Torn von Eruwen ================================================================================ Kapitel 24: Tiefenrausch ------------------------ Sasuke war nicht entgangen, dass Kakashis Augen einen Hauch von Stolz widerspiegelten, als er ihn beim Verlassen von Sakuras Zelt kurz ansah. Hatte er etwas mitbekommen? Die Zelte sind nicht unbedingt schalldicht, du Idiot., rügte sich der Uchiha in Gedanken. Schnell wandte er den Blick ab und öffnete und schloss probehalber zweimal kräftig seine linke Hand. Das fühlte sich ohne die beiden allgegenwärtigen Kunaischnitte doch sehr viel besser an. Nun würde er wenigstens keinen Schwachpunkt mehr im Team darstellen. Noch besser fühlte es sich allerdings an, dass sein Team sehr vertrauenswürdig war. Sakura hatte ihn nicht enttäuscht, als er sich zwangsweise an sie hatte wenden müssen. Und schon wieder war er dabei, sich in seinen Gedanken zu verlieren. Das hier war eine Mission und kein Spaziergang im sicheren Konoha - hier musste er wachsam sein. Deshalb zwang er sich in die Realität zurück, indem er von dem überwucherten Boden aufsah und erblickte dabei Naruto, der vollkommen verschlafen aus seinem Zelt stolperte. Diesen Anblick schien Goma zum Anlass zu nehmen, sich einmal mehr über den Chaosninja zu mokieren - etwas, das er schon seit dem Beginn der Reise ohne Unterlass tat. Vielleicht wollte er mit dieser speziellen Tirade aber auch nur seine eigene Müdigkeit kompensieren. "Was für ein erbärmlicher Anblick. Sieht so ein ehrenhafter Ninja aus? Du würdest doch einen Angriff nicht einmal bemerken, wenn du schon mit aufgeschnittener Kehle am Boden liegen würdest", regte sich der Kaufmann auf. Naruto, noch halb verschlafen, wurde sich nicht gleich bewusst, wer vor ihm stand. Statt wie gewohnt zu duckmäusern, moserte er reflexartig zurück. "Und ob ich ein ehrenhafter Ninja bin! Und ich werd mal Hokage werden, echt jetzt!" Zornig blitzten seine blauen Augen auf. Doch dann schmolz Erkenntnis den Zorn und wurde anschließend von Schrecken ersetzt, was Goma natürlich zur Kenntnis nahm. Gehässig grinste er, da ihm seine Machtposition durchaus bewusst war. "Du willst Hokage werden?! Das ist doch nicht dein Ernst!", meinte er spöttisch, als wäre das eine absolut absurde Idee. Naja, für einige war es das auch, aber nicht für den Blondschopf, der versuchte, seine Wut im Zaum zu halten. "Natürlich ist das mein Ernst!", rief Naruto aufgebracht. Er dachte nicht daran, seinen Traum zu verleugnen. Nicht einmal vor diesem aufgeblasenen Wichtigtuer, dem er eigentlich freundlicher gegenübertreten sollte. "Mach dich nicht lächerlich. Du bist immer noch ein Genin und das in deinem Alter! Du wirst dein Ziel niemals erreichen!" spie Goma zurück. "Du bist immer noch ein Genin und das in deinem Alter!" "Als Itachi in deinem Alter war, ist er schon lange Anbutruppenführer gewesen." "Du wirst dein Ziel niemals erreichen!" "Du bist schwach. Warum bist du so schwach?" "Ich würde es keinen Traum nennen, aber ich habe ein Ziel." Es ist mein Schicksal. In diesem Moment fühlte er das gesamte Gewicht des Clans auf seinen Schultern lasten, während er selbst krampfhaft versuchte, die tobende Wut in ihm zu unterdrücken. Sasuke spürte, wie der Zorn in ihm in einem ungesund schnellen Maß wuchs und der anschwellende Hass verlockte ihn dazu, dieser Wut freien Lauf zu lassen. Was dachte sich dieser arrogante Fettwanst, der selbst wahrscheinlich nicht einmal ein Shuriken werfen konnte? Wie konnte er Naruto kritisieren, wo er überhaupt keine Ahnung hatte, wie sehr dieser sich bemühte, sein Ziel zu erreichen? Doch diese letzte Äußerung von Goma hatte ihn auch persönlich getroffen, wie er sich eingestehen musste. Fast hätte er Narutos Namen durch seinen eigenen ersetzen können. Doch es gab noch einen Unterschied. Es war ihm egal, welchen Rang er hatte. Für ihn zählte nur wahre Stärke. Doch an Naruto nagte es ein wenig, dass er und Sasuke die letzten verbliebenen Genin ihrer Altersstufe waren, das hatte er ihm in einer ruhigen Minute einmal erzählt. Aber der andere Satz, der traf. Traf zielsicher und hart. Noch immer hallte er im Kopf des Uchihas nach. Du wirst dein Ziel niemals erreichen! Und das mit einer tödlichen Sicherheit ausgesprochen, als wäre es ein unumgänglicher Fakt. Sasuke wusste nicht, warum er sich so sehr angesprochen fühlte, warum er sich auf so ungerechtfertigte Weise angegriffen fühlte, aber er wusste eines: Er würde niemanden Narutos Ziel in den Schmutz ziehen lassen, das ihm nun ebenso unerreichbar schien wie sein eigenes. Und diese vermeintliche Wahrheit laut ausgesprochen von diesem Emporkömmling, den sie unglücklicherweise zu beschützen hatten, das war zu viel, um es schweigend ertragen zu können. So beschloss Sasuke, gegen das Pochen in seinen Augen nicht mehr anzukämpfen und drehte sich mit tödlicher Ruhe zu dem Unruhestifter um, auf dem im Moment das Augenmerk aller Beteiligten lag. "Suri-san." Wenn der schneidend kalte Ton dem Angesprochenen keine Gänsehaut auf die Haut beschwor, dann taten es die leuchtend roten Augen mit Sicherheit, denn sie glühten bedrohlich und strahlten einen unglaublichen Hass aus. Naruto und Sakura erschraken. Ebenso Kakashi. Es war derselbe Blick, mit dem Sasuke bei der letzten Mission Gai taxiert hatte, wie der eines lauernden Tieres, das mit tödlicher Entschlossenheit seine Beute betrachtete, zum Angriff bereit. Ein Tier, das nicht spielen, sondern morden wollte. Nur dieses Mal verschwand der Ausdruck nicht, er blieb. Er blieb und bohrte sich in die Augen des Kaufmanns. "Sie kennen Naruto nicht und haben kein Recht, über ihn zu urteilen. Und wenn der Anstand schon nicht Ihr loses Mundwerk zügelt, dann sollte es die rationale Überlegung, dass man seine Beschützer lieber nicht beleidigen sollte. Sonst hält sich im Ernstfall vielleicht deren Euphorie in Grenzen, ihrer Pflicht wirklich nachzukommen." Egal, wie sehr Kakashi versuchte, es zu leugnen, er konnte nur Orochimaru sprechen hören. Diese subtile Drohung, die doch so offensichtlich war, das war ganz Orochimarus Stil. Oh Sasuke, wie viel von Orochimaru steckt wirklich in dir? "W-war das eine Drohung, Uchiha-san?" Sasuke sah ihn an und hatte ein Grinsen im Gesicht, das einem das Blut in den Adern gefrieren lassen könnte. "Nennen wir es eine Warnung. Drohung ist so ein hässliches Wort." Der Kaufmann nickte ängstlich und wandte sich ab. Kakashi runzelte die Stirn. Es war, als hätte man einen Schalter umgelegt. Das gefiel ihm überhaupt nicht. ~*~ Den halben Tag waren sie nun schon unterwegs und Goma hatte noch kein Wort an Sasuke gerichtet. Er beließ es bei ängstlichen Seitenblicken. Plötzlich schien ihm die Nähe zu dem letzten für ihn erreichbaren Uchiha nicht mehr so recht zu sein. Das überraschte jedoch keinen in der Gruppe. Nicht nur, dass dem Kaufmann immer noch die vermeintliche Warnung in den Knochen saß, nein, deren Urheber umgab immer noch eine gefühlte rabenschwarze Gewitterwolke. Dennoch strahlte er keine merkwürdig gelassene Bösartigkeit mehr aus, sondern puren, aufwallenden Zorn. Kakashi hatte die Befürchtung, dass sich Sasuke gedanklich in irgendetwas hineinsteigerte und hoffte schon fast auf einen Angriff, damit der Uchiha sich abreagieren konnte. Der Jounin war kurz davor gewesen, ihn zur Rede zu stellen, nachdem er ihrem Klienten gegenüber derart ausfällig geworden war, doch dann hatte er sich die Worte Gomas, die der Auslöser für die Eskalation gewesen waren, noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Du wirst dein Ziel niemals erreichen! Wenn Kakashis Vermutung stimmte, dann zweifelte Sasuke ohnehin schon ernsthaft daran, dass er seinen Bruder töten konnte, da er ihn wiederhaben wollte - ein Gefühl, das Sasuke als verwerflich einstufen würde. All diese Gedanken zwangen ihn höchstwahrscheinlich in enorme Schuldgefühle. Da war diese Äußerung - es würde sein Ziel nie realisieren können - wahrscheinlich das Bitterste, was man ihm entgegenschleudern konnte. Doch war es nicht einmal an ihn gerichtet gewesen und das bewies, wie labil der Uchiha derzeit war. Eine Konfrontation wäre in dem Augenblick das denkbar Ungünstigste gewesen. Daher hatte Kakashi sich entschlossen, einfach nur zum Aufbruch zu rufen und seinem Sorgenkind einen warnenden Seitenblick zuzuwerfen. Sasuke schien nicht sehr beeindruckt und Kakashi wappnete sich im Stillen für ein paar Aktionen, von denen er inständig hoffte, sie nicht durchführen zu müssen. Doch eines war für ihn klar: Er würde Sasukes Bitte nachkommen und ihm im Ernstfall aufhalten, egal mit welchen Mitteln. Der Wald wurde allmählich unwegsamer. Was vor einer Stunde noch als Weg hätte durchgehen können, versiegte nun in einer Mischung aus nahezu undurchdringbarem Grün und Morast, was sich durch ein schmatzendes Geräusch bemerkbar machte, sobald sich ein Fuß von Boden abhob. Nicht selten stolperte jemand aus der Gruppe, weil sich entweder das hohe Gras oder eine der zahlreichen Schlingpflanzen um die Füße und Knöchel schlangen wie die unnachgiebigen Hände eines Ertrinkenden. Leider war das der direkteste Weg und sehr weit war es nicht mehr bis zu dem Dorf. Noch etwa einen Tag würden sie in dieser sengenden Junihitze unterwegs sein, wenn sie keine Rast mehr einlegen würden. Leider war das nicht möglich, aber das lag nicht einmal daran, dass sich Zivilisten in ihrer Gruppe befanden, denn die Diener Gomas schleppten tapfer das Gepäck vor sich hin und hatten noch keinen Laut der Beschwerde von sich gegeben. Nein, es lag ausschließlich an dem Kaufmann, der sicher bequemere Arten des Reisens gewohnt war. Er wollte ja unbedingt auf dem direktesten Weg zu dem Dorf. Selbst schuld., amüsierte sich Kakashi in Gedanken, als ihn ein lauter Knall und Sakuras Schrei abrupt in die Realität zurückholten. Geistesgegenwärtig zog er ein Kunai und schoss an die Spitze, um seine Schülerin, die sich gerade eine Brandwunde am Arm heilte, zu fragen, was passiert war. Dabei hatte er Sasuke und Naruto durch ein Kopfnicken verständlich gemacht, dass sie nun auch den Bereich überwachen mussten, den vorher ihr Sensei übernommen hatte. Man konnte sich in unbekanntem Gelände keine Unaufmerksamkeit leisten. Ein Gedanke, der sich nur wenig später als allzu wahr herausstellen sollte. "Brandbomben!", rief die Kunoichi und machte sich bereit, Goma und seine Diener zu beschützen, die sich nervös umblickten. Da sich die Aufmerksamkeit aller nach vorn richtete, bemerkte zunächst niemand, wie Naruto angegriffen wurde, der, ebenso wie Sasuke, auf seinem Posten geblieben war, um das Ende und die Spitze der Gruppe im Auge behalten zu können. Shuriken prasselten wie metallener Hagel auf ihn ein, doch er schaffte es, ihnen auszuweichen. Allerdings landete er bei einem Sprung nach hinten in einem Sumpfloch und in Erkenntnis weiteten sich seine Augen. Das waren dieselben Ninja, von denen sie bei der letzten Mission schon angegriffen worden waren. Die Attentäter! Dann würde sich jetzt vielleicht endgültig herausstellen, auf wen sie es denn nun wirklich abgesehen hatten. Naruto musste sich beeilen und den anderen helfen. Er versuchte Chakra zu konzentrieren um damit Bunshin zu beschwören, die ihm aus diesem vermaledeiten Loch befreien konnten. Aber...es funktionierte nicht! Er konnte kein Chakra mehr konzentrieren! Lag das an dem Matsch, der unnachgiebig seinen Knöchel umschloss? Deshalb konnte sich Sakura-chan wahrscheinlich auch nicht selbst von dem Baum befreien. Mist! Sakura und Kakashi bot sich inzwischen ein völlig anderes Bild - eines der völlig entfesselten Wut. Sasuke kämpfte mit zwei bekannten feindlichen Ninjas und bewegte sich mit einer Geschwindigkeit, die es ihm ermöglichte, mit einem Schwert gegen zwei Kurzschwerter anzukommen. Es war völlig anders als bei dem ersten Angriff der Attentäter. Diesmal war Sasuke in der Offensive und er war schneller denn je. Wie ein schwarzer Blitz fegte er zwischen den Feinden umher. Dazu war er aber auch gezwungen, denn seine Feinde konnte man auch nicht gerade als langsam bezeichnen. Kakashi und Sakura hätten sich sehr konzentrieren müssen, dem Kampf überhaupt zu folgen, hätten sie nicht die Umstände dazu gezwungen, sich davon abzuwenden. Sasuke kam momentan sehr gut allein zurecht, Naruto jedoch nicht. Aber er hatte es auch mit drei Gegnern auf einmal zu tun. Augenscheinlich war der erste Angriff auf Sakura nur ein Ablenkungsmanöver gewesen. Als das Bein des Chaosninjas schließlich von klebrigem Morast gefangen worden war, hatte er um Hilfe geschrien und so die Aufmerksamkeit zweier seiner Verbündeter auf sich gelenkt. Kakashi und Sakura schafften es gerade noch, die anderen Gegner von Naruto abzulenken, als der einzige Jounin im Team eine entsetzliche Entdeckung machte. Er schätzte kurz die Lage ein und gab ein resigniertes Murren von sich. Es war der einzige Weg. "Sasuke! Kannst du dich von deinen Gegnern loseisen?", schrie er in Richtung seines Schülers. Der Uchiha antwortete mit einem Rundumschlag, der einen seiner Gegner entwaffnete. Kakashi fasste das als Ja auf. "Unser lieber Freund hat es wohl mit der Angst zu tun bekommen. Kannst du dich darum kümmern?", fragte Kakashi ein wenig verschleiert, weil er die direkte Aufmerksamkeit der Feinde nicht unbedingt auf die Person lenken wollte, die es um jeden Preis zu beschützen galt. Weit konnte er noch nicht gekommen sein. Sasuke preschte erneut hervor und schickte seinen unbewaffneten Gegner mit einem harten Schlag in eine gnädige Ohnmacht. Dann löste er sich in Flammen auf und verschwand so aus dem Blickfeld aller Kämpfenden. Ein paar Meter von dem Schauplatz des Angriffs entfernt tauchte er wieder auf und verfluchte diese nutzlose Person dafür, dass sie kein nennenswertes Chakra hatte. Schnell beschwor er Kibou und übertrug sein Sharingan auf ihn. Das würde schneller gehen, da er sofort selbst sehen konnte, in welche Richtung er musste. Sein Falke war auch schnell wieder da und der Uchiha machte sich schleunigst auf den Weg. Er hatte sich glücklicherweise schon in die richtige Richtung teleportiert. Trotzdem hoffte ein Teil in ihm, dass ein Feind ihm zuvorkommen und Goma erwischen würde. Das durfte er als Ninja nicht denken, aber momentan konnte er dafür nicht einmal Reue empfinden. Auf einer Lichtung fand er die gesuchte Person schließlich, aber in keiner Konstellation, die er erwartet hatte. Misstrauisch versuchte er, alle Einzelheiten seiner Umgebung aufzunehmen, um die Lage einschätzen zu können. Schlau wurde er aus der Situation trotzdem nicht. Goma stand da, flankiert von seinen Dienern, und schien auf ihn zu warten. Das war aber nicht der irritierendste Aspekt, sondern der Gesichtsausdruck des Kaufmanns, der nach seiner Flucht nicht etwa wie zu erwarten ängstlich, sondern höhnisch war. "Meine Güte, für einen Uchiha hast du aber lange gebraucht." Den spöttischen Ton und die Wortwahl hätte Sasuke nicht mehr gebraucht, um festzustellen, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte. Trotz der Vorsicht, die ihm sein Kopf anmahnte, rief sein Herz in tosendem Zorn zum Angriff gegen diesen eingebildeten Lackaffen, der es immer noch wagte, sich über ihn lustig zu machen. Diesmal allerdings nicht versteckt, sondern völlig offen. Und der Kaufmann grinste triumphierend, als ihn erneut zwei hasserfüllte Sharinganaugen fixierten. ~*~ Er musste sich zwar auf die Feinde vor ihm konzentrieren, aber ein Teil von Kakashis Gedanken war weit von dem Kampf entfernt. Er hatte gerade den Menschen, der Goma wohl am meisten hasste, ebendiesem hinterhergeschickt, um ihn zu beschützen. Die Ironie schlug ihm fast schon ins Gesicht. Hoffentlich tat Sasuke dem Kaufmann in seiner Wut nichts. Einen Auftraggeber absichtlich zu verletzen, war ein schweres Verbrechen - es war gleichzusetzen mit dem Angriff auf einen Bewohner Konohas und wurde wie Verrat gehandhabt. Der Jounin würde wohl an seinem Verstand zweifeln, hätten ihn nicht die Umstände zu dieser Entscheidung gezwungen. Naruto steckte immer noch fest und war damit beschäftigt, irgendwie sein Bein aus dem Morast zu ziehen und er und Sakura waren in einen Kampf gegen drei Gegner auf einmal verwickelt. Sasuke jedoch hatte bewiesen, dass er es in seinem momentanen Zustand locker mit seinen zwei Gegnern aufnehmen konnte und ganz ernsthaft schienen diese auch nicht gegen ihn gekämpft zu haben. Sakura schien sich wohl auch Sorgen zu machen, denn sie legte sich ebenso wie ihr Sensei ins Zeug, um den Kampf möglichst schnell zu beenden. Dennoch dauerte dies eine ganze Weile, da sich der von Sasuke vernachlässigte zweite Gegner eilig seinen Kameraden angeschlossen hatte. Letztendlich hatten sich die Fünf aber trotz Überzahl in die Flucht schlagen lassen. Ein weiterer verdächtiger Aspekt. Kakashi beschwor Pakkun und schickte ihn auf Sasukes Fährte. Eigentlich wäre es sinnvoller gewesen, an Ort und Stelle auf die Wiederkehr der Vermissten zu warten, dessen war sich Kakashi bewusst. Aber ein nagendes Gefühl ließ ihn den Gedanken nicht abschütteln, dass irgendetwas absolut nicht stimmte. Als sie endlich die richtige Lichtung betraten, hasste es Kakashi, dass seine Vorahnungen sich meistens bestätigten. Denn was die drei Neuankömmlinge dort erblickten, ließ sie die Augen vor Entsetzen weiten. Da war Shizunes Team. Raidou und Genma hielten einen blutbesudelten Sasuke mit den Armen auf den Rücken gedreht gefangen. Shizune und Tatami knieten neben einer am Boden liegenden Person, für die offensichtlich jede Hilfe zu spät kam, da sich ihr eigenes Blut bereits in einer riesigen Lache um sie herum verteilte. Es war der Kaufmann Goma Suri mit einem verdächtig bekannt aussehenden Loch in der Brust... _____________________________________________________________ Den Titel des Kapitels hab ich mir von einem Lied meiner Lieblingsband ASP geborgt, denn zwei ganz bestimmte Strophen zogen in meinen Kopf beim Schreiben dieses Kapitels fröhlich ihre Kreise: Wie kannst du wahrhaftig sein wenn die Zweifel dich zerfleischen und wie hören und verstehen wenn ewig die Dämonen kreischen? Wie willst du rein und gut sein wenn der Teufel in dir wohnt wie willst du aufrecht leben wenn du weißt, dass es nicht lohnt? Und der Teufel kann hier sinnbildlich ja für so Vieles stehen...^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)