Rain von blackShadow15 (Zoro x Sanji) ================================================================================ Kapitel 4: Yui -------------- Vorwort(e): Es ist endlich vollbracht! Ich habe es geschafft, ich habe schon fast nicht mehr daran geglaubt. Und es tut mir furchtbar leid. Besonders, beim Schluss des letzten Kapitels. Ich hoffe ihr bleibt mir trotzdem treu. <-- Arbeitet auch gleich weiter an Kapitel 5 Na dann wünsche ich viel Vergnügen beim lesen. Eure Shadow Kapitel 4 - Yui Stöhnend fuhr er hoch. Sein Schädel brummte und er brauchte eine Weile um sich zu orientieren. Seine Lungen brannten wie Feuer. Ein kräftiger Hustenreiz überkam ihn, als er sich aufsetzte und versuchte Luft zu hohlen. Der erste Gedanke, der ihm durch den Kopf schoss, war die Frage nach seinem Captain. Suchend sah er sich um. Er musste lächeln, als er diesen neben sich liegend fand, halb in den Sand gegraben und vor sich hin murmelnd. Kopfschüttelnd fuhr er sich durch die grünen Haare. Sie waren noch nass, lange konnte er nicht geschlafen haben. Er entschloss sich dies zu ändern. Also zog er sein völlig durchnässtes T-Shirt aus, legte es neben sich auf den Sand. In seinen Schuhen schwamm das Wasser. Ein Wunder, dass sie das überlebt hatten. Er überlegte ob er seine Hose daneben legen sollte, entschied sich aber dann doch dagegen. Zwar war sie ebenfalls vollkommen durchnässt und klebte, aber dennoch, das ging ein wenig zu weit. Der Sand empfing ihn warm und erstaunlich gemütlich. Es sollte ihm nicht schwerfallen einzuschlafen. Er schloss die Augen und genoss die Sonne, die ihm auf den Bauch schien. Sanjis Bild erschien vor seinem inneren Auge. Zoro seufzte. Nicht einmal hier ließ der ihn in Ruhe. Er machte sich schon ein paar Sorgen, immerhin hatten sie den Koch ziemlich unvermittelt alleine gelassen und Zoro bezweifelte, dass er es mit der Besatzung von drei Schiffen aufnehmen konnte, nicht bei diesem Seegang, da konnte er noch so stark sein, dass schaffte niemand. Und vorbei war es mit Zoros innerer Ruhe, der Blonde verhinderte es gekonnt. Ein weiteres Seufzen entwich der Kehle des Schwertkämpfers. Gefühle waren lästig. Schmerz konnte er ausblenden, Wut unterdrücken, aber seine Gefühle, besonders dieses ein, das er nur bei Sanji empfand, das ihn fast machtlos macht, ihn um den Verstand bracht, das was Kuina Liebe genannt hatte, es machte ihn schier wahnsinnig. Nichts mehr hatte er unter Kontrolle, wenn er dem Koch zu nahe kam, wenn er seinen Atem spürte, seine Stimme vernahm, seinen Duft roch, wenn dieser auch viel zu oft vom beißenden Gestank des Rauches verdeckt wurde. “Gott Zoro! Grieg dich mal wieder ein!”, fuhr er sich selber an, anscheinend laut. Zu laut, denn er weckte Luffy damit auf. “Hunger! Sanji!”, rief dieser noch bevor er überhaupt richtig wach war. Manchmal erschien es einem, als hätte er nichts anderes im Kopf. Luffy dachte ziemlich oft mit seinem Magen. Zoro musste grinsen bei diesem Gedanken. “Der Koch ist nicht hier”, erwiderte er und verpasste Luffy eine leichte Kopfnuss. “Du bist über Bord gegangen, wenn du dich noch daran erinnerst.” Anscheint nicht, den der Gefragte blickte ihn nur fragend an. “Von welchem Schiff denn?” Zoro blinzelte etwas ungläubig. War sein Captain unter Wasser dagegen einen Fels gestoßen? “Dem Marineschiff?”, fragte er. Langsam schien es auch Luffy zu dämmern. “Und wo sind wir jetzt?”, erkundigte er sich schlich, allerdings auch mit einer Spur Neugier in der Stimme. “Auf einer Insel. Ich denke mal die Strömung hat uns hergetrieben.“ “Und die anderen?” “Wahrscheinlich auf der Merry. Bis auf den Koch, der müsste sich wohl-” Zoro stockte. Ja, wo eigentlich? Luffy musterte ihn zuerst fragen, als er dann aber zu merken schien, dass die Antwort ausbleiben würde, versuchte er es selbst. “Bei der Marine?” Zoro nickte leicht. Wahrscheinlich. Auch wenn er es nicht hoffte. “Dann müssen wir ihn befreien gehen!”, kam er nun entschlossen von Luffy, der inzwischen aufgesprungen war und nach seinem Hut Ausschau hielt. Zoro musste wieder grinsen. Einfach typisch! “Klar”, stimmte er ihm zu. Er wusste zwar, dass es alles andere als einfach werden würde, aber ihm war genauso bewusste, dass er Luffy nicht davon abhalten konnte. Außerdem lag ihm genauso viel daran wie ihrem Captain. “Hey!”, die fremde Stimme, die so plötzlich erklang, veranlasste ihn dazu sich erneut aufzusetzen. “I-Ihr da”, stotterte der Mann, der wie aus dem Nichts erschienen vor ihnen stand, gekleidet in das blau-weiß der Marine. Zoro musterte ihn abschätzend, sehr stark sah er nicht aus. “Was willst du?”, knurrte er, worauf der Soldat sich vor Schreck erst einmal in den Sand setzte. Einen tollen Späher hatte die Marine da. Doch überraschte dieser der Schwertkämpfer abermals, in dem er laut zu schreiben begann. Mit einem Satz war Zoro auf die Füße gesprungen und zu dem Mann gestützt, der lauter und durchdringender war als jede Überwachungsschnecke. “Sei still”, zischte er, während er ihm seine Hand auf den Mund presste. Vor Angst gelähmt verstummte dieser. “So”, meinte Zoro, entfernte seine Hand und packte den anderen fest am Kragen seiner Jacke. “Und jetzt erzählst du uns schön alles was du weißt.” Der Soldat blickte mit ängstlichen Blick zwischen Zoro und Luffy hin und her, dann fiel er in Ohnmacht. Zoro stöhnte genervt auf. Und da wunderte sich die Marine, dass man sie nicht immer mit dem von ihnen erwarteten Respekt behandelte. “Was ist denn mit dem?”, erkundigte sich Luffy irritiert. “Wir haben ihm wohl zu viel Angst gemacht.” “Und jetzt?” Zoro stand auf. Ihm waren die Bewegungen am nahe gelegen Waldrand nicht entgangen. Er hatte keine Ahnung mit wie vielen Männern sei es wohl zu tun bekommen würden, aber er wusste, dass es genug waren, um sie eine Weile zu beschäftigen. “Müssen wir erst einmal kämpfen”, meinte er an seinen Captain gewand und laut genug, damit es die Marine auch mitbekam. Es raschelte verdächtig im Blattwerk der Büsche und Bäume. In aller Ruhe sammelte er seine Schwerter ein, die über den halben Strand verstreut lagen. Glücklicherweise waren sie nicht weggespült worden. Seine Gelassenheit war sehr zum Ärger der inzwischen um sie versammelten Soldaten, denen im Moment schmerzlich bewusst werden musste, dass sie nicht ganz für voll genommen wurden. Immerhin konnten sie nun davon ausgehen, dass sich auf dieser Insel eine Basis oder zumindest etwas Vergleichbares befand. Wenn der Sturm und die Strömung sie nicht über die halbe Grandline getrieben hatte, war es sehr gut möglich, dass sich auch der Koch hier befand. “Monkey D. Luffy und Roronoa Zoro”, murmelte gerade einer ihrer Gegner in eine winzige Teleschnecke. Ein junger Mann mit schwarzem Haar. Zoro beobachtete ihn aus dem Augenwinkel, während er zwei seiner Schwerter zog. “Ja”, drang die helle Stimme an sein Ohr. Anscheinend hatte ihr Besitzer seinen Vorgesetzten am anderen Ende, denn er gab sich die allergrößte Mühe nicht allzu verwundert zu klingen. “Zwei”, meinte er nun. Zoro runzelte die Stirn. Zwei? Zwei was? Wieso hörte er da überhaupt zu? Er würde sowieso alles und jeder, der ihm im Weg stand beseitigen um zum Koch zu gelangen. Luffy dachte da ähnlich, das wusste er. Also sollte er eigentlich egal sein was der Soldat dort besprach, zu mal er nur ein paar Gesprächsfetzen aufschnappte. Trotzdem blieb ein merkwürdiges Gefühl in seiner Magengegend zurück, als er sich den anderen Gegnern zuwandte. Er streckte seinen rechten Arm vor sich aus, so dass die Schwertspitze auf sein Gegenüber gerichtet war. Der Wellenschliff des Kitetsu blitzte in der Sonne auf. Zoro grinste. Na dann mal los! “Hey Luffy”, rief er seinem Partner zu. “Übernimmst du die rechte Seite?” “Klar!” Mit freudigem Gesichtsausdruck drehte Luffy sich um und strahlte seine Gegner vermutlich regelrecht an. Zoro wiederum wand sich ebenfalls seinem Teil der Menge zu. Allesamt jüngere männliche Offiziere, die ihm mehr schlecht als recht ihre Waffe entgegenhielten. Was war das hier? Ein Trainingcamp? All zu schwer würde das nicht werde. Fast schon wieder schade. Egal wer diese Männer ausgebildet hatte, viel Ahnung schien er nicht zu haben. Geschickt wich der Schwertkämpfer einem Säbel aus und verpasste dessen Besitzer mit dem Rücken des Yubashiri einen Schlag in die Magengegend. Bewusstlos viel der Körper nach vorne und begrub einen Angreifer, der sich von hinten angeschlichen hatte, unter sich. “Feigling”, knurrte Zoro und wand sich den nächsten drei zu. Einen Schlag parierend, dem nächsten ausweichend, schaffte er es sie in sekundenschnelle auszuschalten. Mit schmerzverzerrtem Gesicht brachen sie vor ihm zusammen. Eine richtige Herausforderung sah anders aus. Beinahe routinemäßig besiegte Zoro Gegner für Gegner. “Gomu Gomu no Pistol!”, kam ein Ruf von der Seite, kurz bevor der Soldat, der Zoro am nächsten stand bewusstlos wurde. Luffy landete grinsend an der Stelle an der dieser eben noch gestanden hatte. “Entschuldigung”, meinte er lachend. “Aber ich hatte so wenige.” Zoro schüttelte den Kopf, musste aber ebenfalls auflachen. Sein Captain. Es dauerte nicht lange bis auch der Rest entweder tot oder bewusstlos auf dem Boden lag. Zufrieden mit sich selbst klopfte Luffy sich den Sand von den Klamotten. Zoro steckte seine Schwerter wieder weg, hob sein Oberteil auf und schüttelte es einmal kräftig durch. Missmutig betrachtete er den Sand, der daran klebte. Als er auch nach abermaligem Klopfen und Schütteln nicht weichen wollte, steckte er es weg. Dann lief er eben ohne T-Shirt herum, auch gut! Warm genug war es ja. “Lass und Sanji suchen gehen”, rief Luffy ihm zu und setzt seinen Hut auf. Zoro stieg in seine Schuhe. Er musste sich beeilen, damit der andere nicht einfach im Wald verschwand, am Ende verlief Luffy sich noch. “Interessant. Sehr interessant.” Lächelnd blieb die junge Frau vor ihm stehen. “Anscheinend kommen deine Freunde um dich zu befreien.” “Du hörst dich nicht besonders verärgert an. So viel Vertrauen in deine Leute?” “In diese Nullnummern?”, ein helles Lachen erfüllte den Raum. “Sanji, also wirklich.” Da musste Sanji ihr Recht geben, meistens glänzte die Marine mehr mit Menge als mit Talent. Das es Leute in der Marine gab, die das erkannten wunderte ihn allerdings schon. “Aber du hast Recht. Ich freue mich tatsächlich. Immerhin habe ich die Gelegenheit dem ‘Piratenjäger’ Roronoa Zoro zu begegnen. Wer würde sich bei einer solchen Herausforderung nicht freuen?” Dieser Kommentar entlockte Sanji ein Lächeln. Besonders wie sie das Wort ‘Piratenjäger’ betonte. Man hörte sogleich wie wenig sie von dieser Bezeichnung hielt. “Du hast dich nicht verändert.”, meinte er dann. “Wenn du das denkst.” Freundlich erwiderte sie sein Lächeln. “Schade, dass ich euch Hinrichten lassen muss”, meinte sie dann. Ihr Lächeln schwand nicht. “Wirklich schade, ja.” Sanji hätte sich sichtlich schlimmere Situationen vorstellen können. Manchmal erlaubte sich das Schicksal allerdings einen Spaß mit ihm. Er sah der Frau hinterher, als sie den Raum verließ. Seufzend ließ er sich gegen die Betonwand sinken. Als sein Kopf die kalte Fläche berührte zuckte er kurz zusammen. Die Reling des Schiffes war ziemlich hart und gnadenlos gewesen. Zwar hatte man seine Wunden verbinden lassen, aber dennoch, das dumpfe Pochen und der stechende Schmerz, der immer dann entstand, wenn etwas mit seinen Hinterkopf in Berührung kam, blieben. Wie es den anderen wohl ging? Um Luffy und den Marimo brauchte er sich nicht zu sorgen, aber Nami-swan und Robin-chan waren bestimmt ganz alleine und machten sich riesige Sorgen um ihn. Er würde hier schon alleine herauskommen, er brachte dafür keine Hilfe von dämlichen Schwertfuchtlern, die ihm ja doch nur wieder auf die Nerven gehen würden. Nami-swan aber würde überglücklich sein und vielleicht aus Freude küssen. Sanji zuckte zusammen, als hätte ihn ein elektrischer Schlag getroffen. Ablenken! Er musste sich dringend ablenken! Er durfte nur nicht wieder an diesen Abend denken, an dem Zoro ihn- Zu spät. Sanji stöhnte auf und drückte seinen Kopf absichtlich fester gegen die Wand. Er fragte sich zum hundertsten Mal wie er damit um gehen sollte. Und zum hundertsten Mal kam er zu keiner Antwort. Warum brachte ihn das in solche Gewissenskonflikte? Er empfand nicht dasselbe und damit Schluss! Er musste ihm das sagen. Zoro konnte es aushalten. Also wieso dieses ungute Gefühl? Fast so als wäre er selbst es, der den Korb bekam. Ah! Was dachte er denn hier? “Woran denkst du?”, die neugierige Frauenstimme riss ihn aus seinen Gedanken. “Nichts bestimmtes, Yui-chan.” Er hatte nicht bemerkt, dass sie den Raum wieder betreten hatte. Sie hatte anscheinend die Gabe wie aus dem Nichts zu erscheinen. Sie schien es weit gebracht zu haben in diesen zwei Jahren. Allerdings hätte es ihn gefreut, sie unter anderen Umständen wieder zu treffen, nicht hier, hinter einer Reihe von Gitterstäben, in einer Zelle als Gefangener der Marine und in gewisser Weise so auch als ihr Gefangener. Ein Überraschung war es auf jeden Fall gewesen… Das erste das er wahrnahm war sein schmerzender Hinterkopf. Das zweite der Untergrund auf dem er lag, überraschend weich. Als er sich aufsetzte wurde ihm schwindelig und er hatte Mühe die aufkommende Übelkeit zu unterdrücken. Wo war er? Was war passiert? Darauf bedacht keine schnellen Bewegungen zu machen, sah er sich um. Es war nicht schwer zu erkennen, wo er sich befand. Die Gitterstäbe sprachen für sich. ‘Komm schon Sanji! Erinnere dich!’, fuhr er sich selber an. Luffy hatte sich, Zoro und ihn auf die Marineschiffe befördert, soweit so gut. Was war danach passiert? Er musste einen ziemlichen Schlag auf den Kopf bekommen haben, wenn er schon ein Blackout hatte. Außerdem schmerzte sein Schädel fürchterlich. Ob es den anderen Gut ging? Sie waren zumindest nicht hier, also mussten sie entkommen sein. Das freute ihn, wenigstens den Damen ging es gut. Erschöpft ließ er sich gegen die Stäbe in seinem Rücken Fallen und schloss die Augen. Von draußen drangen gedämpfte Stimmen. “Ich weiß nicht, Miss!” Sanji musste lächeln. Eine Dame also. “Lass mich herein!” Und eine charakterstarke noch dazu. “Aber Miss.” Der arme Soldat vor der Tür. Sanji hatte schon fast Mitleid mit ihm. “Ich sagte: Lass mich rein!” “Ja, Miss! Zu Befehl Miss!” Die Tür öffnete sich beinahe lautlos. Herein kam eine junge Frau, gekleidet in ein weißes Top und einen blauen Rock. Marine eben. Sie warf sich ihre langen, schwarzen Haare zurück und durchschritt lächelnd den Raum. Vor den Gitter blieb sie stehen. Ein überraschtes “Oh!” entwich ihr. Sanji musterte sie. Sie kam ihm bekannt vor. “Sanji.” Ihre Stimme klang zu gleichen Teilen überrascht, als auch erfreut. Sanji war verwirrt, darüber, dass sie seinen Namen kannte. Also schwieg er vorerst. “Ich glaube meine Männer haben einen Fehler gemacht. Sie sagten, sie hätten einen Strohhut erwischt. Aber du und Pirat?” “Doch ich bin Pirat. Eure Männer haben alles richtig gemacht. Aber werte Dame, könnte es sein, dass wir uns kennen?” Er war inzwischen aufgestanden und näher an sie heran gedrehten. “Du erinnert sich nicht?”, meinte sie nun erstaunt. “Nun gut, es ist auch lange her. In zwei Jahren vergisst man viel. Ich habe dich allerdings nicht vergessen. Du hast mir sehr geholfen damals.” Sie lächelte ihn immer noch an und Sanji kam langsam das Gefühl, dieses Lächeln zu kennen. Dieses Lächeln, dass so voller Freude und Dankbarkeit steckte. “Vielleicht wenn ich euren Namen wüsste.” “Oh Sanji, nicht so förmlich. Ich bin Yui. Wir sind uns auf Ryoshi-Island begegnet.” Ryoshi-Island. Da hatte er immer Besorgungen für das Baratie gemacht. Vor zwei Jahren hatte es mal einen Zwischenfall gegeben. Wenn er sich richtig erinnerte, hatte er damals eine ziemliche Standpauke von Jeff erhalten. Er solle sich nicht immer so in Gefahr bringen. Aber diese junge Dame hatte seine Hilfe gebraucht. Da konnte er nicht einfach zu sehen. Hm, dieses Mädchen. Er blickte auf, genau in Yuis graue Augen. “Obwohl ich das ja auch alleine geschafft hätte”, meinte sie und lachte. ‘Das hätte ich auch alleine geschafft”, hörte er eine weibliche Stimme in seinem Kopf sagen. Erstaunt sah er Yui an. “Du bist dieses Mädchen.” “Ich hab dir damals schon gesagt, ich bin kein Mädchen!” “Ja, tut mir leid”, Sanji musste grinsen. “Aber, dann bist du es wirklich?” Die Antwort war ein ehrliches, warmes Lächeln. “So sieht man sich wieder. Merkwürdig wie das Schicksal so spielt.” Sie lachte. “Schade sind die Umstände allerdings schon”, meinte Sanji und erwiderte ihr Lächeln… “Muss ein schönes Nichts sein, wenn du so lächelst.” Yuis Lachen holte ihn zurück in die Wirklichkeit. “Hm?” Er schaute sie an. “Ich habe nur über die Ironie dieser Situation nachgedacht.” “Ändern kann ich daran aber leider nichts. Ich hoffe nur deine Freunde beeilen sich endlich mal. Ich unterhalte mich zwar gerne mit dir, aber ich bin so gespannt auf Roronoa.” Nami betrachtete misstrauisch abwechselnd den Himmel und die See. Sie wollte sich nicht noch einmal von so einem Sturm überraschen lassen. Wer weiß wie weit sie abgetrieben wurden. “Was beunruhigt dich, Navigator-san?” “Nichts, Robin. Nur… ich mach mir Sorgen um die drei Chaoten. Ich habe keine Ahnung was mit ihnen passiert ist. Außerdem bringen Zoro und Sanji sich wahrscheinlich noch gegenseitig um, wenn das nicht die Marine übernommen hat.” “Mach dir nicht so viele Sorgen. Ich bin mir sicher ihnen geht es gut.” Robin lächelte. Seufzend lehnte Nami sich an die Reling. “Wenn du meinst.” Robin wusste schon wovon sie sprach, auch wenn sie aus ihr nie ganz schlau wurde. Besonders in letzter Zeit, wenn sie über Zoro und Sanji sprachen. Ob sie wohl etwas von ihrem Wissen mit ihr teilte? Vielleicht sollte sie es einfach mal versuchen. “Sag mal Robin”, sprach sie die Schwarzhaarige beiläufig an. “Hast du vielleicht eine Ahnung was zwischen Zoro und Sanji vorgefallen ist?” “Wer weiß”, antwortete Robin bloß und lächelte ihr mysteriöses Lächeln. Nami seufzte wieder. Sie hatte auch nicht wirklich mit einer zufriedenstellenden Antwort gerechnet. “Ähm Nami”, meldete sich nun Usopp. “Was ist”, fragte Nami, in einem nicht ganz angemessenen Ton. Aber sie war nun einmal am Ende mit ihren Nerven. “Da hinten ist eine Insel”, murmelte der Kanonier kleinlaut. “Wieso sagst du das nicht gleich?”, rief Nami nun sichtlich erfreuter aus. Blieb nur zu hoffen, dass das auch die Insel war auf der sich ihre Freunde befanden. “Legen wir da an?”, erkundigte sie Usopp. “Natürlich, was sollten wir den sonst tun?”, fauchte Nami. Hatte der schon wieder Angst? Nur weil die drei Jungs nicht da waren. Obwohl, jetzt wo sie so darüber nachdachte… Sie schluckte. Nein, da mussten sie durch. Mit der Marine wurden sie auch alleine fertig. Und wenn es Marine gab, dann gab es auch keine wilden Tiere. Hoffentlich. “Und was ist, wenn es auf der Insel wilde Tiere gibt?”, kam die Frage von Usopp. “Nach meinen Berechnungen, ist das die einzige Insel im Umkreis. Was bedeutet das wir darauf höchstens ein paar Marinesoldaten begegnen werden! Also hör auf wie Espenlaub zu zittern!” “I-Ich zi-zittere doch gar nicht. I-Ich b-bin ein tapfer Krieger der Meere! Da-da habe ich doch keine Angst vor ein p-paar Soldaten!” “Na dann”, meinte Nami und blickte wieder aufs Meer. Am Horizont wurde langsam ein Schatten sichtbar. Hoffentlich ging das auch gut. “Wir schaffen das schon Navigator-san”, meinte Robin freundlich und reichte ihr eine Tasse Tee. “Danke Robin.” Woher sie nur immer wusste, was sie dachte. “Ich hoffe nur das niemand verletzt ist”, flüsterte Chopper. Überrascht schaute Nami zur Seite. “Wo warst du denn?” “Ich habe noch etwas nachgelesen. Ich mache mir Sorgen um Sanji, ich habe keine Ahnung zu wie viel er schon fähig ist.” “Keine Sorge”, meinte Nami nun aufmunternd. “Das wird schon!” Chopper nickte und wirkte schon etwas zuversichtlicher. Nami wand ihre Augen wieder gen Horizont. Solange sie alle optimistisch waren, ging bestimmt alles gut. Robin hatte recht, die Jungs konnten schon auf sich selbst aufpassen. Jetzt lag es so ihnen, dafür zu Sorgen, dass sie alle gemeinsam wieder von der Insel kam. Zoro stöhnte genervt auf. Wo war er? Und wo zur Hölle war Luffy hin? Das der sich aber auch immer verlaufen musste! Gut, vielleicht hatte auch er sich verlaufen. Aber hier sah nun einmal jeder Baum aus wie der andere. Und Luffy war zuerst verschwunden! Zoro hatte es aufgegeben nach seinen Captain zu suchen. Genauso wie er es aufgegeben hatte sich hier zu recht zu finden. Er hatte keine Ahnung wo er war, oder wo er hinmusste. Wie lange er hier schon rumirrte? Er hatte es vergessen. Ob es dem Koch gut ging? Ob Luffy die Basis gefunden hatte? Ob er jemals wieder aus diesem verfluchten Wald herauskommen würde? Es reichte ihm. Endgültig! Deckung hin oder her. Was musste er unsichtbar bleiben, man erwartete ihn wahrscheinlich schon. Sollten sie doch kommen. Je mehr er jetzt besiegte, desto weniger standen ihm nachher im Weg. Mit einem wütenden Knurren zog er seine Schwerter. Solange er sich jetzt nicht in die vollkommen falsche Richtung bewegte, würde ihn dieser Wald nicht mehr stören. Und wenn er doch wo anders herauskam, dann nahm er eben den Weg noch einmal zurück. Irgendwann würde er schon ankommen! Besser als dieses Herumgeirre war es auf jeden Fall. Vielleicht fand er Luffy so auch wieder. Mit grimmiger Entschlossenheit, machte er sich daran sich eine Schneise in den Wald zu schlagen. Baum für Baum fiel, bis Zoro etwas außer Atem aus dem Dickicht brach, eine Spur der Verwüstung hinter sich lassend. Da war sie also. Die Marinebasis. Er hatte sie gefunden. Dennoch, irgendetwas stimmte hier nicht. Es war zu ruhig und zu leer. Selbst wenn der Marinesoldat mit der Teleschnecke mit einem imaginären Gesprächspartner gesprochen hatte, was nun wirklich nicht sehr wahrscheinlich war, so hatte man seine kleine Baumrodung bestimmt mitbekommen. Er war immerhin nicht gerade zimperlich mit dem Wald umgegangen. Also was war hier los? Eine Falle? Zoro steckte zwei seiner Schwerter weg, Vorsicht war immer besser als Nachsicht, und machte sich auf den Weg in die Marinebasis. Innen war es genauso leer wie draußen auf dem Platz. Eine Tatsache die seinen Verdacht nur noch bestätigte. Sicher lauerten sie ihn irgendwo auf. Gut möglich, dass er es im Gefängnistrakt mit einer ganzen Horde von Gegnern zu tun bekam. Oder aber, sie waren alle ausgeflogen sie zu suchen. Doch das bezweifelte Zoro stark. Für so dumm hielt er noch nicht einmal die Marine. Er streifte weiter durch die Gänge des Gebäudes. Solange er sich hier nicht auch noch verlief. Er musste nach unten, also zu einer Treppe. Hm. Zoro sah sich um. Er stand in einem langen Flur. Rechts gingen unzählige Türen ab. Und links grenzte die Außenmauer. Er warf einen Blick aus einem der Fenster. Warum war er so hoch über dem Boden? Er seufzte und machte sich wieder an den Abstieg. Nach einer halben Ewigkeit stand er endlich vor einer Tür auf der mit großen, blaue Lettern Gefängniszellen geschrieben stand. Begegnet war er unterwegs keiner Menschenseele. Wenn man einmal hier war, konnte man es eigentlich gar nicht verfehlen. War schon fast wie eine Einladung. Zoro betätigte die Klinke, das Wadou Ichimonji in seiner linken Hand. Überrascht stellte er fest, dass die Türe tatsächlich unverschlossen war. Federleicht schwang sie auf. Zoro betrat den Raum und sah sich um. Er war leer. Bis auf Sanji, der in einer Zelle saß und ihn ansah. Er lächelte leicht. Zoro grinste zurück. “Du macht einem ganz schöne Schwierigkeiten Löffelschwinger”, meinte er und ging auf das Gitter zu. “Warte ich hohl dich da raus.” “Zoro, warte.” Erstaunt hielt Zoro inne. “Gefällt es dir hier so gut, dass du nicht mehr weg möchtest?” “Haha, sehr witzig Marimo. Das ist es nicht.” Nachdenklich musterte Zoro sein Gegenüber. Er verstand nicht, was der Koch ihm mitteilen wollte. Solange bis die Tür hinter ihm klackend ins Schloss fiel. Sofort fuhr er herum. Vor der Tür stand, lächelnd, eine junge Frau, die ihn mit ihren grauen Augen interessiert musterte. Irgendwie war sie ihm unbehaglich. “Nie die Rückendeckung vernachlässigen”, meinte sie immer noch lächelnd und trat auf ihn zu. Zoro hob skeptisch eine Augenbraue und beobachtete sie dabei, wie sie ihr Schwert zog. “Es freut mich dich kennen zu lernen, Roronoa Zoro.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)