The side I want to hide von LadyShihoin ================================================================================ Kapitel 17: Die Rückkehr ------------------------ So verging ein ganzes Jahr. Carina konnte ihren Hollow mittlerweile relativ gut kontrollieren und hatte auch sonst einiges dazu gelernt. Shinji und die Anderen behandelten sie von Anfang an so, als ob sie schon Jahre zu ihnen gehören würde und die Shihoin fühlte sich wohl. Das Jahr verging schneller, als sie zu Anfang erwartet hatte. Und nun war er gekommen. Der Tag, an dem sie wieder zurück in die Soul Society musste. Einerseits hatte sie ihre Freunde natürlich vermisst, mehr als alles andere. Aber auf der anderen Seite hatte sie Angst. Angst davor, dass sie herausbekamen, was sie war und was sie getan hatte. Sie musste vorsichtig sein. „Pass auf dich auf“, sagte Shinji, als sie sich alle vor der Fabrikhalle versammelt hatten. „Du kennst mich doch“, sagte Carina und zwinkerte ihm kurz zu. Shinji blieb dennoch ernst. „Aizen darf nicht bemerken, dass du Bescheid weißt. Halte dich so gut wie möglich von ihm fern.“ Carina nickte, auch sie war sich der Gefahr bewusst, der sie sich aussetzte. Hiyori war die Letzte, die sich von ihr verabschiedete. Sie guckte stur zur Seite und murmelte nur ein leises, aber wütendes: „Bin ich froh, dass du endlich weg bist. Jetzt kannst du endlich zu diesen Idioten in der Soul Society zurückgehen, Idiot!“ Carina lächelte und zog das Mädchen in eine kurze Umarmung. „Ich werde dich auch vermissen, Hiyori“, sagte sie und bevor Angesprochene ihr eine runterhauen konnte, verschwand sie mit einem Blitzschritt. Die Vizards seufzten. Carina war ihnen wirklich ans Herz gewachsen. Hoffentlich würde alles gut gehen. Die 15-Jährige lächelte, als sie die Soul Society in ihrer vollen Pracht vor sich sah. Endlich konnte sie wieder hier sein und auch wenn sie Angst empfand, sie wollte jetzt endlich ihre Freunde wieder sehen. Aber zuerst musste sie noch ihren Bericht bei Soi Fon Taicho abliefern. „Da bist du ja wieder“, stellte Soi Fon kühl wie immer fest und überflog den Bericht des Mädchens. „Na gut, dein Bericht sieht ganz ordentlich aus. Du kannst gehen.“ Carina nickte, verbeugte sich kurz und verließ das Büro ihrer Kommandantin. Ihr Blick richtete sich nach rechts, wo sie den Rücken einer ihr, sehr gut bekannten, Person ausmachte. Ein Leuchten nahm Besitz von ihren Augen und voller Freunde rief sie: „Hey Toshiro. Du bist in dem Jahr ja immer noch nicht viel gewachsen.“ Sofort blieb der Weißhaarige stehen und seine Wut war deutlich spürbar. „Was erlaubst du dir? Erstens heißt das Hitsugaya Taicho und zweitens….“, Toshiro unterbrach sich selbst, als er Carina nun erkannte, die breit grinsend vor ihm stand. Zuerst sagte niemand der Beiden etwas. Dann begannen sie gleichzeitig zu lachen und umarmten sich freundschaftlich. „Es hat sich wirklich nichts geändert“, lachte Carina und Toshiro nickte. „An mir vielleicht nicht, aber über einige Dinge wirst du dich wundern. Komm mit. Ich bring dich zuerst zu Tobias. Ich glaube, Alice ist momentan auf einer Mission.“ Sie unterhielten sich angeregt, bis Carina plötzlich bemerkte, dass sie in Richtung der 12. Division gingen. „Äh, sag mal Toshiro, wollten wir nicht zu Tobias?“ „Ja.“ „Und warum gehen wir dann zur 12. Einheit und nicht zur Dritten?“ Toshiro lachte leicht. „Das wirst du gleich sehen. Ich habe ja gesagt, es hat sich einiges geändert.“ Während Toshiro die Tür öffnete, hob Carina erstaunt beide Augenbrauen. „Was denn, soll das etwa heißen, Tobias ist in die 12. Division gewechselt? Aber er kann Mayuri doch auf den Tod nicht ausstehen.“ Toshiro wollte seiner Freundin gerade antworten, als eine wütende Stimme durch das Zimmer drang. „Mein Gott, dieser ganze Papierkram macht mich noch verrückt. Wo ist eigentlich Alice, wenn man sie mal braucht? Sonst macht sie doch auch immer diesen ganzen Mist.“ Gleich darauf erschien Tobias im Türrahmen und Carina wollte ihn gerade freudig begrüßen, als ihr etwas ins Auge stach. Tobias trug einen Haori. „Das glaub ich jetzt nicht“, stellte sie dumpf fest und der Kuchiki sah nun auf. Seine wütende Miene hellte sich beinahe sofort auf und er ging begeistert auf Carina zu. „Wurde auch Zeit, dass du wieder zurückkommst, Alice heult mir schon seit Wochen die Ohren voll.“ „Du bist ein Taicho“, sagte Carina fast traurig. Der Schwarzhaarige lächelte und nickte. „Ja, seit zwei Monaten. Ich hab Mayuri geschlagen und daraufhin seinen Posten erhalten.“ Carina sah von Tobias zu Toshiro, wiederholte dies ein paar Mal, holte schließlich tief Luft und fragte: „Und was für einen Rang hat Alice, wenn ich fragen darf?“ „Sie ist mein Fukotaicho, warum fragst du?“, beantwortete Tobias ihre Frage und die Blondine stöhnte. „Und ich bin nur ein kleiner 4. Offizier. Ich war mal ein höherer Rang als du“, sagte sie an ihren besten Freund gewandt und dieser lachte. „Nun ja, ich habe viel mit Byakuya trainiert, das hat mich vorangebracht. Und Alice hat sich mit Toshiro herumgeschlagen, also war es doch klar, dass wir Fortschritte machen würden.“ „Ich habe auch Fortschritte gemacht“, bemerkte die Shihoin leise. „Sicher. Das habe ich doch auch nie geleugnet.“ Die Drei unterhielten sich noch ein wenig, bevor Carina sich wieder zu ihrer Division aufmachte. Es gab bestimmt wieder einiges an Arbeit zu erledigen. „Vielleicht hätte ich doch bei Shinji und den Anderen bleiben sollen“, dachte Carina genervt, als sie endlich das letzte Dokument ausgefüllt zur Seite legte und sich nach draußen begab, um frische Luft zu schnappen. Sie war nicht einmal eine gute Minute draußen, da hörte sie schon von weitem ein, ihr sehr gut bekanntes, Stampfen. „Oh nein, alles nur nicht der“, murmelte sie und schaute in Omaedas Richtung, der nun direkt vor ihr stand. „Ähm…ist etwas?“, fragte sie versucht freundlich, doch Omaeda drückte ihr lediglich einen Besen in die Hand. „Der Hof soll gekehrt werden. Na los. Hopp Hopp.“ Auf Carinas Stirn pochte ein Wutkreuz und Omaeda hatte sich schon zum gehen gewandt, als ihr ein lautes „Mach es doch selbst, du Fettklops“ entfuhr. „Ich und meine große Klappe“, dachte sie gleich darauf, als Omaeda sich, nicht gerade froh über die Bemerkung, zu ihr umdrehte. Sein Gesicht ließ darauf schließen, dass er die Bezeichnung nicht wirklich gut aufnahm. „Wie hast du kleine Made mich gerade genannt?“, grollte er laut, doch Carina blieb ruhig. Vor einem Jahr hätte sie sich vor ihm in den Staub geworfen und um Gnade gefleht, doch jetzt war sie stärker. Körperlich und geistig. „Ich sagte, dass du es gefälligst selbst machen sollst, dann würdest du vielleicht mal was abnehmen, du Fressmaschine!“ Die „Fressmaschine“ lief rot an. Ohne ein weiteres Wort zog er sein Schwert. Carina wich rein reflexiv einen Schritt zurück, als der Mann auf sie zu rannte. Überrascht stellte sie fest, dass er gar nicht so schnell war, wie sie gedacht hatte. Sie hatte viel mit Mashiro trainiert und diese war um einiges schneller. Mit Leichtigkeit wich sie seinen Schwerthieben aus. Mittlerweile hatte sich fast die komplette zweite Einheit und ein kleiner Teil der Onmitsukido um sie versammelt und verfolgten interessiert den Kampf. Auch Soi Fon wurde von den Geräuschen angelockt und alle ließen sie ohne Aufforderung passieren, sodass sie nun in der forderen Reihe stand. Die zwei Kämpfer schienen sie jedoch gar nicht zu bemerken. Carina reichte dieses langweilige Kämpfen nun langsam. Beim nächsten Schlag duckte sie sich und rammte Omaeda ihren Ellbogen sehr präzise in den Magen. Dieser spuckte Blut und ging vor Schmerz in die Knie. Ihr nächster Schlag traf ihn ins Gesicht und warf ihn zurück. Doch natürlich war er nicht so leicht zu schlagen. Mit blutender Nase richtete er sich wieder auf. „Zermalme sie, Gegetsuburi.“ Sein Schwert nahm die Form einer Eisenkugel, welche mit Stacheln übersät war, an. Sie hing an einer langen Kette. Nun zog auch Carina ihr Zanpakuto. „Treffe dein Ziel, Totsuka!“ Auch ihr Schwert nahm seine Shikaiform an. Die Zanpakuto prahlten aneinander, doch bevor Carina ihre Blitze freisetzen konnte, wurde sie durch das Gewicht der Kugel zurückgeschleudert. Eine der Stacheln riss ihren rechten Ärmel auf und somit auch ihre Haut. Zischend ging sie erneut auf Abstand. „Nicht schlecht“, dachte sie, doch er würde sich noch wundern. Soi Fon blinzelte überrascht, als Carina hinter Omaeda auftauchte und ihm einen elektrischen Schlag verpasste, der sich gewaschen hatte. „Sie ist schnell. Sogar schneller, als die meisten Mitglieder der Onmitsukido“, stellte sie fest und musste leider bemerken, dass die Bewegungen des Mädchens sie an die ihrer Mentorin erinnerten. Der Kampf ging weiter, Blut und Schweiß wurde vergossen. Nach circa 2 Stunden waren sowohl Carina, als auch Omaeda erschöpft. „Wenn ich nur meine ganze Kraft einsetzen dürfte“, dachte sie und hörte ihren Hollow leise lachen. „Ja genau, lass uns ein wenig Spaß haben.“ Die Shihoin ignorierte ihn gewissenhaft. „Mir reicht’s jetzt. Ich werde das beenden. Nur übertreiben sollte ich es nicht.“ Carina gab eine größere Menge Reiatsu in Totsuka ab, dieses warf Funken. Wie Carina ihr Zanpakuto kannte wahrscheinlich vor Vorfreude. Erneut holte sie aus und Omaeda bekam eine heftige elektrische Ladung ab, die ihm für einen Moment die Sinne raubte. Als er die Augen das nächste Mal öffnete, hatte Carina ihm an beiden Händen gepackt und ein unschönes lautes Knacken ertönte. Dann schlug sie ihm ihren Kopf direkt an die Augen, sodass der Fukotaicho mit einem Schmerzensschrei in die Knie gehen musste. „Du warst unvorsichtig. Die Fingerspitzen sind der Teil des Körpers mit der höchsten Wahrnehmung und die Augen ebenso. Du solltest aufgeben, es sei denn, du hast vor, mit deinen gebrochenen Fingern weiter zu kämpfen.“ „Du verdammtes Gör“, fluchte ihr Gegenüber und wollte gerade aufstehen, als eine zischende Stimme ihn darin hinderte. „Dieser Kampf ist vorbei. Du gehst zur 4. Division Omaeda und Shihoin…in 5 Minuten in meinem Büro.“ Carina schluckte. Was hatte sie denn jetzt schon wieder so Schlimmes getan? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)