Black As Night von Toxic_Cave (Schwarz Wie Die Nacht) ================================================================================ Prolog: Hunted -------------- Überall hatte Amara sich schon versteckt, doch hatte es keinen Zweck. Sie fanden sie trotzdem immer wieder. Das ganze Dorf verfolgte sie. Die schwarzhaarige junge Frau versteckte sich jetzt schon drei Tagen in einer alten kleinen Hütte am Rande des Dorfes, doch hatte sie eine Person, die zu ihr hielt. Sein Name war Rayden Nightshade, ein schwarzhaariger junger Mann mit stechend eisblauen Augen. Doch Rayden war kein normaler Mensch, er war ein Vampir, der schon seit einiger Zeit lebte. Er half Amara dabei, sich vor den Dorfbewohnern zu verstecken, denn sie bezichtigten Amara eine Hexe zu sein und als ob das nicht genug wäre, wussten sie auch noch über ihre Beziehung zu Rayden Bescheid und das bedeutete eines, würde sie gefunden werden: den Tod auf dem Scheiterhaufen. Und Rayden würde ebenfalls verbrannt werden, würde er gefunden werden. Und genau das wollte die junge Frau verhindern. Amara wusste, dass früher oder später der Tag kommen würde, an dem sie sterben müsse und sei es, um Rayden zu retten, sie würde es tun. Amara hatte keine Angst vor dem Tod, schließlich war er ein stetiger Begleiter gewesen. Plötzlich hörten beide das laute Gebrüll aufgebrachter Menschen, die näher kamen und schauten einander an. Die junge Frau lächelte den Vampir aufrichtig an. Gleichzeitig schwang aber auch ein Hauch von Trauer in ihrem Lächeln mit. Rayden wusste sofort, was Amara vor hatte und war davon überhaupt nicht begeistert. „Nein Amara, das kannst du nicht machen. Ich...“ Die schwarzhaarige Hexe legte ihre Finge auf seine Lippen, sodass der Vampir verstummte. „Doch Rayden, ich muss das tun, um dich zu beschützen. Du wirst noch sehr lange leben, aber ich bin nur ein Mensch. Meine Zeit ist bald abgelaufen.“ Raydens Gesichtsausdruck sprach Bände, jedoch vermochte er kein Wort zu sagen, denn seine Trauer und Sorge um seine Geliebte war einfach zu groß. Er konnte lediglich mit dem Kopf schütteln. „Wenn die Dorfbewohner abgelenkt sind, musste du so schnell es geht fliehen und dich verstecken. Verspreche es mir, bitte Rayden.“ Der Vampir schaute zu Boden und seufzte schwer. Mittlerweile war das Gebrüll lauter geworden, viel lauter. Sie mussten schon fast da sein. „Gut, ich verspreche es.“ Nochmals lächelte Amara leicht betrübt. „Wir werden uns wiedersehen. Irgendwann eines Tages, auch wenn ich vielleicht anders aussehen oder heißen mag, du wirst mich erkennen, da bin ich mir sicher.“ Zum Abschied küsste sie den Vampir noch ein letztes Mal, ehe sie aus der Hütte lief und sich der aufgebrachten Meute stellte. „Hier bin ich!“ Die junge Hexe machte keine Anstalten sich festnehmen zu lassen. Ohne Umwege wurde sie zu dem gebracht, was sie schon immer geahnt hatte, zum Scheiterhaufen. Zwei Dorfbewohner banden sie fast und ein Geistlicher sprach ein letztes Mal zu ihr, bevor er die Fackel warf. „Miss Amara Grayhunt, Ihr werdet der Hexerei bezichtigt! Des Weiteren habt Ihr eine Liebesbeziehung zu einem Vampir! Auf die Vergehen lautet das Urteil Tod auf dem Scheiterhaufen! Habt Ihr ein letzten Wunsch, bevor Ihr sterbt?“ Ein finsteres Lächeln kam über Amaras Lippen. „Ihr mögt mich vielleicht in diesem Leben in die Knie gezwungen haben, aber ich werde eines Tages wiedergeboren werden und das könnte ihr jämmerlichen Menschen nicht verhindern!“ Amara atmete noch einmal tief ein. „Ich verfluche euch, euch alle! Möget ihr bis in alle Ewigkeit verdammt sein!“ Das war dem Geistlichen zu viel. Er warf die Fackel auf dem Scheiterhaufen, der sofort in einem Meer aus Flammen aufloderte. Amaras Todesschreie waren noch weit zu hören. Rayden war gerade am Waldrand angelangt, als er ihre Schreie wahrnahm. Abrupt blieb der Vampir stehen und drehte sich um, wo er sofort die schwarze Rauchsäule sah, die hoch empor stieg. Ein leises 'Nein' hauchte er, biss sich auf die Unterlippe, bis seine spitzen Eckzähne sie durchbohrte und Blut aus der Wunde trat. Jedoch nicht lange, denn sofort begann sich die Wunde zu schließen. Nochmals seufzte Rayden schwer, wandte sich von der Rauchsäule ab und machte sich auf dem Weg unterzutauchen, um nicht gefunden zu werden. Er wollte nur noch weg, weg von all dem Schmerz und dem Leid, das er fühlte. Wohin er ging, wusste der Vampir selbst nicht. Er folgte einfach den Sternen, die ihn immer weiter trugen. Denn nur sie kannten das Ziel, das Ziel, nach welches er eine Ewigkeit suchen wird. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)