Tsubasa-Academy von X-Breakgirl ================================================================================ Kapitel 50: ------------ erster Rückblick in Fyes Vergangenheit: "Warum kommt er uns nicht abholen?" Sakura rollt sich auf der Sitzbank zusammen. "Es ist schon dunkel und ich bin müde." "Ich weiß nicht." Unsicher blickt Fye durch die mittlerweile leere Halle des Bahnhofs. "Er hat damals gesagt, er würde uns zu sich nehmen, damit wir nicht in ein Waisenhaus müssten. Vielleicht hat er ja vergessen, dass wir heute Abend mit dem Zug kommen." "Müssen wir die Nacht hier bleiben? Das will ich nicht, es ist so unheimlich. Ich will wieder zu Mama und Papa." "Sakura-chan." Tröstend streichelt Fye über ihre Haare. "Sie fehlen mir auch ganz furchtbar." "He, ihr Gören." Ein Mann mit einer gefütterten Lederjacke und einer Schirmmütze war durch die Eingangstüren getreten. "Ich parke im Halteverbot, also bewegt euch nach draußen. Oder ich fahre ohne euch." "Onii-san." Sakura setzt sich auf und klammert sich ängstlich an den Arm ihres Bruders. "Es wird alles gut, wir fahren jetzt in unser neues Zuhause." Fye nimmt ihre Hand und geht langsam voraus - sie folgt ihm zögernd. Auf der Straße wartet der Fahrer ungeduldig neben seinem Wagen, wortlos öffnet er die hintere Tür. "Rein mit euch." Die Fahrt führt ins Zentrum der Stadt zu einem Anwesen, dass von einer hohen Mauer umgeben ist. Das eiserne Tor öffnet sich bei ihrer Ankunft und schließt sich hinter dem Wagen wieder. Der Fahrer bremst vor den breiten Eingangstüren und schaut die Kinder im Rückspiegel an. "Steigt aus und geht rein, ihr werdet erwartet. Ich muss noch in die Garage fahren." "Sakura-chan, wach auf." Fye rüttelt sanft an ihrer Schulter. "Wir sind da." "mmmhh." Verschlafen blinzelnd hebt sie den Kopf und schaut durch das Fenster auf das beeindruckend wirkende Haus. "Oh - ist das groß..." "Komm." Ihr großer Bruder war bereits ausgestiegen und hält ihr die Hand hin. Als die Geschwister die kleine Treppe zu den breiten Eingangstüren hinaufgehen, tritt ihnen ein großgewachsener Mann mit hüftlangen, schwarzen Haaren entgegen. "Willkommen in eurem neuen Heim. Kommt, ich zeige euch eure Zimmer und stelle euch jemanden vor, der euch beim Eingewöhnen helfen kann. Einen anderen Jungen, der schon seit einigen Jahren bei mir lebt, sein Name ist Kevin." Rückblick Ende "Wo will Xerxes denn jetzt hin?" Nuriko senkt seinen Becher, den er mit Wodka aufgefüllt hatte. "Es sind doch nur noch 20min bis Mitternacht. Heckt er etwa wieder irgendwas aus?" Rasch kippt er die Flüssigkeit herunter und folgt seinem Freund aus dem Speisesaal. Break war zur Treppe in der Eingangshalle gegangen, wo Ed bereits steht und redet leise mit ihm. Dann nimmt der Weißhaarige etwas von dem Lehrer entgegen und steigt die Stufen zu den Kellerräumen hinunter. "Was geht da vor?" Nuriko schiebt seinen Kopf ein wenig aus dem Gang und beobachtet Ed, wie er einen Karton hochnimmt und nach draußen verschwindet. "So, dann will ich doch mal nachsehen, was Xerxes dort unten treibt." Mit leisen Schritten läuft er zur Treppe und beugt sich über das Geländer, doch er kann nichts sehen oder hören. "Ich muss wohl auch hinuntergehen." Er setzt seinen Fuß auf die erste Stufe, als ein kalter Windhauch seinen Hinterkopf streift. "Ach, sieh mal an - spionierst du Xerxes mal wieder nach?" Ed war wieder hereingekommen. "Du solltest ihm vielleicht einfach mal ein bisschen vertrauen." "Und warum hat er sich dann aus dem Partysaal geschlichen?" Mit verschränkten Armen dreht sich der zierliche Schüler um. "Ich mag es nicht, wenn er Geheimnisse vor mir hat." "Kein Geheimnis - es ist eine Überraschung." Break kommt die Treppe nach oben. "Du wirst es zum Ende des Feuerwerks sehen." "Komm schon, mir kannst du es doch sagen." "Ah-ah." "Na schön, dann schau ich einfach selbst nach." Nuriko macht einen Schritt und versucht sich an seinem Freund vorbeizudrängen. Doch Break lässt ihn nicht vorbei. "Komm jetzt brav mit zurück auf die Party. Bestimmt hat Tachibana wieder einen neuen Cocktail kreiert - dir schmecken sie doch immer ganz besonders." Bei seinen Worten verschwindet der schmollend-beleidigte Ausdruck von Nurikos Gesicht. "Okay. Aber ich will es wirklich wissen, Xerxes." "Eigentlich spricht doch nichts dagegen", meint Ed versöhnlich. "Erzähl es ihr - ihm ruhig, bevor sie - er noch richtig böse wird." "Schon gut. Also..." "Da seid ihr ja." Tachibana kommt auf sie zu, als sie einige Minuten später den Speisesaal wieder betreten. Er hält ihnen Gläser mit rot-blau-gelbem Inhalt vor die Nasen. "Für euch, lasst sie euch schmecken - aber erst, wenn wir gleich auf den Jahreswechsel anstoßen." "Da sind wir ja genau zur richtigen Zeit wiedergekommen." Break schnuppert an seinem Getränk. "Ist Alkohol drin?" "Nur eine kleine Menge, die jüngeren Schüler sollen ja nicht betrunken werden. Und bei Ren und Hotaru habe ich völlig darauf verzichtet." "Das ist ja auch nichts für die Kleinen. Und du solltest jetzt auch zu alkoholfreien Drinks wechseln, Xerxes." Shelly klopft ihm auf die Schulter. "Du willst doch morgen in Bestform sein, oder nicht?" "Natürlich", erwidert Break. "Sie können unbesorgt sein, Shelly-sama - bei dem Kampf bin ich fit und entschlossen, mir den Sieg zu holen." "Aufgepasst, noch fünf Minuten." Kaien hatte die Musik leiser gedreht. "Habt ihr alle eure Gläser? Gut, dann lasst uns auf den Beginn eines neuen Jahres anstoßen. Kanpai." "Kanpai!" Das Klirren der aneinanderstoßenden Gläser ist zu hören - und ein dumpfer Knall, eine Wolke Konfetti wirbelt durch die Luft. Die kleinen Papierschnipsel regnen auf Köpfe und Schultern der Anwesenden hinunter und verteilen sich über den Boden. "Was soll denn dieser Blödsinn? Ich muss das alles wieder saubermachen." "Ruhig, ruhig, Brüderchen." Yuko gibt Kurogane einen Klaps in den Rücken. "Auch du könntest mal ein bisschen lockerer werden und dich amüsieren." "Darum geht es nicht", verteidigt sich der Hausmeister. "Weißt du, wie schwierig man das ganze Zeug vom Boden wegkriegt?" "Hast du schon mal etwas von einem Staubsauger gehört? Das ist ein nützliches Gerät, mit dem man diese kleinen Schnipsel ganz leicht einsaugen kann." "Sehr witzig." Kurogane nimmt einen langen Schluck aus der Bierflasche, die er dem Cocktaildrink vorgezogen hatte. "Kannst du nicht endlich mal damit aufhören, dich über mich lustig zu machen?" "Mein armer Kleiner." Yuko lehnt ihren Kopf an seine Schulter. "Es macht einfach solchen Spass, dich zu ärgern, weil du dich immer so schnell aufregst." "Ich find das aber nicht lustig." Er schiebt sie ein wenig grob zur Seite. "Geh doch jemand anderem mit deinen Albernheiten auf die Nerven." "Aber jetzt ist es Zeit für das Feuerwerk, das willst du doch nicht verpassen. Na komm, holen wir unsere Jacken - Kuro onii-san." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)