Love me,… Assassin? von Satnel ================================================================================ Kapitel 25: ------------ Titel: Love me,… Assassin? Teil: 25 Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall. Rida sah an den Baumstämmen hoch. Auch wenn er es nicht zugeben würde, so beunruhigten ihn die Bäume um ihn herum. Alan und er waren sich zwar einig, dass sie nichts zu befürchten hatten, aber Rida verließ sich ungern auf Vermutungen. Vor allem, wenn sein eigenes Leben davon abhing. Schließlich war er wichtig und sein Körper ebenso, denn nur damit konnte er Christian beschützen, mit seinem Körper und Leben. Alan, der etwas hinter ihm ging, schien das nicht so zu bekümmern. Er folgte ihm so unbeschwert, als würden sie durch einen Gang des Schlosses flanieren. Auch wenn von ihm der Einwand gekommen war, dass sich in dem Geäst über ihnen Angreifer verstecken konnten. Sein Zusatz, dass auch er es so gemacht hatte, hatte auch nicht dafür gesorgt, ihn zu beruhigen. Und nun tat er so, als seien sie auf einem kleinen Ausflug und nicht auf der Flucht. Möglicherweise war Alan aber auch nur zu erschöpft, um weiterhin aufmerksam zu sein. Immerhin waren sie deutlich schneller gegangen, da jeder von ihnen den Wald rasch erreichen wollte. Es würde ihn nicht wundern, wenn der Blonde erschöpft wäre. Dazu passte jedoch nicht das Lächeln, das er zur Schau trug. Rida kannte dieses Lächeln nur zu gut, er hatte es oft genug gesehen. Auch wenn es keinen Anlass dazu gab, lächelte er wieder so selbstsicher, als gehörte ihm die ganze Welt. Es war diese Art von Lächeln, das in Rida den Wunsch auslöste ihn zu schlagen, nur dass er inzwischen wusste, dass es bei Alan normal war so unglaublich arrogant zu wirken. Und ja, er konnte nicht umhin zu bemerken, dass es attraktiv wirkte. Eine Beobachtung, die ihm allerdings nur auffiel, weil er den Anderen in den letzten Tagen in deutlich schlechteren Zustand gesehen hatte. Und anscheinend brauchte dieser den Wald nur zu betreten, um neue Kraft zu schöpfen. Natürlich spielte auch die Tatsache, dass Rida schon lange keine Frau mehr gesehen hatte, dabei eine Rolle. Wobei er selbst wusste, wie schwach diese Ausrede war, da ihn Frauen sowie Männer nur näher interessierten, wenn sie sich mit Christian einließen. Dann wurden sie als mögliche Bedrohung sehr interessant. Er benötigte etwas Abstand von Alan, um sich über einige Dinge klar zu werden. Nur ging das im Moment nicht, den Luxus von Ruhe gab es nicht. Er musste auf Alan achten, ob dieser es wollte oder nicht. Wenn auch eher zweiteres der Fall war, aber er war nicht gesund und das war das Problem. Das wollte Alan nicht einsehen, oder besser nicht zugeben, denn dass es nicht der Wahrheit entsprach, müsste er selbst merken. Aber natürlich wollte er sich keine Schwäche anmerken lassen, das war nicht männlich. Rida hatte eine solche Einstellung immer für dumm gehalten, jetzt blieb ihm aber nichts anderes übrig, als sich darauf einzustellen. Zu Alans Glück wurde es auch langsam dunkel, so blieb Rida stehen. Diese Stelle war ebenso gut, wie jede andere. „Wir übernachten hier. Warte hier auf mich, ich werde mich umsehen und vielleicht haben wir ja Glück und ich finde etwas zu essen.“ Viel Erfolg erwartete er dabei aber nicht. Nur weil sie jetzt einen Wald anstatt von Steinen um sich hatten, bedeutete das nicht, dass ihnen das Essen in den Schoß fiel. „Ich gebe mich mit allen zufrieden, solange es kein Reptil ist.“ Alan ließ sich an einem Baumstamm zu Boden sinken. Wie er es geahnt hatte, Alan war am Ende seiner Kräfte, aber er hätte sich bestimmt auch noch einige Meter weitergequält, wenn Rida nicht Halt gemacht hatte. Rida spielte ehrlich mit dem Gedanken, es einmal darauf ankommen zu lassen. Aber solche Kindereien brachten sie nicht weiter und würden ihre Lage wahrscheinlich nur verschlechtern. Er musste sich umsehen, vielleicht fand er ja etwas für Alan und seine Verletzungen. Als Rida den Anderen verließ, drehte er sich noch einmal um und sah wie dieser die Augen schloss. Lächelnd wandte er den Blick von ihm ab. Etwas Schlaf würde ihm sicher gut tun. Eigentlich hatte Alan nur vorgehabt seine Augen auszuruhen, doch als er aufschreckte, war es schon dunkel um ihn herum, wenn der Mond auch noch nicht am Himmel stand. Alan schätzte die Tageszeit auf kurz nach der Abenddämmerung. Suchend sah er sich um, aber ein wichtiges Teil in seiner Umgebung fehlte. „Rida?“ Als keine Antwort kam, wiederholte er seine Frage nun etwas unsicherer. „Rida?“ Wo war der Andere? Eigentlich müsste er schon längst zurücksein, genug Zeit hatte er ja gehabt. Dass er ihn zurückgelassen hatte, das befürchtete Alan nun nicht mehr, nicht nach seinen Worten. Aber auch schon zuvor, hatte er gemerkt, dass er dies nicht von dem Jüngeren erwarten musste. Nur gab es eine Menge anderer beunruhigender Möglichkeiten was jemanden passieren konnte. Vielleicht hatte Rida sich verlaufen, das unwahrscheinlichste, aber harmloseste Szenario, das passiert sein konnte. Er könnte sich aber auch verletzt haben, in diesem Fall würde er seine Hilfe brauchen. Hier könnte es auch die Raubtiere geben, die in den Bergen gefehlt hatten. Vielleicht war er aber auch nur noch nicht von seiner Jagd zurückgekommen? Alan wusste selbst nicht, warum ihm Ridas Abwesenheit überhaupt so nervös machte. Schließlich ging es ihm bereits wieder so gut, dass er sich notfalls alleine durchschlagen konnte, irgendwann musste er hier ja auf Menschen treffen. Es war ein Wald und an dessen Rande lagen meistens Dörfer, die Frage war nur, wie groß dieser Wald war. So gesehen brauchte er Ridas Hilfe gar nicht mehr, aber dessen Anwesenheit war einfach zur Normalität geworden. Alan rief sich selbst zur Ruhe und atmete einmal tief durch. Bis zum Morgen würde er noch warten, wenn Rida dann nicht da war, würde er alleine weiterreisen. Rida hätte das Gleiche getan, für ihn war sein Auftrag wichtiger als ein verschollener Reisegefährte. Immerhin ging es um seinen geliebten Christian. Wirklich, er konnte diesen Kerl immer weniger leiden. Benedikt mochte ihn lieben, doch das hieß nur, dass er ihn nicht töten durfte, nicht das er ihn mögen musste. Natürlich war ihm bewusst, dass der Blonde Barde hasste, ein Grund warum er immer in die Rolle eines solchen schlüpfte. Warum er Christian nicht leiden konnte, verstand Alan selbst nicht. Natürlich, er war ein Adeliger, aber bei den meisten konnte er das akzeptieren. Wahrscheinlich hatte es ihn immer nur gestört, das Rida ihm wie ein treues Hündchen nachlief. Nicht, dass ihm etwas an diesem gelegen hatte, aber die Selbstverständlichkeit, mit der Christian dessen Dienste in Anspruch nahm störte ihn. Das und die Tatsache, dass Rida ihn trotzdem zu vergöttern schien. Viele Diener wurden wie eine Selbstverständlichkeit behandelt, aber dafür redeten sie auch hinter den Rücken ihrer Herren schlecht über diese, aber nicht Rida. Jetzt wusste er den Grund dafür, aber früher hatte er das einfach nur für verachtenswert gehalten. Und jetzt? Ja, jetzt war er eifersüchtig auf Christian und auch dessen Vater, eben weil Rida ihnen so treu ergeben war. Wobei es sinnlos war, da es nichts brachte auf sie eifersüchtig zu sein, er wollte ja nichts von Rida. Mit einem unwirschen Kopfschütteln beendete Alan dieses Thema für sich selbst. Er musste etwas schlafen und genau das würde er auch machen. So lehnte er sich gegen den Baumstamm und schloss die Augen. Nachdem er zum dritten Mal die Position gewechselt hatte, hob er den Kopf vom Boden, auf dem er inzwischen ausgestreckt lag. Verdammt, er konnte nicht schlafen! Er spielte sogar ernsthaft mit dem Gedanken Rida zu suchen. Wobei das sinnlos war, da er keine Ahnung hatte, wohin sich dieser gewandt hatte, nachdem sie sich getrennt hatten. Sein Blick glitt zum Himmel, wo der Mond inzwischen zu sehen war und seinen Platz am Himmelszelt eingenommen hatte. Eigentlich war die Nacht sein Verbündeter, nun verfluchte er sie, da er im Dunkeln auch keine Spuren lesen konnte. Und nur Gott wusste, ob sie am Morgen noch zu erkennen waren. Alan hatte ja keine Ahnung, wie viele Tiere es hier gab. Plötzlich erstarrte Alan und verharrte in einer hockenden Position, auch wenn sie für ihn nicht ganz schmerzlos war. Aber er hatte etwas gehört, eigentlich nicht gehört, da es um ihn herum still war, doch er spürte, dass sich jemand in seiner Nähe bewegte. Entweder jemand, oder etwas. Alan wusste jedoch nicht, über welche Option er erfreut sein sollte. Seine Sinne waren auf so etwas geschult und so merkte er einfach, dass er nicht mehr alleine war. Jetzt wo er verstärkt darauf achtete, hörte er auch das Rascheln von Blättern, das nicht vom Wind verursacht wurde, nicht einmal wenn einer wehen würde. Auch hörte er nun ein gleichmäßiges Geräusch, das nur von Schritten kommen konnte, sie waren nahe und nur deswegen nahm er sie war. Also ein Mensch und einer, der sich genauso lautlos bewegen konnte wie er. Kurz schoss ihm durch den Kopf, dass es Rida sein könnte, doch er wollte sich nicht darauf verlassen. Eine Bewegung in seiner unmittelbaren Umgebung, die er eigentlich nur aus den Augenwinkeln wahrnahm, ließ ihn blitzschnell handeln. Es war nur ein kurzes Verlagern seines Gewichtes und schon stieß er sich in die Richtung des Unbekannten vom Boden ab. Ob es klug war, spielte in diesem Moment keine Rolle. Angriff war schon immer die beste Verteidigung gewesen und etwas womit die meisten Angreifer nicht rechneten. So auch nicht dieser, den er nach einem kurzen Aufprall ihrer Körper aneinander unter sich hatte. Doch das leise Keuchen, das dieser bei ihrem Fall von sich gab, erleichterte Alan ungemein. An dem Laut erkannte er seinen Angreifer nämlich schon, bevor dieser auch nur den Mund aufmachte. „Verdammt, Alan was soll das?“ Rida klang wütend und das durchaus zu Recht. Alan richtete sich in eine kniende Position auf, jedoch so, dass er auf Ridas Hüfte sitzenblieb und ihn so am Boden fixierte. Er legte keinen Wert darauf, dass Rida sich nun vielleicht rächte. Außerdem war es eine sehr angenehme Position, er war schon länger nicht mehr in der überlegenen Position gewesen. Allerdings hatte ihn etwas irritiert, als er sich eben aufgerichtete hatte. Seine Hände fuhren über Ridas Oberkörper, seinen nackten Oberkörper wohlgemerkt, doch das war es nicht was ihm auffiel. Er war nass. Das schlug doch dem Fass den Boden aus. Er machte sich hier Sorgen und Rida nahm seelenruhig ein Bad? Bei einer derartigen Sachlage, konnte Rida seinetwegen gerne im Wald verrotten. Er hätte sich doch denken können, dass er sich sorgte, oder? „Wenn du fertig bist, mich zu betatschen, hättest du dann vielleicht die Güte mich aufstehen zu lassen?“ Der Zorn des Schwarzhaarigen schien sich wieder gelegt zu haben, da seine Stimme nun eher sachlich klang. Eigentlich könnte Alan das noch einige Zeit weitermachen und zwar so, das Rida daran Gefallen finden könnte, trotzdem zog er seine Hände zurück. Jedoch machte er keine Anstalten aufzustehen. „Du warst baden.“ „Es hat sich so ergeben.“ Ob er wirklich schuldbewusst war, oder es nur an Alans anklagenden Ton lag, ließ sich nicht sagen, aber Rida hatte zumindest den Anstand verlegen zu klingen. Allerdings hielt sich diese Verlegenheit nur einen Moment, bevor er wieder etwas verärgert klang. „Etwas, das dir auch nicht schaden würde.“ „Tja, hätte ich gewusst, dass du baden gehen willst, dann hätte ich dir sicherlich Gesellschaft geleistet. Ich habe kein Problem damit andere Männer nackt zu sehen, oder ebenso gesehen zu werden.“ Rida gab nur ein schnaubendes Geräusch von sich. „Das glaube ich ungesehen.“ Auch wenn es nur ein Murmeln war, so hatte Alan es sehr wohl verstanden. Was sollte das nun schon wieder? „Was war das?“ „Ich habe gesagt, dass ich das sogar ungeprüft glaube. Was der Auftrag erfordert, nicht?“ Wüsste Alan nicht, dass er Rida im Moment unterlegen wäre, dann würde er ihn nun schlagen. Das hörte sich so an, als wäre er eine Hure, die notfalls auch mit den Opfern ins Bett ging, um ihre Aufmerksamkeit abzulenken. Nun, das machten vielleicht Frauen, doch er hatte das nicht nötig und es war eine bodenlose Beleidigung. „Das muss ich mir nicht von jemand anhören, der mit seinem eigenen Ziehbruder schläft.“ Im nächsten Moment hätte sich Alan für diesen Kommentar am Liebsten die Zunge abgebissen. Sowas dachte man sich, aber man sprach es doch nicht aus. Das war fast so schlimm wie das, was Rida ihm vorgeworfen hatte. Er verstand auch nicht, warum Rida nun plötzlich Streit anfing. Er musste Ridas scharfes Einatmen gar nicht erst hören, Alan sah auch im schwachen Licht des Mondes, wie sich dessen Augen wütend zusammenzogen. „Was?“ Auch wenn es seinen Tod bedeutete, er durfte nun nicht klein beigeben. Klar, er hatte einen Fehler gemacht, aber zugeben würde er das nie. So klang er nur wenig beeindruckt von Ridas Empörung. „Ach bitte. Du siehst Christian doch bei all seinen Abenteuern zu, da kannst du niemanden einreden, dass du es nicht selbst auch ausprobiert hast. Schließlich ist Christian ja nicht jeden Abend belegt und alleine schläft er sicher schlecht.“ Alan hielt kurz inne, als ihm ein neuer Gedanke kam und er beugte sich näher zu Rida hinab. „Oder erregt es dich schon ihm dabei nur zuzusehen? Glaub mir, in diesem Fall wüsste ich ein paar Möglichkeiten, wie dich das noch mehr befriedigen könnte. Dabei würden wir beide durchaus auf unsere Kosten kommen.“ Er konnte danach nicht sagen, was genau passiert war, aber plötzlich fand er sich auf dem Boden wieder in exakt der gleichen Stellung, nur dass die Rollen jetzt vertauscht war. Es war Rida, der auf ihm saß und sein Gesicht zu ihm hinabgebeugt hatte. Seine Stimme war zwar leise, aber durchaus gefährlich. „Ich schlafe nicht mit Christian, alleine das von mir zu denken ist verabscheuungswürdig. Er ist für mich wie ein Bruder, nie würde ich mich mit ihm einlassen. Selbst wenn, würde es niemanden etwas angehen. Des Weiteren ist es meine Pflicht auf ihn aufzupassen, erst Recht in Momenten, wo er selbst schwach ist und es an Aufmerksamkeit mangeln lässt. Doch auch in diesem Fall gilt, selbst wenn es so wäre, würde ich mir dabei niemals von dir helfen lassen. Ich hoffe, das ist jetzt klar.“ Es war keine Frage, doch schien Rida auf eine Antwort zu warten, da er Alan weiterhin ansah und sich nicht bewegte. Oder wartete er auf etwas anderes? Also Alan würde mit seinem Mund jetzt viel lieber etwas anderes anstellen, als ihm damit zu antworten. Vor allem nach dieser Offenbarung. Dass es gleichzeitig auch ein Korb für ihn gewesen war, schien er gar nicht mitbekommen zu haben. Obwohl konnte diese Situation noch schlimmer werden? „Es ist mehr als klar.“ Ohne weiter darüber nachzudenken, handelte Alan einfach. Er hob eine Hand, die Rida unvorsichtigerweise nicht fixiert hatte und vergrub sie in Ridas Haar. Noch bevor dieser erkennen konnte, was seine Absicht war, hob er seinen Kopf und überwand so den Abstand zwischen ihren Lippen. Als sich ihre Lippen trafen, begann Alan einen leidenschaftlichen Kuss und es störte ihn gar nicht, dass Rida ihn nicht erwiderte. Er wusste, dass es die Überraschung war, aber solange er geschockt war, würde er sich auch nicht wehren. Etwas das ihm nur zugutekam, da er so dessen Lippen noch etwas länger kosten konnte. Das war nebenbei auch noch die angenehmste Art einen Streit zu beenden. Dies und was danach noch kommen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)