Hand in Hand von ultraschokomuffin (SasuSaku) ================================================================================ Kapitel 2: New -------------- Whoa! Ich fass es nicht 15 Favoeinträge. Vielen Dank. Ich fühle mich geehrt :3 Des Weiteren möchte ich mich erneut bei DarkBloodyKiss und SweetSakura bedanken, die mir schon wie letztes mal einen Kommi dagelassen haben. :) Soo. Und jetzt viel Spaß beim neuen Kapitel ^-^ -----------------------*----------------------- ~New~ Das unbarmherzige, alles übertönende Klingeln meines alten Weckers riss mich aus meinem unruhigen Schlaf. Blind tastete ich nach ihm, um einmal kräftig draufzuhauen, damit er endlich verstummte. Müde fuhr ich mit den Fingern über meine immer noch geschlossenen Augenlider. Mit einem kleinen Seufzen kuschelte ich mich wieder in mein Kissen. Ich wusste, dass ich zu spät kommen würde, wenn ich nicht gleich aufstand, aber die Aussichten auf den heutigen Tag trugen auch nicht wirklich zum Positiven bei. Außerdem war mein Bett so schön warm… Nach weiteren fünf Minuten, in denen ich mit mir selbst gerungen und mich dann doch gegen das Schwänzen entschieden hatte, ganz einfach weil ich meine Mutter nicht schon wieder enttäuschen wollte, quälte ich mich aus dem Bett und streckte mich genüsslich. Noch immer unsicher auf den Beinen tapste ich zum Kleiderschrank, schnappte mir meine schwarze Lieblingshose, das T-Shirt mit dem pinken, sprechenden Cupcake darauf, meine Unterwäsche und schleppte mich damit ins Badezimmer. Das heiße, auf mich niederprasselnde Wasser ließ mich wohlig aufseufzen und ich entspannte mich vollends. Doch die noch relativ frischen Schnitte an meinem linken Handgelenk stachen mir erneut ins Auge. Ich sollte wirklich damit aufhören. Frisch angezogen und mit Accessoires behangen, wie einige bunte Armbänder über meinen heißgeliebten Halbhandschuhen, eine pinke Sternchenkette und sonstigem Kram, ließ ich mich auf meinem Bett nieder und schaltete meinen Laptop an. Ich musste mich erst noch schminken und meine Haare machen, und dazu brauchte ich unter jeden Umständen Musik. Nachdem die schmetternden Klänge eines guten Metalsongs – so etwas brauchte ich morgens dringender als alles andere – aus den mit dem Notebook interagierenden Funklautsprechern zu vernehmen waren, ging ich zurück ins Bad, das ich mir glücklicherweise nicht mit meinem Vater teilen musste. Ich hatte keine Ahnung warum die Wohnung zwei Badezimmer hatte, aber egal aus welchem Grund, ich war auf jeden Fall unheimlich froh darüber. Großzügig verteile ich Eyeliner, Kajal und etwas dunkelrosafarbenen, schon fast roten Lidschatten um meine Augen, um das Ganze dann noch mit etwas Mascara abzurunden. Kurz glättete ich nochmal durch meine vom Vortag noch schönen Haare und sprühte, als sie saßen, noch eine ordentliche Ladung Haarspray auf sie. Da ich diese Prozedur täglich wiederholte, weil ich es ganz einfach nicht mochte und ich mich ungeschützt fühlte, wenn ich ungeschminkt war, war ich auch einigermaßen schnell fertig und machte mich mit meiner schwarzen Umhängetasche bewaffnet auf den Weg rüber in die kleine Küche. Mit meinen großen, mit pinken Einhörnern bemalten Kopfhörern ging ich um halb acht durch die große Eingangstür meiner neuen Schule, ich lief nur wenigen Schülern über den Weg, da noch so gut wie niemand hier war – ich hatte mich mal wieder verschätzt und hätte locker fünfzehn Minuten länger schlafen können. Wieder mal super gemacht Sakura, aber jetzt war es sowieso schon zu spät. Erst mal musste ich zum Sekretariat gehen, schließlich hatte ich weder meinen Stundenplan noch wusste ich, wo meine Klasse war. Nach einer fünfminütigen Suche hatte ich es endlich gefunden. Nachdem ich leise angeklopft hatte, öffnete ich die trübe Glastür und trat in den hellgrün ausgemalten Raum. »Oh, guten Morgen. Was kann ich für Sie tun?«, nahm mich eine der beiden Sekretärinnen in Empfang. »Morgen…«, gab ich undeutlich von mir um kurz darauf mit etwas festerer Stimme fortzufahren, »Ich bin neu hier, weiß nicht wo mein Klassenraum ist und meinen Stundenplan kenn ich auch nicht… Ich heiße übrigens Sakura Haruno…« Nach einem kurzen Nicken wandte sich die Blondine ab, rollte mit ihrem Drehsessel davon und suchte irgendetwas in einem großen Aktenschrank. Währenddessen ich wartete bemerkte ich, wie sich die braunhaarige, ebenfalls im Raum anwesende Frau immer wieder von ihrem Computer wegdrehte und mir abfällige Blicke zuwarf. Es schien als hätte sie so ihre Probleme mit Menschen, die einfach ein bisschen anders aussahen. Oder sie bekam einfach selten rosahaarige Leute mit Piercings zu Gesicht. Leider war es keineswegs das erste Mal gewesen, dass mir solche Blicke zugeworfen wurden, aber mit der Zeit hatte ich gelernt, sie ganz einfach zu ignorieren. »So…hier Ihr Stundenplan. Ihr Vater hat mir vorherige Woche bei Ihrer Anmeldung gesagt, dass Sie vermutlich die Musik- und Theater-AGs als Ihre zwei Wahlfächer belegen möchten, lag er mit dieser Annahme richtig?« Mit einem kleinen, aufgesetzten Lächeln, das meinen Dank aussprechen sollte, nahm ich den A4 Zettel mit meinem Stundenplan entgegen. »Ja, er hatte Recht, das sind die Kurse, die ich gerne besuchen würde. Könnten Sie mir jetzt erklären, wie ich mein Klassenzimmer finde?« »Aber natürlich!« Überschwänglich legte die Blonde einen Plan des ersten Stockwerks vor mich hin und zeigte mit ihrem Kugelschreiber auf unseren derzeitigen Standort. »Sie müssen diesen Gang runter links, den nächsten Flur weiter und dann in den letzen Raum auf der rechten Seite«, informierte mich sie. Um ihre Worte zu unterstreichen, folgte die Frau den Weg mit besagtem Stift und endete in einem viereckigen Raum in dem groß ›10a‹ geschrieben war. Na dann mal los! »Vielen Dank«, murmelte ich, bevor ich den mir eben beschriebenen Weg entlang ging. Heimlich hoffte ich, dass noch nicht allzu viele Leute in meiner Klasse sein würden und ich mir in Ruhe einen Platz aussuchen konnte, aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit würde mir sowieso ein Banknachbar zugeteilt werden, schließlich war es mitten unterm Schuljahr… Ich wünschte mir inständig, dass ich mich nachher nicht vor der ganzen Klasse vorstellen musste. Eigentlich hatte ich ja nichts dagegen, aber ich würde sowieso nur Sachen preisgeben, die meine neuen Mitschüler nicht interessieren würden und sie würden mich sicher über Dinge ausfragen, die sie absolut nichts angingen. Zögernd öffnete ich die weiße Tür und blickte mich erst einmal um, bevor ich eintrat. Es war ein ganz normales Klassenzimmer, mit Tafel, Lehrerpult und einer Fensterfront. Die Wände waren relativ kahl, bloß ein paar wenige selbstgemalte Bilder hingen verteilt im Raum. Nur vereinzelt saßen einige der Schüler bereits an ihren Tischen und bereiteten sich für den kommenden Unterricht vor. Ein blondhaariger Junge mit bunten Klamotten, Kopfhörern und den Füßen in gelben Chucks, die lässig auf dem Tisch zum Liegen gekommen waren, erregte sofort meine Aufmerksamkeit, er hatte nicht diese streberhafte Ausstrahlung, die vom Rest der Anwesenden ausging. Deshalb bewegte ich mich zielstrebig auf ihn zu, nicht dass ich was gegen Streber hätte, aber ich wollte ganz einfach nicht in der Pause mit Matheformeln zugequatscht werden. »Ist da noch frei, oder sitzt hier für gewöhnlich wer?«, fragte ich und zeigte mit dem Finger auf den Platz an der Wand neben dem Blondschopf. Überrascht sah mich dieser an, hatte wohl noch nicht mitbekommen, dass ich hier vorhin reingekommen war. »Ja klar, setz dich hin«, sagte er und schmiss seinen Rucksack, der bis gerade eben noch auf dem Tisch gelegen hatte, auf den Boden. »Danke…«, nuschelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart und ließ mich wehmütig auf meinem neuen Platz nieder. Ich wollte nicht auf diese neue Schule, in diese neue Stadt ziehen! Das alles kotzte mich so dermaßen an! Wieso musste ich jetzt bei meinem Vater wohnen? Ausgerechnet bei IHM?! Diesem Arschloch, das Mum und mich verlassen hatte, als ich gerade mal vier Jahre alt war. »Bist du neu hier? Natürlich bist du neu hier, sonst würd ich dich ja kennen. Also, warum bist du umgezogen? Wie alt bist du? Und was hörst du so für Musik? Ach und übrigens, ich find deine Haare toll! Wo wohnst du? Hast du Haustiere? Also ich hab einen Hund, er heißt Flauschi und ist einfach nur knuddelig, wenn du mal Zeit hast kannst du gern zu mir kommen und ihn dir ansehen. Ganz nebenbei, ich bin Naruto, echt jetzt!« Ganz eindeutig, ich hätte mich doch zu einem der Streber sitzen sollen. Mit einem abweisenden und genervten Blick sah ich zu dem Blauäugigen. Ich war einfach zu angepisst, als dass ich da jetzt mitmachen hätte können. Kommentarlos setzte ich meine Kopfhörer wieder auf und hörte mir einen Song von Three Days Grace an. Das war zwar so richtig fies von mir, aber allein die neue Umgebung raubte mir schon den letzten Nerv, da brauchte ich nicht auch noch einen Kerl der mir die Ohren zulaberte. Sehnsüchtig wartete ich darauf, dass es endlich klingeln würde und die Deutschstunde begann. Mittlerweile hatte ich mir meinen Stundenplan angesehen und meine Schreibsachen ausgepackt. Es trudelten immer mehr meiner neuen Klassenkollegen ein und der Raum füllte sich langsam, aber sicher. Von fast jedem bekam ich Blicke zugeworfen. Die einen wirkten interessiert, neugierig, und andere wiederum abweisend und geringschätzig. Einige von den Gleichaltrigen wirkten sogar ganz sympathisch, aber ich hatte grade echt keine Lust ein Gespräch aufzubauen. Deshalb blieb ich stumm auf meinem Platz sitzen und ließ diese Musterungen stillschweigend über mich ergehen. Erstaunlicherweise hatte sich bis jetzt noch niemand beschwert, dass ich auf seinem Platz saß. Vielleicht hatte ich ja das Glück und ich konnte wirklich sitzen bleiben, denn irgendwie mochte ich es hier. Randplätze waren mir sowieso immer lieber, als mittendrin zu sitzen, dort fühlte ich mich immer so eingeengt… und dieser Naruto schien ja eigentlich auch ganz in Ordnung zu sein, es war eben einfach seine Art so viel Schrott zu faseln, und für meine schlechte Laune konnte er ja nichts. »Morgen!«, grüßte uns die schwarzhaarige Lehrerin, die gerade durch die Tür hereinkam und eben diese hinter sich zuknallte. »Ich habe gerade eben erfahren, dass wir eine neue Schülerin in unseren Reihen begrüßen dürfen! Stehst du bitte auf und stellst dich vor!«, befahl mir die Frau in einem herrischen Tonfall. Wenigstens musste ich nicht nach vorne kommen… Immer noch etwas widerwillig erhob ich mich von meinem Platz, räusperte mich kurz und fing dann an zu sprechen, »Ich bin Sakura Haruno, sechzehn Jahre alt und erst gestern hierher gezogen« »Sehr schön. Gibt’s irgendwelche Fragen?«, fragte die Lehrerin, deren Namen ich immer noch nicht wusste. Sofort stoben mindestens fünf Hände in die Höhe, eine davon war Narutos. »Lee, was willst du wissen?« Ein Junge in dunkelgrüner Hose und ebenso dunkelgrünem Pulli, also kurz und gut, ein Junge dessen Gesamtoutfit man durchaus als grünes Ganzkörperkondom bezeichnen konnte, stand übermütig auf und schrie seine Frage förmlich hinaus. »Willst du meine Freundin sein?! Ich werde dich beschützen und dir jeden Wunsch von den Lippen ablesen, meine Prinzessin!« Ich hoffte inständig, dass das Ganze einfach nur ein extrem schlechter Scherz, eine Art Aufnahmeritual für Neue war, aber irgendwie hatte es ganz und gar nicht den Anschein, denn wirklich jeder Einzelne im Raum sah den Typen mit Glubschaugen, Topffrisur und buschigen Augenbrauen geradezu entsetzt an. Leise seufzte ich auf, »Nein, ich will nicht deine Freundin sein« Ohne aufgerufen worden zu sein schrie auch gleich ein Mädchen mit langen blonden Haaren, die zu einem hohen Zopf gebunden waren, ihre Frage raus, »Warum nicht? Hast du einen Freund?« Peinlich berührt sah ich weg, sie hatte einen wunden Punkt getroffen. »Du fragst ernsthaft warum? Und nein, hab ich nicht…«, gab ich ihr die Antworten auf ihre Fragen. Nach kurzem Zögern setzte ich noch ein leises, melancholisches »Nicht mehr« dazu, von dem ich hoffte, dass es niemand gehört hatte. »Nun gut, lasst uns jetzt mit dem Unterricht fortfahren! Wo waren wir stehen geblieben? Ah ja, ihr habt jetzt eine halbe Stunde Zeit ein Gedicht zu verfassen, über ein Thema, das euch gerade beschäftigt. Den Stil könnt ihr euch selbst aussuchen. Und jetzt, na los, an die Arbeit. Ich will hier gute Ergebnisse sehen!« Na dann gehen wir mal ans Werk. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)