How to Survive: von ChelseaSmile (Zombieapokalypse für besondere Menschen) ================================================================================ Prolog: Vorwort --------------- Es ist der 20. Oktober im Jahre 2011. Wir drei befinden uns in der nahegelegenen Schule und bereiten uns auf die Weiterreise vor. Es ist ein langer Weg aus dieser Misere. Wir sind auf der Flucht. Wäre es wenigstens nur die Polizei, die sich dazu bereit erklärt hat, sich auf die Suche nach uns zu machen, wäre das Leben ein Kinderspiel. Doch es ist nicht so. Es kommt anders als man denkt, Herz vergeben, Herz verschenkt. Dann werden wir uns drei einmal vorstellen: Mein Name ist Lukas. Innerhalb meines Freundeskreises bin ich auch als Kenny bekannt. Ich bin annähernd volljährig und befinde mich auf einer anderen Station als Alex und Heather. Meine Station ist eigentlich der Grund, warum die komplette Situation so extrem eskaliert ist. Mehr dazu kommt aber später. Nunja, die Gründe für meinen Aufenthalt, in einer Psychatrischen Klink, sind nicht so wichtig. Wie gesagt, ich befinde mich zum Tatveginn auf der Station für "normalere" Menschen. Kommen wir zu Alex. Er ist jünger als ich, ganze 16 Jahre alt. Er ist schwul und heimlich in mich verliebt. ( Als ob ich das nicht merken würde, Schatz!) Spaß beiseite. Er befindet sich auf der Station für extrem normale Jugendliche und muss eigentlich längere Zeit dort verbringen. Aber er tut es nicht. Allein, weil er meine Station und die dort befindlichen Jungs sehr bevorzugt, ist er einer der Hauptgründe, warum die Situation eskaliert ist. Er ist der Grund, warum 'seine' Station auch angegriffen wird. Zu guter Letzt stelle ich euch Heather vor. Sie hat mit der Eskalation nichts zutun, wird aber durch uns reingezogen, weil sie Alex immer mal wieder unter die Arme greift und ihm Kippen besorgt. Heather ist seit einiger Zeit volljährig, hat aber noch immer die Erlaubnis, die Jugenstation zu besetzen. Wenn man mal ehrlich ist, hat sie mit der Situation so viel zu tun, wie ganzen anderen 8 Milliarden Opfer.-Gar nichts!! Kapitel 1: Die Kippe am Morgen ------------------------------ Die Kippe am Morgen Der Tag beginnt doch immer mit einer Kippe, wenn man mal ehrlich ist. Ob früher oder später – man raucht sowieso irgendwann. Und an diesem Freitagmorgen haben Alex, Heather und ich mit einigen Mitpatienten unsere morgendliche Kippenpause. Jeder von uns genießt die allererste Zigarette des Tages mehr als der andere. Kaum zieht man, ist das Gefühl der Entspannung im ganzen Körper zu spüren. Okay, das ist übertrieben, aber es chillt auf jeden Fall. An diesem Morgen unterscheidet sich das Thema nicht. Wir reden über’s ficken, worüber auch sonst? Nein, wir reden über die Problematik des einzelnen. In diesem Fall über die von Alex. Seine Mutter hat ihm seit Wochen versprochen, ihn besuchen zu kommen, aber sie tut es einfach nicht. Vogelgezwitscher. Es ist laut. Der Herbst hat begonnen. Die Vögel fliehen fluchtartig in den Süden, als ob sie uns mit ihrem Krächzen ein Zeichen geben wollen. Unsere Blicke überschneiden sich im Himmel. Unzählige Enten (sie sahen aus wie Enten!) fliegen über unseren Köpfen. „HEILIGE SCHEIßE!“, brüllt Heather. Alex verfällt in einen ewig andauernden Zustand des Lachens. „Scheiße passt echt.“, entgegnet Honey. Sie wird so genannt, weil sie ständig Honig futtert. Auf Toast, Körnerbrötchen, Käse, Nudelsuppe. Auf allem. Sie findet es lecker. Wir nicht. „Das ist nicht witzig.“, verteidigt sich Heather. Erst jetzt bemerke ich einen weißlichen Fleck in ihrem Gesicht. „Wer hat dir ins Gesicht gewichst?!“, frage ich sie. „Junge, mir hat so ein gottverfickter Vogel fast ins Auge geschissen! Was denkst du denn?“ Ein Gedankensprung wird in meinem Kopf produziert. „BUKKAKE!“, brüllt Alex. Meine Gedanken. Er spricht sie aus. Gelächter macht sich breit. Nur Heather kann nicht über unseren Humor lachen. Sie wird rot im Gesicht. „Ihr seid so fies. Ich kann nichts dafür, dass es so gekommen ist.“ Das Lachen wird lauter. Die Vögel versuchen mit unserer Lautstärke mitzuhalten. Vergeblich. Sie übertönen uns. Heather läuft ein Schauder über den Rücken. Kalter Wind streift durch unsere Haare. Die Sonne scheint auf direktem Wege auf uns. Der Herbst ist nun auch in der Klinik angekommen. „Wir müssen langsam mal zur Schule, Leute. Der Unterricht beginnt gleich.“, bemerkt Nadja, eine Nichtraucherin. „War ja klar, dass du auf die Zeit achtest, Nadja. Können wir noch grad zu Ende rauchen?“, fragt Kai. Augenblicklich werfen alle ihre restlichen Kippen auf den Boden und geben vor, mit dem Rauchen fertig zu sein. „Kai, du bist und bleibst unerwünscht. Wir gehen rein, scheiß auf die Kippen!“, werfe ich ihm an den Kopf und gehe voraus zur Schule. Meine Freunde folgen mir lachend und ich frage mich, wieso das Leben nicht schon immer so leicht war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)