Return from Past to look in Future von abgemeldet (Sasu/Saku) ================================================================================ Kapitel 4: Wirst du...zurückkommen? ----------------------------------- Wirst du...zurückkommen? Für einige Sekunden herrschte Stille. Nur der Wind, der um sie herum schwirrte, war zu hören. Sekunden wurden zu Stunden, während der Nuke-Nin und die Konoichi sich in die Augen sahen. Aus Sakuras Spiegeln rannen unaufhörlich Tränen. Sasuke kämpfte mit sich, aber letztendlich hob er doch die Hand und legte sie an ihre Wange, um die Tränen wegzuwischen. Sakura zuckte bei der Berührung zusammen, als hätte er sie geschlagen. "Nein, nicht...", flehte sie. Sie wollte nicht, das er ihr so nahe kam. Gleich würde er wieder weg sein, und wahrscheinlich nie wieder kommen. Sie wollte ihr Herz nicht noch mehr zerreißen lassen, ganz gleich, wie sehr sie sich seine Nähe wünschte. "Sakura..." Sasuke wusste nicht, was in ihn fuhr, während er ihren Namen so gequält aussprach. Aber er fühlte sich seltsam. So schuldbewusst. So furchtbar. Er wollte es irgendwie wieder gut machen. Aber wie? Konnte er ihr versprechen, nach dem Erreichen seines Zieles wieder nach Konoha zurückzukehren? Konnte er das? Wollte er denn zurückkommen? Sasuke sah Sakura an. Diese Qual, die nicht von ihr wich, dieser Schmerz, durchbohrte ihn wie ein Schwert. Noch nie in seinem Leben war ihm so unwohl in seiner Haut gewesen, ohne das er es verbergen konnte. Sie durchbrach seine Mauer, aus welchem Grund auch immer. "Sasuke-kun...", schluchzte das Mädchen. Ihr Blut begann wie ein reißender Strom durch ihren Kopf zu fließen, als sie sah, wie nachdenklich ihr ehemaliger Teamkollege auf einmal war, und wie er sein Gesicht verzog. Noch nie, hatte sie ihn so emotional gesehen. Dachte er etwa ernsthaft darüber nach, nach Konoha zurück zu kommen? Sakura wusste nicht, wie sie das schaffte, aber ein kleiner Funken Hoffnung keimte wieder in ihr auf. Sie spürte wie er glühte, und ihr ein wenig Kraft zu kommen ließ. Mühsam hob die Medic-Nin eine Hand und berührte sanft Sasukes Wange mit ihren Fingerspitzen. Einmal wollte sie sie berühren. Vielleicht wäre es ihre einzige Chance, vielleicht aber auch ihre erste. Sie weinte noch immer. Der Fluss aus Tränen ließ sich einfach nicht stoppen. Aber der Funke war da. Sasukes schwarze Augen starrten sie an, als er ihre Finger an seinem Gesicht spürte. Sie waren warm. Sasuke kannte es nicht mehr, so angefasst zu werden. Die Letzte, die ihn so liebevoll berührt hatte, war seine Mutter gewesen, als er sieben Jahre alt gewesen war. Sasuke fiel auf, das er die Berührung genoss. Viel zu sehr. Er schloss einmal kurz die Augen, um die Wärme ihrer Hand ganz nah bei sich zu spüren. Aber als ihm bewusst wurde, was er da überhaupt tat, öffnete er die Augen wieder und aktivierte unbewusst sein Sharingan. Sakura zuckte ängstlich zurück. Der Funke erstarb. Sie wandte den Blick ab. Sasuke wollte sich schon dafür entschuldigen, aber sein Stolz verbot es ihm. Sakura brauchte vor ihm keine Angst zu haben. Das hatte er ihr gerade schon gesagt. Stattdessen richtete er sich auf, hob Sakura auf seine Arme und trug sie zurück in ihr Schlazimmer. Das Mädchen wehrte sich nicht. Sie gab auf. Als Sasuke sie sanft auf ihr Bett niederließ, fiel ihr Kopf kraftlos zur Seite und sie schloss die Augen. Sasuke befürchtete schon, sie hätte das Bewusstsein verloren, bis sie leise schluchzte und den Mund verzog. "Sasuke...kun...bitte..." Obwohl sein Herz damals nicht so hart gewesen war, hatte er ihren Worten widerstanden. Doch heute...heute fühlte er seine Knie zittern, wenn er sie nur ansah. In diesem wunderschönen Gesicht, in dem sich so viel Schmerz wiederspiegelte. Sasuke hielt es kaum noch aus. Seine Fassade bröckelte mit jeder Sekunde. Er musste hier weg. Wieder fort von ihr. Aber seine Beine gehorchten ihm nicht. "Sasuke...", flüsterte Sakura. Sie fühlte wie ihr Herz endgültig zeriss, als sie zu ihm aufsah, und er nur dastand und zu ihr hinab schaute. Wollte er sie quälen? Warum ging er nicht einfach? Warum ließ er sie nicht endlich allein und zögerte den unvermeidlichen Moment noch so sehr hinaus? Sakura fühlte sich wie ein Tier, das vor seinem Gnadenschuss stand, aber ihr Mörder, bewegte sich nicht... Er sah sie nur an. Mit diesen undurchdringlichen schwarzen Augen. "..." Sie schluchzte. Warum konnte sie sich nicht rühren? Aufstehen und ihn fort schicken? Warum war sie nur so schwach? Eine unerklärliche Welle an Chakra und Wut erreichte plötzlich ihr Herz. Ich bin nicht schwach! Sie öffnete den Mund und sagte so fest sie konnte: "Sasuke! Geh!" Nun ja, sie versuchte es zumindest, aber aus dieser festen sicheren Stimme wurde nur ein leiser flehender Ton. Sie hatte es doch gewusst. Sie hatte sich überhaupt nicht verändert. Sie war immer noch so schwach wie damals! Während weitere Tränen über ihre Wangen flossen, regte sich plötzlich etwas in Sasuke. Er konnte sie nicht einfach so zurücklassen. Aber er konnte sie auch nicht mit seiner stummen Anwesenheit quälen. Er musste etwas sagen. Nur was? "Sakura...ich...es..." Verdammt noch mal! Wieso stammelte er denn jetzt? Die junge Konoichi sah ihn an. Was war mit ihm los? Sie hatte ihn noch nie so gesehen. So nervös und sprachlos. Wollte er etwa doch wieder zurückkommen? Wieder diese Funke, der schüchtern zu glimmen anfing. Wie schaffte sie das nur immer? Liebte sie ihn wirklich so sehr? Dieser Funke, auch wenn er noch so klein war, stärkte sie. Sie schaffte es, sich aufzurichten, ihre Füße auf den Boden zu setzen und ihren Gegenüber anzusehen. "Sasuke?" Er sah sie nur an. Sakura konnte den Blick nicht deuten, aber irgendetwas darin, ähnelte seinem Blick von früher. Zumindest ein kleines Bisschen. Sie stand mühsam auf. Ganz nah vor ihm hielt sie an. Sie spürte seinen Atem. Und er den ihren. Sein Herz schlug schneller. Sakura schaute ihn an. Ihr Gesicht war immer noch voller Schmerz, aber er spürte, das sie hoffte. Irgendwie. Mit einem Mal, bewegte er sich auf sie zu. Von jemand anders, nein von seinem früheren Ich gesteuert, erhob er seine Arme, legte sie um ihren Rücken und zog sie fast schon besitzergreifend an sich. Sakura konnte nicht glauben, was er da tat. Plötzlich roch sie seinen Duft und fühlte seinen Puls unter ihren Lippen, als sie seinen Hals berührten. Ihr Atem stockte. Umarmte Sasuke sie gerade wirklich? War das ein Traum? Nein, sie fühlte ihn ganz deutlich an sich. Er presste seinen Kopf an ihren und schloss die Augen. Kirschblüten erfüllten seine Sinne. Und Wärme. Diese wohlige Wärme. Wieder vergas er sein Ziel. Er vergas Itachi. Sakura nahm ihm jegliche Sorge. An dem Ort, wo bei ihm nur noch Dunkelheit herrschte, fühlte er plötzlich etwas. Und er sah es. Ihr Lächeln. Ihre strahlenden Augen. Ihren Ärger auf Naruto, wenn er mal wieder was Blödes gesagt hatte. Sensei Kakashi, der unter seiner Maske grinste. Sein altes Team. Seine Freunde... Sasuke zog scharf die Luft ein und drückte die weinende Konoichi enger an sich. In diesem Moment wollte er nicht mehr gehen. Er wollte in Konoha bleiben. In seiner alten Heimat. Bei seinem Team. Er wollte sich mit Naruto streiten, wer von ihnen stärker war. Und sich Sensei Kakashis Strafpredigt anhören. Er wollte Sakuras schmachtende Blicke wieder sehen. Ihr Lächeln. Er wollte ihre sanften Worte wieder hören. Wollte, das sie da war. So wie sie es früher immer getan hatte, wenn er im Krankenhaus gelegen hatte. Er wollte einfach ... sie. Sasuke zuckte zusammen. Wie konnte er nur soetwas denken? Sie war ihm doch total egal! Er musste hier weg! Sofort! Bevor Sakura wieder den Sasuke aus ihm machte, der er mal gewesen war. Der kleine schwache Sasuke. Da fühlte er plötzlich, wie Sakura sanft ihre Arme um ihn schlang. Ihre Hände legten sich flach auf seine Schulterblätter, und auch wenn sie klein waren, ging von ihnen doch eine übernatürliche Wärme aus. Sasuke seufzte unhörbar und vergrub seine Nase vorsichtig in ihrem Haar. Was war nur mit ihm los? Er konnte rein gar nichts dagegen machen. Sein Körper wollte einfach nur bei ihr sein. Und sein Innerstes auch. Egal wie sehr sich sein Ziel, das sich tief in sein Herz gebrannt hatte, dagegen sträubte. "Sasuke..." Sakura drückte sich sanft von ihm weg und schaute ihn an. Noch immer flossen Tränen aus ihren Augen. Wieder hob der Nuke-Nin eine Hand, wischte sie weg und ließ seine Hand auf ihrer Wange liegen. "Wirst du...zurück kommen?" Sasuke riss die Augen auf. Was sollte er ihr darauf sagen? Eigentlich wollte er es, aber... "Sasuke, bitte..." Der Strom an Tränen nahm wieder zu. Und desto länger ihr Gegenüber schwieg, desto kleiner wurde der Funke. Sie ließ den Kopf hängen, als Sasuke sie plötzlich losließ und sich abwandte. Sakura spürte, wie ihr Körper schwankte. Lange würde sie dieses Gefühlschaos nicht mehr aushalten können. Ihr Herz war erschöpft. Sie startete einen allerletzten Versuch, ging einen Schritt auf den Nuke-Nin zu und tastete nach seiner Hand. Er fühlte es. Die Wärme. Seinen Wunsch, wieder Heim zu kommen. Aber war das möglich? Würde sein Dorf ihn wieder aufnehmen? Langsam wandte er sich wieder zu Sakura um und sah sie an. Ihr zitternder Körper, ihre geröteten Augen. Er beugte sich zu ihr hinab und flüsterte: "Ich kann nicht..." Sie spürte wie ihre Beine nachgaben und einknickten. Sasuke fing sie jedoch auf, bevor sie auf dem Boden aufknallen konnte. "Sakura...ich kann nicht...noch nicht", sprach er dann weiter. Sakura horchte auf und drückte sich etwas von ihm weg, um ihn anzusehen. "Was?", fragte sie." "Ich kann noch nicht zurückkommen. Erst muss ich Itachi töten. Aber dann..." "Wirst du wirklich wieder zurück nach Konoha kommen? Zu Naruto, Kakashi und...zu mir?" Sie schaute schüchtern zur Seite, während ihre Wangen etwas rot wurden. Sasuke unterdrückte ein Lächeln. So kannte er Sakura. "Ja...ich werde zurückkommen. Nur jetzt noch nicht." "Wann?" "Ich weiß noch nicht. Itachi ist hier ganz in der Nähe. Es wird nicht mehr lange dauern..." Da drückte sich die junge Konoichi an ihn und schluchzte laut. "Ich weiß, das ich dich nicht davon abbringen kann...Aber ich bitte dich: Nimm mich mit!", flehte sie." Doch Sasuke schüttelte den Kopf. "Ich kann dich nicht mitnehmen, Sakura..." "Aber ich kann dir helfen. Ich bin eine ausgebildete Medic-Nin. Ich bin nicht mehr so schwach wie früher..." "Sakura!" Sasuke wurde etwas lauter und blickte sie eindringlich an. "Ich weiß, aber ich...ich möchte nicht, das dir etwas geschieht", stammelte er und sänftigte seine Augen wieder. Sakura stockte und schaute Sasuke verwirrt an. War das wirklich noch er? So kannte sie ihn nicht. So war er früher nicht gewesen. Und sie hätte niemals gedacht, das er so etwas zu ihr sagen würde. Machte er sich wirklich Sorgen um sie? "Aber was ist, wenn er dich schwer verletzt?" "Ich habe jemand in meinem Team, der sich darum kümmert", antwortete er ohne Scheu." Sakura sah kurz zu Boden und runzelte die Stirn. Ihr gefiel es nicht, das Sasuke ohne sie losziehen wollte. Wer weiß, ob dieser jemand überhaupt die Fähigkeiten besaß, um Sasukes Verletzungen zu heilen. Wer weiß was Itachi ihm für Wunden zufügen würde. Sie schluckte. "Sakura?" "Ja?" "Mir wird schon nichts passieren", versicherte Sasuke ihr und beugte sich zu ihrem Ohr hinab. "Ich komme wieder!" Sakura spürte seinen Atem in ihrem Nacken und bekam eine Gänsehaut. "Versprichst du es?" Ihre Finger krallten sich in den Stoff seines Hemdes. "Ja." Seine Umarmung verstärkte sich kurz, dann löste er sich, musste er zugeben, schwerenherzens von ihr. "Ich muss jetzt gehen. Mein Team wartet auf mich." Er wandte sich um und wollte schon ihr Schlafzimmer verlassen, als sie ihn am Handgelenk fest hielt. "Ich habe nur noch eine Frage an dich", sagte sie, bevor er protestieren konnte. Er drehte den Kopf zu ihr. "Warum bist du hier her gekommen, wenn du Itachi noch nicht getötet hast?" Sasuke dachte kurz über seine Antwort nach. Er wusste es schließlich selbst nicht genau. Doch. Jetzt eigentlich schon. Neben dem Holen von Vorräten, war er noch aus einem anderen Grund hier. Aber sollte er ihn ihr verraten? Als er kurz zu ihr hinab sah, in ihre grünen Augen, wusste er, das sie es niemandem sagen würde. "Ich wollte Vorräte aus meinem Haus holen, aber...ich habe auch Konoha vermisst", gab er etwas zerknirscht zu. Er hätte nie gedacht, das er sich von jetzt auf gleich so schnell wandeln konnte. Aber tatsächlich redete er ganz anders als sonst. So unnormal für ihn. Das fand Sakura auch, aber sie freute sich, ihn so zu sehen. Er wirkte so viel lebendiger. "Das ist schön...", murmelte sie und zeigte zum ersten Mal, seit drei Jahren, ihr einzigartiges Lächeln. Sasuke genoss diesen Anblick...mehr, als ihren perfekt geformten Körper, der unter dem dünnen Stoff ihrer Hose und dem weißen Top, gut zu erkennen war. Zumindest bis zu dem Moment, als ihm bewusst wurde, das Sakura längst kein kleines Mädchen mehr war. Sie war eine wunderschöne begehrenswerte junge Frau geworden, und so wie er Ino verstanden hatte, rannten ihr die Kerle aus Konoha wie die Verrückten hinter her. Kein Wunder, dachte er und ließ seine Augen über sie gleiten. Als er sah, das sie rot wurde, wandte er verlegen den Blick ab. "Aber sag' das nicht Naruto. Der wird sich noch früh genug freuen können", kam er wieder auf das Thema zu sprechen." "Keine Sorge. Ich verrate ihm nichts. Versprochen." Sakura grinste. Tatsächlich, sie grinste. Sie konnte es selbst fast nicht glauben. Zumal ausgerechnet Sasuke sie zum Grinsen brachte, nachdem er es ihr geraubt hatte. Ihr Lächeln erstarb wieder, bei dem Gedanken an diese schreckliche Nacht. Wenn du gehst dann schreie ich! ...Sakura...Danke für Alles. Diese Worte von ihm, egal wie sanft er sie betont hatte, hatten ihr den schlimmsten Schaden zugefügt. Sie hatte ihm etwas bedeutet, und doch war er gegangen. Also war sein Ziel ihm immer viel wichtiger gewesen, als sie oder Team 7. War es jetzt anders? Als Sasuke sich zu ihr umwandte und sich wieder ganz dicht zu ihr herabsenkte, fühlte sie ihr Herz wie verrückt klopfen. Was tat er da nur? "Ich will, das du lächelst, Sakura. Das habe ich am meisten vermisst..." Geschockt riss die Konoichi die Augen auf. Meinte er das ernst? "Ich komme wieder! Versprochen!" Noch einen kurzen Moment erhaschte sie einen Blick in seine schwarzen Augen. Dann war er verschwunden. Erschrocken sah Sakura sich um. Doch er war nicht mehr bei ihr. Sie rannte aus dem Schlafzimmer ins Wohnzimmer, zum Balkon und schaute hinaus auf die Dächer Konohas. Aber er war nicht mehr zu sehen. Er war fort. Aber diesmal, nicht ohne das sie wusste, das er tatsächlich zurückkehren würde. Er würde wieder kommen, sobald er Itachi getötet hatte. Er hatte es ihr versprochen. Und sie hatte gesehen, das er nicht log. Seine schwarzen Augen hatten gefunkelt. Wie damals. Sakuras Mund umspielte ein sanftes Lächeln, als ihr Blick gen Himmel wanderte. Heute Nacht standen die Sterne, noch nicht so wie damals. Aber sie bewegten sich stetig in diese Richtung. So wie früher... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)