Please don't go, I want you to stay von abgemeldet (IvanxGilbert) ================================================================================ Kapitel 14: Lässt sich fallen weich wie Schnee, erst wird es heiß, dann kalt, am Ende tut es weh ------------------------------------------------------------------------------------------------ Das nun wieder offizielle Kapitel 14~ (Ich bitte jetzt schon um Verzeihung >.<) Als Gilbert am nächsten Morgen in die Schule kam, war ihm seine schlechte Laune wohl schon ins Gesicht geschrieben, denn die Schülern denen er begegnete machten einen weiten Bogen um ihn. Gut, sollte ihm recht sein! Er hatte gestern versucht Ivan zu erreichen, aber dieser hatte nicht mal abgenommen! Und als er es mit Ludwigs Handy versucht hatte, ging der Russe zwar hin, aber als Gilbert zu sprechen begann drückte der Arsch ihn einfach weg! Was erlaubte sich dieser Borschfresser eigentlich?! "Na, na ma chère, was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen?" hörte er plötzlich Francis Stimme hinter sich. "Nichts! Was soll schon sein?!" antwortete er wütend und marschierte weiter die Gänge entlang. Er hörte wie ihm Francis hinterher hastete. "Attends*! Was ist denn Gilbert?" Gerade als Gilbert zu einer genervte Antwort ansetzten wollte, sah er wie Ivan das Schulgebäude betrat. Wütend stürmte er auf den Russen zu und ließ den verwirrten Francis stehen. "Hey du Penner! Was fällt dir eigentlich ein?" schrie er Ivan an, der mit dem Rücken zu ihm stand. "So kannst du mit Awesome Me nicht einfach um-" da verstummte er plötzlich, weil sich der Russe zu ihm umgedreht hatte und ihn mit einem eiskalten Blick von oben herab ansah. "Gilbert, schrei nicht so rum." sagte Ivan mit emotionsloser Stimme. "W-was soll das denn bitte heißen? Ich kann so laut schreien wie ich will!" gab der Albino patzig zurück. Ivan seufzte, packte den Kleineren grob am Handgelenk und sagte: "Ich glaube wir müssen reden, da. Komm mit." Das >Komm mit.< war ohnehin überflüssig, da der eiserne Griff um Gilberts Handgelenk nicht zu lösen war und so schleifte der Russe den Albino aufs Dach. Genau wie damals, als Gilbert mit Ivan reden wollte und es ganz anders ausgegangen war. Oben angekommen ließ Ivan das Handgelenk los und Gilbert stolperte ein paar Schritte auf das Dach. "Sag mal spinnst du? Was soll das jetzt?!" fauchte er Ivan an, der ihn nur anstarrte. Dann seufzte der Russe wieder und sagte mit gelangweilter Stimme: "Weißt du Gilbert, ich fand dich immer sehr unterhaltsam. Wie du dich immer gegen mich gewehrt hast und trotzdem sehr gefügig sein konntest." An dieser Stelle sah Gilbert mit roten Wangen auf die Seite. "Aber seit der Silvesterparty hab ich ja eigentlich alles von dir bekommen...und jetzt bist zu uninteressant für mich geworden. Es gibt einfach nichts mehr was ich noch bei dir holen könnte und daher bist du... langweilig, da. Deshalb mach ich wohl besser Schluss, bevor du mir noch weiter auf die Nerven gehen kannst und ich noch vor Langeweile sterbe." damit endete Ivans monotone Ausführung. Es war totenstill auf dem Dach und nur der kalte Wind pfiff an ihnen vorbei. Mit aufgerissenen Augen starrte Gilbert den Russen an. Dieser zuckte noch kurz mit den Schultern und ging zu Gilbert, um ihm den Kopf zu tätscheln, bevor er dann einfach kehrt machte und im Inneren des Gebäudes verschwand. Einfach so. Ohne ein weiteres Wort, als hätte er gerade die unwichtigste Sache der Welt erledigt. Gilbert starrte ihm hinterher. Sein Kopf war wie leer gefegt und er konnte einfach nur starren. Doch langsam drang die Bedeutung von Ivans Worten in sein Bewusstsein und seine Hände begannen zu zittern. Hatte er das richtig verstanden? Ivan hatte alles von ihm bekommen und jetzt war er langweilig? Er verstand es nicht. Wieso passierte das? Warum ihm? Er musste schwer schlucken und er spürte einen großen Kloß in seinem Hals. Scheiße, er würde jetzt nicht heulen! Er würde keine einzige Träne um dieses Arschkind vergießen! Gottverdammt, jemand so tolles wie er heult nicht wie eine dämliche Pussy! Aber egal wie oft Gilbert sich das einredete, seine Augen hatten da andere Pläne und die erste Träne floss schon über die Wange. Hastig wischte der Albino sie weg. Scheiße, scheiße, scheiße! Er musste hier weg! Und zwar schnell! Am besten nach Hause... "Mon ami! Wo ist denn Lüdwig?" fragte Francis gerade Alfred, der in der gleichen Klasse wie Gilberts kleiner Bruder war. "Der ist in der Bibliothek, Dude! Was wollt ihr denn von ihm?" Francis und Antonio sahen sich besorgt an. Gilbert war nicht zur ersten Stunde aufgetaucht und mittlerweile war die sechste Stunde schon vorbei. Sie hatten in der Abstellkammer gesucht, aber dieses Mal war ihr Freund nicht da gewesen. Einmal hatten sie Ivan gesehen, aber etwas im Blick des Russen hatte sie davon abgehalten ihn zu fragen. Und so mussten sie sich wohl auf die Spürnase ihres deutschen Schäferhundes verlassen. So ließen sie Alfred ohne eine Antwort stehen und eilten zur Bibliothek, wo sie Ludwig vorfanden, der einen riesigen Schinken wälzte und im Zehn-Sekunden-Takt seine Lesebrille putzte. "Lüdwig Lüdwig! Mon dieu*, endlich haben wir dich gefunden!" rief Francis in die Stille der Bibliothek und erntete dafür missbilligende Blicke von den anderen Schülern. Ludwig zuckte erschrocken zusammen und sah den Franzosen und den Spanier dann auch mit strengem Blick an. Obwohl der Deutsche jünger als die beiden war, schrumpften sie unter dem Blick des Blonden auf Zwergengröße. Er war genauso herrisch wie sein Vater! Mit einem stummen Wink führte er die beiden Störenfriede aus der Bibliothek und so standen sie im Gang. "Was wollt ihr denn?" fragte er dann. Sofort platzte es aus Antonio heraus: "Gilbert! Gilbert ist verschwunden und wir können ihn nirgendwo finden!" Kurz zuckte Ludwig mit einer Augenbraue, aber er hatte sich schnell wieder unter Kontrolle. Er musste einfach immer Ruhe bewahren, also hakte er weiter nach: "Wie meint ihr verschwunden? Habt ihr schon das Schulgelände abgesucht?" Aufgeregt nickten die beiden Freunde und Francis fügte hinzu: "Wir haben alles abgesucht. Jeden noch so kleinen Winkel, aber mon ami ist nicht da!" Ludwig nickte und überlegte. Da kam ihm plötzlich der Geistesblitz. "Tsk. Ich kann mir schon denken wo sich mein Bruder herumtreibt! Sieht wohl ganz danach aus, als hätte er die Schule geschwänzt." Ungläubig sahen ihn Francis und Antonio an. "Bist du sicher?" fragten sie dann wie aus einem Mund. Denn Gilbert schwänzte eigentlich nie ohne Francis und Antonio. "Natürlich! Dieser Idiot schwänzt doch wann immer es geht. Ich gehe jetzt nach Hause und suche ihn dort. Ich habe jetzt sowieso Schulschluss." Antonio sah den Deutschen mit großen Augen an. "Increíble*! Du bist wirklich ein Schäferhund! Du weißt schon, so einer wie die Polizei immer benutzt um Leichen oder Drogen aufzuspüren." Ludwig sah den Spanier etwas ungläubig an. Hatte dieser gerade Gilbert als Leiche oder Droge dargestellt und er war der Hund der so etwas aufspüren sollte?! "Wir kommen dann nach, wenn wir aus haben!" rief Francis dem Deutschen noch hinterher, als er sich auf den Heimweg begab. Als Zeichen der Kenntnisnahme hob Ludwig noch kurz die Hand und verschwand dann um die nächste Ecke. Als Ludwig die Haustüre aufschloss, erwartete er schon den Fernseher zu hören, da Gilbert immer fern sah wenn er die Schule schwänzte. Oder er spielte eines seiner Playsationspiele. Auf jeden Fall war der Fernseher immer an. Doch als er eintrat, vernahm er gar nichts. Es war alles ruhig und Ludwig dachte schon er hätte sich geirrt und sein Bruder war gar nicht hier. Doch dann sah er Gilberts Schuhe und seine Schultasche auf dem Boden liegen. Seufzend hob Ludwig sie auf und verstaute sich ordnungsgemäß in einem Schrank. Dann musste Gilbert wohl in seinem Zimmer sein. Er ging die Treppe rauf und blieb dann vor der Zimmertür seines Bruder stehen. Er hörte nichts und das besorgte ihn dann doch ein bisschen. Aber anklopfen wollte er nicht, da sein Bruder ja immerhin die Schule geschwänzt hatte! Da hatte er sich die Privatsphäre nicht verdient und so trat er einfach ein. Gilbert lag mit dem Rücken zu ihm auf seinem Bett. Er regte sich nicht mal, als Ludwig eintrat. "Hey Bruder! Was machst du hier?" fragte der jüngere Beilschmidt mit ernster Stimme. Doch sein großer Bruder reagierte nicht. "Nun sag schon Gilbert! Du kannst nicht einfach die Schule schwänzen!" machte Ludwig weiter und in seiner Stimme schwang schon etwas Ärger mit. Doch auch diesmal machte der Albino keine Anstalten irgendetwas zu tun. Wütend schritt Ludwig zu seinem Bruder und beugte sich über ihn, bereit ihn anzuschreien. Doch dann sah er, wie Gilbert sein kleines Plüschtier fest an die Brust gepresst hatte. Es war ein kleines gelbes Küken, das er mit 5 Jahren geschenkt bekommen hatte und seither nicht weggeschmissen hatte. Der Albino liebte das Teil, auch wenn Ludwig und sein Vater das immer recht bedenklich fanden, aber Gilbert hatte eine Schwäche für süße, kleine Dinge. Und als Ludwig seinen Bruder da so sah, wie er das Tierchen im Arm hielt und mit leerem Blick an die Wand starrte, wusste er, dass etwas passiert sein musste. Zögernd streckte er seine Hand aus und berührte die Schulter des Älteren. "Bruder... was ist?" fragte er mit besorgter Stimme. Und tatsächlich reagierte der Albino auf die Berührung und drehte seinen Kopf zu Ludwig. Aber eine Antwort bekam der Blonde nicht. "Na sag schon Gilbert! Ist etwas passiert?" versuchte es der Jüngere weiter. Doch da drehte der Albino seinen Kopf schon wieder weg und starrte weiter die Wand an. Seufzend richtete sich Ludwig wieder auf. So würde er nichts erreichen. Also ging er wieder aus dem Zimmer und schloss die Türe hinter sich. Kaum hatte er das getan, klingelte es unten an der Haustür. Schnell hastete Ludwig die Treppe hinunter und als er die Türe aufriss, erwarteten ihn Antonio und Francis. Die drängten sich an ihm vorbei und Francis fragte aufgeregt:"Wo ist Gilbert?" Ludwig zögerte kurz, dann sagte er: "In seinem Zimmer, aber ich glaube wir sollten ihn in Ruhe lassen..." Und so berichtete er den besten Freunden seines Bruders was los war. Doch auch Antonio und Francis hatten Neuigkeiten. "Merde! Wir haben gehört, dass sich Ivan und mon ami getrennt haben!" Ludwig runzelte die Stirn. Wie konnte denn das passieren? Antonio ließ sich seufzend auf die Couch fallen. "Anscheinend hing Gilbert doch mehr an Ivan als wir gedacht haben." "Ja aber warum haben sie sich denn getrennt?" fragte Ludwig nach. Die beiden Freunde zuckten mit den Schultern. "Keine Ahnung. Das hat uns Ivan nicht gesagt." "Ihr habt ihn persönlich gefragt?!" rief Ludwig entsetzt. Selbst er hatte eine gehörige Portion Respekt vor dem Riesen. "Naja unsere Sorge um Gilbert war größer, als die Angst vor Ivan dem Schrecklichen." sagte Francis achselzuckend. Nach einer Weile des Schweigens sagte Ludwig dann: "Okay, ich denke ihr solltet jetzt auch nach Hause gehen. Es ist schon spät und morgen ist Schule." Antonio und Francis protestierten zwar, da sie nach Gilbert sehen wollten aber der Deutsche war etwas stärker als die beiden und schmiss die dann einfach aus dem Haus. Dann machte sich Ludwig daran das Lieblingsessen seines Bruders zu kochen und brachte es ihm ins Zimmer. Viel hatte sich an der Position des Albinos nicht verändert, nur dass seine Augen jetzt geschlossen waren. Seufzend stellte Ludwig das Tablett mit dem Essen ab und strich seinem großen Bruder ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Konnte ihn die Trennung von Ivan wirklich so mitgenommen haben? Eigentlich war sein Bruder nicht der depressive Typ. Und er konnte sich auch nicht vorstellen, dass Gilbert so sehr an Ivan gehangen hatte, da es sein Bruder eher nicht so mit festen Bindungen hatte. Etwas geknickt, weil er nichts tun konnte, verließ er Gilberts Zimmer wieder. Einige Stunden später sah er nochmal nach dem Albino, bevor auch er schlafen gehen wollte. Von dem Essen hatte der Ältere nichts angerührt, obwohl er eigentlich bei dem Geruch seinen Lieblingsessen aus dem Koma erwachen würde. Mit einem letzten betrübten Blick auf seinen Bruder ging er aus dem Zimmer und löschte das Licht. Gerade als Ludwig am einschlafen war, hörte er wie seine Zimmertüre leise aufgemacht wurde und eine Gestalt in das dunkle Zimmer schlüpfte. Dann spürte er wie seine Decke angehoben wurde und jemand darunter kroch und sich an ihn kuschelte. "Darf ich heute bei dir schlafen, Bruder?" hörte er dann die leise Stimme von Gilbert. "Natürlich darfst du." antwortete der Blonde und nahm seinen eigentlich größeren Bruder in den Arm. Und die Tatsache, dass Gilbert seine Nähe suchte, in sein Bett gekrochen war und sich dann noch in den Arm nehmen ließ, machte Ludwig bewusst, dass die Sache mit der Trennung wohl viel schlimmer gewesen war, als vorher angenommen hatte... A/N: Ich habe bei dem Kapitel die ganze Zeit Rammstein (Amour) gehört und jetzt ist es ausgeartet :O Die Kapitelüberschrift ist eine Zeile aus dem Lied... Jetzt muss Gilbert mit den Folgen leben ʚ_ʚ (Außerdem wollte ich etwas (normale!) Bruderliebe schreiben xD) Übersetzung: Attends - Warte Mon dieu - Mein Gott Increíble! - Unglaublich! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)