Spidey vs. Frodo von Terranigma2 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Diese fantastische Geschichte wurde von Liane Ulbig und nicht von mir geschrieben. Da sie jedoch gut gelungen ist, habe ich sie mal mit ihrem Einverständnis veröffentlicht. Viel Spaß beim Lesen. Spidey vs. Frodo Eines schönen Tages in Mittelerde... Da war etwas kleines... rundes. Ein goldener Ring... der Ring. Und zwei kleine haarige Wesen mit haarigen Füßen. Zwei kleine Hobbits. Aber nur ein Schrei. Nur eine Wunde. Eine tödliche Wunde... "Scheiße, nicht schon wieder!" Eine Gangstergang kopfüber eingesponnen an der Decke einer Bank. Ein seltsames Wesen in blau - rot schoss einen Faden aus dem Handgelenk und schwang sich durch die Luft davon. "Hallo Schatz, bin für heute fertig mit der Arbeit.", Peter Parker zog seine Maske vom Kopf und schmiss sie in die Ecke. "Das ist schön Pet!", seine Freundin Lany lag schon im Bett und las Zeitung, "Sieh mal, du bist schon wieder in der Daily Bugel:", sie hielt ihm den Bericht unter die Nase, "Spider-Man verhindert Terroranschlag auf das Empire State Building!" Peter, ich habe Angst um dich, bitte sei vorsichtig! Ich mache mir jeden Abend so viele Sorgen. Und deine Tante erst, wenn sie wüßte, dass du..." Peter hatte sein Kostüm nun endlich abgestreift, beugte sich vor und gab seinem Mädchen einen Kuss, bevor sie weiter sprechen konnte. "Tja, es ist nicht immer leicht einen Superhelden zum Freund zu haben.", er lächelte sie an. Sie musste lachen. Die Nacht war lau und kein Lüftchen wehte. Der Vollmond kam unter den Wolken hervor und schien durch das Fenster ins Schlafzimmer. Beide schliefen, doch ein paar Augenblicke später, als der Mond wieder hinter den Wolken verschwand, wurden sie von einem lauten Geräusch geweckt. Es war das seltsamste was sie je gehört hatten. "Peter? Was ist das?", ängstlich klammerte sich Lany an ihn. Er stand auf und schaute aus dem Fenster. Es war noch stockfinster und da ihr Apartment auf den Central Park ausgerichtet war, gab es auch keine Laternen, die irgendwelche Sicht ermöglichten. Da war es. Dieses Geräusch. Es knarrte, die Erde knarrte. Ein Erdbeben? In New York? Stille. Alles wurde wieder ruhig. Peter drehte sich um. "Keine Ahnung was das war aber ich werde mich morgen mal umschauen." Schließlich ging er ins Bett und kuschelte sich nachdenklich an seine Freundin... Zwei nackte haarige Füße stapften durch die Kanalisation. Tap, tap, tap,... Wasser tropfte und die Finsternis breitete sich aus. Es war kalt und schmutzig. Die kleine Gestalt blieb unter einem Gullideckel stehen. Sie schaute nach oben. Licht fiel durch ein paar Löcher auf ihn und plötzlich blitzte etwas auf. Der kleine Hobbit trug einen goldenen Ring am Finger. Nun trat er ganz ins Licht. Die stechenden Augen funkelten und Frodo gab ein hinterhältiges Kichern von sich... "Extra Blatt! Extra Blatt! Mann mit drei Messerstichen ermordet aufgefunden!" Das erweckte Peters Aufmerksamkeit. Er war gerade auf dem Weg zu seiner offiziellen Arbeit als Redakteur und Fotograph beim Daily Bugel, als er an einem Zeitungsstand vorbeikam. Pet kaufte sich eine Ausgabe und las interessiert den Artikel. Ein Mann wurde letzte Nacht in der Nähe 59th Straße, Eight Avenue/Central Park erstochen worden. Es gab keine Augenzeugen und vom Täter fehlt jede Spur. Nur einige Bewohner sagten aus, sie hätten in der gestrigen Nacht für kurze Zeit seltsame Geräusche gehört, die mit dem Fall aber noch nicht in Verbindung gebracht werden. "Vielleicht besteht da aber doch ein Zusammenhang.", Peter murmelte vor sich hin und beschloß dem Tatort später mal einen Besuch abzustatten. "Hier ist es geschehen, ja?" "Ja und da drüben wurde die Leiche gefunden." "Erzählen Sie mir mehr!", Peter als Spider-Man wollte so viel wie möglich über den Fall erfahren und das miese Schwein fangen, das so etwas tut. "Es tut mir Leid mehr weiß ich nicht!", der Cop zögerte. "Ich möchte sofort wissen was hier genau geschehen ist!", Spider-Man wurde langsam ungeduldig. "Entschuldigen Sie. Ich glaube wir können Ihnen da weiterhelfen!" Peter drehte erstaunt sich um. "Special Agent Fox Mulder und Dana Scully vom FBI.", zwei Agents standen vor ihm und hielten ihm ihre Dienstmarken unter die Nase. Ein Mann und eine Frau, beide in einem schicken schwarzen Kostüm und natürlich mit dem berühmten langen FBI-Mantel, schauten ihn an. "Hallo ich bin ..." "Spider-Man! Das wissen wir und wir sind extra aus Washington D.C. eingeflogen um in diesem Fall zu ermitteln. Ich hoffe wir können auf Ihre Hilfe zählen?" "Äh, natürlich!", Pet war etwas unsicher. "Ich würde sagen wir machen einen kleinen Spaziergang durch den Park und wir erzählen Ihnen die Einzelheiten.", Mulder sah ihn erwartungsvoll an. Es war ein schöner warmer Tag. Die Sonne schien und ein leichter Windhauch strich durch die Bäume. Die Blätter waren bunt und fielen von den Ästen. Das Laub raschelte unter ihren Füßen als Agent Mulder, Agent Scully und Spider-Man durch den Park schlenderten. Die Leute drehten sich auch nicht mehr nach Spidey um und fragten sich was für ein Irrer mit 'nem Spinnenkostüm durch den Park lief. Er war Alltag geworden und sie respektierten seine Maske. Die drei setzten sich auf einen Felsen neben dem Weg. "Der Mord gestern hat uns zu denken gegeben!", Mulder schaute in die verspiegelten Augen und wurde leicht irritiert, "Also, der Mann, ein gewisser Robert Patrick, wurde da vorne von dem Mörder überrascht." Scully meldete sich zu Wort: "Die Autopsie hat ergeben, dass er erst einen kleinen Stich in den Bauch bekommen hatte. Dann hat das Opfer versucht zu fliehen und ist zwanzig Meter weit gekommen, was man an den Blutspuren auf der Straße sehen kann. Das Komische aber ist, dass er an dem Ort tot gefunden wurde, an dem er vermutlich zum ersten mal gestochen worden ist. Wie ist er dann also wieder zum Ausgangspunkt gekommen? Er müsste zurück geschleift worden sein aber es wurden keine Spuren gefunden die das beweisen." "Also müsste er durch die Luft wieder zurück geflogen sein", ergänzte Mulder, "und ist dann mit den zwei tödlichen Messerstichen umgebracht worden." "Und der Einzige, der dazu in der Lage ist, bin ich.", Peter schaute zu Boden, "Sie wissen dass ich nie dazu in der Lage wäre, einem Menschen so etwas anzutun." "Natürlich wissen wir das", pflichtete ihm Scully bei, "und da ist noch was, was uns Sorgen macht. Der Leiche wurden die Ringfinger abgetrennt. Außerdem waren es keine normalen Stiche, sie gingen durch den ganzen Körper. Mr. Patrick wurde von vorne erstochen und das Messer hat sich durch ihn durch gebohrt." "Daraus lässt sich schließen, dass es ein verdammt großes Messer gewesen sein muss. Oder..." "Oder ein Schwert!", ergänzte Spider-Man. "Ja. Aber wer schleppt schon ein Schwert durch die City?" "Keine Ahnung, vielleicht wieder ein neues Monster?", Agent Mulder erntete für diese Bemerkung von seiner Partnerin einen strafenden Blick. Spidey musste grinsen. Die beiden sind echt süß. Er dachte nun wirklich über diese Möglichkeit nach, dass ein neues Vieh New York heimsuchte und ihn vernichten wollte. Die beiden Agenten diskutierten immer noch. Der herbstliche Wind wirbelte Blätter in die Luft und Peter fröstelte. "Ich frage mich, was Sie im Winter für ein Kostüm anhaben, in den Stumpfhosen wird Ihnen doch sicher kalt, oder?", Scully musste über Mulders Bemerkung echt lachen. "Ja genau. Was werden sie anziehen?" "Weiß ich noch nicht, vielleicht son feschen Weihnachtsmannmantel. Nein aber mal ernsthaft. Ich glaube kaum, dass uns jemand angreift der nicht von dieser Welt ist. Es wird ein Mensch gewesen sein und ich werde ihn finden und ausliefern." "Sobald Sie wissen, wo Sie suchen müssen. Vielleicht wird er wieder morden. Der Mann war ein Zufallsopfer. Er hatte weder Feinde noch irgendwelche Konkurrenten." Mulder und Scully standen auf. "Ich werde mich einfach mal umhören und melde mich dann bei Ihnen, sobald ich was neues herausgefunden habe." "Gut. Wir wohnen im Empire Hotel und wie können wir sie erreichen?" "Meine Handynummer lautet 017...!" Scully notierte schnell die Nummer, Mulder ging schon vor zum Wagen. "Sie sehen echt sexy in engen Stumpfhosen aus!", sagte sie leise und zwinkerte ihm zu. "Das habe ich gehört!", rief Mulderchen. "Ha, ha, danke.", Spidey verabschiedete sich und schwang sich davon, während er die beiden Agenten noch lachen hörte. Peter hörte sich in der ganzen Stadt um und fragte ein paar geheime Quellen aber niemand wusste einen Rat. Ein paar Tage vergingen und nichts geschah. Die FBI-Agenten ermittelten aber ohne jede Spur. Es schien aussichtslos. Die Nacht war klar und kühl. Téa Leoni kam gerade vom Schauspielunterricht. Sie war nicht besonders gut aber sie arbeitete hart an sich. Es war kurz vor Mitternacht, als sie die Bühne verließ. Téa schlang den Mantel um sich und überquerte die Straße. Sie wollte nur noch nach Hause. Plötzlich sah sie im Schatten einer Straßenlaterne eine kleine Gestalt und näherte sich ihr. "Hallo mein Kleiner. Hast du dich verlaufen? Soll ich dir helfen wieder nach Hause zu kommen?" Keine Antwort. "He, lass dir doch helfen! Oh, du hast ja gar keine Schuhe an. Du erkältest dich noch.", Téa hatte Mitleid mit dem kleinen Jungen. Er wirkte so unschuldig und verletzlich. Vielleicht hatte er gar kein zu Hause und wurde ausgesetzt. Am liebsten hätte sie ihn in ihre Arme geschlossen. Sie wollte ihn bei der Hand nehmen aber er zuckte zurück und legte diese hinter seinen Rücken. Sie schaute ihn mitleidig an. "Du brauchst doch keine Angst zu haben." Auf seinem Gesicht lag immer noch Schatten und sie konnte ihn nicht richtig erkennen. Hätte sie ihn besser sehen können, wäre sie so schnell es ging davon gelaufen ohne sich umzudrehen. "Komm doch mal her!", die nette Schauspielerin packte ihn liebevoll am Arm und führte Frodo ins Licht. Sie bekam den Schreck fürs Leben. Er sah so angsteinflößend, so grausam aus. In seinem Gesicht spiegelte sich eine Bosheit wieder, die unbeschreiblich war. Plötzlich verzog er sein Gesicht. Sie erstarrte. Dieses fiese Grinsen verschlag ihr die Sprache und plötzlich zuckte Téa ein letztes Mal zusammen. Die ach so kleine, hilflose Gestalt hatte ihr blitzschnell ein Schwert durch den Bauch gerammt. Blut floss aus dem Mund der Frau. Ihr heller Mantel sog sich voll, blutrot. Sie sackte langsam zusammen, als sie schließlich tot auf dem Asphalt liegen blieb. Er kicherte leise, erhob sein Schwert und schlug der Toten aus Spaß die Ringfinger ab. Frodo steckte sie ein und ging lächelnd mit sich zu frieden in die Dunkelheit. "Ich will jetzt endlich wissen was hier vor geht!", Peter war stocksauer und knallte Ozzi am Kragen packend an die Wand. Peter hatte vom zweiten Mord gerade erst erfahren und ist als Spider-Man sofort in den Untergrund abgetaucht um ein paar möchte gern Bad Boys zu "interviewen". "Ehrlich, ich weiß gar nichts. Bitte lass mich wieder runter." Flehend sah er Spider-Man an. Pet knallte ihn noch einmal mit voller Wucht an die Blechmauer. Bedrohlich erhob er seine Faust. "Oh, nein. Bitte nicht schlagen, ich rede ja, ich rede OK?" Spidey ließ ihn langsam runter. "Rede!" "Also so viel weiß ich auch nun wieder nicht und..." "Rede, verdammt noch mal!" Er schrie ihn an und erhob die Hand. "Ich mach ja schon aber schlag mich bitte nicht. Man behauptet ein Wesen aus einer anderen Welt tötet die Menschen. Bill hat mir erzählt, er ist klein und sieht aus, wie ein Hobbit." "Ein Hobbit?", fragte Peter ungläubig nach. "Ja, das Volk der Hobbits lebt in Mittelerde und die Dimension sei irgendwie geöffnet worden. Normalerweise sind die Leutchen friedliebend und tun keiner Elfe was zu leide. Daher ist es auch ziemlich unwahrscheinlich, dass es ein Hobbit sein könnte. Bist du nun zu frieden du Grobian?", Ozzi sah ihn an. Die Spinne ließ sich Zeit mir der Antwort. "Weißt du noch mehr? Wo könnte das Tor der Dimension sein?" "Wo er zum ersten mal gesehen wurde, in der Kanalisation aber wo weiß ich nicht." "Gut, dass ist alles. Warum nicht gleich so?", Spidey drehte sich um ging ein Stück, verschoss einen Faden und hangelte sich davon. Ozzi schaute ihm verliebt hinterher: "Ach, mein Held. Beehre mich bald wieder!" Frodo Beutlin saß zitternd in der Kanalisation. Er weinte vor Angst. Der Ring lag vor ihm, er hatte ihn abgenommen. "Bitte lass mich in Ruhe du fürchterliches Ding!", er spürte, dass etwas Böses nahte. Es wollte den Ring, es wollte ihn töten. Frodo sah das Gold schimmern. Wie kann etwas so schönes so viel Unheil anrichten? "Setz mich wieder auf. Ich weiß, dass du es willst. Du kennst die ungeheure Macht, die du damit erlangst!", Frodo hörte schon Stimmen in seinem Kopf. Sie waren leise, bedrohlich und verführerisch zugleich. "Bin ich denn jetzt völlig durchgedreht?", fragte er sich. Seit er den Ring das erste mal angelegt hatte, war er nicht mehr er selbst. Der Geist von dem mächtigen Tyrann Sauron schlummerte in dem "Schmuck". Er ergriff die Oberhand über ihn, über alles. Tötete aus Lust und Leidenschaft. Meinen besten Gefährten Sam. Und so viele andere mussten dran glauben. Frodo hörte den Lärm der Parade. Die Musik drang an sein Ohr aber die Stimmen waren immer noch da. Der kleine Hobbit schüttelte sich. Da war es wieder, er hörte das Böse. Das Gedonner von Pferdehufen. Sie kamen immer näher, gleich würden sie bei ihm sein. Die schwarzen Ringwächter. Nur mit dem Ring würde er sie besiegen können, oder? Es blieb keine Zeit mehr zum nachdenken. "Gleich haben sie mich und werden mich töten.", Sein Kopf dröhnte. Die Parade war jetzt direkt über ihn, der Ring redete, das Hufgetrampel wurde immer lauter. Er hielt sich die Ohren zu und schriiiiiieeeeee... Frodo sah keinen anderen Ausweg mehr und... "Mulder? Scully? Ich bin's. Ich muss sie sofort sehen. Ich glaube ich habe eine Spur. Wann können sie beim ersten Tatort sein? Es ist dringend!", fragte Pet am Telefon. "Oh, das könnte länger dauern. Vor unserer Tür rauscht grade eine Parade lang. Eine Stunde, eher nicht." Ach ja, die Parade. Peter hatte ganz vergessen, dass heute Columbus Day ist. Die Straßen sind verstopft und abgesperrt. "Na gut, sind Sie und Ihre Partnerin schwindelfrei? Ich hole sie ab." Die Agenten sahen sich verdutzt an. "Geht klar. Wir warten auf dem Dach vom Hotel. Bis dann!", Mulder legte auf. Unbemerkt tat sich ein riesiger Dimensionsstrudel im Abwasser in der Nähe 59th Straße/Central Park auf. Unter der Erde, unter dem Leben. Und nur eine Person nahm Notiz davon. "So, gut festhalten!" "Wo denn?", Scully wußte einfach nicht, wo sie sich an Spidey ranhängen sollte. Mulder hatte bereits den Platz auf dem Rücken eingenommen. Ihr blieb nichts anderes übrig als sich um seinen Bauch zu krallen. Voll geladen trat Spider-Man an den Rand des Daches und schoss einen Faden auf ein Haus der anderen Seite. "Sind sie sicher, dass das klappt?", fragte Mulder nervös? "Sicher ist das sicher. Vertauen sie mir!", antwortete er. Genau so gut hätte er sagen können: lassen sie einfach los, wenn ich in der Luft bin. Und schon ging's los. "Juhu!!!! Das ist das coolste, was ich je gemacht habe!", Mulderchen konnte gar nicht mehr aufhören zu jubeln. Im Gegensatz zu seiner Kollegin, die lieber nicht die Augen aufmachte. Es sah so lustig aus, wie die drei durch die Häuserschluchten flogen. "So, da wären wir. Ihnen hat's gefallen ja?", Spider-Man setzte die beiden am Tatort ab. "Super. Jetzt möchten wir aber gerne wissen, was Sie herausgefunden haben.", beide schauten ihn gespannt an und er berichtete. "Das glauben Sie wirklich?", Scully konnte ihren Ohren nicht trauen aber Mulder war schon dabei einen Gullideckel anzuheben, um nach dem Tor der Dimensionen zu suchen. Er stieg hinab und was er sah, verschlug ihm den Atem. Zehn Meter vor ihm erstreckte sich ein riesiger Strudel. "Äh, ich glaube das sollten sie sich mal ansehen Agent Scully. Spider-Man, gehen Sie da mal hinter dem Felsen gucken, wo wir bei unserem letzten Treffen saßen!" Beide taten was er sagte. Sie waren verdutzt. Mulder hatte wirklich das Tor gefunden. Hinter dem riesigen Stein lag der Strudel, der viele Meter weit in den Untergrund reichte. "OK, Moment, fassen wir zusammen. Durch diesen Strudel oder "Tor" ist ein durchgedrehter Hobbit gelangt, der zum Spaß Menschen umbringt? Habe ich das richtig verstanden?", Scully war nicht unbedingt von der Theorie der beiden überzeugt. "Genau. Und ich muss versuchen ihn aufzuhalten. Er ist ein Wesen aus einer anderen Welt und für solche Sachen bin ich mittlerweile spezialisiert.", Peter vertrat seinen Standpunkt. "Na gut, haben Sie denn schon eine Spur?" "Schauen Sie mal dort rüber! Beantwortet das ihre Frage?", Pet deutete auf die Parade, die gerade um die Ecke bog. Zehn gewaltige schwarze Pferde mit schwarz gekleideten Reitern, die man Dank ihrer großen Umhänge nicht auch nur im Geringsten erkennen konnten, galoppierten vor dem Umzug. Die Hufe knallten wie Donner auf der Straße und hinterließen ihre Spuren. Der Asphalt splitterte nur so, die Pferde schnaubten. Eins war sicher: diese Show gehörte nicht zur Parade. "Spider-Man, den Job überlassen wir Ihnen gerne.", als sich Mulder abwenden wollte, packte ihn plötzlich eine Hand am Fußgelenk und zog ihn in den Abgrund. "Mulder?", Agent Scully drehte sich um. "Ahh!", auch sie wurde gepackt. Peter versuchte noch sie festzuhalten aber es war zu spät. Mulder und Scully wurden in die Tiefe gerissen. Das erregte anscheinend die Aufmerksamkeit der dunklen Reiter, die mit erhobenen Schwertern auf ihn zu stürmten. Auf einmal sprang ein kleines Wesen hinter ihm vor. "Oh, du musst dann also dieser Hobbit sein. Das wird hier ja immer bunter." "Gestatten. Frodo Beutlin aus Mittelerde. Nachdem ich diese Typen da vorne los bin, mache ich der Stadt den Erdboden gleich!", er legte ein schelmisches Lächeln auf. So hatte Spidey sich einen Hobbit aber nicht vorgestellt. Der war ja gerade mal so groß wie ein zwölf-jähriger Junge und gekleidet wie ein Wandersmann. "Also Frodolein", mutig stellte sich Spider-Man ihm in den Weg, "solange ich lebe, läuft hier gar nichts!" Der kleine Kerl lachte immer noch leise. Er kam auf ihn zu: "Ach ja?", er hob die Hand an der ein goldener Ring prangte. Mit einer unsichtbaren Kraft wurde Peter zurückgestoßen und stürzte in den Strudel. Weg war er. "Nun zu uns.", kurz bevor die Ringwächter ihn erreichten, schwebte er in die Höhe. Er stieg immer weiter auf und blieb schließlich in der Luft stehen, einfach so. Der Himmel verdunkelte sich. Die Wolken schoben sich zusammen und waren in das tiefste Dunkelblau getaucht, das es überhaupt gab. Wind heulte um die Wolkenkratzer. Die Menschen rannten panisch kreuz und quer um sich vor einem möglichen Orkan zu retten. Sie schrien und flüchteten in nahe geliegende Häuser. Frodo streckte seinen Arm über seinem Kopf aus. Blitze schnellten durch die Luft und trafen den Ring. Ein gewaltiger Donner hallte. Die Wächter standen unter ihm und sahen dem Schauspiel zu. Ganz unauffällig und unhörbar schoss ein Spinnenfaden aus dem Dimensionstor, der an einem Baum haften blieb. Das klebrige Seil wurde straff gezogen und Scully kletterte auf den sicheren Rasen. Mulders Kopf tauchte auf und anschließend kam Spider-Man zum Vorschein. Ein Anblick des Chaos bot sich ihnen. Müll, Äste und Blätter flogen durch die Luft. "Verstecken sie sich irgendwo, möglichst weit weg von hier!", warnte Peter die beiden Agenten und rannte zu dem nächsten Gebäude. Mit einem großen Satz hing er an der Wand und kletterte eilig hoch. "Och Scully, haben Sie das gesehen? Das möchte ich auch können!" "Hören Sie auf zu spinnen und kommen sie endlich!", Agent Scully zerrte ihn weg und sie rannten so schnell sie konnten. Spidey war inzwischen auf dem Dach und nun auf gleicher Höhe mit dem Mörder. Frodo schien ihn noch nicht bemerkt zu haben. Das war ein günstiger Zeitpunkt ihn anzugreifen und er schleuderte sein Netz auf ihn. Erschreckt versuchte der Hobbit sich aus der klebrigen Substanz zu befreien doch vergeblich. "Hab ich dich!", Pet holte das Netz mit Schwung ein und knallte ihn gegen die Hauswand. Frodo war leicht schwindlig aber schon war der hasserfüllte Blick auf sein Gesicht zurückgekehrt. Er riss die Spinne vom Dach und versetze ihm Schläge, die keiner von seinen dünnen Ärmchen erwartet hätte. Peter jaulte nur so. "Na, gefällt dir das? Du wirst noch dein blaues Wunder erleben!", Frodo schlug weiter auf ihn ein. Mit einem Tritt ins Gesicht schaffte Peter sich zu befreien und hangelte sich aufs Dach, dicht gefolgt von seinem Feind. Er hatte ihn unterschätzt. Das würde ihm nicht noch einmal passieren. Das Blut raste in seinen Adern. Kaum war Frodo auf dem oben angekommen, griff er erneut an und nun mit Erfolg. Er schlug so fest zu, dass er ihn beinahe enthauptet hätte. Frodo echste vor Schmerz. Spider-Man zog ihn hoch doch dann landete Frodo erneut einen verheerenden Treffer. Spidey krachte durch die nächste Wand und sank zu Boden. "Hast du genug? Du kannst mich nicht besiegen Spinnilein. Nicht so lang ich die Macht des Ri...!", Frodo schwieg abrupt. "Jetzt hast du dich verplappert. Die Macht des Ringes, nicht war?", Spider-Man hatte ihn durchschaut. Als er sich aufrichten wollte schlug Frodo ihm wieder eine runter und zog sein Schwert, mit dem er so viele schon getötet hatte. Er erhob es und wollte zuschlagen aber er tat es nicht, noch nicht. Spider-Man saß in der Falle. "Warte! Ich weiß du willst mich nicht töten. Das ist der Ring habe ich Recht?", Peter redete auf ihn ein. Frodos Gesichtsausdruck war immer noch vom Bösen beherrscht. Er wollte endlich Blut sehen. "Er macht einen Sklaven aus dir, er benutzt dich! Verstehst du das denn nicht? Ich weiß du bist ein netter kleiner Hobbit und tötest keine Menschen geschweige denn deine Freunde.", das hatte Pet jetzt geraten. Frodo dachte an Sam. Wie sie beide in schwierigen Situationen zusammengehalten haben und Gefahren meisterten. Die gute alte Zeit. "Was ist nur aus mir geworden?", Frodo ließ niedergeschlagen das Schwert sinken. "Was habe ich getan?", ausgepumpt viel er zu Boden. Plötzlich hörte er die Stimmen. Jetzt fiel ihm alles wieder ein. Die Ringwächter, die ihn jagten, seine toten Freunde. Wutentbrannt richtete er sich auf rannte zum Dachrand, riss sich die goldene Macht vom Finger und sprach zu den wartenden Reitern: "Hier, den wollt ihr haben? Bitte schön! Tut euch keinen Zwang an!", er schmiss den Ring nach unten und in dem Moment, als er ihn los ließ, brach er zusammen und wurde ohnmächtig. Er war befreit. Zwei Tage später öffnete Frodo wieder die Augen. Er wusste nicht wo er war. Der kleine lag in einem Bett und alles um ihn herum war weiß. Zwei Männer und eine Frau standen neben ihm. Frodo versuchte krampfhaft sich an die letzten Geschehnisse zu erinnern. "Guten Morgen Frodo!", der jüngere Mann sprach ihn an aber er hatte ihn nie zuvor gesehen. "Wie geht es dir? Als du vor zwei Tagen auf dem Dach zusammengebrochen bist, dachte ich du hättest es nicht mehr überlebt. Zum Glück bist du aufgewacht.", erleichtert schaute er ihm in die Augen. "Wo bin ich? Und wer bist du?", Frodo richtete sich auf. "Keine Angst das ist ein Krankenhaus und ich bin Spider-Man, bloß ohne Maske.", Peter lächelte. Langsam kehrte Frodos Erinnerung zurück. "Die Ringwächter, was ist geschehen?" "Nach dem sie den Ring hatten sind sie durch den Strudel wieder abgezogen. Dummerweise hat sich das Tor gleich danach geschlossen und du bist zurückgeblieben. Bis jetzt haben wir noch keine Möglichkeit gefunden das Tor zu öffnen, um dich später nach Hause zu schicken. Also musst du erstmal bei mir bleiben.", klärte ihn Pet auf. Frodos Kopf brummte. So viele Informationen auf einmal. Das tat nicht gut. "Wir sind Agent Mulder und Scully vom FBI und solange Sie hier sind her Beutlin, müssen sie leider ins Gefängnis.", Mulder sah ernst aus. "Oder du machst deine Taten wieder gut indem du mit mir gegen das Verbrechen kämpfst. Wie ich vorhin gesehen habe kannst du noch schweben und gut mit dem Schwert umgehen. Ich könnte dich gut gebrauchen.", Spidey schaute ihn erwartungsvoll an. "Geht klar aber ich möchte auch so ein geiles Kostüm wie du!", so willigte Frodo ein. "Geht klar. He, schau mal wer da kommt, deine WG-Mitbewohnerinnen! Wir drei haben ein Apartment. Und du kannst einziehen. Aber vergreif dich nicht an meiner Freundin Lany!" Zwei Studentinnen betraten das Krankenzimmer. "Hi, wir sind Lany und Nadine! Wir freuen uns dich kennenzulernen Frank!" "Frank?", Frodo sah die FBI-Agenten fragend an. "Ja, dein bürgerlicher Vorname lautet jetzt Frank, aus Sicherheitsgründen!", sagte Scully. "Ach ja, eins solltest du noch wissen bevor du bei uns einziehst: Wir beide sind Hexen. Aber ansonsten ist alles normal. Peter kennst du ja schon!", Die beiden Mädels lächelten ihn an. "Das sind ja tolle Aussichten: eine Irre Spinne zum Freund, ein neues Leben in New York als Verbrechensbekämper und zwei durchgeknallte, zauberhafte Mitbewohnerinnen, die mir sicher noch viel Freude bereiten werden!" Frodo ließ sich ins Bett zurück sinken und stöhnte laut auf. Alle anderen fingen an zu lachen und Frodo-Frank musste grinsen. "Auf ein neues Leben in New York!" Irgendwo in Mittelerde... Ein kleines zartes Wesen flog unbeschwert über eine Wiese. Da sah es etwas goldenes im Rasen liegen. Es war ein Ring...der Ring. Man sagt, Ringe suchen sich ihre Träger selbst aus. ??? Liane Ulbig Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)