Return from Past to look in Future von abgemeldet (Sasu/Saku) ================================================================================ Kapitel 12: Sickness -------------------- Sickness "Sakura heute wirst du gegen Sasuke kämpfen, in Ordnung?" "Kein Problem, Sensei!", rief Sakura ihm zu und streifte sich ihre Handschuhe über. Doch, eigentlich war es schon ein Problem. Sie hatte ein wenig Angst vor dem Kampf. Sasuke würde ihr zwar nichts tun, doch er würde es ihr bestimmt nicht leicht machen. Und das soll er auch nicht! Ich muss alles geben! Ich bin nicht mehr schwach!, schalt sie sich selbst und brachte sich in Position. Sasuke stand regungslos einige Meter von ihr entfernt. "Kann's losgehen?", rief er dann." "Immer doch!" Sasuke zückte sein Katana, während Sakura ihres ebenfalls aus dem Gefäß zog. Die beiden stürmten aufeinander zu. Sakura attackierte ihn, doch jedes Mal konnte Sasuke ohne Probleme parieren. Nach einigen Minuten hatte sie die Nase von diesem Spiel voll. Sie rammte ihr Katana mit voller Wucht in den Boden, sodass er hochsprang und Sasuke kurz aus dem Gleichgewicht kam. Dann raste sie mit mehreren Kunai auf ihn zu, warf sie nach ihm und holte, als er die Kunais abwehrte, mit der Faust gegen ihn aus. Zu spät bemerkte sie den Doppelgänger von ihm, der plötzlich hinter ihr stand, ihren Arm festhielt und ein Kunai an ihren Hals drückte. "Nicht schlecht. Aber ich glaube du hast verloren", murmelte Sasuke nahe an ihrem Ohr. "Von wegen." Sakura rammte dem Doppelgänger den Ellenbogen in den Magen, sodass er sich auflöste, und sie sich wenige Sekunden später auch, weil er sie noch mit seinem Kunai gestreift hatte. "Auch ein Doppelgänger?", fragte Sasuke irritiert." "Oh ja. Und jetzt glaube ich, du hast verloren", säuselte Sakura hinter ihm, schlang ihre Arme um seinen Hals und drückte ihr Katana an seine Kehle. "Nicht übel, Sakura", sagte Sasuke ehrlich. "Aber leider noch etwas zu langsam..." Blitzschnell hatte er ihr das Katana entrissen, warf sie zu Boden, nagelte ihre Hände mit seinen fest, und beugte sich über sie, während er den Mund zu einem Grinsen verzog. "Das findest du wohl lustig, was?", zischte Sakura ihm wütend zu. Doch insgeheim gefiel es ihr ein kleines Bisschen. "Ja", antwortete er schlicht, senkte sich tief zu ihr hinab und vergrub seine Nase in ihrem Haar. "Sasuke, was..." "Sch...", hauchte er an ihrem Hals, sodass der jungen Haruno ein heißer Schauer durch den Körper fuhr. Warum machte er das nur? Ganz zart und unschuldig berührten Sasukes Lippen für einen Moment ihre Haut. Dann richtete er sich wieder etwas auf und schaute sie an. Ihre Wangen waren heiß und dunkelrot angelaufen. "Alles okay?" "Eh...ja...alles supi", stammelte Sakura und wich seinem Blick aus. "Hey, was macht ihr beiden da? Sasuke lass Sakura los, wenn du gewonnen hast!", rief Kakashi, konnte sich sein Grinsen aber dennoch nicht verkneifen. Ja ja, die Jugend! "Ihr werdet Koichi zurück in sein Dorf bringen. Jetzt dürften die Verträge den Wünschen seines Vaters entsprechen", verkündete Tsunade etwas später an diesem Tag. "Und ich sag' euch eins: Wenn ihr zurückkommt und er ist wieder mit von der Partie, kann er sofort wieder umdrehen und allein in sein Dorf maschieren!" Eine Ader über der Schläfe der Hokage pulsierte gefährlich, sodass Team 7 vorsichtshalber einen Schritt von ihr zurückwich. "Hai! Oma Tsunade! Du kannst dich darauf verlassen, das der Typ nicht wieder mit nach Konoha kommt! Dafür werde ich schon Sorgen!" Naruto grinste hinterlistig. "Keine Mätzchen, Naruto!", ermahnte Tsunade ihn streng." "Ich habe keine Lust, nachher die Verantwortung dafür zu tragen, wenn Koichi was zustößt." "Oh man ey!" Das Team verließ nach noch kurzen Besprechungen mit der Hokage ihr Büro und den Turm. "Wehe der Vater sagt nur einen Ton, dann geb ich ein Zeichen und wir rennen los. Und ehe der was bemerkt, sind wir schon über alle Berge", sagte Naruto und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. "Ach Naruto...", seufzte Sakura." "Was ist?" "Wenn der Feudalherr immer noch was gegen die Verträge hat, müssen wir Koichi natürlich noch mal mitnehmen. Ganz egal, was Tsunade gesagt hat. Dieser Typ ist nicht gerade unwichtig." "Ach menno. Aber es nervt so tierisch an, das wir wegen dem immer hin und her müssen. Ist doch total bescheuert. Soll der doch her kommen, anstatt seinen komischen Sohn zu beauftragen." "Das wäre natürlich das Beste, aber leider hat Koichis Vater genug zu tun", mischte sich nun auch Kakashi ein, der wie immer in seinem Buch versunken war." "Ja ja. Der will doch sicher nur, das Koichi mal unter andere Menschen kommt, anstatt nur in dem schicken riesigen Haus zu hocken und von vorne bis hinten bedient zu werden", murmelte Naruto eingeschnappt. Er hatte absolut keine Lust auf diese Mission. Dieser Koichi ging ihm einfach nur gewaltig gegen den Strich. "Na dann bis morgen früh am Tor", verabschiedete sich Kakashi plötzlich und verschwand in einer Rauchwolke. Sein Team sah ihm verdutzt nach. "Und was machen wir drei Hübschen jetzt?", fragte Naruto seine Kollegen. "Komm bloß nicht wieder auf die Idee eine Nudelsuppe essen zu gehen. Ich habe in den letzten Tagen so viel davon verdrückt, das es mir schon zum Hals heraus hängt", meinte Sakura direkt. "Mh, dann nicht." Naruto wandte sich kurz beleidigt ab, doch da kam ihm eine Idee. "Wie wär's wenn ich Hinata frage ob sie Zeit hat und wir gehen nachher zusammen ins Kino?" Sakura lief unwillkürlich rot an. Sie und Sasuke zusammen im Kino? Naja Naruto und Hinata wären natürlich auch noch dabei, aber dennoch wären sie in einem dunklen Saal, wo sie niemand sehen konnte. Sie schluckte kurz und versuchte sich zu fassen. "Ja...wieso nicht. Was hältst du davon, Sasuke-kun?" "Was läuft denn gerade so?", fragte er nur, doch auch ihm wurde bei dem Gedanken spürbar wärmer. "Keine Ahnung. Können wir ja vor Ort entscheiden. Und wenn uns davon nichts gefällt, gehen wir irgendwo was essen. Keine Sorge, keine Nudelsuppe. Also ich geh dann mal zu Hinata. Wir treffen uns in zwei Stunden vorm Kino, okay?" Naruto salutierte vor seinen Freunden und machte sich dann ohne ein weiteres Wort aus dem Staub. "Was für ein Chaot!", kicherte Sakura. Der Uchiha und die Haruno gingen weiter. Aber eigentlich wussten sie gar nicht wohin. Nach einigen Minuten blieben sie etwas unschlüssig voreinander stehen. "Ich glaube ich geh jetzt besser mal nach Hause. Duschen und so. Wir Frauen brauchen da ja immer etwas länger als ihr." Sakura kratzte sich unschlüssig am Hinterkopf. "In Ordnung. Bis gleich", erwiderte Sasuke leicht lächelnd. Doch die beiden standen nun immer noch da und sahen einander an. Grün traf auf Schwarz. Was war denn heute nur los? Sakura konnte sich merkwürdigerweise als erste losreißen, lächelte noch einmal und ging dann ihres Weges. Sasuke blieb noch immer mitten auf der Straße stehen und sah ihr hinter her. Ein komisches Gefühl breitete sich in ihm aus. Ein warmes prickelndes Gefühl. Eigentlich war er es von seiner Natur aus gewohnt, solche Gefühle einfach zu ignorieren oder zu unterdrücken, aber seit er in Konoha war, ließ er es. Nein, eigentlich schon vorher. Seitdem er Sakura wieder getroffen hatte. Merkwürdig, dachte sich der Uchiha und wandte sich um, als seine Teamkollegin im Pulk der anderen Dorfbewohner verschwunden war. Er ging zu seiner Wohnung. Schließlich musste auch er erstmal duschen und sich frische Kleidung anziehen. Um kurz vor acht traf sich Team 7 mit Hinata vor dem Kino. Ehergesagt waren es nur Naruto, Hinata und Sasuke. Sakura fehlte noch. "Frauen! Das die aber auch immer so lange brauchen!", gluckste Naruto und erntete dafür von seiner Freundin einen Rippenpiekser. "Du bist die Ausnahme", grinste Naruto sie an und gab ihr einen zarten Kuss auf die Wange, sodass die Hyuuga kurz rot wurde. Sasuke musste unwillkürlich lächeln, auch wenn er nicht genau wusste warum. Wahrscheinlich freute es ihn einfach, das die beiden zueinander gefunden hatten. Und das obwohl Naruto ja eigentlich so um Sakura gebuhlt hatte, als sie damals in ein Team gesteckt worden waren. Aber anscheinend hatte er seine Schwärmerei für die junge Haruno aufgegeben. Vielleicht weil sie ihn, Sasuke, nicht vergessen konnte? Sakura hatte ihm ja gesagt, das sie ihn noch liebte. Aber warum hatte Sasuke das so genau wissen wollen? Mist! Er hatte ihr die Frage gestellt, bevor er selbst eine Antwort auf seine eigenen Fragen hatte! Er hatte es so sehr mit der Angst zutun bekommen, sie das vielleicht nie wieder fragen zu können. Und er hatte Angst davor gehabt, ungeliebt zu sterben. Jetzt kam er sich deswegen total bescheuert vor! Natürlich liebte sie ihn! Die ganze Zeit über! Er hätte es ihr auch ansehen können! Aber warum hatte er es dann trotzdem wissen wollen? Liebte er sie? Sasuke sah von dem jungen Paar auf, als sich plötzlich ein rosaner Haarschopf durch die Menschen drängelte und vor ihnen hielt. "Tut mir leid. Ich musste gerade noch mal kurz ins Krankenhaus. Shizune brauchte meine Hilfe." "Ist nicht schlimm, Sakura-chan. Wir haben uns sowieso noch nicht entschieden, was wir uns ansehen wollen", beschwichtigte Naruto. Seine Teamkollegin stützte sich auf den Knien ab und atmete schwer. Sie war den ganzen Weg vom Krankenhaus bis hier her gerannt, aber eigentlich hätte sie nicht so erschöpft sein sollen. War das Training heute vielleicht etwas zu hart gewesen? Naruto und Hinata wandten sich bereits zu den Kinoplakaten, doch Sasuke schaute zu der jungen Haruno hinunter. "Ist alles in Ordnung, Sakura?", fragte er sie." "Geht schon", keuchte sie und richtete sich auf. Doch irgendwie machte ihr Kreislauf gerade schlapp. Ihre Beine begannen zu zittern und sie drohte einzuknicken. "Sakura!" Sasuke fing die junge Haruno auf." "Hey, was ist denn los?", rief Naruto, als er sah, das etwas nicht in Ordnung war." "Mit Sakura stimmt etwas nicht." Naruto zog Hinata wieder zu seinem Team zurück. "Geht's dir nicht gut, Sakura-chan?" "Ich weiß es auch nicht. Könnte die Grippe sein. Im Krankenhaus haben wir im Moment massig Leute, die Grippe haben", murmelte Sakura kraftlos. Wie bei einem Baloon, aus dem man die Luft entweichen ließ, war plötzlich all ihre Kraft verschwunden und sie fühlte sich elend. Sie hatte ja bereits gesehen, wie schnell diese Grippe ausschlagen konnte, aber sie hatte nicht damit gerechnet, das es so schnell ging. Zumal sie nicht wirklich in der Nähe dieser Patienten gewesen war. "Am besten bringe ich Sakura ins Krankenhaus. Ihr könnt euch doch trotzdem einen Film ansehen", schlug Sasuke vor und lud Sakura auf seinen Rücken. "Wenn das für euch in Ordnung geht?", sagte Naruto kleinlaut. Eigentlich wollte er das die beiden sich näher kamen, aber vielleicht würde das auch die Grippe erledigen. "Klar. Wir haben noch oft Gelegenheit dazu", murmelte Sakura. "Macht euch keine Gedanken." Schwerenherzens verabschiedeten sich Naruto und Hinata von den beiden. Als Sasuke das Kino mit Sakura auf dem Rücken verließ, fühlte er, wie die junge Konoichi sich entspannt an ihn schmiegte. Sie war völlig erschöpft. "Ich glaube die Mission kann ich dann morgen wohl vergessen", sagte sie, während Sasuke den kurzen Weg über die Dächer nahm. "Sei doch froh. Dann musst du diesen Koichi nicht ertragen." "Pass mir bloß auf den auf. Wer weiß was Naruto für einen Plan ausheckt, wenn ich nicht dabei bin." "Machst du dir jetzt etwa Sorgen um den Spinner?" Sasuke konnte den leicht eifersüchtigen Unterton in seiner Stimme nicht verbergen. Doch Sakura bemerkte es in ihrer Erschöpfung nicht. "Nein, ich mache mir Sorgen um Naruto. Der kriegt einen Mordsanschiss, wenn er etwas anstellt." Sasuke atmete unhörbar aus. Dann erreichten sie auch schon das Krankenhaus. Sakura wurde sofort untersucht. Mit dieser Grippe war wirklich nicht zu spaßen, weil sie ziemlich ansteckend war und hohes Fieber auslöste. Doch als Shizune nach einer Viertelstunde zu Sakura aufsah, konnte sie Entwarnung geben. "Es ist nur eine Erkältung mit ein wenig zu viel Training." Sie sah Tsunades Schülerin streng an. "Hast du etwa wieder so viel trainiert? Sakura, ich habe dir bereits damals gesagt, das dir das absolut nicht gut tut!" "Ich weiß, tut mir leid..." Sakura wandte beschämt den Blick ab. "Du darfst nach Hause gehen und wirst morgen wahrscheinlich schon wieder fitter sein, aber die Mission kannst du dennoch nicht mitmachen." "Nicht so schlimm", erwiderte Sakura nur. Doch dann fiel ihr etwas ein. Eigentlich war es wohl schlimm. Es war ihre erste Mission als neues altes Team 7, und sie würde nicht dabei sein. So ein Mist! Sakura schlug mit der Faust auf den Tisch, sodass er gefährlich schwankte. Shizune wich ängstlich vor ihr zurück. "Tut mir leid...", sagte die Haruno leicht verlegen und verließ das Behandlungszimmer. "Geht's wieder?" Sakura erschrak, als Sasuke plötzlich vor ihr stand. "Eh...ja...aber du hättest nicht auf mich warten müssen." "Darfst du nach Hause?" "Ja." "Dann begleite ich dich." Er wollte es nicht riskieren, das Sakura auf der Straße zusammen brach. Als die beiden das Krankenhaus verließen, erzählte Sakura ihm, das sie auf die morgige Mission trotz nur leichter Erkältung nicht mitkommen dürfte. "So ein Dreck! Und das obwohl es unsere erste Mission ist!" "Nimm's gelassen. Es werden noch viele andere kommen", erwiderte Sasuke und winkte ab. "Ja, aber dennoch ist es unsere Erste! Und das wollte ich eigentlich nicht verpassen!" Sakura verzog schmollend den Mund. "Sieh es mal so: Wenn du nicht dabei bist, ist es nicht unsere erste Mission, als altes Team 7, oder?" Da hatte Sasuke allerdings recht. Sakura lächelte ihn an. "Das stimmt." Im nächsten Moment spürte sie, wie ihr Kreislauf wieder versagte. Sie begann zu taumeln und wartete schon auf den harten Aufprall. Aber Sasuke fing sie wie vorhin auf. "D...danke", stammelte das Mädchen. Ihr Gesicht wurde rot, als sich ihre Blicke trafen. "Keine Ursache." Ein leichtes Lächeln umspielte Sasukes Lippen, und er hob Sakura auf seine Arme. Erst vor ihrer Haustür ließ er sie sachte auf den Boden nieder und stützte sie noch. "Geht's wieder?" "Ja. Vielen Dank." Eine Weile standen die beiden nur da und sahen sich an. "Also ich denke, ihr seid dann übermorgen wieder Zuhause, oder?", fragte sie, weil sie sonst nichts anderes wusste. "Ja, leider..." Sasuke seufzte. "Wieso leider?" "Weil wir uns dann erst wieder sehen." Sasuke beugte sich zu ihr hinab und gab ihr einen zaghaften Kuss auf die Stirn. Sakura erstarrte und schaute Sasuke verdutzt an. Hatte er das gerade wirklich getan? "Also, bis übermorgen", murmelte Sasuke dann noch, wandte sich um und ging langsam den Weg zurück. "Sei vorsichtig", flüsterte sie. Sasuke drehte sich halb zu ihr um und lächelte. Hatte er das etwa gehört? "Bin ich doch immer!" Dann, völlig untypisch für ihn, zwinkerte er, bevor er blitzschnell auf das nächste Hausdach sprang und verschwand. Sakura taumelte wieder. Aber diesmal war es nicht ihr Kreislauf. Es war ihr laut und schnell schlagendes Herz. Gott, wie sehr sie diesen Typen liebte! Am nächsten Morgen ging es Sakura überhaupt nicht gut. Die Erkältung war schlimmer geworden. Viel schlimmer. Die junge Haruno konnte sich kaum bewegen und ihr Schädel brummte bei dem kleinsten Geräusch, das von draußen herein strömte. Von wegen Erkältung, dachte sie wütend, zwang sich aufzustehen und rüber in die Küche zu gehen, oder ehergesagt zu stolpern. Dort angelte sie im Medikamentenschrank nach eigens hergestellten Tabletten, doch dabei stellte sie sich so ungeschickt an, das sie einige der Döschen und Verpackungen umwarf. Laut scheppernd kamen sie auf dem Boden auf und verteilten Pillen und Flüssigkeiten aller Art auf den Fliesen. "So ein Mist!", fluchte Sakura." Doch es interessierte sie jetzt nicht weiter. Sie schnappte sich die Tabletten, die sie brauchte, schluckte ein paar davon hinunter, holte noch eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank und schlurfte wieder in ihr Bett. Die immunstärkenden Tabletten und der Schlaf würden ihr gut tun. Morgen wäre sie sicher schon wieder fit. Sakura wurde während der Mission von Sai ersetzt, den es anscheinend sehr freute, bei Kakashi und Naruto sein zu dürfen. Doch Sasuke ignorierte er vollkommen. Er war der Grund warum Naruto und Sakura so hart trainiert hatten. Er war schuld daran, das Sakura so oft geweint hatte. Egal wie stark ihm auch die Emotionen geraubt worden waren, er empfand dennoch Mitleid für seine beiden Freunde, und genauso empfand er auch Wut Sasuke gegenüber. So leicht wie Naruto und Sakura würde Sai Sasuke nicht verzeihen und schon gar nicht vertrauen. Er musterte den Uchiha, während sie Seite an Seite durch die Bäume sprangen. Als sie am frühen Abend das Dorf des Feudalherren erreichten und Koichi abgeliefert hatten, befiel den Sharinganträger ein komisches Gefühl. Irgendetwas war nicht in Ordnung. "Sasuke, stimmt etwas nicht?", fragte Naruto ihn, als sie nach dem Abendessen ihr Hotelzimmer betraten. Die beiden würden sich eins teilen, während Kakashi und Sai im gegenüberliegenden Doppelzimmer schliefen. "Nein, ist alles okay", log Sasuke, warf seinen Rucksack aufs Bett und trat ans Fenster. Die Lichter im Dorf strahlten ihm freundlich entgegen, aber leider passte es gerade überhaupt nicht zu seiner Stimmung. Irgendetwas war nicht in Ordnung. Aber was nur? Draußen war alles ruhig. Und auch als Sasuke sein Sharingan aktivierte und die Umgebung abtastete, konnte er nichts Bedrohliches erkennen. War es vielleicht Sakura? Ging es ihr nicht gut? Aber das war doch Unsinn! Sie hatte nur eine leichte Erkältung bekommen und zu viel trainiert. Keine große Sache. Oder? Das Gefühl wurde bedrückender, als er sich neben Naruto in das riesige Bett legte und versuchte einzuschlafen. Sakura... Am nächsten Morgen, Sasuke hatte gerade mal drei Stunden geschlafen, brach Team 7 auf. Diesmal ohne Koichi. Naruto hatte während der Heimreise so gute Laune, das er jedem auf die Nerven ging. "Endlich ist diese Knalltüte weg!", rief er ständig fröhlich vor sich hin und sprang übermütig von Ast zu Ast. "Naruto! Sei etwas leiser! Du machst jeden feindlichen Ninja im Umkreis von zehn Kilometer auf uns aufmerksam!", ermahnte Kakashi ihn, doch der junge Uzumaki war nicht zu bremsen. "Gib's auf Kakashi", grinste Sai seinen Teamführer an. "Der freut sich jetzt bis wir Zuhause sind." Sasuke wurde von Meter zu Meter unruhiger. Irgendetwas stimmte nicht. Er sprang schneller und überholte Naruto. Als sie am frühen Abend endlich ihr Heimatdorf erreichten, wechselte Sasuke nur ganz kurz ein paar Worte mit seinem Team, bevor er sich ohne Begründung aus dem Staub machte. Na, wo der wohl so eilig hin will?, dachte sich Naruto und grinste breit. Sasuke sprang so schnell er konnte von Dach zu Dach, bis er schließlich Sakuras Wohnung erreichte. Er schellte, doch niemand öffnete ihm. War sie vielleicht gar nicht Zuhause? Vielleicht half sie ja wieder im Krankenhaus aus und ihr fehlte nichts. Doch Sasuke ließ es nicht darauf ankommen. Er sprang hoch zu dem Balkon an Sakuras Wohnzimmer, trat ein und warf einen erstaunten Blick in die Küche, auf dessen Boden überall Medikamente verstreut waren. "Sakura?", rief er. Doch niemand antwortete. "Sakura!" Er rannte in ihr Schlafzimmer. Und da lag sie, auf ihrem Bett. Sie wirkte total erschöpft. Sie war verkrampft und zittrig. "Sakura..." Sasuke ging auf sie zu und beugte sich zu ihr hinab. Ihre Stirn war eiskalt, während sie schwitzte. "Sasuke-kun...", hauchte sie zwischen ihren klappernden Zähnen hervor. "Ich bin hier. Keine Angst. Ich bring dich ins Krankenhaus." Er wollte sie schon auf seine Arme heben, doch Sakura hielt ihn zurück. "Nein, du musst Tsunade her rufen. Wenn ich jetzt ins Krankenhaus gebracht werde, könnte ich alle anstecken..." Sie hustete röchelnd. Es hörte sich überhaupt nicht gut an. "In Ordnung. Ich lauf schnell zu ihr. Bin gleich wieder da." Er beugte sich zu ihr hinab und gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange, ehe er sich in Richtung Hokageturm davon machte. "Tsunade!" Sasuke stürmte ohne anzuklopfen in ihr Büro. "Du musst sofort mit kommen. Sakura ist krank!" "Was? Aber Shizune sagte doch, das es nur eine Erkältung ist!" "Dann hat Shizune wohl was übersehen! Nun komm schon mit! Ihr gehts ziemlich schlecht!" Tsunade folgte dem Uchiha. Und als die Hokage vor Sakuras Bett stand, zog sie scharf die Luft ein. "Du hast recht. Das ist keine Erkältung. Es ist aber auch nicht die Grippe, die im Moment so grassiert." Tsunade hockte sich zu Sakura hinab und untersuchte sie kurz. „Das kommt ganz allein vom Stress in der letzten Zeit…“, murmelte sie halb zu Sasuke hinauf, der sofort schuldbewusst das Gesicht verzog. Tsnuade ging darauf nicht weiter ein, sondern ließ heilendes Chakra in Sakura hinein fließen. Nach einigen Minuten entspannte sich ihr zitternder Körper und ihr Kopf rutschte schwach zur Seite. "Keine Sorge. Sie ist nur ziemlich erschöpft. Sie brauch jetzt viel Ruhe", beruhigte Tsunade den jungen Mann. "Aber ich schicke Shizune her, um auf sie aufzupassen und mich zu rufen, falls etwas nicht stimmt." "Wenn du nichts dagegen hast, Tsunade, kann ich das auch übernehmen", bot Sasuke ihr direkt an und sah der Hokage in die Augen. Erst war sie noch etwas skeptisch, aber, als sie einen ehrlich besorgten Ausdruck in seiner Miene bemerkte, nickte sie. "Pass gut auf sie auf, ja?" "Hai!" Als Tsunade gegangen war, ging Sasuke in die Küche, räumte das Chaos etwas auf und machte dann eine Tasse Tee fertig. Damit ging er zurück zu der jungen Haruno, die nun entspannt schlafend dalag. "Sakura?" "Mhm?", murmelte sie nur. "Hier, trink etwas..." Er hob ihren Kopf ein Stück an und hielt ihr die warme Flüssigkeit hin. Nur schlückchenweise trank Sakura den Tee, aber Sasuke blieb hartnäckig, bis die Tasse leer war. Dann ließ er Sakuras Kopf wieder in die Kissen nieder und stellte die Tasse auf ihr Nachtkonsölchen. "Geht's dir etwas besser?", fragte er, während er sich neben sie ans Bett setzte. "Ja, viel besser. Vielen Dank das du Tsunade hergeholt hast. Und danke für den Tee." "Keine Ursache." Sasuke ließ seine Augen durch ihr Schlafzimmer schweifen. Jetzt im Dunkeln konnte er zwar nicht so viel erkennen, aber er wusste, das Sakura alles mit viel Liebe eingerichtet haben musste. So war sie früher gewesen, und in dem Punkt, war er sich sicher, das sie sich nicht verändert hatte. "Sag mal, warum bist du eigentlich hier?" Sasuke zuckte zusammen. Sollte er ihr die Wahrheit sagen? "Ich...ähm...ich wollte dir erzählen wie unsere Mission gelaufen ist." "Und habt ihr Koichi da lassen können?" "Ja, zum Glück. Dafür war Naruto aber den ganzen Heimweg über so gut gelaunt, das jeder Feind uns ohne Probleme hätte erwischen können." "Es ist aber nichts passiert, oder?" "Nein, alles in Ordnung..." Er wandte seinen Kopf zu ihr. Sie lächelte ihn aus einem halbgeöffneten Auge an. "Ich habe mir Sorgen um dich gemacht", platzte es da plötzlich aus Sasuke heraus, ohne das er das gewollt hatte. "Wirklich? Aber warum? Nur wegen der Erkältung?" Sakuras Wangen wurden langsam rot. "Ja, eigentlich schon. Aber ich habe das Gefühl gehabt, das es dir nicht gut geht", murmelte er und wich ihrem Blick aus. "Das ist lieb von dir", flüsterte Sakura und hob eine Hand zu seiner Wange. Sasuke genoss ihre Berührung sofort und schmiegte sich an sie. Wie sehr er diese Wärme über die zwei Tage der Mission vermisst hatte. Es geschah meist unabsichtlich beim Training, wenn die beiden gegeneinander gekämpft oder Mittagspause gemacht hatten, das sie ihn berührte. Aber wenn es passierte, dann brach in dem Uchiha ein kleines Feuerwerk los, so sehr liebte er ihre Wärme und ihre zarte Haut. Plötzlich ließ Sakura jedoch von ihm ab und rückte etwas schwerfällig zur Seite. Sasuke schaute sie fragend an, doch als sie ihm mit der Hand bedeutete, sich neben sie zu legen, nickte er und folgte ihrer Bitte. Auf der Seite und mit dem Gesicht zu ihr gewandt, sah er sie an. Ihr Gesicht glänzte vor Schweiß und Erschöpfung. "Schlaf ein wenig...", flüsterte Sasuke und nahm ihre Hand. Sie sah zu ihm auf, während auch sie sich auf die Seite drehte. "Wie könnte ich jetzt schlafen?", murmelte Sakura. Ihre Augen glänzten, während sie in Sasukes dunkle Seen blickten und darin versanken. Der junge Uchiha schaute sie mit einem etwas verwirrten Ausdruck an, aber nicht, weil er nicht wusste, was sie meinte, sondern weil sein Herz immer heftiger gegen seinen Brustkorb schlug, sodass sie es wahrscheinlich hören konnte. Warum er? Er hatte ihr so viel Leid angetan, und dennoch liebte sie ihn. Warum nur? "Sakura, warum ich?" Hatte er das gerade wirklich gesagt, oder gedacht? Als sie zu ihm aufsah, wusste er die Antwort. "Was meinst du?", fragte sie leise." Jetzt konnte er keinen Rückzieher mehr machen. "Warum liebst du mich noch? Warum überhaupt? Ich bin...ich habe dir immer so weh getan, und dennoch...", seine Worte verloren sich, als er den Blick senkte." Sakuras Herz setzte einen Moment aus, bis es wie ein Vorschlaghammer weiter arbeitete. Sasuke-kun... In ihren Augen sammelten sich Tränen, die unbemerkt über ihr Gesicht flossen. Ein stilles Lächeln legte sich auf ihre Lippen. "Weißt du..." Er sah zaghaft zu ihr auf. "...als wir klein waren, habe ich dich immer bewundert, weil du so cool warst und weil du alles konntest. In der Akademie warst du der Klassenbeste. Und als wir dann in Team 7 waren..." Sie stockte kurz, festigte ihr Lächeln und sah tief in seine schwarzen Augen. Dann sprach sie weiter: "...habe ich dich erst kennengelernt. Zumindest ein wenig. Du warst zwar immer abweisend, aber dennoch tautest du etwas auf und gewährtest Naruto, Kakashi und mir einen Einblick in dich. Und egal, wie winzig dieser Einblick auch war, ich habe mich riesig darüber gefreut, weil ich dich kennen lernen durfte. Dich und deine Vergangenheit..." Sie schlug die Augen nieder. Bei dem Gedanken an Sasukes Kindheit, wurde ihr übel. "Du hast Naruto beschützt, und mir mehrmals das Leben gerettet. Du bist Narutos bester Freund geworden, ganz gleich, ob ihr euch ständig gezofft habt. Wir hatten viel Spaß zusammen. Und als du...fortgegangen bist...hatte ich schreckliche Angst um dich", gestand Sakura ihm. "Ich weiß, das du niemanden brauchst, der dich beschützt. Das hast du uns oft genug bewiesen. Aber ich...habe mir dennoch Sorgen gemacht, was Orochimaru aus dir machen würde. Ob du noch kühler und hasserfüllter als damals schon werden würdest und ob Orochimaru, dir etwas noch Schlimmeres aufbürgen würde, als das Fluchmal. Ich habe mich so wahnsinnig gefreut, dich in Orochimarus Versteck wohlbehalten wieder zu sehen, nach drei Jahren..." Wieder liefen Tränen über ihr erschöpftes Gesicht. "Es war mir egal, wie kalt und skrupellos du geworden warst. Ich war einfach nur froh, das es dir gut geht." Sie schluckte ein paar Mal, bevor sie weiter sprach. "Um nun auf deine Frage zurückzukommen: Ich liebe dich, weil du Sasuke bist, und weil du niemals jemand anderer sein wirst. Ganz gleich, wie kalt oder wie rachsüchtig du noch geworden wärst, du wärst tief in deinem Herzen noch derjenige gewesen, der mich damals in Team 7 schwach und als ein Klotz am Bein bezeichnet und der sich mit Naruto gestritten hat. Du wärst immer der Sasuke gewesen, der mich auf den Missionen beschützt und einen kühlen Kopf bewahrt hat. Du wärst immer der Sasuke gewesen, der sich bei mir mit einem Danke für Alles verabschiedet und auf der Bank liegen gelassen hat. Wegen dir habe ich erst begonnen an mir zu arbeiten und meine Fähigkeiten zu verbessern. Wegen dir bin ich Tsunades Schülerin geworden. Du hast mich stark gemacht Sasuke! Und deswegen liebe ich dich jeden Tag mehr", schloss sie mit einem gequälten Lächeln. Der Uchiha starrte sie entsetzt an. Deswegen liebte sie ihn? Weil er so war, wie er war? Sasuke biss sich auf die Lippen. Womit hatte er ihr Liebe nur verdient? Mit welchem Recht? "Sakura, ich..." Er wurde unterbrochen, als die junge Haruno wieder ihre Hand zu seinem Gesicht gleiten ließ und zärtlich über seine Wange streichelte. "Ist schon gut...", murmelte sie liebevoll, rückte an ihn heran und verbarg ihr Gesicht an seiner Brust. Einige Sekunden noch, versuchte sie ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten, doch dann brach der Damm und sie begann fürchterlich zu weinen. Sasuke zerriss es das Herz. So schlimm hatte sie nicht einmal bei seinem plötzlichen Auftauchen geweint. Er schlang die Arme um sie und drückte die schluchzende Konoichi an sich. "Ich bin hier...", flüsterte er nahe an ihrem Ohr, sodass Sakuras Rücken von einem heißen Schauer durchzogen wurde. Er drückte seine Nase in ihr Haar und sog ihren Duft, wie lebenswichtigen Sauerstoff in sich auf. So liegend, schliefen die beiden Ninja nach einigen Minuten schließlich ein. Beide glücklich, einander zu haben. *hihihi wie das wohl weiter geht???? freu mich ganz doll über Kommis :) :) :) :) Hosted by Animexx e.V. 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