Silberer, weinender Wolf von Ketty ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 01 - Überarbeitet ------------------------------------ Autor: Ketty Teil: 1/11 Fandom: Original Disclamier: Alles gehört mir, aber wenn die jemand leihen will, bin ich zu allem offen XP Kommentar: Also, nachdem ich etwas besser in Deutsch geworden bin, hab ich mich entschieden, die einzelnen Kapiteln bearbeiten und die Story endlich zu Ende bringen. Ist ja schon einige Zeit her, als ich mit dem "Wolf" angefangen habe und ich glaube, er verdient es, zu Ende gebracht zu werden, was glaubt ihr? ^.^ Ich werde mich sicher über einen Feedback freuen ^.~ Inhalt: Senshi hat schon seit längere Zeit merkwürdigen Traum über Wölfe, der sich jede Nacht wiederholt. Doch eine Nacht ist der Traum plötzlich etwas anders und als sie an dem nächsten Tag einen neuen Lehrer bekommen, die auf einer gewissen Weise einem den Wölfen ähnlich ist. Seit dieser Zeit fängt alles um Senshi herum sich zu drehen. "Geredet" /Senshis Gedanken/ ^Yamatos Gedanken^ {Keishiros Gedanken} (Aikas Gedanken) °Kims Gedanken° *Soys Gedanken* ~Traum~ Die Legende passt für alle Teile und wenn sich mal einer nicht erinnern kann, kann er jeder Zeit hier nachschauen ^.~ ~ Es war Nacht. Wenn man sich tief im Wald befand konnte man denken, dass es ein dieser Nacht nichts als Dunkelheit gab. Doch nur ein paar Schritten reichten dazu auf die Waldlichtung zu gelangen, von woher man den wunderschön strahlenden Mond sehen konnte. Auf der Waldlichtung befanden sich Wölfe und das eine Menge von Wölfen. Etwa 20 Wölfe die in einem Rudellagen, saßen oder standen. Und die Alle wurden von einem traurigen Augenpaar beobachtet, der in dem Busch in der Nähe versteckt war. Für eine Weile überdeckte den Mond eine Wolke und die Lichtung war völlig in Dunkelheit getränkt. Doch als es wieder hell wurde, konnte man einen wunderbaren Wolf sehen, der aus dem Busch heraus gekrochen war und nun sich langsam zu dem Wolfsrudel schlich. Das graue Fell dieses Wolfes hatte einen besonderen Ton, so dass es fast wie Silber strahlte und wenn der Mond in einem besonderem Winkel auf das Tierfell strahlte, erschien es auch leicht bläulich, was den Wolf noch schöner machte. Seine Muskelarbeit bei dem Schleichen klang perfekt zusammen. Da ertönte plötzlich ein lautes Knurren von dem Rudel, als sie den Wolf bemerkten, der sich zu ihnen schlich. Die Wölfe mochten ihn nicht und das zeigten sie ihm auch. Der silberne Wolf war zu dem Boden gedrückt und jaulte flehend auf. Doch die anderen Wölfe hatten keine Gnade für ihn übrig und einige von dem Rudel liegen zudem Einzelgänger. Dieser wusste, dass es Ärger bedeutete und wartete nicht. Mit dem, zwischen den Beinen eingeklemmten Schwanz zog er sich sofort zurück. Die drei, die ihm nachgelaufen waren, hielten auf, warfen ihm nur kurze, gehässige Blicke zu bevor sie dann zu dem Rudel zurückkehrten. Der Silberne legte sich zu einem Baum hin und beobachtete weiterhin das Rudel. Seine Augen wirkten trauriger als vorher, die zwei schönen smaragdgrünen Augen, die das Rudel aus dem Busch beobachteten. Und wenn man genauer hinsah, konnte man kleine strahlende Perlen sehen, die dem Wolf aus den Augen tropften. Es war unglaublich, aber der Wolf weinte! Plötzlich vernahm er ein leises Geräusch hinter seinem Rücken und er sprang sofort hoch. Haben sich einige Wölfe denn unbemerkt um ihn herum geschlichen und wollten ihn jetzt von hinten angreifen? Der Wolf schloss die Augen, hob den Kopf hoch und witterte. Nein so war es nicht. Er konnte einen völlig unbekannten Geruch wahrnehmen. Und da kam der für dieses Geräusch Verantwortliche aus dem Busch. Ein Wolf, dessen Fell so schwarz war, wie die Rabenfeder und dessen Augen, die den Silbernen irgendwie sanft ansahen leuchteten merkwürdig violett. Der Silberne beruhigte sich jedoch sofort, als ob ihm dieser fremde Wolf verzaubert hatte und setzte sich hin. Eine lange Weile schauten sie sich an. ~ DRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR! In die Ohren des auf dem Bett liegenden Jungen drang ein lauter, störender Ton. Senshi murrte laut und langsam öffnete er ein Auge. Er warf einen bösen Blick zu dem störenden Wecker. Mühsam hob er eine Hand hoch, schnappte sich den störenden Feind und schneller, als man merken konnte, warf er das Ding gegen die gegenüber liegende Wand. Der Wecker zersprang natürlich in unzähligen Teile, so wie schon viele Wecker vorher. "Endlich bist du still du blödes Ding!" schimpfte Senshi laut mit dem Wecker. Der Junge drehte sich schließlich auf die andere Seite und schloss wieder die Augen. /Nach so langer Zeit hat sich mein Tram endlich etwas verändert und dieses Mitsding weckt mich einfach auf. Jede Nacht derselbe Traum über die Wölfe, aber dieser schwarze Wolf war heute zum ersten Mal aufgetaucht. Ich will wissen, was da passiert!/ Mit wilder Entschlossenheit es zu erfahren schlief er nach kurzer Zeit wieder ein. ~ Lange Zeit verging bevor sich dann die Wölfe aus dem Rudel erhoben. Auch der silberne Wolf, der die ganze Zeit den schwarzen Wolf angestarrt hatte. Hastig sah er von dem Schwarzen zu dem Rudel und wieder zurück. Das Rudel schritt langsam weg und der Silberne konnte sich noch immer nicht entscheiden, ob er gehen oder bleiben sollte. Lange sah er den schwarzen Wolf an. Das Rudel wollte ihn nie haben, aber dieser Wolf sah ihn so sanft an. Er sah dem Rudel nach, bis der letzte Wolf zwischen den Bäumen verschwunden war. Er blieb ruhig sitzen und sah zu dem anderen Wolf. Vielleicht war es doch besser bei ihm zu bleiben.~ "Verdammt, wie spät ist es? Ich muss zur Schule!" er hob langsam eine Hand hoch und tastete über den Nachtisch um nachzusehen wie spät es war. Dann erinnerte er sich jedoch darauf, dass er den Wecker ja weg warf. Seufzend stand er auf, ihm blieb nichts anderes übrig, wenn er auf die Wanduhr im Flur einen Blick werfen wollte. Gleich danach begann er zu schimpfen. "Verdammt, die erste Unterrichtsstunde ist ja gleich vorbei! Ich habe gar nicht gedacht, dass ich so lange geschlafen habe. Und wie jedes Mal weckt mich keiner auf, keiner interessiert sich für mich," knurrte er laut und lief dann schließlich schnell ins Bad. Er musste sich beeilen, nach der Morgenhygiene schnell anziehen und ohne zu frühstücken schnell in die Schule. Auf dem Weg dachte er nach. /Wieder mal typisch! Vater ist früh morgen zur Arbeit gegangen. Eigentlich frage ich mich, ob er in der Nacht überhaupt nach Hause gekommen war. Und Keishiro hat mich völlig vergessen, als ob ich gar nicht existieren würde. Keiner interessiert sich für mich, so wie für den armen Wolf. Wozu bin ich überhaupt auf dieser Welt?/ Aber da stand er ja auch vor der Schule und lief schnell in seiner Klasse. Als er sich schließlich auf seinen Stuhl sinken ließ, begrüßte ihn schon sein bester Freund Soy. "Hi Senshi! Wo warst du denn so lange?" "Ich hab verschlafen," murmelte Senshi leise die Antwort, nahm dabei seine Sachen aus seiner Tasche. "Du hast etwas sehr wichtiges verpasst! Vor der erste Unterrichtsstunde war Kenzo-san hier. Er hat uns erklärt, dass wie ab heute einen neuen Lehrer haben werden." "Einen neuen Lehrer?" sah Senshi seinen besten Freund an. "Und für welches Fach?" "Dein Lieblingsfach Senshi," schmunzelte Soy breit. "Für Mathe!" "Wirklich?" sprang Senshi fast hoch. "Aber wieso? Was ist denn mit Oshima-san los?" fragte er schließlich. "Weiß nicht," zuckte Soy mit den Schultern. "Kenzo-san hat nur gesagt, dass wir einen neuen Lehrer kriegen, er hatte den Grund dafür nicht genannt. Außerdem hatte er gesagt, dass es ein junger Mann sein sollte, der vor kurzen Zeit erst die Hochschule beendet hat. Und wenn es so ein junger süßer Typ mit blond gefärbten Haaren ist, werden die Mädchen gar nicht aus dem Kreischen rauskommen," sagte Soy und rollte genervt mit den Augen. "Da hast du wohl Recht!" nickte ihm Senshi zu, doch da war ihr Dialog auch schon beendet, weil es schon klingelte und die Unterrichtsstunde begann. Auf Mathe musste Senshi erstmal warten, weil es erst die vierte Unterrichtsstunde war. Aber eigentlich war Senshi nicht besonders auf den neuen Lehrer gespannt, so wie alle andere. Er saß vor dem Anfang der Stunde nur gelangweilt auf seinem Stuhl und zeichnete einen Wolf. Wölfe, ja das waren seine Lieblingstiere, von denen er sogar träumte. Senshi lächelte seine Zeichnung an, als er die Tür hörte, die der neue Lehrer öffnete. Wie Soy vorhersagte, begannen die Mädchen sofort zu kreischen, doch Senshi bemühte sich nicht mal, den Kopf hochzuheben. /Soy hatte wieder mal Recht. Es ist ein "süßer Blonder"! Das wird ja heiter werden./ Doch als er die Stimme von dem neuen Lehrer hörte, erstarrte er. Sie klang unheimlich, jagte Gänsehaut über Senshis Rücken. "Guten Tag. Mein Name lautet Yamato Natsuki und ich werde euch ab heute Mathe unterrichten. Ich hoffe, wir werden uns gut miteinander vertrage." Senshi hob langsam den Kopf, doch der Lehrer stand schon zu Senshi mit den Rücken gedreht und schrieb seinen Namen an die Tafel. Doch nur die Haare von diesem Lehrer ließen Senshi schneller atmen. Sie waren schwarz, lang und glatt; sahen wie das Fell des Wolfes von Senshis Traum aus. Sie waren zu einem Zopf gebunden und als sich der Lehrer umdrehte, wirbelte es wild um ihn herum. Senshi schluckte, dann hob er den Blick hob und sah dem Lehrer in die Augen. Für einen Augenblick vergaß Senshi zu atmen. Sie waren genauso violett und lieb, wie die des Wolfes. Senshi schluckte nur hart. /Verdammt, warum erinnert er mich so schrecklich viel an den Wolf aus meinem Traum?! Könnte es... das kann doch nicht wahr sein, man kann doch in seinen Träumen nicht seine eigene Zukunft sehen! Oder kann man doch? Aber... mir sagen immer alle, dass meine Bewegungen denen eines Wolfes gleichen! Und meine Haare, wie das Fell des Wolfes! Und dass sich keiner für mich interessiert, darüber habe ich doch heute Morgen nachgedacht! Zukunft... meine eigene Zukunft?! Ist das überhaupt möglich? Sollte dieser Lehrer mir denn irgendwie helfen? Kann er.../ Doch da riss ihn die unheimliche Stimme aus den Gedanken. "Hallo. Schläfst du etwa Junge?!" Senshi sah in diese violetten Augen, die ihn so sanft und liebvoll anschauten. "Entschuldigen Sie bitte, ich war in Gedanken versunken. Gomene," entschuldigte sich Senshi gleich. "Schon gut, dieses Mal lassen wir es sein. Aber das nächste Mal pass lieber auf, ja? Wie lautet denn dein Name?" "Senshi. Nikuya Senshi." "Du kannst schön zeichnen Senshi. Darf ich mal?" fragte Natsuki-san. "Natürlich," antwortete der silberhaarige Junge. Natsuki-san hob das Bild und sah ihn genau an. "Ich hoffe, du zeichnest mir mal ein Bild. Ich mag auch Wölfe," lächelte der Lehrer ihn an, als er den Bild wieder auf den Tisch legte und fuhr weiter mit dem Unterricht vor. Doch Senshi konnte den Unterricht gar nicht verfolgen, weil er in seinen Gedanken versunken war. Als Senshi wieder nach Hause kam, war niemand anwesend. "Ist doch typisch," murrte Senshi laut und stieg die Treppe hoch in sein Zimmer. Dort sah es so chaotisch aus wie immer. Senshi räumte nicht gerade gerne auf. Er sagte immer, so kennt er sich in seinem Zimmer am besten aus. Der Junge warf seine Schultasche auf den Boden und zog sich schnell die Schuluniform aus, um ihn bequeme Hose und T-Shirt schlüpfen zu können. Danach machte er sich noch einen Zopf, weil er es Morgen nicht mehr geschafft hat. Seine Haare glänzten in der Sonne wie Silber. Und schließlich machte er sich dran, die Reste von dem Wecker aufzusammeln. Dabei meldete sich sein leerer Magen, weil er Morgen nicht gefrühstückt hatte. Er warf alle aufgesammelten Reste in den Mülleimer und ging dann nach unten in die Küche. Als er in die Küche treten wollte, öffnete sich plötzlich die Haustür hinter seinen Rücken. Der grauhaarige Junge drehte sich um und sah in die blauen Augen von seinem größeren Bruder. "Hi Keishiro!" begrüßte er ihn sofort. "Hallo Kleiner!" begrüßte Keishiro den Jungen und wuschelte ihm dabei mit einer Hand durch die Haare. Danach standen die einzelnen Strähnen in allen Richtungen. "Blödmann!" schimpfte Senshi mit Keishiro. "Ich habe sie erst vom Kurzen festgebunden!" Senshi zog sie dich Haargummi aus dem Zopf und machte sich einen Neuen. "Und noch etwas, ich bin nicht klein, bin inzwischen schon 17, wenn du es nicht gemerkt hast!" "Aber Senshi, reg dich doch nicht so sehr auf. Ich habe es doch nicht wirklich böse gemeint," sah Keishiro den Jüngeren mit spielerisch traurigen Augen an. "Bei dir kann man sich da nie sicher sein!" lachte der andere Junge und streckte seinem Bruder die Zunge entgegen. "Wie war das?! Na warte!" rief Keishiro und hob eine Hand hoch, damit er seinem jüngeren Bruder einen Kopfnuss verpassen konnte. Doch dieser wartete nicht so lange, war in die Küche geflüchtet. So stieg Keishiro mit einem Seufzen die Treppe hoch in sein Zimmer. Senshi stand inzwischen bei dem geöffneten Kühlschrank aus dem er schließlich einen Joghurt herausfischte. Noch ein Löffel besorgen, dann setzte sich Senshi an den Tisch. Bad kam auch Keishiro, auf der Suche nach etwas essbarem. Dem Beispiel von Senshi folgend nahm er sich auch ein Joghurt. Eine Weile aßen beide still, bis Senshis Stimme die Stille durchbrach. "Warum hast du mich Morgen nicht geweckt. Wenn du sahst, dass ich noch nicht wach war?" "Du warst nicht wach?" fragte Keishiro überrascht. "Ja," murrte Senshi nur genervt. "Oh, das tut mir Leid Kleiner. Ich dachte, du warst im Bad." "Du dachtest! Du dachtest! Kannst du ab und zu auch etwas anderes tun als Denken?!" schrie der Jüngere laut. Er wurde jetzt wirklich böse. Er hatte Recht, keiner interessierte sich so wirklich für ihn. Keishiro starrte den anderen Jungen erst nur eine Weile an, bevor er die Augenbraunen zusammenzog und zu ihm sprach. "Hey, jetzt beruhig dich erstmal und schrei mich nicht so an. Ich habe es dir gesagt, es tut mir Leid. Ich hatte es eilig Morgen, da habe ich nicht bemerkt, dass du nicht wach warst. Jetzt mach doch nicht so ein Theater, da warst du eben etwas später in der Schule. Ab und zu passiert das, das ist noch lange kein Weltuntergang." Doch Senshi sah so aus, als ob er Keishiro nicht mehr zuhören würde. "Ja richtig. Du hast es nicht bemerkt, weil du dich nicht mehr für mich interessierst, genauso wie Vater und die anderen." Keishiro sah seinen Bruder überrascht an. Seit wann dachte er so was? Er erhob sich und ging zu ihm, legte Senshi eine Hand auf die Schulter. "Senshi, was labberst du denn da? Du weißt doch, dass ich und Vater dich mögen und dass wir uns für dich interessieren!" "Fass mich nicht an!" knurrte Senshi laut und schlug die Hand von seinem Bruder weg. "Und lüg mir nicht ins Gesicht. Vater, der interessiert sich nur für seine Arbeit. Und du bist dasselbe. Schule und Toshi, dass sind die einzigen Sachen, die dich wirklich interessieren!" "Hey, Toshi lass da gefälligst raus, der hat mit der ganzen Sachen nichts zu tu," sagte Keishiro laut, nun selber zornig geworden. "Außerdem besinne dich endlich. Ich interessiere mich für dich, aber wenn es dir zu wenig ist, dann such dir eine Freundin..." schlug er seinem Bruder vor "... oder einen Freund!" Senshi riss die Augen auf und starrte seinen Bruder böse an. "Willst du damit sagen, dass ich Schwul werden soll, genauso wie du es bist? Vergiss es, niemals!" schrie er ihn laut an. Er keuchte aufgeregt, es sah so ausm, als ob er noch etwas sagen wollte. Doch dann lief er aus der Küche und kurz danach konnte Keishiro nun einen lauten Knall hören, als Senshi in seine Zimmer verschwand. Der Ältere von den Brüdern ließ sich seufzend auf einen Stuhl sinken. ~ Die beiden Wölfe liefen durch den Wald, doch der Abstand zwischen ihnen war groß. Der Schwarze lief ganz ruhig, doch das Herz von dem Silbernen schlug wie um die Wette. Er war ganz nervös, weil er das Gefühl hatte, dass sie jemand verfolgte. Einige Male hörte er merkwürdige Geräusche aus der Tiefe des Waldes, paar Male glaubte er zwei leuchtende Augen in der Dunkelheit verschwinden zu sehen. Er hatte Angst, immerhin wusste er nicht, ob ihn der schwarze Wolf verteidigen würde, wenn man ihn aus der Dunkelheit angreifen würde. ~ Verschlafen wachte der grauhaarige Junge auf. Auch wenn er müde war, konnte er nicht mehr schlafen. Ein Blick auf seinen neuen Wecker verriet ihm, dass es noch zu früh war. Doch nur so einfach in dem Bett zu liegen, das konnte Senshi nicht. Deshalb stand er auf und ging schließlich nach unten in die Küche. Mindestens würde er heute genug Zeit zum Frühstücken haben. In der Küche befand sich schon Senshis Vater. "Morgen Senshi. Ist es nicht noch zu früh?" begrüßte ihn dieser, doch Senshi gab nur ein zustimmendes Murmeln von sich. Er füllte eine Tasse mit heißem Kaffee, den sein Vater vom kurzen gekocht hatte und aus dem Kühlschrank holte er Käse raus. Noch Brötchen besorgen, dann setzte er sich zu seinem Vater. "Wie läuft es denn in der Schule?" fragte dieser, als Senshi sich gesetzt hatte. "Ganz gut," murmelte dieser nur, find dann an zu frühstücken. Weiter aßen sie still, weil Senshis Vater bemerkte, dass der Junge heute nicht besonders gesprächig war. Nach einiger Zeit erhob er sich, weil er in die Arbeit gehen musste. "Mach's gut Senshi," verabschiedete er sich von seinem Sohn, bevor er aus der Küche ging. "Bye!" rief ihm Senshi noch nach, doch da konnte er die Haustür wieder ins Schloss fallen hören. Seufzend setzte er sein Frühstück fort, um danach ins Bad zu gehen und sich fertig zu machen für die Schule. /Jeden Morgen das gleiche, das geht einem langsam auf die Nerven./ Dachte sich Senshi, als er seine Schuluniform anzog. Noch bevor Keishiro aufgewacht war, verließ Senshi das Haus. In seiner Klasse angekommen, hielt er sofort Ausschau nach Soy. Sein bester Freund saß auf der Schulbank von Mark und unterhielt sich aufgeregt mit 5 anderen Jungen. Soys Blick wanderte jedoch gleich zur Tür nachdem die von Senshi geschlossen wurde. Er winkte den grauhaarigen Jungen sofort zu sich. Mit seinem Lächeln auf dem Mund ging Senshi zu ihnen. Er kannte Soy sehr gut, der war neugieriger als die meisten Frauen. Da fragte sich Senshi, was er dieses mal rausgefunden hatte. Doch dieses Mal war es nicht Soy, der eine interessante Neuigkeit hatte. "Hallo Senshi!" begrüßte ihn sein bester Freund erstmal. "Mark hat etwas über unseren neuen Lehrer rausgefunden. Sag es ihm Mark!" plauderte er dann auch schon los. Wie gesagt, Soy konnte einfach nichts für sich behalten, außer Senshi hatte ihn darum gebeten. So wie die Sache mit Senshis Bruder. Keishiro war nämlich Schwul. Doch nicht mal sein Vater wusste davon. Senshi und Soy waren die einzigen, die es wussten. Nicht mal seiner Freundin Yuina hatte es Soy verraten. "Also Senshi," begann der braunhaarige Junge, "ich hab rausgefunden, dass Natsuki-san Schwul ist. Mein Vater kennt nämlich seinen Freund, der in seinem Restaurant als Koch arbeitet und dessen Name Kim lautet!" gab Mark ganz stolz von sich. Irgendwie musste Senshi die Augen aufreißen. /Unser neuer Lehrer ist also Schwul? Naja, interessiert mich nicht besonders. Aber der Traum geht mir nicht aus dem Kopf! Warum sieht Natsuki-san dem schwarzen Wolf auf irgendeine Weise so ähnlich? Soll es heißen, dass er es werden soll, der sich für mich interessieren wird? Aber... warte mal, er ist Schwul, soll das heißen, dass er und ich.../ Eine Hand, die vor Senshis Gesicht rumwedelte entriss ihn aus seinen Gedanken. Mark sah ihn fragend an. "Ich hab dich gefragt, was du davon hältst!" gab der Braunhaarige etwas murrend von sich. Er musste wahrscheinlich mehrmals nachgefragt haben. "Tut... tut mir Leid, ich hab an etwas gedacht, " entschuldigte sich Senshi gleich mit einem beschämten Lächeln. "Also, ich finde es nicht schlimm, so lange er mir in der Mathe etwas Neues beibringt, " beantwortete der Grauhaarige dann die Frage von Mark, noch mit einem Schulterzucken. Dafür erhielt er einen nicht gerade sanften Schlug auf den Rücken. "Genau meine Worte!" lachte Soy neben ihm, sah dann Senshi entschuldigend an, als dieser ihm wegen des Schlages einen bösen Blick zuwarf. Damit wurde ihre Diskussion jedoch beendet, weil die Schulklinge läutete. Während des Unterrichtes verabredete sich Senshi mit Soy, dass er und Yuina nach der Schule mal wieder Rollschuhe fahren gehen. Der Treffpunkt war um 3 Uhr Nachmittag vor der Schule. Als Senshi nach Hause ankam, war es erst 2 Uhr. "Noch genügend Zeit um sich vorzubereiten", sagte Senshi zu sich selbst, als er an der Eingangstür die Schuhe auszog. Seine Schritte brachten ihn jedoch nicht gleich in sein Zimmer, sondern erstmal in die Küche. Er machte sich einige Sandwichs, sie in der Hand haltend und die Schultasche über den anderen Schultern geschultert ging er schließlich in sein Zimmer. Nachdem er die Tasche wieder wegwarf, ließ er sich auf das Bett sinken und aß die Sandwichs. Um ihn herum war es still, das Haus war außer ihm leer. Keishiro saß heute Mal wieder bis 4 Uhr in der Schule, während sein Vater arbeitete. Senshi war sich selbst und seinen Gedanken überlassen. Er konnte nicht aufhören, auf den Lehrer und den Traum zu denken, versuchen eine Verbindung zwischen den Beiden zu finden. Seufzend schloss er die Augen als er wieder von dem Sandwich abbiss. /Ich wundere mich wirklich, was ein einfacher Traum verursachen kann. Es waren doch nur Wölfe, um die es in dem Traum ging. Wahrscheinlich handelt es sich nicht um meine Zukunft! So ein Blödsinn, seine eigene Zukunft kann keiner in seinen Träumen sehen. Ich denke zu viel darüber nach/ Der grauhaarige Junge kauerte das letzte Stück Sandwich und schluckte es dann runter. Er drehte sich auf die Seite und sah mit den Augen auf die gegenüberne Wand, wo seine Schuluniform an einem Kleiderhaken hing. /Doch warum sieht unser neuer Lehrer dem Wolf so ähnlich? Die Haare... die Augen... warum nur verdammt, das kann doch kein Zufall sein! Und dazu noch der Traum von heute. Der silberne Wolf hatte so ein Gefühlt, dass sie jemand verfolgte, dass man sie beobachtete. Sollte dieser jemand etwa den Freund von Natsuki-san verkörpern? Wie heißt er denn eigentlich? Ach ja, Kim... Yamato und Kim. Wie das wohl laut klingt, ein japanischer und ein fremder Name?/ "Yamato und Senshi..." In dem Augenblick, als die Wörter die Stille durchbrachen riss Senshi die Augen auf. Senshi glaubte, sein Herz hatte für wenige Sekunden ausgesetzt und jetzt schlug es so schnell, dass er sogar mit geöffnetem Mund atmen musste. Hart schluckte er den im Mund sich aufgesammelten Speichel runter und schüttelte mit seinem Kopf wild hin und her. /Das... das wollte ich doch gar nicht sagen, oder? NEIN, ich bin mir damit sicher, dass ich es nicht sagen wollte! Verdammt was soll das ganze? Werde ich langsam wahnsinnig oder was: das ganze muss ein Traum sein, aus dem ich sicher bald erwache... Traum, keine Wahrheit! Verdammt, was passiert denn mit mir?!/ Senshi schrie schon in Gedanken, als er sich zusammenkrümmte und sich die Hände auf die Schläfen drückte. Unbemerkt liefen ihm Tränen über die Wangen runter und genauso unbemerkt schlief er in dieser Pose ein. Als der Junge wieder aufwachte, streckte er sich erstmal, warf dann einen Blick auf den Wecker. Er sprang sofort aus dem Bett, wie von einer Wespe gebissen. Es war halb 4 und er sollte vor einer halben Stunde vor der Schule sein. Er fragte sich, ob Soy und Yuina noch auf ihn warteten, während er sich fertig machte und das Haus verließ. Als er dann an dem Park vorbei fuhr, hörte er eine wohlbekannte Stimme. "Senshi! Hier sind wir!" Soy stand mitten auf dem Weg in Park, seine Freundin hing ihm spaßig teilweise über den Rücken. Senshi fuhr zu ihnen. "Hey, wo warst du denn? Wir dachte, du kommst gar nicht mehr!" sagte Soy, er sah ihn etwas streng an. "Ähm, tut mir Leid, ich bin eingeschlafen", kratzte sich Senshi verlegen am Hinterkopf. "Waaah, eingeschlafen?" rief Yuina, sie warf Senshi einen bösen Blick zu, der jedoch nicht wieder so böse gemeint war, wie es aussah. "Wir konnten an der Schule fast die Wurzel einschlagen, während wir auf dich warteten und du pennst einfach! Ts ts ts, " schüttelte sie ungläubig mit dem Kopf. "Tut mir Leid, wirklich", grinste der grauhaarige Junge etwas dümmlich. "Ist ja schon gut!" rief Soy und verpasste Senshi wieder unerwartet einen Schlag auf den Rücken, so dass dieser um sein Gleichgewicht kämpfen musste. Es war schon dunkel, als man einen Schlüssel hörte, der in das Schloss gesteckt und herumgedreht wurde. Ein müde seufzender Yamato öffnete die Tür und ein leeres Haus sah ihm entgegen. Er wollte schon das Licht aufknipsen, als er durch den Türspalt von Wohnzimmer Licht bemerkte. Fragend hob er ein Augenbraune hoch. ^Kim arbeitet doch heute Abend, oder? ^ Etwas zögernd öffnete er die Tür, was wenn es sich um einen Dieb handelte, der in dem Wohnzimmer war. Doch er musste von Überraschung nach Luft schnappen. Der Tisch war für zwei bedeckt, überall leuchteten Kerzen und Kim saß in dem Sessel ihm gegenüber, in schwarzen Stoffhose und blauen Shirt. "Kim...Was?!" stammelte ungläubig der junge Lehrer. "Die Überraschung ist mir wohl gelungen," lachte der Angesprochene, als er sich erhob und zu seinem Liebsten ging, ihn sanft küsste. "Ich habe mir heute einen freien Tag in der Arbeit genommen, damit wir feiern konnten. Du hast ja einen Job!" "Das ist lieb von dir," lächelte Yamato, drückte Kim einen warmen Kuss auf die Lippen. "Warte mal kurz, ich schlüpf nur schnell in bequeme Klamotten, okay? Diese Anzüge machen mich eines Tages fertig!" Kim nickte nur lachend, hörte dann wie sein Liebster die Treppe hochstieg. Nach einigen Minuten war er auch schon zurück. Kim reichte ihm ein Glas voller Champagner. "Auf gut Glück in deiner Arbeit", zwinkerte er ihm zu und trank etwas von der alkoholischen Flüssigkeit. Yamato lächelte und tat es ihm nach. Er wurde gleich danach von Kim fast überrumpelt, als dieser ihn heiß küsste. Yamato keuchte auf, mit einer Hand krallte er sich in Kims Oberteil, küsste zurück. Doch als Kim seine Zunge in die andere Mundhöhle schieben wollte, fuhr durch Yamatos Körper ein unangenehmer Blitz und er entzog sich. "Yamato? Was ist denn los?" sah ihn Kim fragend an. Yamato hatte sich noch nie aus einem Kuss zurückgezogen. Der andere Mann schüttelte nur mit dem Kopf, lächelnd. "Nichts", flüsterte er, drückte seine Lippen wieder auf Kims, damit dieser nicht widersprechen konnte. ^Was war das denn? Was war mit mir los?^ ENDE KAPITEL 1 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)