Wenn der Boden unter den Füßen brennt von iamnooneshero (Bonney x ??? | Nojiko x Ace) ================================================================================ Kapitel 4: Warum Alkohol ein Feind ist -------------------------------------- In der Mittagspause am folgenden Montag kam Kid zu Bonneys Tisch geschlendert. Außer dieser saßen noch Law und Nojiko da, weil die drei noch Unterricht hatten. Im Gegensatz zu Kid, der sich nicht daran störte. Er hatte beschlossen, sich nach der Zeichnung zu erkundigen… und das würde er jetzt tun. Er zog sich einen Stuhl heran und schob ihn zwischen Bonney und Law, die seiner Meinung nach, zu nah beieinander saßen. Erst nahm er noch einen Schluck von seinem Päckchen Erdbeermilch, ehe er dieses auf den Tisch abstellte. Seine Mitschüler sahen ihn etwas erstaunt an. Oder war das sogar Misstrauen? Normalerweise war er der erste, der das Klassenzimmer verließ, wenn es darum ging, nach Hause zu gehen. Und ausgerechnet jetzt setzte er sich seelenruhig zu ihnen? Da musste doch was im Busch sein. Prompt holte er einen Zettel aus seiner Hosentasche und entfaltete ihn. Das Blatt legte er auf den Tisch und glättete es noch etwas. Dann endlich konnten sie alle sehen, warum er gekommen war. Während Nojiko und Law sich nicht viel daraus machten, wurde Bonney kreidebleich. Verdammter Mist, wie war er bloß an die Skizze gekommen?! Der Rothaarige wandte sich ihr zu und tippte auf das bemalte Blatt. „Das ist doch von dir oder?“ fragte er gerade heraus. Er war nie ein großartiger Redner gewesen. Sie wiederum sah ihn einige Momente an, versuchte seine Lippen zu lesen, da ihre Ohren komplett zu waren. Sie verstand kein einziges seiner Worte, weil ihr Gehirn schon fieberhaft damit beschäftigt war, eine Ausrede zu suchen. Leider befand es sich wohl im Standby-Modus, denn es spuckte rein gar nichts aus. Aus Verzweiflung suchten ihre Augen die von Law… welcher sie kurz anlächelte. Danach griff sie einfach nach Kids Erdbeermilch, steckte sich den Strohhalm in den Mund und saugte daran. Kid blinzelte und war wirklich irritiert von dieser Reaktion. Bonney war doch sonst auch nicht auf den Mund gefallen. Was war bloß los? Viele Gedanken darum konnte er sich nicht machen, da ihn plötzlich jemand an der Schulter streichelte. Als er sich dieser Person zuwandte, hätte er ihr am liebsten ins Gesicht gekotzt. Er hatte einfach eine Abneigung gegen Law und das würde sich niemals ändern. „Was?“ zischte er zwischen seinen Zähnen durch. „Diese Zeichnung…“ Law nahm sie vom Tisch. „Hat Bonney für mich gemacht.“ Der Dunkelhaarige grinste süffisant. „Weißt du… ich hab was übrig für Raufbolde wie dich.“ Anschließend zwinkerte er noch. Nojiko hielt sich die Hand vor den Mund, um sich das Lachen zu verkneifen, während Bonney sich verschluckte. Sie stellte schnell die Milch beiseite und hustete erst mal zu Ende. Unter dem Tisch konnte sie sehen, wie Kid die Fäuste ballte. Sein Gesicht war vor Zorn auch schon etwas rot angelaufen. Diese Situation musste definitiv entschärft werden, sonst kam es sicherlich zu einer Schlägerei. Das Szenario hatte sie ja erst vor ein paar Tagen fast… und darauf konnte sie erneut verzichten. „Schwachsinn!“ fiel sie jetzt also ein. Ihre Hände griffen schnell nach einer von Kids Fäusten und lenkten damit seine Aufmerksamkeit wieder auf sie. Sie lächelte entschuldigend. „Das war nur ein Witz!!“ beschwichtigte sie und Law zuckte nur mit den Schultern. Sie wusste, dass er es nicht böse gemeint hatte und lustig war es ja auch. Nur Kid war in derlei Hinsicht nicht sehr amüsiert. „Schwuchtel“, grummelte er vor sich hin, woraufhin sie über seinen Handrücke kratzte und ihn mahnend ansah. „W-I-T-Z.“ buchstabierte sie nochmal kurz. Er widersprach nicht und griff lieber wieder zur Zeichnung. „Also?“ verwies er wieder darauf. „Das ist so…“ fing sie langsam an und ließ seine Hand wieder los. „Ich bin furchtbar verknallt in dich, du Hirnochse!!“ wollte sie sagen, doch stattdessen schloss sie die Lippen wieder. „Weißt du… Bonney ist doch im Kunst-Kurs.“ Brachte sich Nojiko jetzt ins Gespräch ein. Ihre beste Freundin war ihr verdammt dankbar dafür. Anscheinend hatte die Andere die passende Ausrede parat. „Und sie haben ein Projekt, wo sie jemanden porträtieren müssen.“ Kid schenkte der Blauhaarigen nun seine Aufmerksamkeit. „Sie hat Skizzen von uns allen angefertigt, um sich zu entscheiden. Die Wahl ist auf dich gefallen! Freu dich!“ erklärte sie weiter. „Stimmt das?“ fragte der Rothaarige ungläubig. Bonney nickte heftig. Er schenkte ihr ein zufriedenes Grinsen und ihr Herz schlug höher. „Klar, ich bin ja auch der Schönste!“ meinte er arrogant. Nojiko und Law brachen in Gelächter aus. Bonney zog etwas die Augenbrauen zusammen und lächelte gequält. Nachdem sich die Beiden wieder beruhigt hatten, setzte die Blauhaarige wieder an zu sprechen: „Sie hat sich nicht recht getraut, dich zu fragen. Schließlich musst du dafür ja ein paar Nachmittage opfern! Aber wir haben ihr geraten, dass sie dir als Entschädigung immer Mittagessen kochen soll!“ So sehr Bonney ihre Beste auch liebte, momentan hätte sie sie am liebsten umgebracht. Das hatte sie wirklich schön eingefädelt! Nicht nur, dass sie Kid etwas vorlog, was er wohl möglich herausfinden würde. Nein, sie sollte auch noch kochen! Und das hieß… sie würde ihn vergiften. Mittlerweile war sie es, die die Fäuste unter dem Tisch ballte und Nojiko irgendwelche Verwünschungen zu murmelte. Kid hingegen schien dieser Vorschlag sehr zu gefallen, er strahlte nur so vor sich hin. Einerseits freute es sie ja auch, dass er so fröhlich war. Aber andererseits wurde ihre Luft in seiner Nähe immer dünner. Wie sollte sie sich bloß verhalten? Zufrieden mit dem Ergebnis seines Gespräches und nachdem er alles mit Bonney abgeklärt hatte, verließ er den Tisch der drei wieder und lief nach Hause. Sie hatten sich darauf geeinigt, dass es ab Mittwoch losgehen würde. Ihre Mutter hatte einen Schlüssel zu seinem Haus, da ihre Mütter einst gut befreundet waren und zum Notfall den Schlüssel der jeweils anderen hatten. Deswegen wollte Bonney schon mal vorkochen, bis Kid vom Informatik Unterricht nach Hause kam. Danach wollten sie abwechseln, bei wem sie waren. Die Pinkhaarige betrat an besagtem Mittwoch das Haus. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, seit sie das letzte Mal hier gewesen war. Und es war tatsächlich schon eine Weile her. Viel geändert hatte sich allerdings nicht. Typisch für einen Zwei-Mann-Haushalt war es ein wenig unordentlich, was ihr aber nichts ausmachte. In der Küche stapelte sich das Geschirr, welches sie zunächst in die Spülmaschine räumte. Das war wirklich kein großer Akt, das konnte Kid auch machen! Sie sollte ihn wirklich etwas tadeln. Neugierig streifte sie weiter durch die Räume… bis sie in dem Zimmer des anderen stand. Die Wäsche lag verstreut am Boden und es roch ziemlich… nett ausgedrückt „männlich“. Sie schüttelte den Kopf und lüftete durch. Die Wäsche häufte sie zu einem Berg zusammen, die konnte er gefälligst selbst waschen! Sie war doch keine Magd! Als sie auf die Uhr sah, verzog sie sich missmutig in die Küche. „Ich will nicht kochen…“ jammerte sie, während sie im Kühlschrank nachsah, was sie eigentlich zaubern konnte. Das Mädchen entschied sich für ein Schinkenomelett, dabei konnte nicht so viel schief gehen. Nahm sie zumindest an. Sie rührte die Eier zusammen und schnitt Schinkenstreifen in die Masse. Anschließend goss sie es in eine Pfanne. Doch irgendwie wollte es nicht braten. Bonney war nicht gerade geduldig, weswegen der Herd kurzerhand auf höchste Stufe gedreht wurde. Sie lehnte gegen die Arbeitsplatte, verschränkte die Arme und schloss kurz die Augen. Erst als sie den Gestank roch, öffnete sie die Lider wieder. „Scheiße!“ rief sie aus und zog die Pfanne von der Herdplatte. Ein grauer Rauch stieg davon auf und trieb ihr Tränen in die Augen. Natürlich musste jetzt der Schüler in die Küche kommen. Er hustete etwas und nahm ihr dann die Pfanne ab. „Das hatte ich ja fast schon vergessen, du kannst nicht kochen!“ lachte er ihr entgegen. Sie wischte sich die Tränen weg und boxte ihn leicht in den Bauch. „Nur wegen dir!“ schmunzelte sie. Er begutachtete kurz den Pfanneninhalt und stellte sie dann weg. „Ich schieb ne Pizza in den Ofen.“ Sagte er und schob sie zur Seite. Fast schon dankbar trat sie beiseite und ließ ihn machen. Warum war sie nicht auf die Idee gekommen? Doch bei ihrem Talent wäre dabei wohl die Küche in die Luft geflogen. Sie seufzte laut, woraufhin Kid sie kurz in die Wange stupste. „Nicht weinen, du Fisch!“ Fisch… so hatte er sie schon ewig nicht mehr genannt. Und sie wusste bis heute nicht, warum er ihr so einen beknackten Spitznamen verpasst hatte. „Wieso eigentlich Fisch?“ wollte sie deswegen nun wissen. Der Rothaarige sah sie einige Momente an und zuckte mit den Schultern. „Als ich dich das erste Mal gesehen hab… musste ich an Fische denken.“ Kam die lapidare Antwort seinerseits. Man wusste dazu wissen, dass sie sich vor gut 15 Jahren kennen gelernt hatten, nachdem Bonneys Familie in den ruhigen Vorort gezogen war. „Du musstest an Fische denken?“ es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Aber irgendwie war das selbst für ihn zu bescheuert. „Ja… wir hatten doch ein Aquarium und da waren diese kleinen rot-blauen Fische drin, an die musste ich denken.“ Erklärte er es ausführlicher. Bonney wusste nicht recht, was sie davon halten sollte. Kinder kamen wirklich auf die verrücktesten Sachen. Mittlerweile grübelte sie aber darüber nach, an was sie das erste Mal gedacht hatte, als sie Kid gesehen hatte. „Ganz banal würde ich auf blöder Idiot deuten.“ Scherzte sie in ihrer gedanklichen Welt. Erinnern konnte sie sich aber nicht. Schließlich war die Pizza fertig und der Schüler nahm sie raus. „Willst du auch ein Stück?“ Sie schüttelte den Kopf. „Hatte schon was zu Hause.“ Eigentlich wollte sie sich keine Sekunde länger als notwendig bei ihm aufhalten. Oder eher mit ihm aufhalten. Auch wenn die Situation gerade angenehm war, wusste sie, dass es das nicht mehr sein würde, wenn sie ihn zeichnen musste. Sie verzogen sich in sein Zimmer, wo er seine Pizza aß und sie währenddessen ihre Malutensilien auspackte. Die Pinkhaarige hatte einfach alles Mögliche in ihre Tasche geworfen, da sie die Bedingungen ja nicht recht wusste und sich diese noch überlegen wollte. Am Besten würde sie es bei einer Bleistiftzeichnung belassen, aber trotzdem musste sie sich ja eine gewisse Mühe geben. Schließlich war es angeblich ein Projekt für die Schule, was demnach auch benotet werden sollte. Nachdem er fertig gegessen hatte, machten sie sich auch gleich an die Arbeit. Dabei wusste sie nicht recht, ob die Stille zwischen ihnen was Gutes oder doch was Schlechtes war. Vor allem, da er nicht so richtig stillsitzen konnte. „Was verstehst du eigentlich nicht an –Beweg dich nicht– ?“ maulte sie nach einiger Zeit, wo es ihr dann schon gehörig auf die Nerven ging. Statt ihr zu antworten, stellte er eine Gegenfrage: „Wieso mich?“ Bonney setzte den Stift ab und sah ihn irritiert an. „Wieso was?“ sie verstand nicht ganz, worüber er jetzt wieder nachgegrübelt hatte. „Na, wieso du mich ausgewählt hast? Warum nicht Nojiko… oder Law?“ Das war eine verdammt gute Frage. Darauf konnte sie nicht mit irgendeiner Nichtigkeit antworten. „Wegen…“ sie sah auf ihren Block und zog ein paar Linien nochmal nach. „Wegen deiner Augen.“ Murmelte sie dann. Zu weiteren Erklärungen setzte sie allerdings nicht an, da sie die Röte auf ihren Wangen spürte und sich lieber wieder hinter dem Papier versteckte. „Und jetzt wirklich nicht mehr bewegen…“ wies sie ihn wieder an. Danach verloren sie nicht mehr viele Worte und wenn, dann nur über Belanglosigkeiten. Die nächsten Tage ging das nicht sonderlich anders weiter. Bonney versuchte eine gewisse Distanz zu bewahren, auch wenn es schwer war, nicht wieder in alte Muster zu fallen. Früher war es nichts Außergewöhnliches gewesen, wenn sie sich gerauft hatten oder einfach mal zusammen auf dem Bett lagen und über Gott und die Welt geredet hatten. Momentan erstickte sie aber jeden Ansatz davon im Keim, wenn er sie dazu auffordern wollte. Das hätte sie nicht auch noch ausgehalten. Sie war sich sicher, dass sie irgendeine Dummheit gemacht hätte, die sie verraten würde. Und diese ließ auch nicht lange auf sich warten… Als sie endlich fertig war mit ihrem Werk, war auch schon wieder ein Wochenende angebrochen. Und heute sollte die letzte Party sein, bevor die Prüfungsphase losgehen würde. Die Clique hatte ausgemacht, nochmal ordentlich einen rein zu bechern, bevor jeder in den Lerntrott verfiel. In den nächsten Wochen würde es nicht mehr sonderlich viel Spaß geben. Es war eine Hausparty bei einem aus ihrer Stufe. Bonney war es sonderlich egal, dass alles drunter und drüber ging, solang es nicht ihr eigenes Haus war. Mittlerweile hatten Nojiko und sie schon gut zwei Sektflaschen geleert, bevor sie sich auf die Suche nach den Jungs machten. Diese waren irgendwann verschwunden, wo das Wort „Pool“ gefallen war. Deshalb wankten sie jetzt nach draußen in den Garten und suchten nach den drein. Jedoch waren sie nicht zu sehen. Die Mädchen mussten aufpassen, dass sie nicht ins Wasser fielen, klammerten sich aneinander fest. Schließlich wurden sie rumgerissen oder besser Nojiko, da Ace aus dem Haus gestürmt kam und sie an sich zog. Aus unerfindlichen Gründen trug er kein T-Shirt mehr, was seiner Freundin aber nicht viel ausmachte. Bonney kicherte vor sich hin und krallte sich in das Oberteil, was ihr am nächsten kam, da sie sonst sicher hingefallen wäre. Erst jetzt fielen ihr die roten Haare ins Auge. „Kid~!“ lachte sie und schlang die Arme um dessen Hals. Dieser war selbst betrunken genug und taumelte deswegen etwas zurück, inklusive seinem Anhang. „Fiiii~sch!“ grinste er und tätschelte ihren Kopf. „Ich bin kein Fisch!“ jammerte sie. Von drinnen hallte die Musik, sie griff seinen Arm und zog ihn mit hinein. „Lass uns tanzen!“ forderte sie ihn auf und er war nicht abgeneigt. Alkohol hatte wirklich die blöde Angewohnheit, dass man jegliche Hemmungen verlor. Und dass der Verstand, der einem sonst so gute Ratschläge gab, in Prozenten badete und dadurch jegliche Vernunft über Bord warf. Da verließ man sich dann eher auf den Bauch. Der Bauch war ein ganz fieser Halunke, der einen immer dazu verleitete, das zu tun, was man nüchtern nie getan hätte. Wie sie so ausgelassen tanzten, war das noch keinerlei Problem… doch irgendwann überschritten sie die Grenze, was körperliche Nähe anging. Ehe sie sich versah, stand sie schon auf Zehenspitzen und drückte ihre Lippen auf die ihres Schwarms. Sowohl ihr als auch sein Gehirn schienen jegliche Funktion aufgegeben zu haben, denn eigentlich wäre hier der Zeitpunkt gewesen, das Ganze zu beenden. Doch keiner der Beiden machte Anstalten dazu. Obwohl sie nur Alkohol und Zigaretten schmeckte, ließ sie nicht von ihm ab. Auch als ihr schon ganz schummrig zu Mute wurde, hörte sie nicht damit auf. Lediglich zum Luftholen lösten sich ihre Lippen und beide sahen sich in die Augen. „Ich bin echt…“ gerade als sie ein Geständnis ablegen wollte, schüttelte Kid den Kopf und sah ziemlich schlecht aus. Er löste ihre Umarmung und stürmte dann durch die Menge davon. Verwirrt blieb Bonney zurück, versuchte ihm aber dann hinterher zu kommen. Sie fand ihn übers Klo gebeugt und wandte sich schnell ab, bevor ihr selbst auch schlecht wurde. Nachdem er seinen Magen entleert hatte, spülte er seinen Mund aus und tippte ihr dann auf die Schulter. Das Mädchen sah ihn an und schüttelte den Kopf. „Du hattest genug.“ Lallte sie halb. „Ich bring dich heim.“ Beschloss sie und würde kein Widerwort dulden. Nachdem sie Nojiko Bescheid gesagt hatte, griff sie sich den Rothaarigen und brachte ihn nach Hause. Ihm schien es immer noch nicht so gut zu gehen, aber daran war er ja selbst schuld. Sie wollte nicht wissen, wie viel er intus hatte. Durch den Spaziergang wurde sie wieder etwas nüchterner und damit kam ihr Gewissen auch zurück. Sie sollte ihn so schnell wie möglich bei sich abladen und sich dann verziehen. Wie konnte sie nur so blöd sein? Bei ihm angekommen, lud sie ihn in sein Bett und wollte schon wieder gehen, als er sie festhielt. „Bleib hier.“ Murmelte Kid und Bonney konnte nicht nein sagen. Also legte sie sich zu ihm, wobei ihr nicht gerade wohl dabei war. Er hingegen lächelte glücklich, legte die Arme um sie und schlief schon bald ein. Sie wusste nicht, was das alles zu bedeuten hatte. Sie hatte Mist gebaut, wurde aber nicht abgewiesen. Jedoch war der andere auch gehörig betrunken gewesen. Sollte sie ihn morgen fragen? Irgendwann in dieser Nacht, schlief sie dann doch ein. Die Rumgrübelei hatte sie geschafft. Hoffentlich würde sich morgen alles aufklären. Am nächsten Morgen erwachte sie spät, Kid lag nicht mehr neben ihr. Sie richtete sich auf und sah sich nach was zu Trinken um. Da sie nichts entdecken konnte, stand sie auf und schlürfte in die Küche. In dieser stand auch der Rothaarige, schon frisch geduscht. „Wasser…“ verlangte sie trocken und er reichte ihr ein Glas. Sie trank es mit großen Schlucken. „Sag mal… was ist gestern passiert? Ich hab den totalen Blackout!“ erkundigte er sich. Bonney traute ihren Ohren kaum und stellte das Glas ab. Wieso war das so verdammt klar gewesen? Vielleicht war es auch besser so… „Du hast gesoffen wie ein Loch, musstest kotzen und ich hab dich hier her gebracht.“ Antwortete sie knapp. Jetzt musste sie definitiv hier raus. Mit einem kurzen Winken verließ sie die Küche und trat dann durch die Haustür. Sie ging ein paar Schritte, ehe sie loslief. Sie konnte nicht verhindern, dass sie aufschluchzte und war froh, als sie sich in ihr Zimmer verkriechen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)