner Frau prophezeit das ihn viel Leid erwarten würde, Traurigkeit und es auch noch Hoffnung geben wird. Ich ließ sie herstellen, und webte einen Zauber in ihr, das sie ihn beschützen würde und sein Leid linderte. Sie enthält alle guten Wünsche von mir und seiner Mutter.“ flüsterte er leise Toru zu. „Deswegen musst du gut auf sie und ihn aufpassen!“ er sah zu Kirei, doch dieser hatte die Worte nicht gehört. Sofort ließ Kanon nun die Hände von Toru los, dann aber ging er zu seinen Sohn. Überraschend umarmte er ihn und hielt ihn fest an sich gedrückt. „Ich wünsche mir, dass ich noch Zeit mit dir verbringen kann, das ich dir sagen kann wie leid es mir tut und wie sehr ich dich liebe!“ Flüsterte Kanon in Kireis Ohr, dann löste er sich von diesen. Kirei wollte zu seinen Vater springen, denn er konnte die Endlichkeit des Augenblickes in dessen Augen sehen und Sorgen überkam ihn, auf einmal wusste er das es ein Abschied für Immer war. Doch dann war er verschwunden, Kanon hatte ihn mit Hilfe seiner Magie weggeschickt. „Geh mit ihn nach Süden zum Meer, dort wartet ein Schiff auf euch!“ sagte er leise und dann war auch Toru verschwunden. Der Gott des Meeres und der Barmherzigkeit drehte sich um, sein Gesicht war voller Traurigkeit. „Lebewohl mein Sohn!“ sagte er leise und ging zu seinen Thronsaal um die zu erwarten, die zu ihn kommen würden. Menschen und Youkai, die einen wollten Rache und die Anderen glaubten das sie Gerechtigkeit bekämen. Er lehnte sich zurück und schloss die grünen Augen vor den Grauen was ihn erwarten würde. Dann wurde die Tür aufgestoßen. Toru öffnete die Augen, sie befanden sich immer noch in den Mangrovenwäldern, das konnte er sehen. Dicht um sie herum wuchsen die Bäume und die mächtigen Wurzeln pflügten sich ihren Weg durch das grüne Wasser. Es waren seltsame Laute zu hören, Vögel und andere Tiere die er noch nie gesehen hatte. Doch sie waren auf festen Boden gelandet. Er sah sich um und entdeckte Kirei, der fassungslos in eine bestimmte Richtung starrte und der die Augen schreckgeweitet geöffnet hatte. Draußen zwischen den ganzen Tieren konnten sie andere Schreie hören, eine wilde Menge und ein Toben. Auch Krachen und dann entflammte kurz ein Lichtschein und es wurde hell irgendwo zwischen den ganzen Gehölz. Es musste immer noch in der Nähe von Schrein sein, nah genug um zu hören was geschah. Kirei fiel zu Boden und seine schlanken schneeweißen Hände krallten sich in das Gras. Sein Körper bebte, dann aber hob er den Kopf und ein unmenschlicher Schrei entwich seinen Lippen. Ein Schrei der von großen Kummer und Trauer zeugte. Und auch Toru wusste nun was geschehen war, der Gott des Wassers war fort. Das wunderschöne Wesen das gleichzeitig mächtig und doch so menschlich war. Auch in Torus Herzen war nun Trauer aber auch Wut über diese Sinnlose Zerstörung und das Morden. Vorsichtig ging er zu Kirei, er nahm den zitternden und weinenden Naga in seine Arme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)