Der Vampir in unserem Keller von Akio21 ================================================================================ Kapitel 29: Kibas Meinung ------------------------- "Hm“, seufzte ich und legte meinen Kopf auf Kibas Brust. „Na, das bedeutet wohl du bist zufrieden?“ fragte der und strich mir durch die Haare. Uh, wie peinlich. „Hör mal, Naruto“, Kibas Stimme klang ernst, „ich weiß, dass das ein ungünstiger Zeitpunkt dafür ist, aber...“ Oh Gott, wollte er jetzt etwa Schluss mit mir machen? Hatte ich was falsch gemacht, und selbst wenn, war ja mein erstes Mal. Nein, ich würde kein Schluss machen akzeptieren, ich wollte nicht ohne Kiba sein. „Aber?“ „Dein Plan ist Scheiße. Komplett daneben.“ „Wie?“ Er streichelte weiter meine Haare. „Diese Zeichen, sie verlieren ihre Macht wenn man auch nur einige davon wegwischt oder durcheinander bringt.“ „Wovon redest du?“ „Na, von deinem umständlichen Plan, die Fähigkeiten dieser Leute herauszufinden. Also pass auf. Als ich in diesem Karren saß, dachte ich zuerst, ich warte auf einen günstigen Augenblick und verschwinde. Dann kam dieser Typ und fing an Zeichen auf die vier Außenpfosten zu malen. Und zwar in einer ganz bestimmten Reihenfolge. Zuerst oben rechts, dann auf der Seite gegenüber, dann oben links und wieder auf der Seite gegenüber. Zuerst fühlte ich mich nur unwohl, aber nicht wegen den Zeichen, sondern weil meine Instinkte Alarm schlugen. Dann kam Kopfweh dazu, na ja immer mehr Beschwerden, bis ich mich kaum noch bewegen konnte.“ „Heißt das, wenn ich einfach einen Eimer Wasser drüber geschüttet hätte, hättest du abhauen können?“ „Genau. Und dieses Gemurmel. Du sagtest selbst, einer hat gesprochen, die anderen haben ihn beschützt dabei.“ „Ja, so war´s ja auch.“ Ich hatte keine Ahnung worauf Kiba hinaus wollte. „Ich bin sicher, es war ein Überraschungsangriff. Hätten die Vampire schneller reagiert, wäre es vielleicht nicht so weit gekommen.“ „Tja, keine Ahnung. Was willst du damit eigentlich sagen?“ Kiba schwieg eine Weile, dann fuhr er fort. „Du sagst die ganze Zeit wir müssen die Fähigkeiten unserer Gegner herausfinden, damit wir uns gegen sie wehren können. Ich glaube nicht, das sie besondere Kräfte haben.“ Ich sah auf. „Es gibt eine ganze Menge Menschen die auf unserer Seite stehen, weißt du? Aus welchen Gründen auch immer. Viele von denen wollen sogar Vampire sein. Freiwillig. Also, ich habe mir überlegt, was wenn wir uns von ihnen beschützen lassen? Auf Menschen hat dieses okkulte Zeug keine Wirkung.“ „Uns beschützen lassen. Von Menschen“, wiederholte ich ungläubig. Wie sollte das denn funktionieren? Sollte es nicht eher umgekehrt sein? „Ja. Wir könnten mit ihnen einen Vertrag schließen, zum Beispiel.“ „Vertrag.“ Kibas Überlegungen wurden immer absurder. „Ja, genau. Ein Vertrag. Also, stell dir vor, jemand kommt, und möchte ein Vampir werden. Du weißt, wir tun das nicht einfach so. Wir nehmen den Typen oder die Frau unter die Lupe und wenn sie den Eindruck machen, es sei ihnen ernst, bieten wir ihnen einen Vertrag an. Zum Beispiel für drei Jahre. Oder fünf. In dieser Zeit leben sie mit uns, beschützen uns, gegen Gehalt natürlich, und vorherige Ausbildung. Dann nach Ablauf des Vertrags nehmen wir sie auf.“ „Und während dieser Zeit schieben sie Wache und wischen Zeichen weg, wenn sie welche sehen?“ fragte ich ungläubig. Ich konnte es mir nicht vorstellen. „Ja, so in etwa. Du bist der Vampirkönig, ist es nicht deine Pflicht und dein Wunsch, das Menschen und Vampire in Frieden miteinander leben?“ „Schon. Aber wie soll das gehen? Wir ernähren uns von deren Blut. Ich vielleicht nicht, du schon.“ Kiba seufzte entnervt. „Was?“ „Gerade du solltest doch am Besten wissen, das wir Menschen nicht zu töten brauchen, um uns zu ernähren. Übrigens guter Gedanke. Wir könnten uns von denen ernähren, die für uns arbeiten.“ „Bist du verrückt geworden?“ „Wieso? Ist es nicht ein Vorteil sich zu ernähren, ohne töten zu müssen? Menschen töten vorher, wenn sie Fleisch essen. Zum Beispiel.“ Ich setzte mich auf. „Klar tun sie das. Man kann ja keinem lebenden Tier ein Stück heraus beißen. Was soll das?“ „Was Kiba meint, ist ein Bündnis zwischen Menschen und Vampiren. Ein Bündnis das später mal den Frieden zwischen uns sichern soll, so ist es doch?“ Wir sahen beide zur Tür. Star war gerade hereingekommen und sah Kiba an. Der nickte. „Das wird lange dauern, fürchte ich.“ „Ich weiß, aber irgendwo müssen wir ja anfangen, oder?“ „Dennoch müsste es zuvor ein sehr kleiner Elitekreis von Menschen sein. Zuerst muss der König noch Ordnung schaffen in der Vampirwelt. Wenn du einen Marathon laufen willst, kannst du auch nicht am Ziel anfangen.“ Kiba beugte sich vor. „Darum sagte ich doch, irgendwo müssen wir anfangen.“ Er lehnte sich wieder zurück. „Denkst du nicht auch, es wäre falsch, sich mit der Menschensekte anzulegen und uns mit ihnen einen Kampf auf Leben und Tod zu liefern, das würde es doch nur verschlimmern.“ Ich sah zwischen Star und Kiba hin und her. Star hatte ein langes weißes Kleid an, und ihre Hände zusammen gelegt. Kiba lag mit nacktem Oberkörper neben mir. Irgendwie kam ich mir plötzlich überflüssig vor. Das war schon als Kind so, wenn die Erwachsenen über mich redeten, als wäre ich nicht anwesend. „Nun, letztendlich ist es die Entscheidung des Königs.“ „Naruto ist nicht so. Er hört sich bestimmt gerne unsere Vorschläge an. Schließlich trägt er jetzt eine große Verantwortung.“ Das reichte. Sobald man das fünfte oder dritte Rad am Wagen wurde, sollte man gehen. Ich zog Kiba, der einen Schreckensruf ausstieß, schwungvoll die Decke weg und wickelte mich darin ein. Dann stand ich auf und ging an Star vorbei aus dem Raum. „Naruto, spinnst du? Komm sofort wieder her.“ „Wohin geht ihr, Majestät?“ fragte Star mit sanfter Stimme, als ich an ihr vorbeiging. „Nachdenken.“ Kiba zog sich fluchend seine Kleider an. „Was fällt dem ein?“ Star zuckte nur mit den Schultern. „Der einzige Kerl, den wir von dieser geheimen Sekte kennen, ist sein eigener Vater. Wenn wir uns nicht weiter darauf einlassen, müsste es das doch auch für ihn leichter machen?!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)