Young Hearts 2 von Ran34 (The next Generation) ================================================================================ Kapitel 2: Die Wolfsbraut ------------------------- „Hey Mai, hast du dich wieder mit deinem Vater vertragen?“, der Grünäugige war sichtlich besorgt. „Ja, es ist alles wieder in Ordnung.“ „Dann ist ja gut, ich hatte gestern noch an dich gedacht.“ „Das ist lieb von dir, aber mach dir keine Sorgen. Der Lehrer kommt…“, sagte sie und schenkte ihm ein wunderschönes Lächeln, bevor sie sich nach vorne umdrehte. Am Ende der Stunde wandte sie sich noch einmal an ihn, bevor sie nach Hause eilen musste: „Hey, wir können ja vielleicht mal schauen, ob ich nächste Woche Zeit habe, an diesem Wochenende bin ich mit meiner Familie bei meiner Uroma, okay?“ „Ja.“, gab Sascha zurück und strahlte sie an, bevor sie eilig aus der Klasse verschwand. „Da bist du ja endlich! Komm, wir müssen uns beeilen!“, trieb Hotaru sie zur Eile an. „Ja, ja. Wenn wir durch den Wald laufen, dann sind wir schneller, also los!“, sobald sie das Schulgelände in gesittetem Tempo verlassen hatten, rannten sie mit ihrer Schwester zum Wald, wo sie dann nochmals das Tempo anzogen. Gerne wären sie schon vorher schneller gelaufen, allerdings hätte dies Fragen bei den Bewohnern aufgeworfen und das war etwas, was sie unter allen Umständen vermeiden mussten. Im Wald allerdings, im Schutze der Schatten der Bäume, konnten sie ihr Potential entfalten und sich ihres Wesens angemessen schnell fortbewegen. „Hast du heute viel auf?“ „Ich hab einen Großteil schon im Unterricht geschafft, von daher sollte es nicht mehr so viel Zeit in Anspruch nehmen.“ „Sehr gut.“, lobte ihr Bruder sie im Lauf. … „Da seid ihr ja schon. Ich hab das Essen noch nicht fertig, aber ihr könnt ja schon einmal mit euren Schularbeiten anfangen.“ „Ja, machen wir.“, sie setzten sich an den Küchentisch und begannen sofort ihre Bücher aufzuschlagen und zu schreiben. >Es ist wirklich angenehm, wenn sie mal das tun, was man ihnen sagt. Ich weiß noch, als ich vor ein paar Jahren auf ein paar von Jolies Rabauken aufgepasst habe, war die Rasselbande außer Rand und Band. Die Fünf waren kaum zu bändigen und ständig machten sie neuen Blödsinn. ...Die Vaterrolle in Verbindung mit der Alpharolle ist wirklich nicht leicht… Manchmal realisieren die Welpen nicht, dass ich, auch wenn ich ihr Vater bin, immer noch der Alpha dieses Rudels bleibe. Damals musste ich dann auch erst einmal den Alpha raus kehren, damit die Fünf zur Ruhe kamen und sich ein wenig gesitteter Beschäftigten…< „Habt ihr viel auf?“ „Nein, wir haben das Meiste schon in der Schule geschafft.“, sagte Mai glücklich. „Sehr gut, dann packen wir nach dem Essen die restlichen Sachen und brechen auf, wir sollten keine Zeit verlieren.“ „Papa? Was riecht denn hier so?“ „Das meine Lieben nennt man Gemüse.“, sagte er lächelnd, um des kommenden Widerspruches wohl wissend. „Aber Papa…!“ „Nichts aber Papa, das wird gegessen und damit Punkt. Ihr könnt euch nicht nur von Fleisch ernähren oder wollt ihr aussehen, wie der Bürgermeister?“ „Nein, aber…“ „Schluss!“, sagte er bestimmt, mit einem mahnenden Unterton und stellte den Kochtopf auf den Tisch, womit das Essen eingeläutet war. Hotaru aß, ohne Widerworte und auch Fia nahm das Mittag dankend an, nur Mai murmelte leise Flüche vor sich hin. Nach dem Essen sammelten sie die letzten Sachen zusammen, bevor sie zu dem Seykan-Rudel aufbrachen. Jeder trug einen Rucksack aus Fell, der in weiterer Entfernung nicht ganz so auffällig war, wenn sie als Wölfe durch die Prärie zogen. Die Drei fanden es aufregend, denn bisher waren sie nur ein paar Mal zu Fuß zu ihren Verwandten gelaufen. Und dieses Mal würden sie sogar draußen übernachten, sie waren sich sicher, dass ihr Vater kein Zelt mitgebracht hatte und dass sie, wie die normalen Wölfe im Freien schlafen würden. Schweigend schafften sie es, die Hälfte der Strecke zurückzulegen, bevor sie ihr `Lager` aufschlugen, was sie allerdings nicht wussten war, dass sie bereits seit einer ganzen Weile aus der Ferne beobachtet wurden. „Seht zu, dass ihr unsere Spuren verwischt, wir werden hier im Schutze der Bäume übernachten. Denkt ihr, dass es heute Nacht regnen wird?“ Die Drei schauten in den Himmel, bevor sie wieder ihren Vater ansahen und chorisch mit „Nein“ antworteten. Als alle Spuren beseitigt waren, legten sich seine Schützlinge zu ihm, sie würden heute Nacht auf einem sandigen und leicht moosigen Boden schlafen, der ihnen ein weiches Bett darbot. Sie kuschelten sich eng aneinander, denn die Nächte im Freien, ohne Zelt, waren nicht zu unterschätzen, doch so nah bei ihrem Vater fühlten sich die Drei wohl und geborgen. So brachen sie, nach einem erholsamen Schlaf, mit dem Einbruch der Morgendämmerung wieder auf und zogen weiter gen Osten. Am späten Vormittag erreichten sie endlich das Seykan-Rudel und wurden freudig von der zunehmenden Zahl an Indianern empfangen. „Schön euch endlich wiederzusehen! Wo habt ihr Jack gelassen?“, fragte Karu, der Alpha des Seykan-Rudels. „Jack versucht heute noch nachzukommen, aber sprich die Drei nicht darauf an, sie wären nur noch enttäuschter, wenn er es nicht schaffen würde.“ „Verstehe… Naja, vielleicht wird sie unsere kleine Überraschung aufheitern.“, sagte Karu zwinkernd zu Haku und schritt auf die Abkömmlinge seines Rudels zu. „Kommt mal mit, seit eurem letzten Besuch haben wir ein paar Kleinigkeiten verändert, besonders als wir erfahren haben, dass Mai und Fia hier in den Ferien unterkommen und ihr uns jetzt auch selbst besuchen dürft.“, Karu führte die drei Jungtiere zu einem Tipi. In dem Tipi waren drei Schlafstellen aufgebaut und hier und da gab es kleine Regale als Ablageflächen. „Dies ist euer neuer Schlafplatz, den hat das Rudel gemeinsam für euch eingerichtet.“ „Danke, Onkel Karu!“, sagte Mai und drückte ihren Paten fest an sich. „Vielen Dank.“, Haku hatte den Anstand, sich über die Freude hinweg, beim gesamten Seykan-Rudel zu bedanken. „Komm mal mit, Yuma. Ich möchte auch dir etwas zeigen.“, sagte Makawee, nachdem sie ihren Enkel in die Arme geschlossen hatte. Ein wenig verwundert folgte er ihr zu einem Tipi ein klein wenig abgelegener im Schatten zweier Bäume. „Was ist das hier, Oma?“ „Das…“, sie schlug den Stoff vorm Eingang zur Seite: „…ist euer Tipi.“ „Aber Oma, wie kommen wir dazu... ich meine, ihr hättet auch nicht extra eines für die Kleinen bauen müssen!“ „Du bist genauso Teil dieses Rudels, wie deine Welpen und ich. Wir möchten uns, nach allem was ihr für dieses Rudel getan habt, erkenntlich zeigen. Bitte nimm es an.“ „Danke Oma.“, sagte er und drückte die alte Wölfin fest an sich. „Leg deine Sachen ab und komm in mein Tipi, ich habe euch etwas zu Essen gemacht.“, sagte sie und ging zurück in ihren eigenen Wohnraum. „Wir freuen uns, dass ihr herkommt.“ „Ja, ihr müsst uns unbedingt etwas von eurer Schule erzählen!“ „Könnt ihr uns nicht vielleicht etwas beibringen?“ „Wieso kommst du nicht auch im Sommer her, Hotaru?“, fragten ihn einige neugierige Wolfsmädchen des Dorfes. „Ich werde mit meinem Onkel in Südamerika unterwegs sein. Aber vorher komme ich definitiv nochmal vorbei!“ „Erzählst du uns dann etwas von deinen Entdeckungen?“ „Das klingt, als wäre ich ein Entdecker oder Forscher, aber ihr meint bestimmt die Studien, die ich mit Nola durchführe, richtig?“ „Ja. Im Gegenzug geben wir dir eine Geschichte mit auf den Weg.“ „Das würde mich wirklich freuen.“, sagte er lächelnd: „Ich werde jetzt allerdings bei meiner Uroma erwartet.“ „Oh, natürlich. Wir wollen dich nicht länger aufhalten.“, sagten die Mädchen ein wenig beschämt. Nachdem er ihnen versichert hatte, dass dies kein Problem sei, verabschiedetet er sich von ihnen und ging mit seinen Geschwistern in das Tipi ihrer Uroma, dass sich seit dem letzten Besuch deutlich verändert hatte. Auf kleinen Holzregalen auf dem Fußboden stapelten sich Kräuter, in getöpferten Krügen, die die Luft mit ihrem Geruch schwängerten. Hier und da zierten bunte Federn und Perlenschnüre die Regale. Das Essen, das in einem Topf über der Feuerstelle in der Mitte des Tipis, köchelte, ließ ihre Mägen grummeln. „So meine Kleinen, ihr könnt euch gerne etwas nehmen.“ „Nein, Uroma, du zu erst.“, sagte Hotaru und füllte eine Schale für seine Urgroßmutter. „Danke, Hotaru.“ Man durfte nicht vergessen, dass sie sich in einem indianischen Wolfsrudel befanden, die hochrangigeren Wölfe fressen immer vor denen, die unter ihnen stehen. So waren es beim Essen immer die ranghöchsten Mitglieder, die sich zuerst etwas auffüllten. Nachdem ihre Mägen gefüllt und sie gesättigt waren, begannen die Vier ihre Sachen auszupacken. „Wenn Papa es sogar schon dem Seykan-Rudel gesagt hat, dass wir alleine herkommen dürfen, dann muss er uns wohl wirklich sehr vertrauen.“ „Natürlich tut er das, Mai. Wir haben ihm doch auch noch keinen Anlass gegeben, uns nicht zu vertrauen und bald werden wir ihn auf unserer ersten Jagd stolz machen.“ „Wir alle drei werden unsere Jagd gut absolvieren und unsere Väter stolz auf uns machen.“, sagte Fia, während sie sich auf ihre Felle fallen ließ. „Ist Papa schon da?“ „Nein, aber er kommt sicherlich bald, ich denke, dass er das Auto nimmt.“, schlussfolgerte Hotaru völlig richtig, denn kurz darauf ertönte das Geräusch eines Automotors, das kurz darauf verstummte. Ebenso freudig, wie auch der Rest der Familie, wurde Jack vom Seykan-Rudel willkommen geheißen. „Da bist du ja endlich, ich hatte mir schon Sorgen gemacht.“, sagte Haku, als er von Hinten durch den Rest des Rudels schritt. Sein Kopf ragte ein kleines Stück weit aus der Masse heraus, ja er hatte wohl wirklich deutlich mehr von seinem Vater, als er zuerst vermutet hatte. „Tut mir leid, ich wurde noch aufgehalten.“ „Dafür verlange ich, dass du deine unzähligen Überstunden an unseren Urlaub anhängst!“, Haku stand Jack nun schon fast gegenüber, nur noch ein paar Schritte trennten sie voneinander. Jack schritt lachend auf Haku zu, nahm diesen, zu dessen Überraschung, huckepack und trug ihn zu ihrem gemeinsamen Zelt: „Jack! Lass mich runter!“, sagte Haku nur halbwegs ernst. „Gerne.“, sagte er und ließ Haku in die Felle fallen. „Woher weißt du, dass dies unser Tipi ist?“ „Karu hat es mir mitgeteilt und Makawee mir gleich die Richtung gewiesen. Wo sind denn unsere Kleinen?“ „In einem anderen Tipi, dies hier gehört nur uns.“ Jack beugte sich zu seinem Ehegatten hinab: „Dann sollten wir diese Nacht vielleicht für uns nutzen.“, er hauchte diese Worte in Hakus Ohren. „Jack, ich weiß nicht, das sind nur dünne Zeltwände.“ „Dann müssen wir eben leise sein.“ „Hihi, achtzehn Jahre älter und noch genauso leidenschaftlich, wie am ersten Tag.“ „Ich habe dir doch versprochen, dass du es nicht bereuen wirst, deine Freiheit für mich aufgegeben zu haben.“ „Jack, ich habe es noch nie bereut, meine Freiheit aufgegeben zu haben. Wir haben drei wundervolle Kinder, ein Dach über dem Kopf, eine große Familie um uns herum und gute Freunde, auf die wir immer zählen können. Nie habe ich eine Entscheidung weniger bereut, als dich gewählt zu haben.“ „Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch… aber jetzt solltest du vielleicht nochmal zu deinen Welpen gehen, damit sie auch noch etwas von dir haben.“ „Kommst du mit mir mit?“, fragte Jack, während er aufstand und Haku eine Hand entgegenstreckte. Nickend ergriff dieser Jacks Hand und sie machten sich gemeinsam auf, in das Tipi ihrer Kinder, das von den anderen Jungtieren des Seykan-Rudels gut besucht war. „Stören wir?“ „Nein! Kommt rein, Uroma wollte uns eine Geschichte erzählen.“, sagte Mai begeistert. „Dann werden wir euch gerne Gesellschaft leisten.“, sagten die beiden und traten ein, während die Jungwölfe noch enger zusammenrutschten, um ihnen Platz zu machen. Makawee begann mit einer der Geschichten, die seit Generationen weitergegeben wurden: „Ich werde euch heute eine Geschichte erzählen, die ihr noch nicht kennt, doch ihr seid in dem richtigen Alter, um sie zu hören, also passt gut auf, sie heißt `Die Wolfsbraut`: *Vor vielen Jahren lebten ein Mann und eine Frau an der Küste des Eismeeres. Sie hatten eine Tochter, die ganz allein mit ihren Eltern aufwuchs und außer diesen nie einen Menschen gesehen hatte. Eines Morgens, als das Mädchen vor dem Hütteneingang stand und über die schneebedeckte Weite schaute, sah sie plötzlich einen dunklen Fleck, den sie sich nicht erklären konnte. Lange starrte sie auf die Stelle, aber da sich der Punkt nicht bewegte, wanderte sie schließlich hinaus, um sich den unerklärlichen Gegenstand aus der Nähe zu besehen. Wie erstaunt aber war sie, als sie beim Näherkommen entdeckte, dass dort ein frischerlegter Karibu lag! Rasch eilte sie nach Hause und berichtete ihren Eltern von dem seltsamen Fund. Da ging der Vater hinaus, um die willkommene Beute nach Hause zu schaffen, wo die Frau mit dem Zerwirken begann. Am Abend schmausten die drei einsamen Menschen, wie sie schon seit Monaten nicht mehr gegessen hatten, denn das Wild war damals knapp, und der Mann hatte alle Mühe, seine Familie am Leben zu erhalten. Gesättigt begab sich bald darauf alles auf die Schlafplätze. Mitten in der Nacht wachte das Mädchen mit einem Male auf, ihr Herz klopfte ihr bis zum Halse und ganz deutlich glaubte sie eine Wolfsrute zu sehen. Im nächsten Augenblick jedoch war die Erscheinung verschwunden. Lange lag das Mädchen wach, aber schließlich schlief sie wieder ein. Am Morgen kam es ihr vor, als ob sie das alles lediglich geträumt habe. Der nächste Tag verlief genauso gleichförmig wie tausend andere zuvor, die Frauen taten ihre gewohnte Arbeit, während der Mann am Rande des Packeises auf Robben lauerte. In der folgenden Nacht jedoch wiederholte sich der Vorgang, wieder erwachte das Mädchen und glaubte einen Wolf aus dem Eingang entwischen zu sehen. Am nächsten Morgen ging sie hinaus vor die Hütte und suchte den Boden nach Spuren ab. So sehr sie auch suchte, auf dem Schnee war keine Wolfsfährte zu sehen, nur die Eindrücke der Pelzschuhe des Vaters standen überall im Schnee und vom leeren Vorratsspeicher zur Hütte lief ein regelrechter Pfad, der tief in den Schnee getreten war. Als das Mädchen wiederum über die Weite des winterlichen Küstenstreifens schaute, sah sie auf dem Packeis einen Gegenstand, der wie eine Robbe ausschaute. Da die Robben bei diesem Wetter jedoch nicht so weit aufs Eis kamen, sich der Fleck auch nicht bewegte, lief das Mädchen rasch hinaus, um den Fund zu bergen. Der Vater war recht erstaunt, als er herausgerufen wurde, um die Robbe ins Vorratslager zu schaffen. Wieder gab es am Abend einen Schmaus für die drei Menschen, die sich wunderten, woher diese seltenen Gaben kommen mochten, denn bisher war es nie vorgekommen, dass Jagdbeute direkt vor der Tür gefunden wurde. Die Mutter allein erinnerte sich an die Zeit, da sie noch im Dorfe gewohnt hatte, damals hatten die Burschen stets Wildpret vor die Hütten ihrer Erwählten getragen als Zeichen der Brautwerbung. Aber sie schwieg, denn sie wusste, dass meilenweit kein Mensch an der Küste wohnte, und auch bei den sommerlichen Jagdzügen war der Mann nie auf Menschen gestoßen. Noch einmal wiederholte sich das nächtliche Erlebnis des Mädchens, diesmal sah sie ganz deutlich, dass etwas in der Hütte war. Als der nächtliche Besucher jedoch entwischen wollte, wurde das Mädchen gewahr, dass er eine Rute, wie ein Vielfraß hatte. Um sicher zu sein, stand das Mädchen auf, zündete die zweite Tranlampe an und schlich leise vor die Hütte. Hell stand der Mond am Himmel, doch alles war still. Wer der nächtliche Besucher auch gewesen sein mochte, im Schnee hatte er keine Spuren hinterlassen, und auch auf der weiten, mondbeschienenen Fläche war nichts zu sehen. Fröstelnd begab sich das Mädchen zurück in die Hütte und wunderte sich insgeheim, ob die Vorgänge der letzten Tage nicht doch eine besondere Bedeutung haben mochten. Aber so sehr sie auch grübelte, sie fand keine Antwort und schlief schließlich wieder ein…* So meine Lieben, das reicht fürs Erste, wenn Mai, Hotaru und Fia wiederkommen, dann werde ich euch erzählen, wie es weitergeht.“ „Ooohhh~“, kam es von den Jungwölfen, was den drei Erwachsenen ein Lächeln auf die Lippen zauberte. „Was denkt ihr denn, wie es weitergeht?“, fragte Haku lächelnd. „Die Mutter hatte Recht und es waren wirklich Brautgeschenke!“, sagte eines der Mädchen entzückt, denn bei den Indianerstämmen war es noch immer üblich, um eine Braut zu werben, indem man den Brauteltern Fleisch, Felle, Tiere und Schmuck vors Tipi legte. Waren die Gaben verschwunden, so billigten die Eltern die Vermählung, sollten die Gaben allerdings noch dort liegen, so war eine Hochzeit ausgeschlossen. Ursprünglich hatten die Töchter in der Heiratsfrage nicht viel zu sagen, doch die Väter bemühten sich, dem Willen ihrer Töchter zu entsprechen. Die Heiratsfrage wurde noch dadurch erschwert, dass sie Wölfe waren und der Alpha, also der Häuptling des Seykan-Rudels Karu, ebenfalls sein Einverständnis geben musste. „Hat Papa dir auch ein Brautgeschenk gegeben, Haku?“ „Ja, aber es ist keines, das man Händen fassen könnte, kein materielles. Er hat mir ein neues Rudel, neue Freunde, ein neues Zuhause und vor allem euch geschenkt, meine Kleinen.“ „Waaahhhh~“, kam es von den Mädchen. „Was hat Haku dir denn geschenkt?“, fragte einer der Jungen. „Hakus Geschenk an mich war eine Aufgabe. Die Aufgabe seiner Freiheit. Wie ihr seht muss ein solches Brautgeschenk nicht nur aus materiellen Dingen bestehen.“, Makawee schaute den Mann ihres Enkels zufrieden an und nickte ihm lächelnd zu, als sowohl Mädchen, als auch Jungen ihn mit strahlenden Augen ansahen. „Nun gut, wir lassen euch dann mal alleine.“, sagte Haku und stand auf, um gemeinsam mit Jack das Tipi ihrer Kinder zu verlassen. „Wollen wir einen Spaziergang machen?“ „Meinetwegen.“, sagte Haku lächelnd und ergriff Jacks Hand. … „Wie lange bliebt ihr noch?“ „Wir müssen morgen leider schon wieder weg, aber in den Ferien bleiben wir zwei Wochen.“ „Das ist toll!“, die anderen Jungtiere freuten sich immer über Besuch ihrer entfernten Verwandten. „Hey, Hotaru, lass uns ein Rennen veranstalten.“ „Klar.“, sagte er, ergriff den ihm dargereichten Arm und verließ mit ein paar der Jungen ihr Tipi. „Habt ihr in Phoenix schon einen Gefährten gefunden, Mai und Fia?“, die beiden sahen sich an und erröteten ein wenig, der Frage wegen. „Nein, um ehrlich zu sein nicht.“ „Ich auch nicht…“, gaben beide zu. „Das wird bestimmt nicht lange dauern, immerhin seid ihr die Töchter des Alphapaares!“ „Das hat doch damit nichts zu tun, Luta. Wie sieht es denn bei euch aus?“ „Viele von uns haben zwar schon ein paar Jungs in Aussicht, aber das Ganze ist nichts Konkretes. Elan hat noch immer nicht begonnen bei meinen Eltern um mich zu werben.“, sagte Luta seufzend. „Das wird schon noch.“, sagte Mai aufmunternd. --------------------------------------------------------------------------------------- Warum dauert das so lange?! Ganz einfach: Das Ran hat immer gerne ein paar Kapis in petto, bevor sie ein neues hochläd^^ Sprich, ich schreibe grade am 4. Kapi und das 3. ist dementsprechend auch schon unter Dach und Fach ;) Mal ne ganz andere Frage: Ist die Kapilänge so in Ordnung für euch, oder sind die Kapis zu lang? lg~ --------------------------------------------------------------------------------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)