Young Hearts 2 von Ran34 (The next Generation) ================================================================================ Kapitel 7: Ein Stein kommt ins Rollen ------------------------------------- Als Jack, erledigt von dem stressigen Tag, nach Hause kam und die Tür öffnete, stand Fia bereits am Eingang und erwartete ihn rutewedelnd. Schmunzelnd streichelte er seiner Tochter über den Kopf: „Na? Wie war euer Tag?“ „Wir haben alle versucht, uns bestmöglich abzulenken.“ Jack seufzte, bevor er die Tür hinter sich schloss und sich vor seiner Tochter hinhockte: „Ich weiß, es ist für uns alle nicht leicht, aber wir müssen jetzt zusammenhalten… wenn du das möchtest, dann kann ich dich morgen mit zur Arbeit nehmen.“ „Nein, schon gut. Ich werde hier bleiben und auf das Haus aufpassen.“, Jack nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Er zog sich seine Schuhe aus, hängte seine Jacke auf, löste seine Krawatte und legte seinen Aktenkoffer auf den Küchentisch, bevor er, gefolgt von der schönen Wölfin, nach oben ging. Vorsichtig klopfte er an die Tür seiner Kinder, bevor er eintrat: „Na, ihr beiden. Was haltet ihr davon, wenn ich uns etwas zu Essen mache und wir uns dann unten im Wohnzimmer gemeinsam einen Film anschauen?“ Die beiden schauten auf, als ihr Vater anklopfte und ihre Mienen hellten sich sichtlich auf, denn zum einen machten sie endlich wieder etwas mit ihrem Vater und zum anderen war endlich jemand für sie das, denn auch wenn sie schon siebzehn waren, so waren ihnen ihre Eltern immer noch sehr wichtig. Dies war bei den dreien wohl noch ausgeprägter, als bei normalen Teenagern, da sie Wölfe waren und die Bindung zu ihren Eltern stärker war, als das bei Menschen der Fall war. Hotaru ergriff das Wort, um Jack zu antworten, während er aufstand: „Gern. Ich komme mit dir runter und helfe dir beim kochen. Mai muss noch ihre Hausaufgaben fertig machen und ein wenig für Englisch lernen.“, auf diese Aussage hin nickte die Blonde seufzend und drehte sich wieder zu ihrem Schreibtisch um. „Wir sagen dir Bescheid, wenn das Essen fertig ist.“, sagte Jack liebevoll, ging auf seine Tochter zu und küsste ihre Schläfe, bevor er mit seinem Sohn das Zimmer verließ und nach unten in die Küche ging. Fia blieb derweil Oben und leistete ihrer Schwester Gesellschaft. „Papa? Ich weiß, dass ihr uns nicht alles erzählt habt und ich mache mir ernsthafte Sorgen um Haku… Was geht wirklich vor sich? Ich bin alt genug, um es zu erfahren.“, sagte Hotaru, während er Jack beim Kochen half. Seufzend schloss Jack seinen Sohn in seine Arme: „Du hast recht, wir haben euch nicht alles erzählt. Es sind unruhige Zeiten und sie drohen noch unruhiger zu werden. Vor 17 Jahren hat Haku die Regelung eingeführt, dass jeder fremde Wolf, der nicht unserem Rudel angehört und ohne Erlaubnis unser Revier betritt, gefangengenommen und uns vorgeführt werden soll. Im Laufe der Zeit haben wir diese Regelung außer Kraft gesetzt, da sie nicht länger von Wichtigkeit war…“ „Aber nun ist sie es wieder geworden. Warum?“, schlussfolgerte sein Sohn und löste sich ein wenig von dem Dunkelhaarigen, dessen Ebenbild er war. „Zum einen streift neuerdings ein fremder Wolf um unser Revier herum und zum anderen… droht ein Krieg auszubrechen, den wir versuchen, mit aller Macht zu verhindern. In den nächsten Tagen wird es in dieser Stadt von Wölfen wimmeln. Am Donnerstag wird dein Onkel Lesharo mit dem Hiamovi-Rudel hier auftauchen. Hinzu kommen die Alpha des Mato- und des Dyami-Rudels. Mit dem Alpha des Dyami-Rudels wird Haku wieder nach Hause kehren und mit dem Alpha des Mato-Rudels trifft auch der Rest des Hiamovi-Rudels hier ein. Wir haben mit keinem der beiden Rudel ein Bündnis geschlossen, deshalb sind wir eine Grauzone in diesem Krieg, oder besser gesagt fast gänzlich außen vor. Emily ist in diesem Moment auf dem Weg zum Seykan-Rudel, um Karu anzuweisen, dass sie sich ebenfalls aus diesem Krieg raushalten müssen und ihn über den aktuellen Stand der Dinge zu unterrichten. In dieser Stadt werden wir versuchen, Friedensverhandlungen zu führen und wir hoffen wirklich, dass sie zum Erfolg führen werden.“ „Aber wenn wir außen vor sind… worin besteht dann die Gefahr für Haku?“ „Zum einen könnte ihm auf der Reise etwas passieren und zum anderen kennt das Dyami-Rudel ihn nicht. Die Wölfe sind im Moment besonders leicht reizbar und dein Vater hat nun mal keine Chance gegen ein ganzes Rudel Wölfe. Ich hoffe wirklich, dass sie nicht so dumm sind, ihn anzugreifen. Aber Haku hat sein Handy dabei und er wird sich melden, bevor er in ihr Revier geht.“, sagte Jack seufzend und strich sich seine Haare zurück. „Mai darf das auf gar keinen Fall erfahren.“, sagte Hotaru ernst, denn er kannte seine Schwester und er wusste, dass sie nicht damit umgehen könnte, wenn sie so etwas die ganze Zeit mit sich herumtragen müsste. „Nein, deshalb haben wir ihr auch nichts darüber erzählt… aber wir sollten uns nun wieder dem Essen zuwenden.“, erinnerte Jack seinen Sohn, bevor sie gemeinsam das Essen fertigstellten und Mai herunter riefen. In fröhlicher Runde aßen sie gemeinsam, während sie doch alle mit den Gedanken beim Alpha ihres Rudels, bei ihrem Vater waren. … Der Weg zum Dyami-Rudel, das seinen Sitz in Dewey-Humboldt hatte und dessen Alpha Kohana Koi war, war steinig und steil. Je näher er seinen Ziel kam, desto schwieriger war das Vorankommen, als wollten die großen Geister, die über sie wachten, ihn auf den Prüfstand stellen. Er lief und lief, ununterbrochen, der Gedanke an seine Familie war sein Antrieb, der Frieden seine Motivation und Angst und Sorge seine stetigen Begleiter. Er kämpfte sich durch dichte Wälder und nur selten rastete er, so bemerkte er nicht den Schatten, der ihm seit Anbeginn seiner Reise folgte. … „Ich bin wieder zu Hause.“, rief der Blonde, nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Ich bin in der Küche.“, antwortete eine weibliche Stimme. „Was machst du denn da?“, fragte der Heimkömmling argwöhnisch, während er seine Schuhe und seine Jacke auszog. Seinen Aktenkoffer stellte er an die Seite, bevor er in die Küche ging. „Hallo, Daddy. Ich hab etwas zu Essen gemacht, weil ich wusste, dass du spät kommst und ich dachte, dass du vielleicht Hunger hast.“ „Das ist lieb von dir, aber mach das nicht mehr ohne mein Beisein, Felice. Was wäre, wenn dir etwas passiert wäre?“ „Daddy… ich habe doch nur etwas zu Essen gemacht und es ist auch nichts Schweres, nur ein wenig Rührei. Setz dich einfach hin, du hattest sicherlich einen harten Tag.“ „Ja, allerdings.“, sagte Phil seufzend, während er sich an den gedeckten Tisch setzte. Felice stellte die Pfanne auf den Tisch, bevor sie sich zu ihrem Vater setzte. „Du wirst noch diese Woche ins Rudel aufgenommen, Felice.“, sagte er plötzlich ernst, während er seine Kleine ansah. „Daddy… hast du nicht gesagt, dass…“ „Es ist egal, was ich gesagt habe, die Situation hat sich geändert. Ich habe schon alles mit Emily abgesprochen. Du wirst zusammen mit den Bannistor- und den Connor-Welpen aufgenommen.“, sagte er entschieden. „Aber… wir waren noch nie zusammen jagen.“ „Ich weiß, deshalb habe ich mir morgen freigenommen. Ich weiß, dass du ein kluges Mädchen bist. Versuch einfach, dir alles zu merken, was ich dir beibringe.“ „Ja… Daddy.“, sagte sie gehorsam. Sie wusste, dass ihr Vater überfürsorglich war, doch sie wusste auch warum. Deshalb versuchte sie, ihm so wenig ärger, wie möglich zu machen. Ihre Mutter war ein Mensch und ist bei ihrer Geburt gestorben, deshalb hatte ihr Vater sie alleine großziehen müssen. Es war nicht immer leicht für sie beide, doch sie wurden von allen Seiten vom Rudel unterstützt. „Komm mal her, meine Kleine.“, sagte Phil liebevoll zu seiner vierzehnjährigen Tochter und wartete, bis sie zu ihm gekommen war, bevor er sie herzlich in seine Arme schloss: „Ich hab dich lieb.“ „Ich hab dich auch lieb, Daddy.“, sagte sie und erwiderte die Umarmung, bevor sie sich aufrichtete, ihre Brille zurechtrückte und sich wieder an ihren Platz setzte: „Wir sollten essen, bevor es kalt wird.“ „Ja, du hast recht.“, er aß, während er das blonde Mädchen musterte: >Immer, wenn ich sie ansehe, dann muss ich an ihre Mutter denken. Sie hat einfach so viel von ihr. Einfach ihre ganze Art und ihre wunderschönen, rot-braunen Augen. Ich vermisse Alexandra sehr oft und wünsche mir oft, dass sie unsere Tochter so sehen könnte. Manchmal frage ich mich, wie unser Leben wohl verlaufen wäre, wenn Alex noch am Leben wäre und ob Felice nicht eine Mutter bräuchte. Ich bin nun mal ein Mann und kenne mich mit diesem ganzen Mädchenkram nicht aus…< „Denkst du wieder an Mum?“ „Ja…“, antwortete er wahrheitsgemäß mit einem traurigen Lächeln. „Emily hat mal zu mir gesagt, dass sie jetzt bei den großen Geistern ist und gemeinsam mit ihnen über uns wacht.“, sagte das Mädchen, um ihren Vater ein wenig aufzumuntern. „Ja, da hast sie recht und wenn unsere Zeit irgendwann gekommen ist, dann werden wir auch zu den großen Geistern zurückkehren und sie wiedersehen.“, er liebte seine Kleine, sie war wirklich klug für ihr Alter. … „Na kommt, ihr drei. Es wird Zeit für euch, ins Bett zu gehen.“, sagte Jack zu seinen Welpen, nachdem er den Fernseher ausgeschaltet hatte. „Ja, gute Nacht, Papa.“ „Gute Nacht, Papa.“ „Schlaf gut, Vater.“, verabschiedeten die Drei sich für den Abend. Jack blieb seufzend auf der Couch sitzen und kramte sein Handy hervor. Er schaute auf das Display und zögerte, bevor er schließlich doch seinen Gefährten anrief. … Haku hielt inne, als er spürte, wie sein Handy vibrierte. Er verwandelte sich in einen Menschen und nahm an, während er weiterging: „Bannistor.“ „Ich bin`s.“ „Jack…“, Sehnsucht lag in seiner Stimme. Er wäre jetzt gerne bei seinem Mann und nicht hier in der Wildnis, auf dem Weg, um einen Krieg zu verhindern, von dem auch sie nicht verschont bleiben würden. „Wie geht es dir Haku? Ist alles in Ordnung?“ „Ja, Jack, mach dir keine Sorgen. Ich schätze, ich werde morgen Vormittag beim Dyami-Rudel ankommen. Hast du schon mit Daniel gesprochen?“ „Nein… Mist! Das hab ich ganz vergessen!“ Plötzlich merkten beide, wie der empfang schlechter wurde: „…rausch nicht schlimm…rausch Kinder?“ „Haku? …Rausch Empfang …rausch nicht verste…“, plötzlich brach die Verbindung gänzlich zusammen. „Diese verdammte Technik.“, fluchte Haku, bevor er sein Handy wieder wegsteckte, sich in einen Wolf verwandelte und weiterging. Er musste unbedingt vorankommen, um so schnell, wie möglich dort zu sein. … „Wo warst du? Ich habe mir Sorgen gemacht, Chayton!“, fragte sie besorgt und ein wenig sauer. „Es tut mir leid, Chenoa.“, sagte er entschuldigend und schmiegte sich an sie. „Du kannst mich nicht alleine lassen, nicht jetzt!“ „Es geht nicht anders, sie haben mich wieder beauftragt, etwas Wichtiges für sie zu erledigen.“ „Du wirst bald Vater, Chayton! Wie soll ich fünf Küken alleine großziehen?“ „Wir wissen nicht, ob es wirklich fünf werden, Schatz.“ „Das weiß ich doch, aber darum geht es nicht! Ich kann nicht auf das Nest aufpassen, während du für sie in der Weltgeschichte herumfliegst!“ „Das weiß ich doch… das weiß ich doch… es wird nicht lange dauern, das verspreche ich dir. Ich tue es für unsere Sicherheit und für die Sicherheit unserer Kinder.“ „Ich brauche dich hier, Chayton…“ „Ich kann nichts dagegen machen. Sie haben es mir überhaupt erst ermöglicht, dass ich nun hier mit dir in unserem Nest sitzen kann… ich stehe tief in ihrer Schuld.“, sagte er seufzend, bevor er liebevoll seinen Kopf an dem des Buntfalkenweibchens rieb und schließlich zärtlich mit ihr schnäbelte. „Ich weiß… aber meinst du wirklich, dass es klug war, in einem Kaktus zu nisten?“ „Ja… ich kann so viel schneller wieder bei dir sein, auch wenn ich morgen, bei Anbruch des Tages schon wieder unterwegs sein werde.“ „Dann bring wenigstens das nächste Mal etwas zu Essen mit, sonst verhungere ich hier noch… diese blöden Wanderfalken fangen mir hier alles weg und ich kann nichts machen, weil ich sonst das Nest verlassen muss.“ „Ich werde dir morgen etwas bringen.“, sagte er liebevoll, um sie zu beruhigen: „Ich liebe dich, Chenoa.“ „Ich liebe dich auch, Chayton.“ … Seufzend fuhr Jack sich durch die Haare, bevor er sich erhob und in ihr Schlafzimmer ging. Das Bett in das er sich legte, schien plötzlich viel zu groß und kalt zu sein. Er legte sich auf die Seite, streckte einen Arm aus, sodass dieser auf der Bettseite von Haku lag und sehnte sich danach, statt des Lakens nun seinen Gefährten zu berühren, doch dieser Wunsch sollte ihm verwehrt bleiben. Am nächsten Morgen wurde er von dem Piepen seines nervigen Weckers geweckt. Haku hatte ihn noch gestellt, bevor er losgegangen war, damit Jack nicht verschlief, denn für gewöhnlich weckte der Blonde seinen Gatten. Murrend stand Jack auf, bevor er sich seufzend und noch nicht ganz wach, über das Gesicht fuhr. „Guten Morgen, Vater.“ „Morgen, Fia.“, murmelte er, bevor er aufstand und der schönen Wölfin, die soeben in sein Zimmer gekommen war, liebevoll streichelte. Er tapste ins Badezimmer und machte sich fertig, bevor er sich anzog, langsam runter ging und das Frühstück fertig machte. Er wollte grade das Haus verlassen, um Brötchen zu holen, als sich plötzlich die Tür öffnete und Hotaru eintrat. Als er ihn ansah, erinnerte er sich an einige Situationen zurück, als die Drei noch sehr klein waren und Haku ebenso durch die Tür gekommen war. „Ich hab Brötchen geholt.“, verkündete er grinsend, bevor er in die Küche ging. „Danke… ich gehe kurz nach Oben und wecke Mai.“, sagte Jack, bevor er nach Oben ging und seine Tochter weckte. Etwas verschlafen stand sie auf und folgte ihm wieder nach unten. „Wann ist denn deine Englischarbeit?“ „Die ist am Donnerstag… hoffen wir mal, dass sie gut wird.“, sagte Mai seufzend, während sie ihr Brötchen schmierte. „Hey, Mai. Heute kümmern Fia und ich uns ums Mittag, dafür bist du morgen dran, immerhin hast du ja heute Besuch.“, sagte Hotaru und hatte dabei bewusst vor ihrem Vater den Besuch erwähnt. „Was für einen Besuch, Mai?“ „Ähm… Papa hat Sascha gefragt, ob er mir Nachhilfe gibt.“, verwundert sah Jack darauf hin das blonde Mädchen an: „Haku hat ihn gefragt?“ Jack war deshalb so verwundert, weil Haku auch noch nach siebzehn Jahren misstrauisch den Menschen gegenüber war. Er traute einem Wolf mehr, als einem Menschen, auch wenn er auch gegenüber seinesgleichen vorsichtig war. „Ja… und wir haben uns für heute Nachmittag verabredet. Ist doch ok, wenn er dann vorbeikommt, oder?“ „Ja, meinetwegen…“, grummelte er. „Keine Angst, ich habe ein Auge auf sie.“, versuchte der Dunkelhaarige ihn zu beruhigen. „Hotaru! Ich bin alt genug, außerdem will ich nichts von ihm! Wir lernen nur zusammen, mehr nicht!“, sagte sie empört. … Je näher der gold-silberne Wolf dem Dyami-Rudel kam, desto mehr lichtete sich der Wald, auch wenn der Anstieg gleich blieb. Er war müde und ein wenig erschöpft, doch er riss sich zusammen, denn er durfte jetzt keinen Fehler machen. Als er dem Revier des anderen Rudels so nahe war, dass er in der Ferne erste Häuser und Tipis erkennen konnte, verwandelte er sich in einen Menschen zurück und zog sich an. Langsam näherte er sich dem Gebiet, jedoch mit Stolz erhobenem Haupt und der Aura eines Alphas. Es dauerte nicht lange und er wurde entdeckt: „Halt! Wer sind Sie und was machen Sie hier?“, fragte ein argwöhnischer Junge, der grade mal so alt sein konnte, wie seine Kinder. Man merkte deutlich, dass er spürte, dass er einen Wolf hohen Ranges vor sich hatte. „Mein Name ist Haku Bannistor und ich bin gekommen, um mit euch zu reden.“ „Ähm… Ihnen ist doch sicherlich klar, dass ich Sie gefangen nehmen muss, oder?“ „Ja, mach nur.“, sagte er ernst und drehte sich um, mit den Händen auf dem Rücken. „Wie heißt du?“, fragte er ruhig. Er als Alpha hatte seinen Stolz und würde diesen nicht einfach durch eine Gefangennahme brechen lassen, schon gar nicht, durch ein Jungtier. Mit zitternden Händen band der Junge dem ihm fremden Wolf die Hände zusammen, bevor er antwortete: „Ich… ich heiße Sahkyo Koi.“ „Bist du Kohana Koi`s Sohn?“ „Ja, ihr jüngster… aber warum wollen Sie das wissen?“, fragte er ein wenig skeptisch, während er ihn in ihr Revier führte. „Ich habe ebenfalls Kinder in deinem Alter, deshalb.“, sagte er schmunzelnd. Er wurde in ein Zimmer geführt, in dem zwei, nicht grade freundlich aussehende, große Werwölfe standen und die ihn in den nächsten Stunden bewachten, bevor endlich seine Zielperson zu ihm kam. Eine kleine, aber doch noch recht junge Frau betrat den Raum. Sie war in die traditionellen Gewänder des Dyami-Rudels gekleidet und hatte eine Ähnliche Ausstrahlung, wie er selbst. „Wer bist du und warum bist du hier? Hat das Mato-Rudel dich geschickt?!“, fragte sie misstrauisch. „Du bist bestimmt Kohana Koi. Mein Name ist Haku Bannistor und ich bin gekommen, um mit dir zu sprechen. Ich gehöre nicht dem Mato-Rudel an und stehe auch in keinster Weise in Verbindung mit ihm.“ „Woher kennst du meinen Namen, Haku Bannistor? Was will ein Wolf deines Ranges in meinem Revier und vor allem von mir?“, sie war noch immer misstrauisch, doch Haku hatte Verständnis dafür. „Wie du richtig erkannt hast, bin ich von hohem Rang. Ich bin der Alpha des Keyan-Rudels und bin persönlich gekommen, um dich und einen weiteren Wolf aus deinem Rudel, den du frei wählen darfst, nach Phoenix einzuladen. Ich biete euch an, Friedensverhandlungen auf neutralem Boden zu führen, während das komplette Hiamovi-Rudel die Aufsicht übernehmen wird.“ Sie zögerte, denn natürlich hatte sie schon von dem Keyan-Rudel gehört, das über die Jahre an Einfluss und Zahl dazugewonnen hatte: „Ich werde nur einwilligen, wenn Simon Mato auch zustimmt… Macht ihn los!“, befahl sie, bevor sie auf ihn zuging: „Komm mit.“ Ohne zu widersprechen und ohne etwas zu sagen, folgte er dem Alpha-Weibchen. „Dein Rudel ist stark und hat sehr viel an Einfluss gewonnen. Gerne möchte ich dir vertrauen, doch das gilt nicht für das Mato-Rudel, deshalb hoffe ich, dass du verstehen kannst, dass ich, selbst wenn wir Friedensverhandlungen führen sollten, nicht davon absehen werde, meine Verbündeten heranzuziehen.“ „Natürlich nicht, das ist dein gutes Recht und ich würde nicht anders handeln, aber dennoch ist es mir ein wichtiges Anliegen diesen Krieg zu verhindern.“ „Ich habe schon viel von dir gehört, Haku Bannistor. Es ranken sich einige Geschichten um dich, das Seykan- und das Keyan-Rudel. Ich hoffe, dass dein Verstand noch immer so scharf, wie der eines Wolfes und dein Herz noch immer so unendlich groß ist, wie man es sich erzählt.“ „Das hoffe ich auch, Kohana Koi. Doch was haben diese Eigenschaften mit diesem Krieg zu tun?“ „Der Krieg steht unmittelbar bevor. Es fehlt nur der letzte Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt. Niemand weiß mehr, wo diese Fehde begann und warum sie begann, doch der Hass zwischen unseren beiden Stämmen ist so groß, dass es ein Wunder braucht, um den Krieg zu verhindern. Mach dir nicht allzu viele Hoffnungen.“, sagte sie ernst, doch ihre Worte klangen in den Ohren des Blonden so, als wolle Kohana, dass dieser Krieg verhindert werden sollte, warum sollte sie sonst etwas derartiges sagen? --------------------------------------------------------------------------------------- So, es geht endlich weiter^^ bei dem nächsten Kapitel muss ich erst noch einw enig grübeln, weil ich nicht will, dass es zu langweilig wird^^7 aber ich hoffe, dass euch das Kapi gefallen hat :3 lg~ --------------------------------------------------------------------------------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)