Captured - Gefangen von Bramblerose (Grimmjow x Ulquiorra) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Gefangen Prolog Las Noches. Der gigantische Palast, in dem Aizen Sousuke mit seiner Armee aus Arrancar residierte, lag in der weißen Wüste Hueco Mundos still da. Nicht mal ein seichtes Lüftchen schien sich in der Dunkelheit der ewigen Nacht zu regen. Einsamkeit und Stille herrschte und die Hollows, die durch die Landschaft irrten, wirkten wie unheimliche Schatten. Und das waren sie auch. Schatten ihrer selbst. Überbleibsel aus ihrem früheren Leben, zu einer aussichtslosen Existenz verurteilt. Nur jene unter ihnen, die wirklich stark waren, entwickelten sich weiter, stiegen auf und erreichten die höchste Stufe, die ein Hollow erreichen konnte. Dem Vasto Lorde. Sie alle waren einst Vasto Lorde gewesen, alle, die nun den Titel Espada trugen. Aizens Top Zehn unter allen Arrancar, die er für sich erschaffen hatte. Sie alle bargen eine große Macht in sich und waren äußerlich kaum noch mit einem einfachen Hollow zu vergleichen. Sie hatten menschliche Gestalt und einzig und alleine die Überreste ihrer Maske und das Loch, das ihre Kette des Schicksals hinterlassen hatte, verrieten, wer sie wirklich waren. Eine Armee, geschaffen, um die Welt der Shinigami und die das Jenseits, die Soul Society, zu vernichten. So lautete der Plan, den sich Aizen Sousuke ausgedacht hatte. Seine Beweggründe waren den zehn Espada nicht bekannt und es interessierte sie nicht. Der Deserteur und ehemalige Shinigami verriet keinem von ihnen, was er vorhatte und nur seine Versprechen hielten die Espada an Ort und Stelle. Respekt, Loyalität, Kraft und das Versprechen nach Macht. Das lockte sie an und deswegen kämpften sie für ihn. Für Aizen. Auch am heutigen Morgen erwachten die Espada mit dem Ruf ihres Meisters. Aizen rief sie immer dann in den Versammlungssaal, wenn er wichtige Ankündigungen zu machen hatte. Aktuell waren sie in den Vorbereitungen für die Schlacht gegen die Shinigami, im Herbst würde alles Enden. Doch bis dahin war noch Zeit und die Top Zehn unter den Arrancar verließen, mehr oder weniger erfreut, ihre Gemächer, um zu besagtem Saal zu gelangen. Es war eine leidige Routine. Sofort angetreten, wenn der ach so große Meister es wünschte! Ein Shinigami, der einen Hollow befehligte, lächerlich. Einige der Espada hatten diesen Gedanken und machten keinen Hehl daraus, es zu verstecken. Aizen mochte ihnen zu ihrer höchsten Form verholfen haben, doch voll und ganz konnten sie sich ihm nicht beugen. Zumindest wollten sie es nicht. Genau wie Grimmjow Jeagerjaques. Er war ein hochgewachsener, muskulöser Arrancar von guter Statur. Seine kurzen Haare schimmerten hellblau und auf seiner rechten Gesichtshälfte thronten die Überreste seiner Maske. Die kurze weiße Jacke, die er trug, zeigte nicht nur das Loch in seinem Unterbauch, sondern verriet auch den Rang, den er unter den Top Zehn erlangt hatte. Er war der Sexta Espada und er bildete sich mächtig etwas darauf ein. Man brauchte keine Nummer um ihm seine Kraft anzusehen. Grimmjow war der älteste Arrancar und jeder, der sich ihm in den Weg stellte, würde er vernichten. Sein hitziges Gemüt war keine seiner Stärken und er musste sich zusammenreißen, um nicht wieder von Aizen eine Abreibung zu bekommen. Sein Temperament machte ihm Schwierigkeiten, doch der Arrancar lernte einfach nicht daraus. Entnervt über den frühen Weckruf schlich er gemeinsam mit den anderen Neun in den Saal seufzte grimmig. Ja, die anderen waren auch eingetroffen und beinahe zeitgleich setzte sich Grimmjow mit einem anderen Espada an den langen Tisch, an dem sie jedes Mal platznahmen. Es war Ulquiorra Schiffer, der seinen Platz gegenüber dem mürrischen Mann eingenommen hatte. Ulquiorra war unter allen Espada eine Klasse für sich. Allein seine schneeweise Haut war aufsehenerregend. Er war wohl mit Abstand der loyalste unter ihnen und sein Lebensinhalt war: Aizen zu dienen. Bei Ulquiorra hieß es immer nur Aizen-sama hier, Aizen-sama dort. Man hatte den Eindruck, der Arrancar vergötterte den Shinigami wie nichts anderes. Ulquiorra war klein und drahtig. Seine Augen groß und leuchtend grün. Auf seiner linken Schädelhälfte ragten die Reste eines Knochenhelms empor. Seine Statur war ebenfalls ansehnlich, aber im Grunde unscheinbar und doch steckte in ihm eine unglaublich große Kraft. Grimmjow hatte sie bereits am eignen Leib erfahren, als er mit Ulquiorra aneinander geraten war. Ulquiorra trug die Nummer Vier unter den Espada, doch nur weil er stärker war, hieß das nicht, das Grimmjow vor ihm zurückschreckte. Diese Erfahrung hatten beinahe alle anderen der Zehn schon hinter sich. Aber es war nicht Ulquiorras Kraft, die Grimmjow anwiderte. Es war sein Auftreten, sein Blick, alles an ihm! Ulquiorra war ruhig, er kümmerte sich um nichts, außer um sich und seine Aufträge. Die anderen Espada waren ihm gleichgültig. Sein Gesichtsausdruck stoisch und emotionslos. Seine Natur analytisch. Er war ein Gott verdammter Besserwisser und Aizens kleiner Liebling. Wirklich wichtige Aufgaben, vertraute Aizen nur Ulquiorra an. Und auch wenn man es ihm nicht ansah, so war Ulquiorra stolz darauf. Dem Cuatro Espada lag nicht viel daran, was seine Gefährten von ihm dachten. Aizen hatte ihn einst aus einer Hölle befreit und zu großer Macht geholfen und dafür stand Ulquiorra tief in Aizens Schuld. Zudem, welchen anderen Lebenssinn hatte ein Hollow schon. Wenn er etwas Größerem dienen konnte, würde er dies tun. Aizen verkörperte diese Größe, also würde Ulquiorra ihm dienen. Die anderen Neun gehörten dazu, also würde er sie akzeptieren und mit ihnen leben. Selbst wenn das bedeutete, ständig von seinem gegenüberliegenden Sitznachtbarn angestarrt zu werden. Ulquiorra mochte Grimmjow nicht. Es war kein einfacher Hass, es war pure Ignoranz. Grimmjow verkörperte alles, was Ulquiorra ablehnte. Er war Impulsiv, unüberlegt und handelte stets unlogisch. Es war Ulquiorras Glück, dass er bis jetzt selten Missionen mit diesem Kerl absolvieren musste. Denn Grimmjows Dummheit wurde immer penetranter. Allein der heutige morgen war wieder sehr belastend für den vierten Espada. Seine anderen Gefährten hatten sich ebenfalls hingesetzt und nur noch Aizen-sama, Gin und Tousen waren noch nicht eingetroffen. Grimmjow nutze diese Gelegenheit Ulquiorra abschätzend anzustarren. Sein durchdringender Blick war unangenehm, aber unerheblich für Ulquiorra. Aizen-sama hatte ihnen etwas mitzuteilen und so lange würde er dem lästigen Blick standhalten. Für kurze Zeit erwiderte er Grimmjows Blick, der daraufhin die Augen verengte, schnaubte und seinem Anblick auswich. Wie überaus typisch für Grimmjow. Er ließ gerne den Macho raushängen, doch er brachte es nicht fertig, Ulquiorra für nur wenige Sekunden in die Augen zu sehen. Immer wieder schweifte sein Blick ab und wenn er dann doch wieder in die Richtung des weißen Arrancar schaute, steigerte sich die Wut in seinen Augen. Ulquiorra nahm es gelassen hin und versuchte sich nicht weiter daran zu stören. Er war es gewöhnt, immerhin lebte er schon Jahrzehnte mit dem sechsten Espada gemeinsam in einem Gebäude. Nach kurzer Zeit hatte der stumme Wettkampf, an dem sich auch die anderen Espada nicht stören ließen, ein Ende und Aizen betrat den Raum. Wie gewohnt mit Gin und Tousen an seiner Seite. Aizen Sousuke war ein großer Mann. Ein ehemaliger Shinigami mit braunen Haaren und einem hinterhältigen, viel zu freundlichen Grinsen auf den Lippen. Bedächtig schritt er durch die Halle und alle Anwesenden nahmen eine vorbildliche Haltung ein. Es war wie eine unsichtbare Macht, die mit ihm den Raum betrat und alle anderen verstummen ließ. „Seid mir gegrüßt, meine verehrten Espada. Wie schön euch an diesem frühen Morgen zu sehen.“, begann der Mann mit einem schrecklich freundlichen und höflichen Ton, ehe er seinen Platz am Ende des Tisches einnahm. Keiner erwiderte etwas und selbst wenn jemand etwas gesagt hätte, Aizen fuhr unbeirrt mit seinem Gruß fort. „Ihr fragt euch sicher, wieso ich euch so früh zu mir gerufen habe, aber bevor wir zu diesem Thema kommen. Was haltet ihr von einer Tasse Tee? Ein warmes Getränk erfrischt unseren Geist und fördert die Durchblutung.“ Aizens Humor, wie so oft von keinem verstanden und auch hier an falscher Stelle, wurde überhört und es wurde getan, wie er befohlen hatte. Auch dies gehörte zu den Ritualen im Konferenzraum. Aizen spendierte jedem ein Tässchen Tee, wie gnädig. Ohne dass es jemand merkte, rümpfte Grimmjow über diese Nichtigkeit die Nase und stütze den Kopf in der Hand. Er würde sich hüten, doch auf seinen Lippen lag ein spitzer Spruch. Er wollte keinen Tee schlürfen, sondern wissen, wieso man ihn aus seinem Schlaf gerissen hatte! Er hasste Tee. Er hasste den Geschmack, er hasste die Konsistenz, die Tassen, einfach alles daran! Und während er genervt in sein Spiegelbild auf der Oberfläche der Flüssigkeit betrachtete, trank sein Gegenüber Ulquiorra brav und genüsslich den Tee. Im Gegensatz zu Grimmjow mochte er Tee. Es war eine der wenigen Annehmlichkeiten, die man als Espada von Aizen hatte. Der Genuss von Getränken und Nahrung. Während der nächsten halbe Stunde wurden Förmlichkeiten ausgetauscht, Aizen redete über unwichtige Dinge, hielt lange Reden, die im Endeffekt Sinnlos waren und keinen wirklichen Sinn ergaben. Doch der Shinigami hörte sich gerne Reden und so mussten sie sich der Prozedur unterziehen. Nach diesem ganzen Palaver kam Aizen irgendwann zum Schluss und hielt inne. Offenbar langweilte nun auch ihn das Gerede und er wollte zum Punkt kommen. Mit geschlossenen Augen, den Kopf in die Hand gestützt und mit einem selbstzufrieden Lächeln im Gesicht atmete er ein und dann blickte er in die Runde. „Ich werde Las Noches für eine Weile verlassen.“ Kurz und knapp. Diese Info hatte sie eine halbe Stunde gekostet. Gemurmelt wurde hörbar und die Espada rutschten auf ihren Stühlen herum, einige beugten sich vor und spitzen nun interessiert die Ohren. Keiner stelle die Frage, die allen auf den Zunge lag und die Antwort kam ganz von alleine. „Die aktuelle… Situation erfordert, dass ich mich auf den Kampf vorbereiten muss. Das kann ich nur alleine tun. Mental, physisch und strategisch muss ich mich darauf konzentrieren und die Ereignisse in Las Noches sind zu ablenkend. In der Zeit überlasse ich das Kommando Gin. Doch es wird nicht viel zutun geben. Wartet meine Rückkehr ab und ich weihe euch in die letzten Pläne eine.“ Das Raunen wurde lauter im Raum. Aizen hatte Las Noches nicht mehr verlassen, nachdem er aus der Soul Society zurückgekehrt war. Diese Neuigkeit war höchst Eigenartig. Ihr Meister fuhr fort. „Ich dachte mir, dass diese Nachricht nicht gerade mit Freude aufgenommen wird. Aber ihr habt nichts zu befürchten. Die Dauer meine Abwesenheit schätze ich auf 14 Tage. In dieser Zeit könnt ihr sicherlich ohne mich überleben.“ Er schloss die Augen zu einem amüsierten Grinsen, dann sah er wieder in die Runde, musterte jeden einzelnen seiner Espada und es lag auf der Hand, dass er ihre Reaktionen austestete. Er kannte sie alle, sie waren für ihn wie ein offenes Buch, so verschlossen sich manche auch gaben. Und leider wusste er nur zu gut, das einige aus seiner Truppe zwar exzellente Kämpfer waren, doch ließ man sie auf einander los, würde seine Abwesenheit für die Espada wie der Ausflug in ein Ferien Camp sein. Unbeobachtet, ohne Aufsicht, frei für jeden noch so dümmlichen Schwachsinn. „Ich möchte euch nur eins sehr nahe legen. In meiner Welt gibt es ein Sprichwort. Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse. Das wollen wir doch nicht, oder? Haltet euch an Gin und meine hinterlassenen Anweisungen. Es wird in dieser Zeit keine Missionen geben. Nur eins.“ Aizen hob den Kopf und sah erst zu seiner Rechten, dann zu seiner Linken. Diese Entscheidung war wohl durchdacht, auch wenn er die Spannung zwischen den beiden schon eine ganze Weile wahrnahm. „Während meiner Abwesenheit wünsche ich, dass die höchste Priorität auf die Wachsamkeit gelegt wird. Las Noches muss bewacht und beschützt werden. Ich rechne nicht mit Angegriffen, doch wir sollten stets Wachsam sein. Unser Feind ist es auch, doch hat der Feind auch mehr zu befürchten.“ Er lachte auf und alle warteten ab. Dass er dies erwähnte, bedeutete, dass einer der Espada diese Aufgabe bekam, keiner der niedrigen Ränge, der Números. „Ich übergebe Grimmjow und Ulquiorra die Verantwortung für Las Noches. Ihr werdet las Noches überwachsen.“ Und mit dieser Aussage kam die erste heftige Reaktion aus den Reihen seiner Untergebenen. Nicht nur Grimmjow selber schreckte auf, auch die anderen ließen ihre Empörung verlauten. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Eine zwei wöchige Dauermission mit Ulquiorra. Ausgerechnet mit Ulquiorra, der ihn stets zur weißglut brachte. Mit entsetzter Mine starrte er zu Aizen und erhob sich. „Was?“, fauchte er. „Wieso ausgerechnet ich! Und wieso ausgerechnet mit Ulquiorra! Eine schlechtere Wahl hättet Ihr gar nicht treffen können, verdammt!“ Unbeeindruckt runzelte Aizen die Stirn und das war kein gutes Zeichen. Grimmjow spannte sich und nahm sofort wieder Platz. Ja, ja, er wusste schon, er sollte bloß den Mund halten. Der Shinigami war nicht gut auf Grimmjows Ausbrüche zu sprechen und der unzufriedene Blick, mit dem Aizen ihn nun beäugte, verhieß nichts Gutes. „Mh, ich denke, du hast dich etwas im Ton, vergriffen, oder? Grimmjow? Möchtest du dich nicht dafür entschuldigen und mich aussprechen lassen. Ich war noch nicht fertig.“ Wütend starrte der sechste Espada in Aizens Gesicht. Sich entschuldigen! Er könnte kotzen. Verdammt, wieso konnte er sich selber auch nicht stoppen und musste sich damit selbst demütigen. „Verzeihung, Aizen-sama.“, brachte er mühselig über die Lippen und nahm sich vor, sich für heute am Riemen zu reißen. Mit vernichtendem Blick hob er den Kopf und starrte zu Ulquiorra. Er war der einzige, der keinen Mucks von sich gegeben hatte. Er saß da und beobachtete das Vorgehen zwar mit Misstrauen, doch sonst konnte man nichts aus seinem Gesicht lesen. Nichts außer latenter Verwirrung. Natürlich war auch Ulquiorra nicht erpicht darauf, mit Grimmjow eine Mission zu erfüllen, doch Aizen dachte sich etwas dabei, wenn er das anordnete. Es hieß abzuwarten, was weiter kommen würde. Und inständig hoffte Ulquiorra darauf, dass Aizen auch im selben Satz klären würde, wer die Mission leitete. Er war der Cuatro Espada, zwei Ränge höher, somit hatte er selbstverständlich die Leitung der Mission. Aber man wusste nie, was bei Aizen als Nächstes kam und er wusste ebenso, dass es nicht leicht sein würde, Grimmjow unter sein Kommando zu bekommen. Er war zu temperamentvoll. Aus seinen grünen Augen starrte er zu Grimmjow hinüber und innerlich seufzte er. „Aizen-sama! Ist das wirklich euer ernst, mh?“ Es war nicht Grimmjow und auch nicht Ulquiorra, der das Wort ergriff. Es war Nnorita Gilga. Nummer 5 an der Zahl, der in seinem Stuhl ömmelte und den Kopf schief legte. Nnorita war der größte der Espada, sehr dünn, mit einer viel zu großen Klappe. Grimmjow mochte ihn nicht. Zwar teilten er und Nnorita die Leidenschaft für den Kampf und noch viel mehr die Leidenschaft zu siegen, doch der hagere Kerl konnte einem tierisch auf die Nerven gehen. Er war ein hinterlistiger Knabe. „Grimmjow und Ulquiorra. Wieso ausgerechnet die zwei? Wenn es darum geht Las Noches zu verteidigen, sollte der Stärkste unter uns ausgewählt werden!“ Die Anspielung war deutlich, doch anders als bei Grimmjow, erschien Aizen höchst amüsiert über diesen Kommentar. „Und du glaubst, das wärst dann du. Nnorita.“ Er blickte auf und fixierte einen anderen Arrancar, der weiter hinten am Tisch saß und ruhig und mit geschlossenen Augen der Unterhaltung lauschte. „Würde ich nach der Stärke gehen, hätte ich Coyote Starrk für diese Mission ausgewählt. Aber nur weil man stark ist und viel Reiatsu besitzt, ist man nicht unbedingt ein guter Kämpfer. Ulquiorra ist der beste Analytiker und Stratege unter euch und Grimmjow als sein Gegenpart ein ausgezeichneter Kämpfer. Bei dir, mein lieber Nnorita, müsste ich um Ulquiorra fürchten, dass du ihn aus dem Hinterhalt überfällst. Nein. Meine Wahl ist getroffen. Es ist entschieden.“ Es war deutlich sichtbar, wie erbost Nnorita über Aizens Worte war, doch er konnte sich beherrschen und warf sich nur mit voller Wucht in seinen Stuhl zurück. Man erhob gegen Aizen eben nicht das Wort. Wäre Grimmjow nicht zu sehr abgelegt gewesen durch diese blöde Entscheidung, hätte er Nnorita in seiner Gehässigkeit vermutlich ausgelacht, doch er hatte andere Sorgen. Missionen hatte er schon zur Genüge absolviert. Und das war seine Erste Mission mit Ulquiorra. Er hatte ihn noch nie direkt in Aktion gesehen und so wie Aizen sprach, mussten sie es unter sich ausmachen, wer das Sagen hatte und wer nicht. Aber es würde ein Leichtes sein, Ulquiorra klar zu machen, dass er diese Mission leiten würde. Ulquiorra war ein Feigling, der es nicht wagte, sich Grimmjow zu stellen! So war es schon immer gewesen. Natürlich würde es äußerst langweilig werden, Las Noches zu bewachen. Wieso sollten sie jetzt mit einem Angriff rechnen? Dazu bestand kein Grund. Es galt anzuzweifeln, ob die Shinigami überhaupt von der Existenz der Espada wussten. Mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, unterdrückte Grimmjow seine Wut und biss die Zähne aufeinander. Ausgerechnet mit dem arroganten Schnösel, der sich nun endlich auch mal zu Wort meldete. „Wie Ihr es wünscht. Aizen-sama.“, gab Ulquiorra von sich und vollzog im Sitzen eine leichte Verbeugung. Zum Kotzen, dieser schleimerische Sack! Aizen war darüber allerdings erfreut und schien zufrieden. Langsam erhob er sich und schickte sich, den Saal zu verlassen. „Ich danke euch, für euer Erscheinen. Und jetzt ziehe ich mich zurück. Haltet euch an meine Anweisungen und es wird nichts passieren. In 14 Tagen werde ich zurückkehren.“ Er drehte sich um, hielt aber noch mal inne und sah über die Schulter zu den Hollows vor sich. „Das mir keine Klagen kommen, sonst werde ich böse!“ Er lachte wieder kurz und keiner war sich sicher, ob er einen Scherz gemacht oder eine unterschwellige Drohung ausgesprochen hatte. Und damit waren die Würfel gefallen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)