Die etwas anderen Seiten Japans von Shiki_chan ([ItaXSaku]) ================================================================================ Kapitel 3: Der Schein trügt --------------------------- Langsam aber sicher verging die erste Woche, in welcher Sakura nun bei Yakuza war. Madara hatte dafür gesorgt, dass Sakura im Krankenhaus als krank gemeldet wurde, nicht dass man sie vielleicht noch kündigte. In dieser Woche ging es hauptsächlich darum ihr den Umgang mit der Waffe beizubringen, ihr vor allem einmal die Waffe selbst näher zu bringen. Itachi hatte ja gesehen, wie panisch sie war, wenn es um Waffen ging. Bei ihrer ersten Begegnung war Sakura da wesentlich selbstbewusster, aber scheinbar war sie ziemlich leicht einzuschüchtern und wer weiß, vielleicht hatte sie ja auch schon ganz unangenehme Erfahrungen mit Waffen gemacht. Wie dem auch sei, Sakura musste sich daran gewöhnen und nach dieser Woche war es auch schon wesentlich besser, als am ersten Tag. Was das anbelangte hatte Sakura doch ziemliches Potential. Es war Sonntagmorgen. Die meisten Yakuza-Mitglieder schliefen noch. So sollte es auch eigentlich sein, Sonntag war immerhin der Ruhetag für Yakuzas. Allerdings konnte Sakura nicht mehr schlafen und war deswegen auch schon in der Küche und bereitete sich ein Frühstück vor. sie konnte es gar nicht fassen, dass sie nun schon eine Woche hier war. Nur eine Woche. Es kam ihr vor wie eine halbe Ewigkeit. Tageslicht sah sie in dieser Woche kaum. Zeitgefühl hatte sie somit also auch keines mehr. Vielleicht war sie deswegen schon wach. Sie wusste, dass auch Itachi ein Frühaufsteher war, weswegen sie auch gleich mehr Frühstück machte. Die frisch aufgebackenen Brötchen legte sie in ein kleines Körbchen und platzierte dieses auf dem Tisch. Anschließend nahm sie aus dem Kühlschrank Wurst und Käse und servierte auch diese beiden hübsch auf einem Teller. Dazu stellte sie schließlich noch Butter und je zwei leere Teller und saubere Messer. Der Kaffee war auch schon fertig, allerdings schenkte sie da nur für sich ein. Mit ihrer Tasse Kaffee in der Hand ließ sie sich auf einen der Stühle nieder und trank einen großen Schluck aus ihrer Tasse. Sie stellte die Tasse auf dem Tisch ab und griff schließlich nach einem der Brötchen, schnitt dieses mit dem Messer auf, strich Butter darauf und belegte es schließlich noch mit Wurst und Käse. Zufrieden seufzend biss sie von ihrem Brötchen ab und lehnte sich zurück an die Stuhllehne. Ihre Gedanken schweiften langsam ab. Zugegeben, sie war wirklich froh, dass sie nicht den ganzen Tag in ihrem Zimmer festhing. Sie konnte sich hier frei bewegen, nur verlassen durfte sie das Versteck nicht, was wohl auch sinnlos wäre, da sie Sakura ohnehin wieder finden würden. Und ohnehin hatte sie keine Ahnung wo hier der Ausgang überhaupt war. Teilweise war dieses Quartier hier doch ein ziemliches Labyrinth. Aber am wichtigsten war Sakura, dass keiner der Mitglieder sie auch nur in irgendeiner Art und Weise belästigte. Sie war hier immerhin die einzige Frau und sie konnte sich denken, wann so manche Leute hier zuletzt eine Frau gesehen geschweige denn angefasst hatten. Und Sakura war nun wirklich nicht von hässlicher Natur. Eher im Gegenteil. Die einzigen Personen die sie allerdings näher zu sich ließ, waren Itachi und Sasuke. Wobei Sasuke für sie in gewisser Weise auch noch wie ein perverser Lüstling wirkte. Noch hatte er allerdings seine Finger bei sich behalten und wenn es dabei blieb, war alles im grünen Bereich. Vom Klappern einer Tasse wurde Sakura schließlich aus den Gedanken gerissen. Als sie sich umsah, erkannte sie Itachi, welcher bei der Kaffeemaschine stand und sich seine Tasse mit der koffeinhaltigen Flüssigkeit füllte. Wann war er in die Küche gekommen? Sakura hatte ihn gar nicht bemerkt. Scheinbar war sie ziemlich tief in ihren Gedanken versunken. „Guten Morgen“, begrüßte sie ihn nun und biss wieder von ihrem Brötchen ab. Der Uchiha schenkte ihr nun einen kurzen Blick und mit einem leichten Nicken erwiderte er ihre Begrüßung. Auch dass der Schwarzhaarige morgens nie sonderlich gesprächig war, hatte Sakura mittlerweile herausgefunden, weswegen sie sich auch nicht über diese knappe Geste wunderte. Stattdessen aß sie genüsslich ihr Frühstück fertig und trank wieder einige Schlucke aus ihrer Kaffeetasse. Itachi gesellte sich schließlich neben sie. „Nimm dir ruhig“, erklärte sie ihm, worauf er auch gleich nickend nach einem Brötchen griff. Stillschweigend ging das Frühstück über den Tisch. Sakura war schon eine Weile fertig gewesen und hatte ihr schmutziges Geschirr in den Geschirrspüler geräumt. Anschließend setzte sie sich wieder zu ihm und trank noch eine Tasse Kaffee, sie wusste ohnehin nicht, was sie sonst machen sollte. Als schließlich auch Itachi fertig gegessen hatte und sein Geschirr weggeräumt hatte, erhob er schließlich mal die Stimme: „Vielen Dank fürs Frühstück.“ Sakura lächelte ihm nur leicht zu. „Keine Ursache“, erklärte sie und räumte nun auch ihre leere Tasse weg. „Übrigens, man hat dir noch nicht gesagt wie es nun weiter geht, richtig?“, fragte Itachi nach und erhielt von Sakura ein nicken. Also begann er sie aufzuklären: Von nun an würde Sakura wieder ihrer Tätigkeit als Ärztin im Krankenhaus nachgehen. Ihre Wohnung würde sie nicht weiter benötigen, deswegen würden sie in einigen Tagen alle ihre Sachen hier her ins Versteck bringen. Damit sie nicht ganz unter Tageslichtmangel leiden würde, würde Madara noch dafür sorgen, dass sie ein Zimmer mit Fenster bekam. Nur die wenigsten hatten solch ein Zimmer. Meistens würde Sakura natürlich die Verletzten im Versteck untersuchen und behandeln, aber wenn es gerade zu ihrer Dienstzeit Probleme gab und es wirklich dringend war, würden sie auch ins Krankenhaus kommen und nicht gehen, bevor Sakura die Verletzten behandelte. Natürlich würde Sakura da so ziemlich alles geben, nur damit sie keine Schießereien oder Aufstände im Krankenhaus beginnen würden. Ansonsten würde sie sich auch weiterhin mit ihre Freunden und ihrer Familie treffen können, allerdings durfte sie kein Wort von all dem hier verlieren, sonst würde es ihren geliebten Menschen an den Kragen gehen. Aufmerksam lauschte die Haruno den Worten Itachis und nickte schließlich, als er zu Ende gesprochen hatte. „Gut“, meinte sie dann noch als Bestätigung und fuhr sich kurz durch ihr Haar. Eigentlich war es ja gar nicht mal so schlimm. Sie konnte immer hinaus wenn sie wollte und war nicht eingesperrt, allerdings hatte sie dann keine eigene Wohnung mehr und konnte somit auch niemanden zu sich einladen. Aber es war besser, als nur hier in diesem Versteck zu sein. Und ihren Job verlor sie glücklicherweise auch nicht. „Dein Training wird allerdings fortgesetzt“, klärte er sie schließlich noch auf. Nicht dass sie dachte, sie müsse nun nie wieder eine Waffe anfassen. Aber Sakura war das scheinbar klar, dass sie deswegen nicht weniger mit Waffen zu tun haben würde. Vermutlich sollte sie sogar ihre Waffe in der Arbeit bei sich tragen, allerdings würde das bestimmt noch ein wenig problematisch werden. Sie genoss es, dass sie mal einen Tag lang ihre Ruhe von allen hatte. Sie musste auch keine Waffe anfassen, daher ging sie wieder in ihr Zimmer und machte es sich in diesem ein wenig vor dem Fernseher bequem. Ja, Sakura hatte ihren eigenen Fernseher im Zimmer stehen und auch wenn sie eigentlich im Moment lieber etwas gelesen hätte, blieb ihr nur diese eine Möglichkeit, um sich nicht gänzlich zu langweilen. Ihre Bücher würde sie erst in einigen Tagen im Versteck haben. Und so ging der Tag hinüber. Stunde um Stunde. Bis Sakura am späten Nachmittag sich noch eine Dusche gönnte und sich anschließend in ihr Bett verzog. Am nächsten Morgen erhob Sakura sich früh aus ihrem Bett, schließlich musste sie nun wieder arbeiten gehen. Nun bekam sie auch endlich wieder ihr Handy, ihre Geldbörse und allgemein ihre Handtasche zurück, welche Madara für die erste Zeit bei sich behalten hatte. Ihre Arbeitskleidung hatte sie glücklicherweise im Krankenhaus, weswegen sie nicht unbedingt nochmal zu ihrer Wohnung musste. Als Sakura sich also fertig gemacht hatte, ging sie zu Itachis Zimmer, immerhin sollte dieser sie, auf Befehl von Madara, ins Krankenhaus bringen. Der Uchiha war scheinbar schon eine ganze Weile wach, zumindest sah er nicht wirklich verschlafen aus. „Also von mir aus können wir“, erklärte die Rosahaarige worauf Itachi kurz nickte und sich schließlich mit ihre zusammen auf den Weg zum Ausgang machte. Kaum hatten sie das Hauptquartier verlassen, gingen sie direkt zu Itachis Auto, welches nicht weit weg stand. Sakura stieg auf der Beifahrerseite ein, während sich Itachi auf dem Fahrerplatz niederließ. Kaum angeschnallt fuhr Itachi auch schon los, direkt zum Hospital. Dort ließ er Sakura schließlich aussteigen, machte ihr noch klar, dass er sie nach ihrem Dienst wieder abholen würde und fuhr dann auch schon wieder zurück. Sakura kam es wie eine Ewigkeit vor, in der sie nicht mehr hier gewesen war. Dabei war es eigentlich nur eine Woche gewesen. Leise seufzend betrat sie die Eingangshalle des Krankenhauses, würde auch sogleich von einigen Kollegen freudig begrüßt. Zum Glück gab es auch keine große Fragerei, weshalb sie nicht hier war, somit konnte sie auch gleich einigermaßen gemütlich in ihren Arbeitstag starten. Glücklicherweise war an diesem Tag kaum etwas los, nur wenige Notfälle. So konnte sie sich wieder an ihren Arbeitsalltag gewöhnen ohne gleich überfordert zu werden, immerhin hatte sie doch ein wenig den Rhythmus verloren. Aber innerhalb dieses Tages bekam sie doch langsam wieder das Gefühl dafür. Immerhin war eine Woche nun ja nicht die Ewigkeit, auch wenn ihr Zeitgefühl da was anderen sagte. Langsam neigte sich der Tag aber doch seinem Ende zu. Sakura hatte diesmal keine Nachtschicht, also konnte sie schon bald von Itachi abgeholt werden. Allerdings war Sakura sich nicht sicher, ob dieser überhaupt wusste, wann genau Sakura Dienstschluss hatte. Sie hatte ja noch nicht mal seine Handnummer, sonst hätte sie ihm einfach eine SMS geschrieben. Schultern zuckend verschwand Sakura in die Garderobe und zog sich von ihrem Ärztekittel um zu ihren Alltagsklamotten, achtete dabei allerdings darauf, dass niemand hier war, der ihr Tattoo sehen könnte. Mit einer Bürste, die sie immer in ihrem Spind liegen hatte, bürstete sie sich noch ihre Haare durch und verließ schließlich wieder die Garderobe um zum Ausgang des Hospitals zu gehen. Dort angekommen sah sie sich draußen auch gleich einmal um. Und überraschenderweise entdeckte Sakura auch gleich Itachis Auto, fast vor der Tür parkend. Mit ihrer Handtasche um ihrer Schulter ging sie also zu seinem Auto hinüber und stieg, wie schon am Morgen, auf der Beifahrerseite ein. Itachi begrüßte sie nur mit einem leichten Nicken, welches Sakura kurz erwiderte, dann schnallte sie sich an und der Uchiha brachte sie wieder zurück zum Hauptquartier der Yakuza. Die Fahrt über herrschte Stille. Umso erleichterter war Sakura, als sie endlich angekommen waren, aus dem Auto stiegen und Sakura sich wieder frei bewegen konnte. „Übrigens, morgen nach der Arbeit holen wir deine Sachen ab“, erklärte der Schwarzhaarige ihr, bevor er in sein Zimmer verschwand. Sakura selbst begab sich in die Küche und gönnte sich etwas zum Essen. Ansonsten hatte sie aber für heute auch nicht mehr viel geplant. Sie war ziemlich müde und wollte nun nur mehr ins Bett. Also aß sie ein paar Bissen, räumte dann alles wieder weg und ging schließlich in ihr Zimmer, um sich dort nochmal kurz zu duschen und anschließend es sich in ihrem Bett bequem zu machen. Zugegebenermaßen hatte der Schlaf sie ziemlich schnell eingeholt, weswegen sie schon bald ruhig atmend in ihrem Bett lag und sich in ihre Decke kuschelte. Dass sie dabei nicht ganz unbeobachtete war, bemerkte sie natürlich nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)