DBZ: The Saga Continues von NguyenTranLoc ================================================================================ Kapitel 12: Vegeta vs. Nano - "I am the strongest!" --------------------------------------------------- Kapitel XII: Vegeta vs. Nano - "I am the strongest!" Ein lautes Knistern rauschte durch die tote Stadt, während ein unnatürlicher Wind den Staub am Boden in großen Wolken aufwirbelte - und das obwohl sich die Quellen des Windes weit über der Stadt befanden. Vegeta und Nano standen sich in der Luft gegenüber und musterten einander. Ihre hell leuchtenden Auren - Vegetas golden und Nanos weiß - erhellten die Nacht über Cereal-City um einiges besser als die verbliebenen Brände. Keiner der beiden sprach ein Wort, sondern blickte stur den jeweils anderen an. Schließlich senkte Nano seinen Blick kurz zu Boden und sah daraufhin Vegeta fragend an. Der Saiyajin folgte dem Blick seines Gegenübers, dann nickte er stumm. Langsam ließen sich die beiden Kämpfer zu Boden sinken und setzten geräuschlos auf dem Asphalt auf. Nano zog einen Fuß zurück, beugte sich leicht nach vorne und zog seine zu Fäusten geballte Hände auf Höhe seiner Hüfte zurück. Vegeta ging ebenfalls leicht in die Hocke, ballte seine Fäuste und begann triumphierend zu grinsen. "Bereit, Blecheimer?" "Für dich jederzeit, Affenkopf!" Wie auf ein geheimes Startsignal hin schossen die beiden aufeinander zu und hinterließen dabei zwei große Krater an der Stelle, an der sie gestanden hatten. Mit einem gewaltigen Donnern prallten die beiden zusammen und die dabei entstehende Druckwelle hätte jeden eventuellen Zuschauer mit Sicherheit von den Beinen gefegt. Autos wurden zerfetzt, sobald sich einer der beiden an ihnen abstieß, Häuser stürzten ganz oder teilweise ein, wenn ein Schlag sein ursprüngliches Ziel verfehlte und stattdessen das Gebäude traf, und der Asphalt wurde stellenweise allein schon durch die Anwesenheit dieser machtvollen Individuen zerrissen. Nach knapp fünf Minuten trennten sich die beiden wieder, wenn auch nur für ein paar Sekunden, die keinem von ihnen als Verschnaufpause genutzt hatte, dann stürzte sich jeder wieder auf seinen Gegner. Weder Vegeta noch Nano hatte bisher einen wirklich effektiven Treffer landen können und auch ihr zweiter Schlagabtausch verlief ähnlich. Sie waren einander ebenbürtig und jeder Angriff wurde erfolgreich geblockt, sämtliche Kontermanöver scheiterten und wenn einmal ein Schlag traf hatte er nicht mehr genug Schwung um den Getroffenen wirklich zu verletzen. Schließlich änderte Vegeta, in dem Versuch endlich einen wirkungsvolleren Treffer zu landen, seine Taktik. Er ließ seinen bisherigen Angriff noch einen kleinen Moment fortlaufen, dann trat er nach dem Cyborg. Nano blockte auch diese Attacke, doch genau damit hatte Vegeta gerechnet; er stieß sich von seinem Gegner ab und gewann dadurch ein paar Meter Abstand. Eben dies nutzte der Saiyajin aus, schmetterte seine Hände an den Handgelenken zusammen und feuerte einen Ki-Blast auf Nano ab. Der Cyborg ließ jedoch sich im letzen Moment nach hinten fallen, so dass der tödliche Energiestrahl gerade noch über ihn hinweg flog. Obwohl ihm die klare Sicht auf seinen Gegner fehlte, feuerte Nano ebenfalls mit einer Hand einen Ki-Blast ab. Das Geschoss steuerte genau auf den Prinzen zu, doch dieser wehrte es mit einem Arm und schlug es zur Seite, wo es an einem Gebäude detonierte. Er erkannte jedoch sofort, dass es besser gewesen wäre auszuweichen, denn Nano hatte diesen Angriff nur als Ablenkung benutzt. Die Faust des Cyborgs grub sich ungehindert in die Magengrube des Saiyajins. Vegeta krümmte sich über Nanos Faust zusammen und bekam gleich darauf das Knie seines Gegners ins Gesicht geschmettert. Ein weiterer Tritt schleuderte Vegeta von Nano weg auf ein Gebäude zu. Während des Fluges gewann der Prinz der Saiyajins jedoch seine Fassung zurück, überschlug sich in der Luft, stieß sich mit beiden Beinen an dem Gebäude ab, mit dem er beinahe kollidiert wäre, und raste wieder auf Nano zu. Vegeta donnerte nun seinerseits eine Faust in Nanos Magen und versenkte seinen Arm beinahe bis zum Ellenbogen im Körper des Cyborgs, der nicht mit so einem raschen Konter seines Gegners gerechnet hatte. Der Saiyajin genoss seinen Triumph jedoch nicht, sondern setzte sofort mit weiteren Schlägen ins Gesicht seines Gegners nach. Nano wurde von den harten Einschlägen hin- und hergerissen, bis Vegeta ihm mit einem Mal beide Handflächen auf den Brustkorb setzte und einen Ki-Blast abfeuerte. Der Cyborg wurde in eine Tankstelle geschleudert und, bevor er auch nur eine Sekunde Zeit zum Erholen hatte, schoss Vegeta einen weiteren Ki-Blast hinterher, der das Benzindepot entzündete. Mit einem ohrenbetäubenden Knall, der die Erde erzittern ließ, stieg ein gewaltiger Feuerball in den Nachthimmel auf. Das Inferno verschlang die gesamte Tankstelle nebst Nano und etlichen umstehenden Gebäuden. Vegeta landete knapp vor den brennenden und qualmenden Überresten der Tankstelle und eine Welle heißer Luft schlug ihm entgegen. Er wartete ab, ob sich in dem Rauch noch etwas regte, denn er bezweifelte stark, dass er seinen Gegner schon besiegt hatte. "Na, Cybie? Schon am Ende? Hat dich der Kampf gegen Goten etwa so erschöpft?" Statt einer Antwort bekam Vegeta einen wütend dreinblickenden - und dazu etwas verkohlten - Nano zu Gesicht, der mit einem zornigen Schrei aus dem Rauch hervor schoss und auf ihn zuraste. Der Saiyajin ließ den Cyborg auf sich zukommen und erwartete den nächsten Angriff. Nanos rechte Faust schoss nach vorne und Vegeta bemerkte wie etwas Schwarzes daran aufblitzte; blitzschnell packte er das Handgelenk des Cyborgs. Nano schlug daraufhin mit seiner anderen Hand zu, doch auch diese wurde von Vegeta auf die gleiche Weise gestoppt. Nur ein paar Zentimeter trennten die schwarzen Dornen, die zwischen Nanos Handknöcheln hervorstanden, von Vegetas Gesicht. "Gute Reaktion, Vegeta", lobte der Cyborg und zwang sich zum einen Lächeln. "Hätte ich nicht von dir erwartet." "Den Trick mit deinen Zahnstochern kannst du dir sparen, Schrottkiste. Das hat vielleicht bei Gohan funktioniert, aber bei mir bemühst du dich vergebens." Um seine Aussage zu unterstreichen ließ Vegeta seinen Kopf nach vorne schnellen und rammte Nano seine Stirn ins Gesicht. Er wiederholte den Angriff ein zweites Mal. Nach dem dritten Mal ließ er Nanos Handgelenke los, sprang ab und trat dem benommenen Cyborg mit beiden Füßen gegen den Brustkorb. Nano wurde durch das Flammenmeer hinter ihm geschleudert. Vegeta zögerte nicht lange und folgte ihm. Als er aus dem Rauch wieder hervorkam stutze er; Nano war nicht zu sehen. "Verrecke!" Vegetas Blick schoss nach oben. Mehr verärgert als überrascht erkannte er seinen Fehler und hechte Sekundenbruchteile später nach vorne, während hinter ihm ein ganzer Schwarm kleiner Ki-Blasts einschlug. Nano dirigierte mit einem zufriedenen Grinsen seinen Angriff aus der Luft hinter Vegeta her und feuerte immer mehr der blau leuchtenden Geschosse ab, während er sein Ziel durch die Stadt hetzte. Der Saiyajin rettete sich mit einem Sprung durch eine gläserne Fassade ins Innere eines Wolkenkratzers, der Cyborg setzte sein Dauerfeuer jedoch unbeeindruckt fort und begann das ganze Gebäude mit seinen Schüssen zu traktieren, um es zum Einstürzen zu bringen. Bevor es jedoch dazu kam durchschlug Vegeta die Decke des Hochhauses und feuerte seinerseits einen Ki-Blast ab, dem Nano nur knapp ausweichen konnte, da er sich zu sehr auf das Gebäude konzentriert hatte. Sekunden später war Vegeta über ihm, ließ seine beiden Fäuste auf den Cyborg niederfahren und schleuderte ihn zurück auf den Erdboden. Nano krachte ungebremst in den Asphalt. Bevor er sich aufrichten konnte stand der Saiyajin vor ihm und verpasste ihm einen harten Tritt, der ihn die Straße entlang katapultierte, bis er ein Schaufenster durchschlug und im Inneren des Geschäftes gegen eine Wand gelehnt liegen blieb. Vegeta landete vor der zerbrochenen Scheibe und betrachtete seinen Gegner, der keine Anstalten machte wieder aufzustehen, sondern den Saiyajin nur unbeeindruckt anstarrte. "Du enttäuscht mich wirklich", meinte Vegeta herablassend. "Ich weiß gar nicht, warum wir wegen dir so besorgt waren. Du bist nur ein schlapper Haufen Restmüll, sonst nichts!" "Aber, Vegeta", meinte Cyborg und begann in kaltem Amüsement zu grinsen. "Nur weil du zahnloser alter Tiger dich etwas austoben darfst, musst du nicht glauben, dass du gewinnst. Deine kraftlosen Schläge können mich nicht wirklich verletzten." "Phh", schnaubte der Saiyajin darauf und begann ebenfalls zu grinsen. "Spar dir die Luft und gib nicht so an!" "Glaubst mir nicht?", fragte der Nano spöttelnd und zeigte weiterhin keine Intention aufzustehen. "Du bist doch nur ein müder Schatten des Vegetas, den ich aus den Aufzeichnungen kenne. Du hast keine Chance gegen mich!" "Stirb ruhig in deinem Irrglauben!" Vegeta streckte einen Arm von sich, winkelte seine flache Hand ab und zielte mit der Handfläche auf seinen Gegner, worauf sich die Augen des Cyborgs zu zwei dünnen Schlitzen verengten. "Ruhe in Fetzen! BIG BANG ATTACK!" Vegetas Energiegeschoss raste auf den Cyborg zu, der plötzlich mit einem Satz aufsprang und dem Ki-Blast entgegen stürmte. Kurz vor dem Zusammenprall der beiden machte Nano Halt, holte mit einem Bein aus und trat nach der goldgelben Kugel aus Ki - und verschwand zusammen mit Geschäft in einer grellen Explosion. Vegeta grinste triumphierend und wartete bis das helle Licht und der Rauch sich verzogen hatte, dann erblickte er Nano wieder. Der Cyborg stand in den ausgebrannten Überresten des Gebäudes und sein Gesicht war schmerzverzerrt. Sein rechtes Bein war unterhalb des Knies abgesprengt worden und aus dem Stumpf floss dunkles Blut auf den Boden. "Verkalkuliert, was? Dein Rechner ist wohl auch nicht mehr der neueste", lachte der Saiyajin-Prinz. "Ich zeig dir gleich 'verkalkuliert'", knurrte Nano zornig und riss einen Arm über den Kopf. Mit einem Surren entstand eine gelb leuchtende Scheibe über seiner Handfläche, die er mit einer schnellen Bewegung auf den Saiyajin schleuderte. "KIENZAN!" Vegeta, der nicht mit so einem Angriff gerechnet hatte, tat sein Möglichstes um einen tödlichen Treffer durch die gefürchtete Attacke zu verhindern und stemmte beide Arme nach vorne. Ein Flimmern ging durch die Luft und die rotierende Scheibe stoppte abrupt ein paar Zentimeter vor Vegetas Handflächen, dann schoss der Energiediskus in die entgegengesetzte Richtung davon - zurück zu seinem Absender. Nano riss entsetzt die Augen auf und versuchte seiner eigenen Attacke auszuweichen; er war jedoch zu langsam. Der Diskus schnitt ungebremst durch seine linke Schulter und trennte damit effektiv den Arm von Nanos Körper. Der Cyborg bäumte sich mit einem lauten Schmerzensschrei auf und presste seine verbliebene Hand auf den stark blutenden Stumpf. Der Schrei erstickte jedoch schnell, als Vegeta einen kraftvollen Tritt auf Nanos Brustkorb landete und den Cyborg zuerst durch die Überreste der Rückwand des Geschäftes feuerte, gefolgt von einem weiteren Gebäude, und ihn dann aus den Augen verlor. Der Saiyajin grinste triumphierend, dann blickte er abschätzig auf Nanos abgeschnittenen Arm, der neben ihm am Boden lag. Er streckte eine Hand aus und verwandelte das Körperteil mittels eines Ki-Blasts zu Asche. "Wir wollen, doch nicht, dass so etwas wie mit Gohan noch mal passiert", meinte der Saiyajin, dann sah er auf und blickte in die Richtung in die er Nano getreten hatte. "Ich sollte mich auch um den Rest kümmern." * * * Satan-City Die beiden torkelnden Gestalten staunten nicht schlecht, als sprichwörtlich aus dem Nichts ein muskulöser Saiyajin neben ihnen auftauchte. Noch erstaunter waren sie, als der Neuankömmling sich in die Luft erhob, mit einem Krachen die Schallmauer durchbrach und in die Dunkelheit davonraste. Eine Minute später hatten sie diesen Zwischenfall jedoch schon wieder vergessen und schlurften fröhlich lallend weiter durch das schlafende Satan-City, der näher kommenden Gefahr vollkommen unbewusst. Goku kümmerte sich nicht weiter um die beiden Gestalten, deren Auren er als Zielpunkt gewählt hatte und flog Nanos gewaltigem Geschoss entgegen. Beinahe beiläufig verwandelte er sich in einem Super Saiyajin und erhöhte seine Geschwindigkeit; je weiter vor der Stadt er das Ding abfangen konnte, umso besser. Schließlich, ein paar Kilometer vor der Stadt, hielt er an und verharrte regungslos in der Luft. Am Horizont konnte er die Kugel aus purer Energie bereits ausmachen; und sie näherte sich ihm mit unglaublichem Tempo. Der Saiyajin spannte seinen Körper an und erhöhte seine Kraft ein weiteres Mal, dann fixierte er mit grimmigem Blick das tödliche Geschoß vor ihm. "Das Beste wird sein, ich schieß dich einfach weg von der Erde", murmelte Goku leise und begann eine blau leuchtende Energiekugel zwischen seinen Händen zu sammeln. "Kamehame... HA!" In gewohnter Manier feuerte er den Ki-Blast ab und der grelle Energiestrahl raste auf die Kugel zu, traf sie und zerschellte daran wirkungslos. Geschockt ließ Goku seine Arme sinken und starrte Nanos unbeeinflusst näher kommenden Ki-Blast fassungslos an. "Scheiße! Das ist gar nicht gut!" Gleich darauf realisierte er, dass er sich genau im Weg des Geschoßes befand. Im letzten Moment riss Goku die Arme wieder hoch und ließ den gigantischen Ball auf seine Handflächen prallen. Das bremste ihn zwar etwas ab, aber dennoch schob der Ki-Blast sich weiterhin auf Satan-City zu - und Goku vor sich her. "DAS ist überhaupt nicht gut!" * * * "Alles in Ordnung, Goten?" Trunks erhielt keine Antwort, aber eigentlich war die Frage auch unnötig gewesen. Er konnte das Gesicht seines Freundes zwar nicht sehen, aber spürte, dass es ihm nicht gut ging. Sein Kampf mit Nano war sicherlich alles andere als gut gelaufen. Gotens Klamotten waren fürchterlich verdreckt, zerfetzt und mit Blut besudelt. Außerdem hatte Trunks ja gesehen, in welchem Zustand sich Goten befunden hatte, bevor er die Bohne von seinem Vater bekommen hatte. "Warum machst du so einen Blödsinn überhaupt?", fuhr Trunks vorwurfsvoll fort. "Er hätte dich umbringen können!" "Bist du fertig?", fragte Goten genervt zurück, ohne sich umzudrehen. "Ja genau! Du baust Scheiße und alle anderen sind schuld, nur du nicht. Warum hast du nicht einfach deinen Vater geweckt? Dann wären wir Nano jetzt vielleicht schon los!" "Lass mich einfach in Ruhe, ich..." Goten kam ins Stocken. "Da vorne ist das Teil!" Trunks blickte wieder in Flugrichtung; Goten hatte Recht: Sie hatten Nanos Ki-Blast beinahe eingeholt, trotzdem war das Problem damit noch nicht gelöst. Die Kraft, die diese Kugel verströmte, war gewaltig; sie würde sich anstrengen müssen, um sie auf zuhalten. Der Teenager beschleunigte seinen Flug und überholte die Energiekugel. In diesem Moment passierten sie die Tag-Nacht-Grenze und langsam wurde es wieder heller. Zu seinem Entsetzten erkannte er, dass es außerdem zur westlichen Hauptstadt nicht mehr sehr weit war. "Wir müssen das Ding stoppen, bevor es die Stadt trifft!", rief er Goten zu, der ebenfalls an der Kugel vorbei gezogen war. "Was du nicht sagst! Und wie?" "Ganz einfach! Wir gewinnen noch etwas an Vorsprung, dann stellen wir uns dem Ding in den Weg und schießen es mit aller Kraft ab! Das dürfte es zerfetzen oder von der Erde katapultieren", schlug Vegetas Sohn vor. "Glaubst du, das funktioniert?" fragte Goten misstrauisch, beeilte sich aber zusammen mit Trunks sich weiter von der Energiekugel zu entfernen! "Da steckt ganz schön viel Kraft dahinter!" "Ich weiß, aber zusammen schaffen wir das locker!", meinte Trunks zuversichtlich. "Vertrau mir! Meine Pläne funktionieren doch immer." "Wenn du es sagst", antwortete Goten immer noch nicht richtig überzeugt, aber offensichtlich mangelte es ihm an einer besseren Idee und er schloss sich Trunks' Plan an. Sie flogen noch etwas vor der Kugel her und bauten ihren Vorsprung aus, dann stoppten sie in der Luft und drehten sich um. "Bereit?" "Sicher doch!" Schreiend begannen beide ihre Kräfte zu sammeln und sie in ihren Händen zu bündeln, während der gewaltige Ki-Blast immer näher kam. * * * Nano flog nur knapp über dem Erdboden durch die Straßen, seine rechte Hand immer noch auf die große Wunde gepresst, die an seiner Schulter klaffte und wo einst sein linker Arm befunden hatte. Die Wunde hatte bereits aufgehört zu bluten, da seine Nanomaschinen fast augenblicklich die beschädigten Blutgefäße verschlossen hatten. Trotzdem war er noch nicht wieder bereit den Kampf fortzusetzen. Sein Blick wanderte hin und her, bis er gefunden hatte, wonach er gesucht hatte. Er ändert seine Flugrichtung und hielt auf den Stadtpark zu. Er riss im Vorbeiflug ein Verkehrsschild aus dem Boden und brach das Schild ab, so dass er nur noch ein Eisenrohr in der Hand hielt. Dann landete er zwischen eine paar kleinen Bäumen auf der Wiese. Im Vergleich zum Rest der Stadt hatte der Park noch keine allzu großen Schäden davon getragen. Ein paar der Bäume waren umgeknickt oder hatten gebrannt, waren aber durch den Regen wieder gelöscht worden. Hier und da zierten tiefe Reifenspuren weichen Boden, die offensichtlich von Menschen in Fahrzeugen stammten, die sich auf ihrer Flucht nicht mehr an die üblichen Verkehrswege gehalten hatten. Nano schenkte alledem keine Beachtung. Er musste dafür sorgen, dass er wieder kampfbereit wurde. Er kniff die Augen zusammen und rammte sich die Metallstange in seiner Hand in die Schulter; einen Schmerzensschrei nur mit viel Mühe unterdrückend. Auf die Art war es zwar schmerzvoller, aber so konnte er den Regenerationsvorgang etwas beschleunigen und Zeit sparen. Es vergingen einige Sekunden, dann begann die Stange sich zu winden und zu verdrehen, als wäre sie aus Gummi und nicht aus Eisen. Nach ein paar Zuckungen formten sich aus dem Metallstück Ober- und Unterarmknochen und erhärteten wieder. Gleich darauf begannen wie aus dem Nichts Handknochen und Finger zu sprießen. Nano bemerkte wie sich sein Heilungsprozess auf die Umgebung auswirkte. Das Gras unter ihm ging zurück, als würde es von einer unsichtbaren Flamme langsam verbrannt werden und ein naher Mülleimer schien im Zeitraffer zu rosten, als er in Wirklichkeit von den Nanorobotern zersetzt wurde. "Na, alles am Nachwachsen?" Nano schreckte auf und schoss herum. Vegeta war hinter ihm gelandete, hatte die Arme verschränkt und grinste ihn an. Im selben Moment begann ein Gemisch aus Kabeln, Drähten, Sehnen und Muskeln aus Nanos Schulter heraus zu wachsen und langsam den ganzen Arm zu überziehen, während sich am Boden sein abgesprengter Fuß ebenfalls wiederherstellte. Der Cyborg begann ebenfalls zu grinsen. "Ganz Recht, Vegeta, und in einer halben Minute bin ich wieder soweit, dich in die Hölle zu schicken." "Glaub nur an deine Wunschträume", antwortete der Saiyajin und zeigte sich wenig beeindruckt. "Noch eine halbe Minute später hab ich dich dann wieder in einen arm- und beinlosen Rumpf verwandelt, und dann schicke ich dich zur Hölle!" Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: "An deiner Stelle hätte ich mich in einem dunklen Keller verkrochen, gewartet bis alles wieder ganz ist und wäre dann getürmt." "An meiner Stelle hätte dir das wenig gebracht", antwortete Nano mit einem besserwissenden Grinsen. Gleichzeitig zog sich eine Hautschicht über seine neu gewachsenen Körperteile. "So?", fragte Vegeta und legte die Stirn in Falten, einen Moment später erkannte er worauf Nano hinaus wollte. Ihm war erstmals die Veränderung aufgefallen, die Nanos direkte Umgebung durchmachte. Abermals begann der Prinz zu grinsen. "Du brauchst das Grünzeug zum Regenerieren, nicht wahr?" "Dass dir das doch noch auffällt, lässt mich wenigstens auf einen rudimentären Verstand bei dir hoffen, Vegeta", meinte der Cyborg und testete mit einigen Kreisbewegungen seinen neuen Arm, dann ballte er ein paar Mal seine Faust und stampfte mit seinem nachgewachsenen Fuß auf den Boden. Als letzter Akt der Regeneration schloss sich um sein Handgelenk wieder ein schwarzer Armreif und ein neuer Stiefel entstand an seinem Fuß. "Siehst du jetzt auch endlich ein, warum ihr keine Chance habt?", fragte der Cyborg drohend und ging in Kampfstellung. "Solange es diesen Planeten gibt, gibt es mich. Ihr könnt mich nicht besiegen!" "So, so", meinte der Saiyajin und löste die Verschränkung seiner Arme, dann ging er ebenfalls wieder in Kampfstellung. Mit einem lauten Knall und einem anschließenden Knistern baute sich Vegetas Aura wieder um ihn herum auf. "Zu dumm für dich, dass ich jetzt weiß, wie ich dich loswerde!" "Ach ja?" Vegeta antwortete nicht, sondern erhöhte seine Kraft immer weiter, bis ihn ein weißliches Leuchten umgab. "Was hast du vor?!", wollte der Cyborg wissen und machte unsicher einen Schritt rückwärts. Der Saiyajin grinste seinen ahnungslosen Gegner nur an, dann bäumte er sich mit einem Urschrei auf und ließ seiner angestauten Energie freien Lauf. "Oh, Scheiße!!!", fluchte Nano und versuchte sich mit einem Sprung zu retten. Dann verschwand der ganze Stadtteil in einer grellen Explosion. Es verging knapp eine Minute, bis die Nachwirkungen der Explosion nachließen. Als sich die Sicht wieder klärte, kam auch Vegeta wieder zum Vorschein. Der Prinz der Saiyajins stand - nach Atem ringend - inmitten eines großen verbrannten Kraters. Von dem Stadtpark - inklusive etlicher Gebäude und Straßen, die ihn umgeben hatten - war nichts mehr zu entdecken. Mit einem leisen 'Tap' setzte Nano vor dem Saiyajin auf der verbrannten Erde auf. "Was sollte das?" "Tja, der Park ist weg und damit so gut wie alles Grünzeug in dieser Stadt", antworte Vegeta triumphierend. "Es ist aus mit deinem kleinen 'Zusammenwachstrick', es sei denn, du fliehst und das werde ich ganz sicher verhindern!" Der Cyborg stutzte kurz, dann stemmte er die Fäuste in die Hüften und lachte kurz auf. "Das war dein Plan?!" Nano unterbrach sich selbst mit einem Kichern, dann fuhr er fort. "Ich nehme alles zurück, was ich vorhin über deinen Verstand gesagt habe, Vegeta. Du hast rein gar nichts kapiert! Ja, das 'Grünzeug' brauch ich, aber nur für die organischen Komponenten meines Körpers. Aber die künstlichen Teile meines Körpers kann ich mit dem ganzen Rest der Stadt hier durchaus zusammensetzten und das reicht vollkommen aus um dich zu vernichten. Na, Vegeta? Sprachlos?" "Keineswegs", entgegnete der Saiyajin grinsend, "Ich hab mich zwar verschätzt, aber besiegen wirst du mich trotzdem nicht." "Du verschätzt dich gerade schon wieder", sagte Nano und setzte im gleichen Moment wieder seine Kräfte frei. "Du hast dich gerade eben ausgepowert, ich aber bin fit wie ein Turnschuh!" Der Cyborg stieß sich mit einem Kampfschrei vom Boden und raste auf den Saiyajin zu. "Schwätzer!", meinte Vegeta leise, powerte sich ebenfalls auf und nahm den Angriff seines Gegners an. * * * "Was dauert da solange?!" "Beruhig dich ChiChi!" "Nein, ich werde mich nicht beruhigen, Kuririn!", tobte Gokus Frau weiter. "Mein Sohn und mein Mann sind da draußen und kämpfen mit einem Monster das schon mein anderes Kind getötet hat! "Aber..." "Nichts 'aber'! ICH WERDE MICH NICHT BERUHIGEN!!!" "ChiChi, bitte schrei doch nicht so!" Kuririn fuchtelte wie wild mit den Armen und versuchte verzweifelt die Frau seines Freundes zu beruhigen, was ihm aber nicht sonderlich gelang. "Du weckst noch das ganze Haus auf!" Das brachte ChiChi kurzeitig zum Schweigen, dann fuhr sie ruhiger fort. "Aber was ist, wenn ihnen etwas passiert? Goten ist ganz alleine zu Nano geflogen." Verzweifelt ließ sie sich auf die Couch zurückfallen. "Kuririn, ich will meinen zweiten Sohn nicht auch noch verlieren!" "Mach dir keine Sorgen", meinte Kuririn beruhigend und setzte sich neben sie. "Goku war sicher noch rechtzeitig bei ihm. Und mit Nano macht dein Mann doch kurzen Prozess." "Und..." "Und notfalls", unterbrach er sie, "sind Vegeta und Piccolo sicher auch zur Stelle!" "Ich hoffe du hast Recht." "Immer doch", sagte Kuririn und setzte ein breites Grinsen auf. "Was ist passiert?" Die beiden fuhren herum und sahen eine müde und besorgt dreinblickende Videl in der Wohnzimmertür stehen. "Oh, Videl!", rief ChiChi. Sie sprang auf und eilte zu ihrer Schwiegertochter. "Hab wir dich aufgeweckt? Es tut mir leid!" "Warum 'wir'?", fragte Kuririn empört. "Ich hab nicht herumgeschrieen!" "Es ist nichts, Videl", meinte ChiChi und ignorierte Kuririns Kommentar. "Leg dich wieder schlafen." "Ist er wieder aufgetaucht?", fragte die junge Frau ohne besondere Regung, woraufhin ChiChi nur stumm nickte. "Und Goku und Goten sind unterwegs und bekämpfen ihn?" "Ja, sie..." "Gut", meinte Videl und begann zu lächeln. "Sie werden ihn besiegen. Wir gewinnen doch immer, nicht wahr?" "Du hast Recht!", antwortete ChiChi und begann ebenfalls zu lächeln. "Wir gewinnen immer. Aber du solltest jetzt wieder schlafen gehen, Videl." Videl nickte zustimmend und drehte sich wieder um. "Ich werde nur noch schnell nach Pan sehen." "Warte, ich komme mit!" Während die beiden Frauen nach oben gingen, nieste Kuririn laut, der auf der Couch sitzen geblieben war. "Danke, Kuririn, dass du 3000 Kilometer durch den Sturm geflogen bist, um uns zu warnen", murrte er vor sich hin. "Willst du vielleicht ein Handtuch oder etwas Trockenes zum Anziehen? Wie wär's mit einer Tasse heißem Kaffee, Kuririn. Du bist der Beste, Kuririn!" "Hast du was gesagt, Kuririn?", schallte es von oben. "Nein, nichts..." * * * Der Kampf zwischen Vegeta und Nano tobte immer noch mit voller Härte. Keiner der beiden war gewillt nachzugeben und beide strapazierten ihre Körper bis aufs Äußerste. Ihr Kampf trug sie von einem Ende der Stadt zum anderen und was einst tausenden von Menschen als Wohnort gedient hatte war nun zum größten Teil nichts weiter als eine bloße Ansammlung von Ruinen. Vegeta schaffte es schließlich seinen Gegner mit einer Serie von Schlägen zu treffen und ihn anschließend mit einem kräftigen Tritt in einer Ruine zu versenken. Ein gut gezielter Ki-Blast zum Abschluss sorgte dann dafür, dass das ganze Gebäude über Nano zusammenstürzte. Sichtlich erschöpfter als zuvor ließ sich Vegeta auf einem halb zerstörten Gebäude nieder und versuchte wieder etwas zu Atem zu kommen, bevor Nano sich aus dem Schutt befreite. Etliche Wunden zierten seinen Körper, seine Kleidung war stellenweise zerrissen und von Blut und Schweiß verklebt. Noch dazu war eine seiner Rippen angeknackst - oder sogar gebrochen - und sein linkes Knie, an dem ihn Nano einmal zu oft getroffen hatte, fühlte sich taub an. Mit einem Krachen schoss Nano wieder aus dem Geröllhaufen hervor, unter dem ihn Vegeta begraben hatte. Der Cyborg sah sich kurz um, bis er seinen Gegner erblickte und sich ihm dann langsam näherte. Auf gleicher Höhe wie Vegeta in der Luft schwebend, hielt er ein paar Meter Abstand von dem Saiyajin. Nano rang ebenfalls nach Atem und sein Äußeres sah keinen Deut frischer aus als Vegetas. "Na, Vegeta, am Ende deiner Kräfte?" "Phh", schnaubte der Angesprochene und spuckte ein Gemisch aus Speichel und Blut aus. "Sicher nicht, Blecheimer! Du solltest langsam anfangen deine Teile zu zählen!" "Alle Achtung", antwortete der Cyborg keuchend. "Ich hätte nicht gedacht, dass du so lange durchhältst, aber diese Runde gehst du auf die Bretter!" Ohne eine Antwort von Vegeta abzuwarten schoss Nano vorwärts und rammte seinem Gegner sein Knie ins Gesicht. Der Saiyajin wurde weggeschleudert, überschlug sich allerdings in der Luft und kam dem ihm folgenden Cyborg entgegen. Gleichzeitig stieß einer dem anderen seine Faust in den Magen, doch Nano erholte sich schneller als Vegeta von dem Treffer und setzte mit einem weiteren Kniestoß nach. Ein kräftiger Faustschlag schickte den Saiyajin anschließend in Richtung Boden, wo er ungebremst und hart aufschlug. Vegeta rappelte sich nach ein paar Sekunden wieder auf, blieb jedoch am Boden stehen und sah keuchend zu seinem Kontrahenten, der etliche Meter über ihm in der Luft schwebte. "Na? K.O., Vegeta?", rief ihm der Cyborg zu. "Dann fahr zur Hölle!" Nano riss die Arme auseinander und weiße Flammen begannen um seine Hände herum zu entstehen. "KAZAN BAKUHATSU!!!" Nanos Hände schossen blitzschnell immer wieder nach vorne und ein Schauer aus kleinen, weiß leuchtenden Ki-Blasts raste auf Vegeta zu, der keine Zeit mehr zum Ausweichen hatte und deshalb den Kopf einzog und seine Arme schützend davor hielt. Dann verschwand der Saiyajin unter Nanos großflächigem Bombardement. Der Einschlag der Geschosse ließ die Erde erbeben, zerriss alles was sich außer Vegeta noch in der Straße befunden hatte und brachte fast alle nahe stehenden Häuser zum Einsturz. Schließlich stellte der Cyborg sein Feuer ein. Vegeta nahm seine Arme runter und sah sich überrascht um. Die ganze Umgebung war in Rauch gehüllt und fast vollständig zerstört, nur ihn selbst hatte kein einziger Schuss getroffen. Mit offenem Mund blickte er zu seinem Gegner hoch. "Was ist los? Schon zu schwach oder einfach zu dumm zum zielen?!" "Keineswegs, mein Äffchen!", grinste Nano und riss beide Arme über den Kopf. Die Erde unter Vegeta begann zu beben. Der Saiyajin sah überrascht nach unten und bemerkte, dass der Boden unter ihm von Rissen übersäht war, aus denen einen helles Licht leuchtete. "Verdammte Scheiße!!!", schrie er, als er erkannte, worin Nanos Attacke bestand. Abermals riss er seine Arme schützend hoch, da er wiederum keine Zeit zum Ausweichen hatte, dann explodierte der Boden unter ihm und eine kochende Fontäne aus purer Energie schoss über Vegeta hinweg in den Himmel. "Das war's dann wohl. Wer ist jetzt der Dumme, Vegeta?", lachte der Cyborg, während er an die Energiesäule heran flog und sein Werk zufrieden betrachtete. "DU!", tönte mit einem Mal aus der Fontäne. "Was?!" Bevor Nano etwas unternehmen, schoss Vegeta aus dem Energiestrahl hervor, der kurz darauf ganz verschwand, und rammte dem Cyborg beiden Fäuste in den Magen. "Das war wohl nichts, Schrottkiste!" Noch während sich Nano wegen der Wirkung des ersten Treffers zusammen krümmte, zog der Prinz seine Fäuste zurück und verpasste dem Cyborg einen Kinnhaken. Gleich darauf folgte ein Tritt gegen Brustkorb, der Nano etwas wegschleuderte. Vegeta folgte ihm, und setzte mit zwei weiteren Faustschlägen nach, dann riss er die Hände über seinen Kopf, vereinigte sie zu einer Faust und ließ sie anschließend auf Nanos Nacken niedersausen. Mit einem lauten Schmerzensschrei schoss der Cyborg auf den Boden und schlug mit einem lauten Knall auf einem großen gepflasterten Platz auf. "Und jetzt zeig ich dir, wie das geht!", schrie Vegeta, zog seine Arme nach hinten und begann sie anzuspannen bis sie zitterten, dann ließ er sie nach vorne schnellen. "RENZOKU ENERGY DAN!!!" Ein Hagel aus goldgelben Geschossen ging auf Nano nieder und ließ ihn in einer Serie von Explosionen verschwinden. Vegeta hielt sein Dauerfeuer rund eine halbe Minute lang aufrecht, dann sammelte er zwischen seinen Händen eine einzelne große Energiekugel an und schleuderte sie hinterher. Eine Explosion, die alle vorherigen an Größe bei weitem übertraf, hüllte den gesamten Platz ein. Schwer atmend, aber dennoch konzentriert und auf einen Konter seines Gegners vorbereitet, schwebte Vegeta über den Überresten des Platzes und wartete bis sich die Rauchschwaden verzogen. Als der Boden schließlich wieder zu erkennen war, war von Nano nichts zu sehen, aber ein riesiges Loch zierte die Stelle am Boden, wo die Attacken des Prinzen eingeschlagen hatten. Der Saiyajin legte fragend seine Stirn in Falten und ließ sich zum Boden und in das Loch absinken und blickte sich um. "Dacht ich's mir: Ein U-Bahntunnel", stellte Vegeta fest, und folgte der halb zugeschütteten Schiene ins Dunkel. Nach ein paar Metern blieb er stehen und überlegte kurz. Dann ließ er seine angesammelte Kraft sinken und verwandelte sich zurück in seine Normalzustand. Er konnte Nano nicht mehr aufspüren, also hielt er es für besser, seine eigene Aura ebenfalls zu verbergen. "Wenn du glaubst, mit Versteckspielen kommst du weiter, dann hast du dich gewaltig geirrt!", rief er ins Dunkel, dann hob er vom Untergrund ab und drang langsam fliegend tiefer in das Tunnelsystem unter Cereal-City ein. * * * Goku geriet langsam immer mehr in Bedrängnis. Er hatte die Kraft die in Nanos Ki-Blast steckte total unterschätzt und nun schob ihn die Kugel schon eine beachtliche Zeit vor sich her. Seine Handflächen schmerzten fürchterlich und er war am Ende seiner Kräfte. Wenn er nicht bald etwas unternahm, würde das Ding samt ihm in Satan-City einschlagen und er glaubte nicht, dass er das unbeschadet überstehen würde; ganz davon abgesehen, dass die Stadt vermutlich vom Erdboden getilgt werden würde. Er musste es einfach schaffen dieses Ungetüm zu stoppen. Langsam schloss der Saiyajin seine Augen und begann sich zu konzentrieren - was durch die große, heiß pulsierende Energiekugel nicht gerade vereinfacht wurde. Schließlich begann er seine gesamten Energiereserven zu mobilisieren. Kurzzeitig erschlaffte die Anspannung seiner Arme und der Ki-Blast gewann wieder an Geschwindigkeit, dann setzte Goku mit einem Schrei die angestaute Energie frei. Ein gelber Blitz hüllte ihn kurz ein, dann stoppte die Kugel abrupt ab. Goku hatte sich in einen dreifachen Super Saiyajin verwandelt und nun war es ihm endgültig gelungen den Ki-Blast anzuhalten. "Es wird Zeit, dass du endlich verschwindest!", meinte er grimmig. "Ka... Me.. Ha... Me... HA!" Der Saiyajin feuerte mitten in die Kugel und diesmal erzielte er damit ein besseres Ergebnis als zuvor. Langsam schob er sie von sich weg auf den Himmel zu, wo das Geschoss die Wolkendecke durchbrach und in die Weltraum hinaus geschleudert wurde. Mit einem weiteren Schrei erhöhte Goku die Kraft seines eigenen Ki-Blasts und ein greller Blitz kündigte ihm an, dass die Energiekugel oberhalb der Erdatmosphäre explodiert war. "Das war anstrengender als erwartet", keuchte der Saiyajin und atmete erleichtert aus. "Nano ist noch viel stärker, als ich ihn eingeschätzt hatte. Für Vegeta läuft es sicher nicht so einfach, wie er sich das vorgestellt hat." Plötzlich riss er erschrocken die Augen auf. "Verdammt! Die Jungs schaffen das nie und nimmer allein!" * * * "Toller Plan, Trunks! Wirklich eine großartige Idee!" Goten versuchte so sarkastisch wie möglich zu klingen, aber bei der Situation, in der sie beide sich gerade befanden, war das nicht gerade einfach. Beide Halb-Saiyajins hatten versucht - wie auch schon Goku - die Kugel mit ihren Händen zu stoppen, nachdem ihre gemeinsamen Ki-Blasts wirkungslos daran abgeprallt waren, und wurden nun von ihr in Richtung der westlichen Hauptstadt geschoben. Beide waren schweißgebadet und fast am Ende ihrer Kräfte. "Goten!", stöhnte Trunks und bäumte sich zum letzten Kraftakt auf. "Ich kann nicht mehr!" "Mach bloß nicht schlapp! Denk an die Stadt! An die Anderen!" Goten gab ebenfalls alles, aber es half nichts. Die Energiekugel schob sie weiterhin vor sich her. Zum zweiten Mal schon in dieser Nacht war er absolut am Ende seiner Kräfte. Das grelle Licht des Ki-Blasts brannte fürchterlich in seinen Augen, seine Arme waren taub und von seinen Händen nahm er an, dass sie schon fürchterlich Brandwunden hatten. Immer wieder wurde ihm schwarz vor Augen, aber er kämpfte - immer weniger erfolgreich - gegen die Bewusstlosigkeit an. Er wollte nicht aufgeben. Er durfte nicht aufgeben! Ansonsten wären die Menschen in der westlichen Hauptstadt verloren, und mit ihnen Bulma, und Bra, und Dende. Goten riskierte einen Blick zu Trunks. Seinem Freund ging es auch nicht viel besser - eher noch schlechter. Aber er wusste, dass Trunks erst Recht nicht aufgeben würde. Schließlich ging es um das Leben seiner Familie. Aber es war hoffnungslos. Die Kugel schob sie einfach vor sich her und wahrscheinlich würden sie zusammen mit der Stadt draufgehen. Goten wünschte sich sie, hätten Dende und die anderen wenigstens vorher noch warnen können, denn so würde es in spätestens zehn Minuten auch keine Dragon Balls mehr geben. Langsam spürte wie seine Kräfte endgültig nachließen. Er hoffte, dass es wenigstens ihren Vätern noch gelingen würde Nano zu besiegen. "GEHT IN DECKUNG!" Die Stimme seines Vaters riss Goten aus seinen Weltuntergangsgedanken. Er wandte seinen Kopf zur Seite und wie in Zeitlupe sah er die goldene Mähne seine Vaters zwischen ihm und Trunks hindurch rasen, dann ging alles wieder blitzschnell. Goku rammte seine Faust in den Ki-Blast, wodurch die Kugel an der getroffen Stelle eingedellt und von ihnen weggeschmettert wurde. Ein paar Sekunden darauf detonierte sie jedoch und die gewaltige Explosion erfasste die drei Saiyajins. Kurze Zeit später stürzten drei bewusstlose Körper zu Boden, während die Nachwirkungen der Explosion langsam abklangen. * * * Mit einem Fluch auf den Lippen hechte Vegeta zur Seite und entging somit knapp einem auf ihn abgefeuerten Ki-Blast. Noch während er fiel feuerte er seinerseits einen Ki-Blast ins Dunkel in der Hoffnung seinen Gegner endlich zu treffen, dann prallte er gegen die Tunnelwand - nicht, dass ihm das etwas ausgemacht hätte. Der Tunnel vor ihm wurde von einer Explosion zerrissen und heiße Luft und Steinsplitter zogen an ihm vorbei. Er glaubte nicht, dass er Nano diesmal getroffen hatte, also schritt er vorsichtig weiter durch das Dunkel. Es war bereits der dritte Guerillaangriff des Cyborgs gewesen und langsam war Vegeta das Katz-und-Maus-Spiel leid. Die unterirdische Jagd hatte die beiden Kontrahenten durch das U-Bahn-System der Stadt geführt, durch die Keller von verschiedenen Gebäuden, durch die Kanalisation und zurück in die U-Bahn-Schächte und langsam erkannte Vegeta, dass er seinen Gegner hier unten nicht besiegen würde. Er musste es schaffen Nano wieder an die Oberfläche zu locken, er wusste nur noch nicht wie. Sollte er selbst zurück nach oben gehen und darauf hoffen, das Nano ihm folgte? Er verwarf den Gedanken wieder. Nano würde das nur ausnutzen um zu fliehen. Zumindest redete er sich das ein. Tief in seinem Inneren meldete eine leise Stimme, dass es einen anderen Grund, warum er hier unten blieb: Er wollte nicht derjenige sein der sich zurückzog. Langsam folgte Vegeta den Schienen durch den Tunnel, während er immer damit rechnete, dass der Cyborg hinter der nächsten Biegung auf ihn lauerte. Doch ein weiterer Angriff erfolgte nicht. Schließlich erreichte er einen U-Bahnhof, der noch etwas erleuchtet war. Etliche der Lampen waren ausgefallen, aber die verbliebenen spendeten immer noch genug Licht um etwas zu sehen. Die Schlacht an der Oberfläche war auch hier unten nicht spurlos vorbeigegangen. Etliche Mauerbrocken waren aus der Decke gebrochen und nahezu kein Stück Glas war mehr heil. Vegeta sprang aus der Schienengrube und landete geräuschlos auf dem Bahnstieg, dann begann er sich vorsichtig umzusehen. Nachdem er jedoch erfolglos alle möglichen Verstecke von Nano ausgekundschaftet hatte, trat er an die Schienen am gegenüberliegenden Ende des Bahnhofes heran. Er überlegte, wie er nun weiter vorgehen sollte. Sollte er den vorherigen Schienen weiter folgen oder diesen hier? Aber in welche Richtung? Bevor er zu einer Antwort kam, nahm ihm ein Geräusch aus dem U-Bahntunnel zu seiner rechten die Entscheidung ab. Es war nur leise und hörte sich nach einigen Steinen, die zu Boden bröckelten an und die sich auch einfach von selbst gelöst haben konnten. Doch da es sich um den besten Anhaltspunkt handelte, den er im Moment hatte, folgte Vegeta dem Geräusch. Bereits nach ein paar Metern wurde sein Weg von einem Zug blockiert, der hier offensichtlich abgestellt worden war. Er war jedoch fest entschlossen seinen Weg fortzusetzen, da er immer noch etwas hörte und außerdem mittlerweile eine schwache Aura wahrnahm. Fest davon überzeugt, dass Nano hinter dem Zug auf ihn lauerte und einen weiteren Überraschungsangriff geplant hatte, beschloss Vegeta die Initiative zu ergreifen. Er musste einen schnellen Angriff wagen, da er den Cyborg warnen würde, wenn er zuerst seine gesamten Kräfte sammelte. Vegeta trat einen Schritt von dem Zug zurück streckte seine Arme nach vorne, presste seine Hände an den Gelenken zusammen und spreizte seine Finger soweit wie möglich ab und spannte seinen ganzen Körper. Er hoffte darauf, dass er Nano, der seine Kräfte ebenfalls drosselte, unvorbereitet traf und ihm deshalb genug Schaden zufügen konnte, um ihn dann endgültig zu erledigen. Doch nur einen kurzen Moment bevor er feuerte, hörte er auf einmal weiter Steine fallen und fast gleichzeitig ertönte hochgestochener Schrei, der unmöglich zu Nano gehören konnte. Vegetas Anspannung verflüchtigte sich überrascht. Ohne lange zu überlegen hob der Saiyajin vom Boden ab, flog zwischen Decken des Tunnels und der Oberseite des Zuges hindurch, um heraus zu finden, wer der Verursacher des Schreis war. Als er hinter dem Zug wieder landete, ertönte abermals ein Schrei und irgendetwas, das sich vor ihm auf dem Boden befand, versuchte sich von ihm zu entfernen, kam jedoch nicht sehr weit, da der weitere Weg versperrt war: die Tunneldecke war eingestürzt. "Tu mir nichts!" Vegetas Augen hatten sich zwar mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt, doch er konnte trotzdem nicht genau erkennen, wer sich vor ihm befand, deshalb erzeugte er einen kleine leuchtende Kugel in seiner linken Hand, um für etwas Licht zu sorgen. Ein kleines Mädchen kam zum Vorschein, das erschrocken ihren Blick abwendete und die Arme schützend vor ihr Gesicht hielt. Ihre einstmals bunte Kleidung war dreckig und zerrissen. Sie schien nicht viel älter als Bra zu sein. Er ließ seine Lichtquelle wieder verpuffen, nachdem er dies festgestellt hatte. "Was machst du hier?", fragte Vegeta schroff und ging einige Schritte auf sie zu, was das Mädchen offensichtlich noch mehr verängstigte, da sie versuchte rückwärts den Geröllhaufen hinter ihr zu erklimmen. "I... Ich... Ich hab mich vor den Mo... Mo... Monstern versteckt. Mama war auf einmal nicht mehr da u... und da... Bitte tu mir nichts!" "Ich tu dir schon nichts", sagte Vegeta uninteressiert. "Aber ein dümmeres Versteck hast du nicht mehr gefunden? Du hättest versuchen sollen, wie die anderen die Stadt zu verlassen." Vegeta drehte sich um und schritt wieder zurück in die Richtung aus der er kam. Er hatte keine Zeit sich um verängstigte Menschen zu kümmern. In diesem Moment bemerkte er ein bläuliches Leuchten, das sich auf der anderen Seite Zuges ansammelte. "Verabschiede dich, Vegeta!", tönte Nanos Stimme hinter dem Gefährt hervor. Vegeta zögerte keine Sekunde, sondern machte kehrt und verwandelte sich gleichzeitig verärgert über seine Unaufmerksamkeit in einen Super Saiyajin. Er sprang vorwärts, packte das Mädchen, dann stieß er sich vom Boden und schoss durch die Decke des Tunnels nach oben. Gleich darauf wurde der Schacht unter ihm von einer Explosion zerrissen, deren Druckwelle ihm durch das von ihm geschaffene Loch folgte. Er preschte weiter durch die Betonschicht bis er an der Oberfläche wieder hervorbrach. Vegeta stieg noch einige Meter in die Luft auf, während der Boden unter ihm endgültig von der Kraft der Explosion zerrissen wurde. Der Saiyajin entfernte sich so schnell er konnte von dem Loch und landete in einiger Entfernung zwischen einigen Gebäuderuinen. Er setzte das Kind ab, das sich bis jetzt an ihn geklammert hatte und stand auf. Er drehte ihr den Rücken zu und marschierte in die Richtung in der er Nano immer noch vermutete. "K... K... Kämpfst du gegen das Monster?", fragte sie ihn zitternd. "Ja", meinte Vegeta trocken und warf einen Blick über seine Schulter zu ihr zurück. "Du solltest zusehen, dass du von hier verschwindest. Ich werde versuchen ihn in einen anderen Teil der Stadt zu locken." "Aber...", sie stockte kurz, "Ich kann nicht laufen." Vegeta, der schon im Begriff gewesen war davon zu fliegen, unterbrach sein Vorhaben und wandte sich wieder dem Mädchen zu. "Warum nicht?" "Ich..." Sie wich unter seinem strengen Blick etwas zurück. "Mein Fuß tut ganz fürchterlich weh. Ich bin im Dunkeln über etwas gestolpert." Vegeta unterdrückte einen Fluch über schwächliche Menschen und ging auf die Kleine zu, während er seine magische Bohne aus seinem Anzug holte. Er kniete sich neben sie und schob ihr anschließend mit einer schnellen Bewegung die Bohne in den Mund. "Da!" Das Mädchen war zwar überrascht, schluckte aber nichtsdestotrotz die Bohne runter, während Vegeta wieder aufstand. "Dein Fuß sollte in ein paar Sekunden geheilt sein. Versuch aufzustehen!" Sie tat wie ihr befohlen und zog sich an einem großen Mauerbrocken hoch, dann setzte sie vorsichtig mit dem bis jetzt verletzen Fuß auf. Ihre überraschten Gesichtszüge verrieten Vegeta, dass die kleine Frucht ihre Wirkung nicht verfehlt hatte. "Es tut nicht mehr weh!", rief sie freudestrahlend. "Danke! Ich..." "Verschwinde endlich! Bring dich in Sicherheit!" "Aber..." "DU SOLLST VERSCHWINDEN!" Von Vegetas Schrei verängstigt sprang sie einen Schritt rückwärts, dann nickte sie nur und lief davon. Bevor sie um eine Ecke bog, drehte sie sich noch einmal kurz um und winkte ihm zu, dann verschwand sie endgültig. Der Saiyajin grummelte etwas Unverständliches und drehte sich um, dann erstarrte er. Auf einer zerbombten Mauer vor ihm stand Nano und grinste ihn an. Vegeta verfluchte seine Unaufmerksamkeit. Er hatte die Ankunft des Cyborgs nicht bemerkt. "Prinz Vegeta! Der tapfere Beschützer der Alten, Schwachen und Streicheltiere", lachte der Cyborg. "Ich bin enttäuscht. Der Vegeta von dem ich gehört habe, hätte sich einen Dreck um so eine kleine Laus geschert. Du bist wirklich nur noch ein zahnloser Tiger, der seinem Frauchen als Schmusekater dient." "Es kann dir egal sein, wen ich rette und wen nicht. Mach dich bereit endlich ins Gras zu beißen!" Vegeta stieß sich mit einem wütenden Schrei vom Boden ab und schoss auf Nano zu. Sein Faust traf den Cyborg mitten im Gesicht. Seinen Triumph konnte der Saiyajin jedoch nicht genießen. Nano hatte sein Knie hoch gerissen und ihn ebenfalls im Gesicht getroffen. Beide taumelten kurz zurück, dann gingen sie erneut aufeinander los und ein weiterer verbissener Luftkampf entbrannte zwischen ihnen. Keiner war mehr gewillt, dem anderen auch nur eine Sekunde zum Luftholen zu gönnen. Sie droschen mit aller Kraft auf ihren Gegner ein, ohne sich darum zu kümmern die gegnerischen Schläge abzuwehren. Beide waren nur noch darauf bedacht zu gewinnen. Einige Minuten tobte der bestialische Kampf, dann trennten sich beiden Kontrahenten ein weiteres Mal heftig schnaufend und aufs Übelste zugerichtet. Vegeta fühlte sein Blut aus zahlreichen Wunden über seinen Körper strömen und zu Boden tropfen. Sein ganzer Körper pulsierte, eines seiner Augen war fast komplett zugeschwollen, seine angeknacksten Rippen waren nun zweifelsfrei gebrochen, sein linkes Bein spürte er fast gar nicht mehr und er war sich sicher, dass seine rechte Schulter ausgerenkt war. Nano hatte kein leichteres Los. Auch der Cyborg war blutüberströmt und sah kaum noch geradeaus. Dazu hatte er etliche Wunden, die so tief waren, dass bereits einige seiner kybernetischen Bauteile durchschimmerten. "Bringen wir's zu Ende, Vegeta!", keuchte der Cyborg und lächelte schwach. "Ganz meine Meinung!" Die beiden entfernten sich etwas von einander und ließen sich auf zwei etwa gleich großen Häuserruinen nieder. Vegeta ignorierte die Schmerzen in seiner Schulter und breite die Arme aus. Schreiend mobilisierte er seine gesamten verbleibenden Kräfte. Das Gebäude unter ihm wurde von den gewaltigen Energien beinahe zerrissen. Langsam streckte seine Arme gerade noch vorne, presste die Hände zusammen und begann sein Ki zu bündeln. Nano stemmte seine Beine in den Untergrund, zog die Fäuste an und setzte ebenfalls alles an Energie frei, was er noch zu bieten hatte. Seine Aura flackerte strahlend weiß um ihn herum auf und begann sich glühend um seine Unterarme zu verdichten. Ein Sturm aus Gesteinsbrocken tobte um die beiden, da die Bruchstücke der zerstörten Stadt von der beinahe kochenden Luft um die beiden herum in die Luft geschleuderte wurden. "Bereit, Vegeta?!" "Das ist dein Ende, Nano! FINAL FLASH!!!" Vegetas goldgelber Energieblitz schoss eine Spur der Verwüstung nach sich ziehend auf den Cyborg, der schließlich ebenfalls seinen mächtigen Angriff startete. "PURAZUMA SHOUGEKIHA!!!" Nanos Ki-Blast flog Vegetas entgegen und prallte mit ihm zusammen, schrappte jedoch daran vorbei, so dass beiden Attacken mehr oder weniger ihr Ziel fanden. Mit einem lauten Knall und einem grellen Blitz verschwand die Stadt unter zwei gewaltigen Explosionen. * * * "D... Dad!" Goten öffnete langsam die Augen, als er Trunks Stimme vernahm. Sein ganzer Körper schmerzte und in seinen Ohren klingelte es. Sie waren der Explosion zu nahe gewesen - viel zu nahe! Das sie überhaupt noch am Leben waren, war wahrscheinlich nur pures Glück gewesen. "DAD!" Er wandte seinen Kopf zur Seite und erblickte Trunks. Sein Freund schien ebenfalls schwer verletzt zu sein, dennoch befand er sich auf den Beinen und wankte ihn eine - zumindest für Goten - unbestimmte Richtung davon. Goten wälzte sich auf den Bauch und begann er hinter Trunks herzu kriechen. Zum Aufstehen fehlte ihm einfach die Kraft. "Trunks!", brachte er mühsam heraus. "Wo willst du hin?" Der Angesprochene blieb kurz stehen und sah sich um, dann blickte er wieder in die Richtung, in die er zuvor marschiert war. "E... Er ist in Gefahr... Ich muss... ihm helfen!" Ohne eine weitere Reaktion von Goten abzuwarten, setzte Trunks alle Kraft frei, die er noch besaß, was nicht mehr reichte, um ihn in einen Super Saiyajin zu verwandeln, dann flog er davon. "Trunks! Warte, du Idiot!" Goten sah wie sein Freund, trotz seines Rufes am Himmel davon schoss, er hatte aber auch nicht damit gerechnet, ihn zum Umkehren bewegen zu können. Frustriert ließ er den Kopf hängen. Er wusste nur zu gut, was Trunks gerade antrieb, aber trotzdem änderte es nichts an der Tatsache, dass Trunks seinem Vater nicht wirklich helfen konnte; falls er es überhaupt bis dorthin schaffte. "Klasse, erst will er mir Vorträge halten und dann zieht er selber alleine los." Murrend und knurrend drehte sich Goten wieder um. Sein Vater lag in einiger Entfernung auf dem Rücken, die Arme von sich gestreckt und rührte sich nicht. Seine Kleidung war größtenteils zerrissen, hässliche Brandwunden bedeckten seinen Körper. Goku hat einen Großteil der Explosion abgeschirmt und damit wahrscheinlich das Leben der Jungs gerettet. Goten, immer noch nicht in der Lage aufzustehen, robbte langsam über den felsigen Untergrund auf seinen bewusstlosen Vater zu. Er musste sich beeilen und ihm helfen! Die Wunden konnten lebensgefährlich sein. Außerdem war sein Vater die einzige Rettung für Vegeta und Trunks. Die Strecke zu seinem Vater kam ihm wie eine halbe Ewigkeit vor. Jeder Meter war für seinen geschundenen Körper eine Qual und jeden Meter verfluchte sich Goten dafür, dass er so faul gewesen war. Hätte er mehr trainiert, dann hätte er die Explosion besser überstanden und er wäre jetzt schneller bei seinem Vater. Dann hätte er die Energiekugel selbst stoppen können. Dann hätte er Nano alleine besiegen können und er wäre derjenige gewesen, der Gohan gerächt hätte. Schließlich erreichte er sein Ziel. Erschöpft brach er über seinem Vater zusammen und rang - seinen Kopf auf Gokus Brustkorb gebettet - nach Luft, dann hielt er den Atem an und horchte. Ein erleichterter Seufzer entfuhr ihm: Er konnte das Herz seines Vaters schlagen hören. Hektisch suchte er nach Gokus Bohnenbeutel und stellte erleichtert fest, dass der kleine Behälter die Explosion überstanden hatte. Glück gehabt! Er fischte mit seinem Finger eine der Bohnen heraus und stemmte sich wieder hoch. Einen Augenblick betrachtete er einfach nur das regungslose Gesicht seines Vaters. "Danke, Dad! Für alles, was du heute getan hast." Er zögerte noch kurz, dann schob er Goku die Bohne zwischen die Lippen. * * * Nach Luft ringend und mehr tot als lebendig lag Vegeta auf dem Rücken und starrte zum dunklen Nachthimmel hoch. Er wusste nicht, ob er auf der Straße lag oder auf ein anderes Gebäude geschleudert worden war. Nanos Ki-Blast hatte ihn zwar nicht voll erwischt, aber die Explosion hatte den Rest besorgt. Seine linke Körperhälfte brannte wie Feuer und er wagte nicht nachzusehen, ob er seinen linken Arm überhaupt noch besaß. Im Vergleich dazu waren die Verletzungen von vorhin nichts weiter als blaue Flecken gewesen. Der Feigling Nano hatte sich nicht auf direktes Kräfteduell eingelassen, sondern seine Attacke an Vegetas eigener vorbeigelenkt. Wenigstens hatte er den Cyborg ebenfalls erwischt. Er tastete mit der rechten Hand mühsam an seinem Anzug herum und suchte die magische Bohne, die Kakarott ihm zugeworfen hatte, dann traf es ihn wie ein Blitz: Er hatte sie nicht mehr! Erschöpft ließ er seine Hand wieder sinken. Er hatte sie dem Mädchen gegeben und nun lag er hier und konnte warten, bis die anderen wiederkamen. "Glückwunsch, Vegeta! Das wär's fast gewesen." Vegeta traute seinen Ohren kaum und hob seinen Kopf etwas an. Als erstes bemerkte er, dass sein linker Arme noch da war, auch wenn er nur noch aus einer einzigen blutigen Wunde bestand. Doch das wirklich Schreckliche war, dass er Nanos Gestalt ein paar dutzend Meter vor ihm schweben sah. Der Cyborg bestand fast nur noch aus einem metallisch glänzenden Skelett mit einigen Überresten von Haut und Muskulatur daran. Vegeta ließ den Kopf wieder sinken. Tausend Flüche schossen ihm durch den Kopf, doch keinen einzigen davon sprach er aus; es würde ihm sowieso nichts mehr helfen. Er hatte Nano offensichtlich besser getroffen, als der ihn, aber was half das gegen die Regenerationsfähigkeit seines Gegners? "War ein guter Kampf, aber jetzt brauch ich deine Zellen. Sonst könnte es gegen Goku eng werden." Er riss die Augen wieder auf und sah den Cyborg auf sich zu fliegen. So einfach würde er sich nicht geschlagen geben! Er ballte seine rechte Hand zur Faust und sammelte alles an Kraftreserven, was er noch hatte. Er wartete bis Nano ihn fast erreicht hatte, dann ließ er seinen Arm nach vorne schnellen und feuerte einen letzten Ki-Blast ab, der Nano vollkommen überraschend traf und wieder von Vegeta wegschleuderte. Der Saiyajin hörte wie sein Gegner in einen Schutthaufen einschlug und schloss langsam seine Augen. Getötet hatte er ihn wieder nicht, aber wenigsten hatte er bis zum Schluss gekämpft. "Kakarott... Wage es nicht gegen diesen Typen zu verlieren! Ich würde dir das nie verzeihen", schwor er mit letzter Kraft. Dann umhüllte ihn der Mantel der Bewusstlosigkeit. * * * Ein lautes Zischen ertönte, dann manifestierten sich Goku und Goten neben dem bewusstlosen Saiyajin. "Vegeta", rief Goku erschrocken und ging neben seinem Freund in die Knie. "Oh, Scheiße! Ist er tot, Dad?", fragte Goten entsetzt. "Nein! Er lebt", stellte er erleichtert fest. "Aber ihn hat's ganz schön erwischt. Bringen wir ihn schnell zu Dende, und dann sammeln wir noch Trunks ein!" Goku legte Vegeta eine Hand auf die Brust und setzte sich zwei Finger seiner anderen Hand an die Stirn, während sich Goten an seiner Schulter festhielt. Bevor er sich weg teleportierte, sah sich der Goku noch verwundet um. "Wo wohl Nano ist?" "Glaubst du, Vegeta hat ihn erledigt?" "Ich weiß nicht. Hoffen wir's!" Eine Sekunde später waren sie alle drei verschwunden. Einen Augenblick lang lag absolute Stille über der Stadt, dann brach Nano wieder unter dem Gesteinshaufen hervor in den Vegeta ihn geschossen hatte. Mit säuerlicher Miene - auch wenn die auf seinem Gesicht nicht mehr wirklich zu erkennen war - sah er sich um. Cereal-City existierte praktisch nicht mehr. Sie war nur noch ein Haufen von Kratern, Betonbrocken und vereinzelten Gebäuderuinen. "Du bist ein elender Glückspilz, Vegeta", knurrte er. "Aber warte nur, beim nächsten Mal kriege ich dich. Beim nächsten Mal seid ihr alle fällig." Mit einem Donnern schoss ein Geschwader Kampfjets über ihn hinweg und riss Nano aus seinen Rachegedanken. "Sieh an, das Militär rückt auch schon an", stellte er amüsiert fest. Er beschloss jedoch sich zurückzuziehen und es für heute sein zu lassen. Es war eine lange Nacht gewesen mit teils recht frustrierenden Ergebnissen, die er erst noch genauer auswerten musste. Aber zu allererst musste er sich regenerieren und sich erholen. Er hatte seine Kraftreserven aufs Äußerste ausgeschöpft und war erledigt. In der Ferne sah er aus einer Richtung eine große Anzahl Lichter auf sich zu kommen, also überlegte er nicht lange und flog genau in die entgegengesetzte Richtung davon. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)