Ribbon of Love and Friendship von Teiko (100-One-Shot-Challenge) ================================================================================ Kapitel 15: Fortitude (Byou x Kazuki) ------------------------------------- Cucu! Da bin ich endlich wieder, nach etwas mehr als einem Monat! :/ Mensch, so lange habe ich bisher noch nie gebraucht, aber bitte seht es mir nach. Ich hatte hier viel um die Ohren und die Idee zur Story dieses OS's ist auch erst vor Kurzem gekommen....Natürlich hoffe ich, dass das nächste Kapitel nicht so lange dauert, aber ich möchte nichts versprechen, zumal jetzt erst mal wieder meine andere FF dran kommt. Aber ich werde mein Bestes geben!!! ^^ *zuversichtlich ist* Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß bei 'Fortitude' und ich hoffe, dass es 's Anforderungen gerecht kommt! *alle knuddel* (Und ich werde heute zum ersten Mal hinzufügen, dass ich mich sehr über Kommentare freuen würde ;) Muss ja nicht viel sein :D Nur es hat mich schon ein wenig gewundert, dass es beim Letzten nur 3 gab und beim Vorletzten 6 :/ war das Letzte so schlecht? :/ ) °~°~°~°~°~° „Happy Birthday, too you!“ Grinsend legte Kazuki seine Schlüssel auf der Kommode ab und betrachtete die relativ große Gruppe, die in seinem bunt geschmückten Flur stand. Da waren seine Freunde doch einfach mal so eben in seine Wohnung eingebrochen und hatten sie flugs in ein buntes Partyparadies verwandelt. Obwohl das wohl eher Takeru’s Werk war, der breit grinsend und über und über mit Luftschlangen behängt ganz vorne stand und eben noch ein bisschen Konfetti in seine Richtung pustete. Über ihnen an der Decke hing ein Banner mit der Aufschrift: ’Alles Gute, Kazuki’ und der Boden war überstreut mit bunten Papierschnipseln, vielen Ballons und Luftschlangen. Da hatten sie aber ganze Arbeit geleistet. „Danke Leute.“, sagte Kazuki nachdem er die Inspektion seiner vollkommen veränderten Wohnung abgeschlossen hatte und machte sich daran, jedem im Raum eine Umarmung zukommen zu lassen. Das dauerte allerdings seine Zeit, weil jede Band der PS Company anwesend war und somit entsprechend viele Leute zu umarmen waren. Allerdings sollte das Kazuki nicht stören, er war gerne mit seinen Freunden zusammen und da er jeden wenigstens ein bisschen kannte, opferte er gerne etwas Zeit (und seine Wohnung) für ein solches Event. Nachdem er sich bei jedem persönlich bedankt hatte, zog Takeru ihn in das Wohnzimmer und drückte ihn dort auf den Boden, damit er sich setzte. Auch hier war alles dekoriert und außerdem ein Büffet aufgebaut worden, dass mit allen möglichen Leckereinen bedeckt war, die wohl zum einen zusammen gekauft, zum anderen von Kai gezaubert worden waren. Nicht, dass Reita verhungerte, da der Kai’s Essen ja nicht sonderlich mochte. Aber Kazuki entdeckte einen großen Haufen Kit-Kat, da musste er sich wohl keine Sorgen um den Bassisten machen. Takeru befahl nun allen Anwesenden sich ebenfalls auf den Boden zu setzten, möglichst in einen Kreis, was bei dieser Anzahl an Leuten und Kazuki’s relativ kleinem Wohnzimmer nicht so leicht möglich war. Am Schluss hatte keiner Lust gehabt sich die Mühe zu machen alle richtig zu verteilen und sie saßen alle einfach durcheinander im Raum verteilt. Mit 40 Anwesenden war das eben nicht so einfach. Währenddessen hatte Takeru sich mehrere Geschenke geschnappt und sie Kazuki vor die Nase gelegt. Dann lief er tastend mit geschlossenen Augen durch den Raum, was von den meisten eher skeptisch oder mit Sorge, dass er umfallen könnte, beobachtet wurde und blieb schließlich vor Hiroto stehen. Ohne etwas zu sagen schlängelte er sich durch die sitzende Menge wieder zu den Geschenken zurück, kramte ein großes, eher längliches hervor und hielt es Kazuki hin. „Das hier ist von ganz Alice Nine.“, meinte er. Wissend lächelnd, da Kazuki sich wohl denken konnte was sich darin befand, riss er das gelbe Geschenkpapier auf und brachte einen schwarzen Karton zum Vorschein, den er auf seinem und Byou’s Schoß ablegte, damit er ihn öffnen konnte. Hervor kam eine schneeweiße E-Gitarre, die das Geburtstagskind glücklich ins Licht hielt. Von einigen kam ein anerkennendes Pfeifen. „Hübsch.“, kommentierte Yuji das Geschenk und klopfte Kazuki auf die Schulter. „Die kommt im Brainstorm PV zum Einsatz.“, grinste er, drehte sich dann halb um, um sich bei den Mitgliedern von Alice Nine zu bedanken. Er wusste noch zu gut, wo er die Gitarre entdeckt und zu seinem potentiellen Geburtstagsgeschenk ernannt hatte. Er war mit Tora, Takeru und Maya unterwegs gewesen, die aber relativ schnell wieder gehen mussten, da Takeru und Maya einen kleinen Hund entdeckt hatten, den sie unbedingt haben wollten. Inzwischen lebte Waka bei Yuji und die anderen Drei hatten ein süßes Kätzchen namens Chikin, die bei ihnen durch die Wohnung wuselte. War ein ganz schönes Drama gewesen, dass sich um Waka ausgebreitet hatte. Jeder in der PSC hatte bemerkt, wie angepisst Tora gewesen war. Aber jetzt war ja alles wieder gut und es sollte Kazuki auch nicht weiter kümmern. Die nächsten Geschenke waren dann schon eher Überraschung, weil Kazuki sich sonst nichts explizit gewünscht hatte. Von Aoi bekam er einen Ring, von Takeru und Masato eine Jacke mit Leoparden-Muster, von Born eine neue Kamera, da seine alte vor kurzem den Geist aufgegeben hatte, von Reno Schmuck und noch vieles mehr. Alles gefiel ihm sehr gut und alleine für den Auspackmarathon brauchten sie eine volle Stunde. Nachdem das aber erledigt war und Aoi das zerrissene Geschenkpapier in die nächste Mülltonne gestopft hatte, nahm sich jeder ein Getränk und etwas zum knabbern, verstreuten sich in der Wohnung und die Party begann. Es war eine relativ erwachsene Party, mit viel Gerede, Gelächter und Alkohol, was Kazuki erst ja nicht erwartet hatte, da diese Fete ja unter Takeru’s Kommando stand. Okay, der Sänger konnte sich hin und wieder doch seinem Alter entsprechend benehmen, doch würde Kazuki einen Besenstil fressen, falls sie nicht wenigstens ein Partyspiel spielen mussten. Und tatsächlich blieb das Besenmahl dem Gitarristen erspart und Takeru rief alle Männer wieder in das Wohnzimmer, um sich dort ein weiteres Mal zu setzten. Dieses Mal versuchte er sie alle wirklich in einen Kreis zu bekommen, was nach einigem hin und her auch einigermaßen klappte. Es wunderte Kazuki, wie der Jüngere das hinbekommen hatte. Zu Kazuki’s Freude saß er direkt neben Byou, der wohl schon etwas angetrunken war und sich leicht an ihn lehnte. Doch ihn sollte das nicht stören, denn er genoss jede Sekunde, die er nah an dem Sänger sein konnte. Er mochte Byou. Sehr sogar. Doch bevor er in Schwärmereien versinken konnte, riss Takeru die gesamte Aufmerksamkeit wieder auf sich. „So Leute. Ich hatte gerade eine wunderbare Idee für ein Spiel.“, verkündete er breit grinsend und sah sich mit einem herausfordernden Blick in der Runde um. „Und was?“, kam es von Uruha, der seinen Arm leicht um Reno’s Taille geschlungen hatte, was dieser mit einem genervten Blick kommentierte. Ja, auch die Geschichte um die Beiden und Reno’s hinterer Entjungferung war schnell durch die PSC gekommen. Kazuki hatte es auch als Einer der Ersten gewusst. Schnell schnappte sich Takeru eine der leeren Flaschen und legte sie in die Mitte. „Findest du Flaschendrehen nicht etwas sehr einfallslos? Wo ist dein kreatives Köpfchen hin?“, lachte Chiyu leise auf, bekam darauf einen warnenden Blick seitens seines Kollegens. „Unterschätze mich nicht. Das hier wird nicht das Flaschendrehen, wie ihr es kennt. Kenn einer von euch ’Sieben Minuten Himmel’?“ Ein fragendes Raunen ging durch die Runde, auch Kazuki kannte das Spiel nicht. „Das dachte ich mir. Ich habe das Spiel vor kurzen im Internet entdeckt und es hörte sich ganz interessant an. Perfekt für diese Party.“ Takeru wackelte verschwörerisch mit den Augenbrauen, was Kazuki die Stirn runzeln ließ. Was hatte sich der Sänger den da rausgesucht? Ob das noch jugendfrei war? „Also, dann will ich es euch mal erklären. Wir drehen die Flasche und derjenige, auf den die Flasche zeigt, wird mit einer Schlafmaske ausgestattet in Kazuki’s Schlafzimmer geschickt, was praktischer Weise ja gleich nebenan ist. Dort setzt oder legt er sich aufs Bett, je nach dem was ihm lieber ist, und zieht sich die Maske über. Dann drehen wir die Flasche noch einmal und der nächste Glückliche darf ebenfalls ins Schlafzimmer und dort mit dem Anderen machen, was er immer schon mal machen wollte. Von irgendwelchen SM-Spielchen will ich allerdings abraten, ist nicht jedermanns Sache.“ Ein enttäuschter Laut von Ryoga war zu hören, was Kazuki ein Grinsen entlockte. Typisch. „Es geht darum die Anonymität zu bewahren, der Blinde soll nicht wissen, um wen es sich bei dem Anderen handelt. Nach sieben Minuten hole ich den, der als Zweites reingekommen ist wieder hier her und ein wenig später auch den Anderen. Bei den Heteros hier entschuldige ich mich schon mal, aber vielleicht entdeckt ihr ja eine Neigung an euch, von der ihr vorher noch nichts wusstet.“ Es gab nicht viele in der PS Company, die nicht mal notgedrungen mit einem Mann ins Bett stiegen. Da man keine Zeit hatte jemanden anderes zu treffen und das Risiko, dass es an die Öffentlichkeit geriet zu hoch war, suchte man sich halt untereinander jemanden zum spielen, ob man nun hetero war oder nicht. Allerdings weigerten sich Einige stur auch das zu machen. Wie zum Beispiel Nao, Yasuno und Ryouga. Von Anderen wusste Kazuki jetzt nicht. „Muss das wirklich sein?“, gab Ryouga nun auch zu bedenken, was ihm aber einen nicht gerade sanften Schlag von Ko-Ki auf den Oberarm einhandelte. „Sei nicht so ein verklemmter Spielverderber. Du hast es sowieso mal wieder nötig.“ „Ko-Ki!“ „Ist doch wahr.“ Wehleidig senkte der Gitarrist den Kopf, was für Takeru das Zeichen war nun auch zu beginnen und die Flasche das erste Mal zu drehen. Gespannt beobachteten alle, wie sie immer langsam wurde und als sie schließlich vor Nao stehen blieb, der urplötzlich leichenblass wurde, brach bei Einigen Gejubel aus. Wie zum Beispiel bei Saga. „Warum ich?“, jammerte der Drummer. „Schicksal. Und nun hopp.“ Voller Elan zog Takeru den Älteren auf die Beine, überreichte ihm die mit rosanen Plüsch überzogene Maske und schob ihn ins Schlafzimmer. „Es ist alles erlaubt, außer irgendwas was weh tut und Sex. Ich will später keine Sauereien wegmachen müssen.“, rief Kazuki noch schnell, um das Schlimmste zu verhindern und Nao doch ein wenig seiner Angst zu nehmen. Er war ja kein Unmensch. „Danke aber auch!“, hörte man Nao noch halb erleichtert, halb angesäuert, rufen ehe er die Tür hinter sich schloss. „Gut, mal sehen wer der Glückliche wird, der Nao bekehren darf.“ Voller Vorfreude beugte sich Saga etwas vor um besser sehen zu können, als die Flasche ein zweites Mal anhielt. „Dann mache ich mich mal an die Arbeit.“, meinte Ko-Ki breit grinsend, als der Flaschenhals auf ihn zeigte, und schlich sich unter leisem Gekicher der anderen zu Nao ins Schlafzimmer. „Was glaubst du wird er machen?“, fragte Byou heiter und erntete von Kazuki ein leichtes Schulterzucken. „Wer weiß. Irgendwas, was Nao den Sex mit Männern schmackhaft machen könnte. Aber nichts zu heftiges, das würde ihn nur verschrecken.“ „Bin mal gespannt, wer Nao dann als Erster zu sich ins Bett kriegt.“ Byou musste grinsen, was Kazuki dann doch ein wenig Sorgen bereitete. Eigentlich wollte er ja, dass Byou sich nur noch für ihn interessierte und somit auch nur noch ihn im Bett haben wollte. Nicht Nao oder irgendjemand anderen. Nur ihn. Als der Gitarrist merkte, wie hoffnungslos seine Aussicht war, schüttelte er leicht den Kopf und begann ein Gespräch mit Saga, der darüber jammerte, dass er nicht zu Nao rein durfte. Nach ein paar Minuten holte Takeru den immer noch grinsenden Ko-Ki wieder zurück und wenig später auch Nao, der vollkommen verwirrt und offensichtlich spitz wieder seinen Platz einnahm und da im Erdboden zu versinken versuchte. Armer Kerl, aber er hatte mal einen Schubs in die richtige Richtung gebraucht. Als nächstes musste Takeru selbst die Schlafmaske aufziehen und ins Schlafzimmer gehen, wo wenig später K dazu kam, was Tora offensichtlich überhaupt nicht gefiel. Verständlich, schließlich war Takeru sein Freund und da war es nicht schön zu wissen, dass dieser gerade blind von einem Anderen verwöhnt wurde. Und da Maya nicht da war um ihn abzulenken, schmollte der Gitarrist eifersüchtig vor sich hin. Später musste er selbst dran glauben und blind mit Shinpei im Schlafzimmer ausharren, danach Yasuno und Shou, später Kouki und Tomo, Hiroto und Ruki, dann Reita und Keiyuu und schließlich zeigte der Flaschenhals auf Kazuki selbst. Mit der Hoffnung, dass alles Glück auf seiner Seite war und Byou zu ihm kommen würde, nahm er die Schlafmaske entgegen, machte es sich auf seinem Bett gemütlich und zog sich die Maske über. Angestrengt versuchte er die Geräusche aus dem Nebenzimmer zuzuordnen und zu erkennen, auf wen die Flasche dieses Mal zeigte, nur leider waren alle viel zu still um etwas rauszuhören. Als er dann schließlich die Tür hörte, die sich öffnete und kurz darauf wieder schloss, richtete er sich ein wenig auf. Ein paar Sekunden passierte nichts, ehe er spürte, wie sich die Matratze unter dem Gewicht des Anderen senkte und schon befanden sich dessen Lippen auf seinen. Überrascht keuchte er auf, da er mit so plötzlicher Offensive gar nicht gerechnet hatte, doch der Kuss fühlte sich zu gut an, als dass er nicht erwidern könnte. Vorsichtig bewegte er auch seine Lippen gegen die des Anderen, spürte schließlich wie seine Beine ein wenig auseinander gedrückt wurde und sich die Person dazwischen setzte, sich stärker an ihn drückte. Immer noch versuchte Kazuki herauszufinden wen er vor sich hatte, konnte sich somit nicht richtig auf den Kuss konzentrieren und merkte nur nebenbei, wie eine Zunge über seine Unterlippe leckte und er ihr wie automatisch Einlass gewährte. Vorsichtig legten sich Kazuki’s Hände an die Brust seines Gegenübers, strichen leicht über den weichen Stoff, wobei er nun versuchte die Identität auf Grund der Kleidung herauszufinden. Nur leider wurden seine Handgelenke sanft gepackt und über seinem Kopf mit einer Hand in die Lacken gedrückt, wie schließlich auch sein ganzer Körper, sodass er nun komplett unter dem Anderen lag. Es war kaum auszuhalten die Person bei ihm nicht zuordnen zu können und er war kurz davor seine Hände loszureißen und sich die Maske abzunehmen, doch hielt er sich zurück. Er wollte die Spielregeln nicht verletzten. Irgendwann wurde der Sauerstoff in seinen Lungen knapp und er unterbrach den Kuss, um nach Luft zu schnappen. Dies nutze der Unbekannte nun aus und machte sich an seinem Hals zu schaffen, leckte und saugte an der Haut, entlockte dem Gitarristen ein weiteres Keuchen, als er leicht in eine Stelle biss. Es war für Kazuki unerklärlich, weshalb sich das alles zu gut anfühlte, wobei er doch nur noch Augen für den Sänger von ScReW hatte. Und wie groß war die Wahrscheinlichkeit, dass Byou es war, der ihn so verwöhnte. 1 zu 39. Also zu klein, als dass es wirklich er sein könnte. Doch wollte Kazuki es versuchen, noch war seine Hoffnung nicht ganz aufgegeben. „Byou?“, brachte er unsicher hervor und spürte plötzlich keine Berührungen mehr, nur das Gewicht des Anderen auf sich und das unregelmäßige Heben und Senken dessen Brustkorbes. Hatte er etwa wirklich ins Schwarze getroffen? Hatte er so viel Glück gehabt? „Byou? Bist du das?“, fragte er ein weiteres Mal und wollte sich wieder ein Stück aufrichten. Doch wurde er sofort zurück gedrängt und mit einem Kuss, der plötzlich unglaublich sanft war, zum Schweigen gebracht. Dieses Mal, war der Kuss ohne Zunge, einfach nur das Bewegen zweier Lippenpaare aufeinander und Kazuki meinte darin so viel Gefühl zu spüren, wie er es vorher nicht für möglich gehalten hatte. Seine Hände wurden losgelassen und sofort schlang er seine Arme um den Hals seines Gegenübers, eine Hand vergrub sich in den weichen Haaren. Nun spürte er keine anzüglichen Berührungen mehr, nichts, was darauf andeuten konnte, dass der Andere nur seinen Körper wollte. Nun gab es nur noch den Kuss und die Finger, die sachte über Kazuki’s Wange auf seinen Hals hinabstrichen und ihm somit einen leichten Schauer über den Rücken jagte. Fast war er sich sicher, dass es sich hier wirklich um Byou handelte, doch um es endgültig sagen zu können, würde er die Maske abnehmen müssen. Leider war das gegen die Regeln. Ein plötzliches Klopfen an der Tür riss Kazuki aus seiner Benommenheit und von einer Sekunde auf die andere spürte er nichts mehr an sich. Der Andere öffnete die Tür und ging ins Wohnzimmer zurück. Verzweifelt biss der Gitarrist sich auf die Unterlippe, nahm die Maske ab, als sich die Tür wieder schloss und starrte auf das Stück Stoff in seinen Händen. Kurz darauf ging auch er hinaus, wurde von den Jungs aufmerksam betrachtet, doch legte sich sein Blick sofort an Byou, der ihn ebenfalls musterte. Keine Anzeichen darauf, dass er es gewesen war. Was, wenn Kazuki sich doch getäuscht hatte? Ein paar Runden später löste sich der Kreis wieder und alle verfingen sich in relativ belanglose Gespräche. Kazuki stand bei Tora, Takeru und Aoi, die sich aufgeregt unterhielten. Tora hatte einen Arm besitzergreifend um seinen Freund gelegt und warf K hin und wieder unauffällig böse Blicke zu, während Takeru Aoi mit Neuigkeiten über Chikin zulaberte. Als der Sänger aber auf einmal Yuji entdeckte und sich von Tora losriss, um sich bei seinem Kollegen nach Waka zu erkundigen, stand Kazuki mit seinem besten Freund alleine da, der ihn auch gleich zur Seite zog. Natürlich war es Aoi aufgefallen, dass er, der sonst so gesprächig war, die ganze Zeit nichts gesagt hatte und das weckte Misstrauen. „Was ist los, Kazu?“ „Alles gut.“, erwiderte er gespielt unwissend. Er konnte doch nicht sagen, dass ihn die Szene, die sich in seinem Schlafzimmer abgespielt hatte, so sehr beschäftigte. Ob es wirklich Byou gewesen war, oder doch jemand ganz anderes. „Lügner.“, Aoi lächelte leicht, legte dem Jüngeren schließlich einen Arm um die Schulter und zog ihn leicht zu sich heran. „Komm schon, erzähl Onkel Aoi, was dich bedrückt. Du kennst mich doch. Ich kann im Gegensatz zu manchen Anderen die Klappe halten.“ „Ja, das weiß ich.“ „Wo liegt dann das Problem?“ „Es ist einfach lächerlich. Und sinnlos, du wirst mir sowieso nicht helfen wollen. Oder willst du mir sagen, wer mit mir im Schlafzimmer war?“ Kurz sah der Schwarzhaarige ihn überrascht an, ehe er auflachte und ihm durch die Haar wuschelte, was Kazu mit einem Knurren kommentierte. „Okay, gut. Hier muss ich passen. Das hast du selbst heraus zu finden. Aber ich kann dir versichern, dass es niemand war, den du nicht leiden kannst.“ „Du bist lustig, ich komme hier mit jedem einigermaßen gut klar.“ „Tja.“, grinsend zwinkerte Aoi ihm zu, stand schließlich auf und verschwand in der Menge. Idiot, dachte Kazuki beleidigt und beschloss, den Rest des Abend still vor sich hinzuschmollen und falls ihn jemand ansprach so zu tun, als wäre alles bestens. Das hörte sich in seinen Ohren nach einem guten Plan an und war auch nicht sonderlich schwer durchzusetzten, da sich die Party sowieso schon ihrem Ende zuneigte. Kurz nachdem die Ersten gegangen waren, schmiss Kazuki auch den Rest raus, da es schon relativ spät war und er noch aufräumen musste. Nur Byou behielt er da. Er brauchte ja Hilfe...Zumindest gab er das als Grund an. War ja gar nicht mal so abwegig. Kaum dass sie alleine waren, krempelte der Sänger sich auch schon die Hemdsärmel hoch und begann die ersten Pappteller einzusammeln um sie wegzuschmeißen, während Kazuki nur stumm daneben stand und ihn beobachtete. „Willst du mich etwa alles alleine machen lassen?“, fragte Byou irgendwann mit hochgezogener Augenbraue, was Kazuki zusammen zucken ließ. Er war etwas in seine Überlegungen versunken gewesen, ob es nun wirklich Byou gewesen war oder nicht. Das machte ihn schier wahnsinnig. Doch traute er sich auch nicht ihn direkt zu fragen. Schließlich wäre es ziemlich peinlich, wenn er es dann doch nicht gewesen wäre. Das wollte er sich selbst nicht antun. „Natürlich nicht.“ „Na dann los!“ Verunsichert nickte der Gitarrist und räumte die Reste des Essen am Büffet weg, ließ dabei Byou aber nicht aus den Augen. Plötzlich griff eine Hand an ihm vorbei in die Schüssel mit den Schokoriegeln und ließ ihn schon wieder erschrocken zusammen zucken. Seit wann stand Byou so dicht hinter ihm? Dieser machte dann allerdings auch keine Anstalten wieder seine Arbeit aufzunehmen, sondern bis von der Süßigkeit ab und legte seinen Kopf auf Kazuki’s Schulter, der das wie versteinert geschehen ließ. „Du fragst dich, ob ich mit dir im Zimmer war oder?“ „Woher-?“ „Ich habe das Gespräch zwischen dir und Aoi gehört. Natürlich nur rein zufällig, aber es hat mich halt interessiert. Wieso nimmst du an, dass ich es war?“ Kazuki musste schlucken, wagte sich weiterhin keinen Zentimeter zu bewegen, als sich Byou’s einer Arm nun auch um seinen Bauch schlang und ihn an sich drückte. Was für ein Spiel spielte der Brünette hier? Egal was es war, es verwirrte Kazuki und er wusste nicht mehr an was er glauben sollte. Machte sich Byou nur einen Spaß und war es gar nicht gewesen? Oder doch? „Hoffnung?“, hauchte Kazuki leise. „Hoffnung? Du hast gehofft, dass ich es sein würde? Glaubst du etwa, du hattest so viel Glück?“ „Vielleicht.“ „Du weißt, dass die Chance ziemlich gering war.“ , es war eher eine Feststellung als eine Frage und nun stieg Kazuki völlig aus. Auf was wollte der Sänger bloß hinaus? Für ihn sprach er in Rätseln. Und das war für ihn kaum auszuhalten. „Hör auf mit mir zu spielen.“, sagte er nun in einem festeren Ton, da er es endlich wissen wollte. Und zwar ohne Umwege. Ein einfaches ’Ja’ oder ’Nein’, dann war die Sache doch erledigt. Ruckartig drehte er sich in Byou’s halber Umarmung um, doch bevor er noch etwas sagen konnte, spürte er schon die Lippen des Sängers auf seinen. Doch waren sie so schnell gegangen, wie sie auch gekommen waren. „Da hast du wohl Glück gehabt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)