Tsubasa-Academy von X-Breakgirl ================================================================================ Kapitel 15: ------------ "Diesmal hast du es wirklich zu weit getrieben, Nuriko." Gil funkelt ihn über den Tisch hinweg an. "Ach, ich hab doch nur ein bisschen Spass gemacht." Nuriko knabbert an einer Erdbeere. Er, Fye und Break haben sich auch Eisbecher bestellt. Gil hat eine Tasse Kaffee vor sich stehen. "Aber man merkt, dass er dein Bruder ist. Man kann ihn genauso leicht ärgern wie dich. Und er ist beleidigt abgerauscht, so wie du es auch oft machst. So schaust du dann etwa aus." Nuriko zieht ein finsteres Gesicht. "Dir fehlt noch eine Zigarette." Break reicht ihm ein Waffelröllchen. Nuriko nimmt es und steckt es in den Mund. "Schluss mit dem Unsinn", brummt er mit verstellter, mürrisch klingender Stimme. "Das ist perfekt." Break klatscht fröhlich lachend in die Hände. "Wirklich genau wie Gilbert." Auch Fye und die sechs am Nebentisch brechen in Lachen aus. "Das reicht!" Gil schlägt mit der Faust auf den Tisch. "Hört jetzt endlich auf mit diesem Blödsinn! Ihr alle!" "He, Rei." Seiya hat sich von ihr durch verschiedene Läden schleppen lassen. "Sollten wir nicht auch langsam ins Cafe Sablier gehen? Die anderen warten doch dort auf uns." "Ich kann mich einfach nicht entscheiden." Rei wühlt zwischen den Pullovern. "Die sehen alle so toll aus." Mit einem Seufzen lässt sich Seiya auf einen Stuhl sinken, stellt die zahlreichen Einkaufstüten neben sich auf den Boden. Rei nimmt einen dunkelblauen Pulli und betrachtet ihn prüfend, ehe sie ihn über ihren Arm hängt. Als sie nach einem weinroten greift, wird er ihr unter den Fingern weggezogen. "He, was soll das?" Das Mädchen, das ihn in der Hand hält, wirft einen abschätzenden Blick auf sie. "Tja, da hättest du eben ein bisschen schneller sein müssen." "Lotti, sei nicht so unfreundlich." Ein junger Mann mit blonden Haaren, die er zu einem Zopf gebunden hat, ist zu den beiden getreten. Seine Augen sind von einer Sonnenbrille verdeckt. Mit einem freundlichen Lächeln wendet er sich an Rei. "Du musst sie entschuldigen, sie hat manchmal einfach kein Benehmen." "Ach, das ist schon in Ordnung." Rei schaut ebenfalls lächelnd zu ihm auf. Lotti entfernt sich in Richtung Kassen. "Darf ich?" Der Blonde nimmt den dunkelblauen Pulli von Rei´s Arm. "Da hast du eine gute Wahl getroffen. Er wird an einem schönen Mädchen wie dir garantiert fantastisch aussehen." "Hey." Mit Rei´s Einkaufstüten in der Hand, schlendert Seiya heran. "Ist alles in Ordnung?" "Oh, du hast einen Freund?" Der Blonde schaut weiterhin Rei an. "Nun, es hat mich gefreut..." "Rei. Rei Hino." "Rei Hino", wiederholt der Blonde. Er nimmt ihre Hand, hält sie einen Moment fest. "Wie ich schon sagte, es war nett, dich kennenzulernen." Nachdem er den Pulli wieder über Rei´s Arm gelegt hat, geht er zum Ausgang, wo Lotti schon auf ihn wartet. Seiya schaut ihm stirnrunzelnd nach. "Was wollte der Kerl von dir?" "Wir haben uns nur unterhalten. Na komm, ich bezahle dieses Teil eben und dann können wir gehen. Lassen wir die anderen nicht noch länger warten." Als die beiden das Geschäft verlassen, sehen sie Leo, der nachdenklich in die andere Richtung schaut. "Hey." Rei gibt ihm einen Klaps auf den Rücken, als sie neben ihm stehen. "Bist du auch auf dem Weg zum Cafe?" "Was? Ja, sicher." "Ist irgendwas mit dir? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen." "Ach Quatsch." Leo dreht sich um. "Los kommt, gehen wir." "Na, Reim?" Ed grinst, als er den Lagerschuppen betritt. "So richtig fit siehst du aber noch nicht wieder aus." Reim wirft ihm einen entsprechenden Blick zu. "Das war das erste und letzte Mal, dass ich mich von dir zu so etwas habe überreden lassen." "Wozu haben sie sich denn überreden lassen?" Ein blonder Haarschopf taucht über einem hohen Stapel Kisten auf. "Rokuta?" Reim sieht verblüfft zu dem Jungen hoch. "Was hast du denn hier zu suchen?" "Er kam vor einer Weile zu uns", erklärt Ed. "Wahrscheinlich hatte er Langeweile." "Das hier ist aber kein Platz zum spielen." Reim schiebt seine Brille zurecht. "Warum bist du nicht bei deinen Freunden?" "Die sind alle in der Stadt. Und ich hatte keine Lust mitzufahren." "Alle?" Rokuta zuckt mit den Schultern. "Duo ist auch hier geblieben. Aber in seinem Zimmer habe ich ihn nicht gefunden." "Ich habe ihn gerade gesehen." Naoji kommt zur Tür herein. "Er ist zu den Ställen gegangen." "Dann bring ich dich jetzt auch dorthin." Reim streckt die Hand aus. "Komm runter." "Nein." Rokuta verschränkt die Arme vor der Brust. "Ich bleibe hier." "Was soll denn dieser Unsinn?" Reim stemmt die Hände in die Hüften. "Komm jetzt sofort da runter." "Nein." "Ach, lass den Kleinen doch", meint Ed. "Er wird uns schon nicht im Weg sein." "Ed hat Recht", stimmt Naoji zu. "Hier sind noch jede Menge Kisten, die wir rübertragen müssen." "Kommt, beeilt euch, sonst verpassen wir den Bus." Gil schaut ungeduldig zu den anderen zurück, die ein ganzes Stück hinter ihm gehen. "Reg dich ab, wir werden ihn schon noch erwischen." Break wühlt in seinen Taschen nach seinen Bonbons. "Wo sind sie denn? Ich müsste doch noch welche haben. Ich brauch jetzt was süßes." "Du kannst weitersuchen, wenn wir im Bus sind." Sharon legt ihm die Hand auf den Arm. "Er wird in fünf Minuten fahren." "Okay, in Ordnung." Mit einem Seufzen zieht Break seine Hände aus den Taschen. Als der Bus seine Türen öffnet, erwartet sie ein übles Gedränge. "Himmel, das ist ja noch schlimmer jetzt, als wenn wir hierher gefahren sind." "Was erwartest du denn?" Leo sieht Fye kopfschüttelnd an. "Es ist schließlich kurz vor Weihnachten, da herrscht in den Geschäften immer so ein Andrang." "Vielleicht wäre es besser, wenn wir auf den nächsten Bus warten?", schlägt Hotaru vor. "Der kommt erst in einer Stunde", wiederspricht Rei ihr. "Also ich habe keine Lust, so lang hier in der Kälte zu warten." Einige Haltestellen weiter steigen einige Fahrgäste aus. Unglücklicherweise wird Usagi dabei mit aus dem Bus befördert, ohne dass es einem ihrer Freunde auffällt. Erst an dem letzten Stop innerhalb der Stadt, wo die restlichen Leute aussteigen, bemerkt Sharon schließlich ihr Fehlen. "Sagt mal, wo ist denn Usagi geblieben?" "Was?" Die anderen schauen sich verwundert um. "Sie wird doch nicht irgendwo ausgestiegen sein?" Sakura macht ein besorgtes Gesicht. "So dumm kann sie doch nicht sein?" "Doch, kann sie", seufzt Rei. "Und leider gibt es nichts, was wir jetzt für sie tun könnten. Der Bus wird erst wieder an der Schule halten." "Es wird aber schon dunkel. Es ist für ein Mädchen nicht ungefährlich, dann noch allein in der Stadt unterwegs zu sein." Break öffnet das Fenster vor sich. "Sagt in der Schule Bescheid, dass ich mit ihr mit dem nächsten Bus komme." "Break!" Gil stürzt auf ihn zu, als er die Beine durch die Öffnung schiebt. "Bleib gefälligst hier!" Bevor er ihn festhalten kann, hat sich Break schon durch die Öffnung geschwungen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)