Heartbreak Hotel von CaitLin (Liebe und anderer Scheiß!) ================================================================================ Kapitel 15: Christmas Special-Leseprobe --------------------------------------- Hallo ihr Lieben! Ein Jahr ist es her und ich dachte, ich schenke ich euch ein kleines Extra! Wie wäre es mit einer kleinen Christmas Bonusstory zu Heartbreak Hotel? Hier habt ihr eine kleine Leseprobe ;3 Die Geschichte sollte sich zurzeit in der Freischaltung befinden. Wer von mir über die Freischaltung informiert werden möchte, kann mir gerne eine ENS schicken! Ansonsten müsst ihr nach "A Thing Called Love" Ausschau halten! Eure Cait A Thing Called Love „Warum fragst der immer mich?“, knurrte ich genervt und hetzte mit schnellen Schritten weiter über den Domplatz. Himmel, Arsch und Zwirn, wer hatte nur dieses Mistwetter bestellt? Und wer war auf die Idee gekommen, bei dieser Eiseskälte shoppen zu gehen? „Weil du ein viel zu weiches Herz hast, um ihn abzuwimmeln.“ Chris grinste mich von der Seite an und zuckte mit den Schultern. Wir beeilten uns, da wir uns mit Lukas und Elisa im Starbucks treffen wollten. Die Glücklichen saßen im Warmen, während wir uns ganz elendig den Hintern abfrieren durften. „Hör bloß auf!“ Am liebsten hätte ich Chris auch noch eine verpasst. Sam, ein guter Freund und der Besitzer der Cocktailbar, in der ich zwischendurch arbeitete, hatte mich angefleht die Woche vor Weihnachten noch auszuhelfen. Die meisten Aushilfen waren abgesprungen, zwei hatten sogar gekündigt. Die Tragetaschen in meinen Händen fühlten sich so seltsam bleiartig an. Und die Dinger wurden immer schwerer! Einen Augenblick lang musste ich mich sogar fragen, was ich da tatsächlich gekauft hatte. Weihnachtskrempel oder Backsteine? „Sag mir lieber, was ich jetzt Lukas erzählen soll!“ Eigentlich hatten wir vorgehabt mit Chris und Elisa nach Berlin zu fahren. Eine Bleibe hatten wir auch schon gefunden, so eine Mini-Pension. Zwei Doppelzimmer für eine Woche, inklusive Frühstück. Jetzt durfte ich zusehen, wie ich ihm erklärte, dass wir nicht fahren würden. „Ich kann ihn gerne mitnehmen.“ Chris grinste breit und zwinkerte mir zu. „Als ob er mit euch zwei alleine fahren würde.“ Jetzt musste ich selbst grinsen. Nein, Lukas würde mich sicher nicht alleine lassen, auch wenn das ein wenig idiotisch klang. Aber Lukas war eben so, er würde sich kaum überreden lassen und mit ihnen mitfahren, während ich Zuhause blieb und ackern durfte. Andererseits würde er sicher wütend werden, weil ich einfach ja gesagt hatte, ohne es vorher abzusprechen. Nun, ich wollte ihm auch ehrlich gesagt seine Winterferien nicht versauen. Um uns herum begann der Weihnachtsmarktes zu öffnen. Die vereinzelten Holzhütten besiedelten den Bereich um den Dom herum, führten ein Stück die Einkaufsstraße hinunter, endeten an einer Gabelung und setzten sich an der nächsten fort. „Ich würde ihn aber drauf ansprechen, wird sicher langweilig für ihn Weihnachten hier so vor sich hin zu schimmeln, während du arbeitest.“ Danke für diese wertvolle Information, Chris. „Ich arbeite nur bis zum Dreiundzwanzigsten!“, verteidigte ich mich. „An Heiligabend hab ich frei!“ Und was war mit mir? Ich war doch auch nicht scharf darauf allein zu bleiben! Chris zuckte mit den Schultern. „Wie auch immer, aber er hat sich doch so auf den Trip gefreut.“ Ach ja, klasse! Und ich nicht, oder was? Mein Blick blieb an dem nächsten, kleinen Café hängen. Hier hatten Lukas und ich vor fast drei Jahren schon einmal gestanden, als ich ihn an der Autobahntankstelle aufgegabelt und hierher gebracht hatte. Genau hier, an dieser Stelle. Wir hatten in diesen Laden hinein gestarrt, dort hatte Lukas‘ Ex-Freund, dieser Geisteskranke, gesessen. Damals hatte er Lukas einfach auf der Autobahn ausgesetzt und war hierher gefahren, um sich genau dort an dem Tisch am Fenster mit irgendeiner Frau zu treffen. Mensch, das hatte vielleicht ein Theater gegeben. „Hier rein!“ Chris nahm mich am Arm und bog mit mir in eine Gasse hinein. „Sieht dir gar nicht ähnlich Löcher in die Luft zu starren!“ Jetzt war es an mir zu grinsen. Himmel, das war wirklich schon drei Jahre her? Natürlich und Lukas würde bereits im Sommer seine Berufsschule beenden. Mit dem Fachabitur in der Tasche wollte er etwas mit Mediendesign anfangen. Fast jeden Abend, seitdem er sich dazu entschlossen hatte, einen kreativen Beruf ausüben zu wollen, hing er am Laptop. Das googeln nach diversen Studiengängen, Ausbildungen und weiterführenden Schulen schien ihm nie langweilig zu werden. Mittlerweile hatte er es besonders eilig endlich eine Entscheidung zu treffen. Bevor ich noch etwas sagen konnte, betraten wir den Laden. Eine wohlige Wärme strömte uns entgegen, gemeinsam mit dem wunderbaren Geruch nach Kaffee und Gebäck. Im Hintergrund liefen leise diverse Weihnachtslieder, die die Stimmung im Laden noch abrundeten, der übrigens brechend voll war. Alles war festlich geschmückt, nicht einmal das lästige Geräusch der aufschäumenden Milch nervte. Vermutlich weil es hier eh so laut zuging. Zum Großteil hatten sich hier kleinere Mädchengruppen versammelt, einige von ihnen hoben ihre Köpfe, als Chris und ich eintraten. Mann, ich gab mir wirklich Mühe, nicht allzu breit zu grinsen. Es gefiel mir, dass ich es noch immer schaffte, Blicke auf mich zu ziehen. Nicht, dass ich zu alt und runzelig dafür wäre, lieber Gott ich wurde erst siebenundzwanzig! Dennoch war es doch schmeichelhaft, wenn sich selbst die kleinen Mädchen zu mir herum drehten. Für mich galt mittlerweile alles als „klein“ was jünger als zweiundzwanzig war. Die Weltanschauung eines Menschen und seine Wahrnehmungen veränderten sich selbstverständlich mit der Zeit. Das hatte selbst ich, als berüchtigte, arrogante Arschgeige, irgendwann einsehen müssen. Let me stay young, let me live forever, das war immer mein Motto gewesen. Nun, es war einmal vor langer Zeit. Vor fast drei Jahren, hier in der Nähe, hier in dieser Stadt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)