Duett von dumm ================================================================================ Kapitel 24: 21 -------------- Er war allein gegangen. Aber diesmal hatte er Elizabeth Bescheid gesagt. Die würde also wissen, dass etwas passiert war, wenn er heute Nacht nicht wieder zurückkam. Wieso er allein gegangen war, wusste er selbst nicht so genau. Seine Nase war kalt, seine Hände froren und er versenkte das Kinn und den Mund in dem weichen, warmen Schal. Er hatte keine Ahnung, was Hijikata von ihm wollte. Er hatte etwas für ihn... Oh Gott, eigentlich war das schon Grund genug, wieso er nicht hier sein sollte. Toushirou konnte nie ihm Leben irgendetwas Brauchbares für ihn haben. Alles, was mit Toushirou und ihm zusammenhing, war mit Stress und Schmerzen verbunden... Er war trotzdem gekommen und lehnte an einem großen Container und wartete darauf, dass dieser Idiot auftauchte. Ihm war kalt. Irgendwann hörte er Schritte und er war schon bereit, sein Schwert zu ziehen, als er Tourshirou entdeckte. Er trug seine übliche Uniform und einen roten Schal. Und er wirkte nicht so, als hätte er ein Geschenk oder irgend so etwas dabei. Katsura runzelte die Stirn. »Hey«, begrüßte Toushirou ihn und blieb mit genug Sicherheitsabstand vor ihm stehen. »Und was willst du jetzt?«, fragte Katsura misstrauisch, nachdem er ihn genau gemustert hatte. Toushirou blickte zur Seite und verzog dann die Lippen, ehe er zu seinem roten Schal griff und ihn zur Seite schob. Katsura blinzelte. Ein leises »Miau« war zu hören und der Kopf einer staubgrauen Katze tauchte in dem Ausschnitt der Weste der Shinsengumiuniform auf und blickte ihn mit großen, unschuldigen Augen an. Unbewusst öffnete er die Lippen etwas und trat dann reflexartig näher. Er glaubte, dass sein gesamtes Herz gerade geschmolzen war. »W-Woher?«, fragte er, hob schließlich seine Hand und strich dem kleinen Tier, das es zwischen dem Schal und der Weste der Uniform warm hatte, über das Fell. »Hab sie in ner Gasse gefunden«, sagte Toushirou unberührt und zuckte mit den Schultern. »Wurde entweder ausgesetzt oder von der Mutter verstoßen.« Katsura hob langsam seinen Kopf und blickte Toushirou ins Gesicht. Er hatte rote Backen, aber vermutlich lag das nur an der Kälte. Wobei er definitiv so aussah, als wäre ihm die Situation nicht angenehm, denn er wich seinem Blick gekonnt aus, indem er zur Seite schaute. »Du magst solche Viecher ja... und bevor sie auf der Straße verhungert...« Auf Kotaros Gesicht bildete sich tatsächlich ein Lächeln und er wandte sich wieder der Katze zu, die an seinen Fingern roch und ihn wortwörtlich darum anbettelte, von ihm mitgenommen zu werden. »Sie ist niedlich«, sagte er dann und vergaß vollkommen, dass da gerade Hijikata Toushirou vor ihm stand. »Na los, nimm sie. Ich muss wieder arbeiten.« Kotaro hob die Augenbrauen etwas und sah dann dabei zu, wie Toushirou das kleine Wesen aus seiner Weste zog und es Katsura in die Arme drückte. Schützend drückte er es an sich und bemerkte erst, dass Toushirou sich umgedreht hatte, als er loslief. Er blinzelte kurz und streckte seine freie Hand dann aus, packte Hijikata am Oberarm und zog ihn etwas in seine Richtung. »Du.. verziehst dich schon?« »Ich hab doch gesagt, ich muss arbeiten.« Katsura sah ihn an und wusste nicht, ob er ihn auslachen sollte oder nicht. Stattdessen zuckten seine Lippen etwas unbeholfen und im nächsten Moment lehnte er sich etwas nach vorn und drückte seine Lippen auf die von Toushirou, der über diese Tat wohl unglaublich verwirrt war. Er hatte seine Augenlider ein Stück geöffnet und betrachtete Toushirous Augen, die ihn groß ansahen, ehe er die Lider schließlich ganz schloss, kurz darauf die Berührung wieder löste. »Danke«, sagte er leise und spürte, wie die Katze in seinen Armen sich etwas bewegte und leise miaute. »... Schon in Ordnung«, murmelte Toushirou. »Sorg' nur dafür, dass es ihr - oder ihm - gut geht.« Er hob die Augenbrauen und gluckste leise. »Natürlich.« Und dann drehte sich Toushirou erneut um und lief los. Katsura hatte seine zweite Hand auf das Fell der Katze gelegt und streichelte sie leicht, während seine Augen noch immer auf Hijikata lagen. Er hatte keine Ahnung gehabt, wieso er das eben gemacht hatte. Es... Es hatte irgendwie sein müssen. Hatte sich irgendwie richtig angefühlt; oder so. Er schluckte leise und betrachtete noch immer seinen Rücken, ehe er sich schließlich einen Ruck gab, und den Gedanken aussprach, der ihm schon die ganze Zeit im Kopf herum schwirrte. »Toushirou, hast du heute... Abend Zeit?« Sein Satz war in der Mitte leiser geworden und jetzt fühlte er sich irgendwie dämlich. Toushirou hatte innegehalten, drehte seinen Kopf jedoch nicht zu ihm sondern starrte weiterhin nach vorn, als er antwortete. »Ja.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)