Between friendship, love and music von Black_Melody (100 One-Shot-Challenge) ================================================================================ Kapitel 3: 59. First kiss [Subaru x Kazuki] ------------------------------------------- Der erste Wunsch ist erfüllt, kurz nach Ostern. Hat der Osterhase dagelassen. ;D Der erste Teil ohne Songtext. Ehrlich? Die Idee hierzu hatte ich auch so. Die Songs dienen mir sonst eher als kleine Helfer. Gewünscht wurde dieser Teil von , ist demnach auch ihr gewidmet. Ich sollte nach Möglichkeit für ein Happy End sorgen... Hm... Kommt darauf an, was man als Ende definiert. :D Ist bei One-Shots ja immer so eine Sache. Ein paar Grundkenntnisse über Royz wären schon nicht schlecht, aber ich wage trotzdem auch hier zu behaupten, dass die Band für die Story relativ unwesentlich ist. Wie ihr gleich sehen werdet, bin ich wieder in meine Meisterperspektive gewechselt. Sollte irgendjemand sich bei einem Teil konkret wünschen, dass ich die Ich-Perspektive benutze, wäre es gut, mir das noch zu sagen. Sonst mache ich das nach Lust und Laune. Gleiches gilt auch für die, die lieber wollen, dass ich in dieser Perspektive schreibe. Ist alles kein Problem, weil ich noch keinen anderen Teil fertig habe. Erstmal habe ich auch noch viel zu tun, weil meine Oma leider gestorben ist und ich mich da noch ein bisschen mit in Organisation stürzen muss, dann kommen wieder Klausuren (Yay, mein schwächstes Fach ist auch dabei. =.=) und ja... Aber eigentlich sind bis Juni auch noch viele freie Tage wieder dazwischen. Ihr werdet es sehen. Hikari _________________________________________________________________________________ Erschöpft ließ Kazuki sich auf das Bett fallen und schloss einen Moment die Augen. Das letzte Konzert war geschafft, und er konnte nicht leugnen, dass er sich auf die freie Zeit freute, auch wenn er ihren Job und die Lives liebte. Nur war in dieser Stadt an diesem verdammten Tag alles ganz anders gelaufen. Die Lose hatten entschieden, dass er sich mit ihrem Sänger ein Zimmer in dem Hotel teilen sollte. Das war purer Zufall gewesen und auch sicher nicht, dass er sich mit dem Jüngeren ein Zimmer teilte, aber es war das erste Mal, dass sie wegen eines Buchungsfehlers in einem Doppelbett übernachten sollten. Prinzipiell sprach ja auch überhaupt nichts dagegen, nur hatte Subaru ihn an diesem Tag schon einmal aus der Fassung gebracht. Show hin oder her, er hatte beim besten Willen nicht damit gerechnet, dass Subaru es heute auf ihn abgesehen hatte, und dementsprechend war er auch ziemlich überrascht gewesen, als er die weichen Lippen des Sängers auf seinen gespürt hatte. Normalerweise hielt der Wirbelwind sich eher an Kuina, aber so hatte Kazuki keine andere Wahl gehabt, als sich selbst zum konzentrierten Weitermachen zu zwingen. Es war komisch. Das alles sollten Zufälle sein? Aber was sonst? Der Schwarzhaarige glaubte nicht an höhere Mächte, einfach, weil sie ihn bisher immer im Stich gelassen hatten. Seitdem glaubte er ganz allgemein nur an Dinge, die er sehen und anfassen konnte, aber eine plausible Erklärung für diese Häufung von Zufällen hatte er auch nicht. Seufzend erhob er sich wieder und sah aus dem Fenster. Es war schwer, etwas zu erkennen, da es schon dunkel war, aber ein kleiner Bereich in der Nähe des Haupteingangs war schwach von dem Licht im Inneren der Lounge erhellt. Und in diesem Bereich konnte er noch recht junge Mädchen ausmachen, die geduldig zu warten schienen. Kopfschüttelnd zog er die Vorhänge zu und ging zu seinem Koffer, schlüpfte eilig in seine Schlafsachen. Sein Zimmergenosse hatte noch mit den anderen an die Bar gehen wollen, um zu feiern, aber lange würde er bestimmt nicht mehr unten bleiben. Der Silberhaarige verausgabte sich bei Auftritten einfach immer viel zu sehr, so dass er danach völlig erledigt war. Aber sobald der Jüngere sich dann hingelegt hatte, konnte man noch wieder ernsthaft mit ihm reden. „Du bist schon umgezogen?“ Leise schlüpfte der andere in den Raum und gähnte erst einmal, als er die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Sieht ganz danach aus, oder?“, gab er lächelnd zurück. „War doch eine gute Idee, noch in der Halle zu duschen. Zieh dich um und leg dich hin. Ich will nicht dafür verantwortlich gemacht werden, wenn du einschläfst und umkippst.“ „Ich fall schon nicht um“, gab der Kleinere grinsend zurück und schlüpfte in seine Schlafsachen, verzog sich dann ins Bad. Kazuki sah währenddessen auf seine Hände. Er wusste nicht, wo er hinsehen und was er mit seinen Händen tun sollte. Warum hatte Subaru ihn auch nur so verdammt aus der Fassung gebracht?! Er reagierte doch normalerweise nicht so verflucht empfindlich. Irgendetwas war anders zwischen ihnen, und der Gitarrist wusste selbst, dass er sich anders verhielt. Nachdenklich kaute Kazuki auf seiner Unterlippe herum und starrte an die Decke, während der Kleinere das Licht ausschaltete und unter die Decke kroch. Kurzzeitig war nur ihr Atem zu hören, bis Subaru die Stille brach. „Bist du sauer auf mich? Habe ich etwas falsch gemacht?“ „Nein.“ Langsam schüttelte der Gitarrist in der Dunkelheit den Kopf, auch wenn er wusste, dass der andere es wahrscheinlich nicht sah. „Wieso fragst du?“ „Du benimmst dich anders, seit wir wieder zurück sind“, erwiderte der Jüngere leise. „Du verhältst dich mir gegenüber anders.“ Leise seufzte der Schwarzhaarige. Er war viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen, um seine Unruhe vor seinen Kollegen und Freunden zu verbergen. „Das hat gar nichts mit dir zu tun. Auch wenn du mir von dem Plan mit dem Kuss hättest erzählen müssen. Ich bin selber mein Problem.“ „Also ist es meine Schuld.“ „Nein. So meine ich das nicht. Subaru, das ist… kompliziert.“ Langsam strich Kazuki sich mit einer Hand durch die dunklen Haare. Es war sein Problem und der andere sollte sich nicht dafür verantwortlich fühlen. „Weißt du, es ist leichter miteinander zu reden, wenn man sich nicht ansehen muss. Versuch doch einfach, mir alles zu erklären.“ Schweigend kaute Kazuki auf seinem Piercing herum. Das alles war so privat und eigentlich nichts von der Art, worüber er mit jedem sprach. Aber eigentlich hatte er schon angefangen, es machte keinen Sinn, jetzt noch weiter zu schweigen. „Hast du außer auf der Bühne schon einmal einen anderen Mann geküsst?“, fragte der Gitarrist seufzend. Eigentlich erübrigte sich die Frage, wenn man den Silberhaarigen kannte und wusste, dass dieser auch Männern nicht ganz abgeneigt war. Aber es war immerhin ein Anfang. „Klar. Du weißt doch, dass ich auch schon mit Männern zusammen war. Sex inbegriffen.“ Er konnte das Lächeln in der Stimme des Kleineren fast schon hören, aber es war nicht böse gemeint. „Ja, schon, aber…“ Wieder seufzte der Gitarrist und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. „Das vorhin war… auf dem Gebiet mein erster Kuss.“ Abwartend biss er sich auf die Unterlippe. Hoffentlich würde der Kleinere ihn nicht auslachen. „Oh“, entkam es dem anderen leise, er klang fast schon bedrückt. „Dann… Es tut mir leid. Der erste Kuss gehört nicht auf die Bühne. Ich bringe das wieder in Ordnung, aber vorher… Kazuki, magst du mich?“ Erleichtert atmete der Schwarzhaarige auf, auch wenn die Frage am Ende ihn verwirrte. Sie waren Freunde, also war es doch logisch, dass er den quirligen Sänger mochte. Nur meinte der Jüngere das wahrscheinlich etwas anders. „Ja“, antwortete er trotzdem ruhig und kniff die Augen zusammen, als der andere eine Nachttischlampe einschaltete. Es dauerte einen Moment, bis er die Augen wieder öffnete und Subaru ansah. Der Jüngere war auf einmal sehr nah bei ihm, und irgendwie irritierte ihn dieses Verhalten nun doch. „Kazuki… Vertrau mir. Und die Sache auf der Bühne vergisst du.“ Langsam stemmte der Kleinere sich hoch und lehnte sich halb über ihn, ließ eine Hand auf seinem Bauch ruhen. Misstrauisch beobachtete Kazuki den anderen, während dieser sich seinem Gesicht näherte. Der Gitarrist spürte das ängstliche, aber aufgeregte Pochen in seiner Brust. Sanft strichen seine Hände über die nackten Oberarme des anderen. „Ich versuch’s“, flüsterte er, um das Zittern seiner Stimme zu verstecken. Ein schwaches Zittern lief durch den Körper des Schwarzhaarigen, als er die warmen, weichen Lippen ruhig auf seinen eigenen spürte. Langsam schloss er die Augen. Das war… komisch. Er küsste den Sänger der Band, in der er spielte. Das war doch völlig verrückt. Aber gleichzeitig breitete sich ein angenehmes, warmes Kribbeln in seinem Körper aus. Schüchtern bewegten sich Subarus Lippen gegen seine, forderten ihn so zu einer Aktion auf, die er auch nach kurzem Zögern folgen ließ. Unsicher gruben sich seine Fingernägel in die weiche Haut, als er den Kuss erwiderte. Er wusste nicht, wie er reagieren sollte, als die Hand des Kleineren unter seinem Shirt verschwand und über seine Haut strich, die gesamte Situation überforderte ihn, aber er wollte sich nicht von den weichen Lippen lösen. Leise keuchte er in den Kuss, als der Jüngere verspielt an seinem Piercing zog und mit der Zunge über seine Unterlippe strich. Er wusste, worauf der Sänger hinauswollte, und er konnte nicht verhindern, dass sein armes Herz noch schneller zu schlagen begann. Zögernd gewährte er dem anderen den Einlass, klammerte sich aber im selben Moment noch mehr an den warmen Körper. Ein leises Seufzen entkam ihm, als er sich auf das sanfte Spiel einließ. Es tat verdammt gut, dieses sinnliche Kribbeln zu spüren und dem anderen so nah zu sein. Widerwillig murrte der Gitarrist auf, als der Jüngere den Kuss löste und ihn so nur zu deutlich spüren ließ, wie hektisch sie beide atmeten. Er wollte nicht, dass der Sänger bemerkte, wie aufgewühlt er war. „Ich denke, das war ein besserer erster Kuss“, meinte der Silberhaarige leise und lächelte ihn leicht an. „Kazuki, ich… Ich liebe dich.“ Perplex sah der Gitarrist den anderen an. Was war denn jetzt plötzlich los? Aber jetzt ergab es auch einen Sinn, weshalb Subaru ihn gefragt hatte, ob er ihn mochte. Trotzdem war eine Liebeserklärung das letzte gewesen, mit dem er gerechnet hatte, weswegen er den Sänger auch nur schweigend ansah. „Ist schon okay, wenn du anders fühlst. Ich wollte es dir nur endlich sagen und…“ „Halt einen Moment die Klappe, ja?“ Murrend ließ Kazuki zu, dass der andere sich wieder neben ihn legte, kuschelte sich aber gleich an den warmen Körper und legte seinen Kopf auf dessen Brust. „Erstens bin ich müde und kuschelbedürftig, also will ich kuscheln und dann schlafen. Und zweitens…“ Der Schwarzhaarige seufzte leise. „Ich habe dich verdammt gern. Nur, weil ich dich jetzt nicht liebe, heißt es nicht, dass du keine Chancen bei mir hast. Überzeug mich von dir und wir werden sehen. Okay?“ Der Kleinere strahlte ihn förmlich an und nickte bestätigend. „Verstanden. Darf ich mir sonst auch zum Geburtstag oder zu Weihnachten einen Kuss von dir wünschen?“ „Wenn du es dir wünschst, kann ich es nicht ändern, oder?“ Ein genießendes Seufzen entkam ihm, als der Jüngere begann, ihm durch die Haare zu streichen und ihm so die gewünschten Streicheleinheiten zukommen ließ. So war es doch schon viel angenehmer. „Nein. Aber du musst nichts tun, das du nicht willst. Sag mir einfach Bescheid, wenn du dich unwohl fühlst.“ „Wenn du Geduld zeigst, wird es schon gehen. Nur, weil ich noch nie irgendetwas mit einem anderen Mann hatte, bin ich keine eiserne Jungfrau.“ Lächelnd strich er über den schlanken Oberkörper. „Auch wenn du nicht ganz so weich bist wie eine Frau“, setzte er grinsend hintenan, gähnte dann aber. „Jetzt mach dieses beschissene Licht aus. Ich will schlafen.“ Lachend gehorchte der Jüngere und legte fest die Arme um seinen Körper. „Schlaf gut“, flüsterte der Silberhaarige ihm zu und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Du auch“, gab Kazuki leise zurück und schloss zufrieden die Augen. Selbst wenn er noch nicht in Subaru verliebt war, es tat ihm gut, geliebt zu werden. Und vielleicht war er ja tatsächlich irgendwann in der Lage, das zurückzugeben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)