The Princess of white Dragon von ChibiEspeon ================================================================================ Kapitel 12: Unwetter -------------------- Ich war nur ein paar Meter gelaufen aber schon bis auf die Unterwäsche nass. Schnell holte ich einen Pokeball hervor und warf ihn. „Bloodberry ich brauche dich.“ Mein Liebelldra erschien und sah mich fragen an. Meine Tränen hatten sich mit dem Regen vermischt, aber mein Make-up war sicher ruiniert. „Flieg mich zu Kobalium.“ Eigentlich war ich nicht gerade in der Stimmung ihm gegenüber zu treten, geschweige denn zu zu geben, dass er Recht gehabt hatte … wie immer. Aber das war der einzige Ort an dem mich weder Julio noch N finden würden. Ich sprang auf ihren Rücken und sie hob ab. Der Regen wurde immer stärker und starke Sturmböen peitschten mir um die Ohren. Ich nahm alles zurück, das war ganz und gar nicht meine Stimmung. Dafür war das Wetter viel zu aggressiv. Dimitri hatte sich um Liebelldra Hals geschlungen und Naga hatte ich vorher zurück gerufen. Über meinem Kopf Donnerte es und die ersten Blitze zuckten an uns vorbei. Bloodberry sah mich an. „Ich weiß, es wäre einfach umzudrehen, aber ich will nicht zurück und ich will auch nicht nach Ondula.“ Da würden sie sofort nach mir suchen. Und alles was ich wollte war allein sein. Weitere Blitze zuckten an uns vorbei. Ich klammerte mich fester an Bloodberry. Hatte ich schon mal erwähnt, das ich Gewitter hasste! Als kleines Kind hatte ich mich schon immer unter der Decke verkrochen, außerdem hatte es in jener Nacht gewittert als mein Großvater gestorben war. Es hatte eigentlich nichts mit dem Wetter zu tun gehabt er war alt und Krank gewesen und schließlich in seinem Bett eingeschlafen. Aber irgendwie hatte ich damals dem Wetter die Schuld gegeben. Heute fand ich das albern, aber die Angst vor einem Gewitter, ließ sich leider nicht mehr vertreiben. Ein Blitz zuckte neben uns vorbei und erwischte Bloodberry am Flügel. Diese verlor das Gleichgewicht. Dabei rutschte ich von ihrem Rücken. Dimitri griff mit seinem Rankenhieb nach mir, aber durch den regen war ich zu rutschig und so rutschte ich ab. Dimitri sah so aus als wolle er mir hinterher springen, aber etwas hielt ihn davon ab. Der Wind wurde stärker und auch Bloodberry verließen die Kräfte und so stürzte auch sie zusammen mit Dimitri. Sie sanken in eine Wolke und ich verlor sie aus den Augen. Ich wollte nach ihnen rufen, aber mir versagte die Stimme. Ich richtete meinen Blick auf die immer näher kommende Stadt unter mir. Dann schloss ich meine Augen und wartete auf mein Ende und hoffte, dass es schnell vorbei war. Insgeheim wünschte ich noch Bloodberry und Dimitri würden es gut überstehen. Mein Aufprall kam schneller und war irgendwie weicher als erwartet. Seltsam, trotz das es jetzt eigentlich vorbei sein müsste hörte ich noch immer das Gewitter, als wäre ich noch mitten drin. Dann kam mir ein Gedanke. Was wenn … „Baltic?“ Ich versuchte die Augen zu öffnen, aber Wind und Regen peitschten mir ins Gesicht. „Alles Ok Touko. Du nist nicht Tod.“ „N!“ Jetzt öffnete ich doch die Augen. N hatte mich gefangen, er war mir auf Washakwil anscheinend nach geflogen. Deswegen war Dimitri mir nicht nach gesprungen. Er hatte N gesehen und gewusst, dass er mich retten würde. „Dimitri? Bloodberry?“ ich versuchte mich aufzusetzen, aber N hielt mich fest. „Julio hat sie. Er bringt dein Liebelldra in ein Pokemoncenter.“ Ich atmete erleichterte aus. Arceus sei dank, sie waren in Sicherheit. Mehr brauchte ich fürs erste nicht zu wissen. Nur seit wann verstand sich N mit Julio? Hatte er ihn nicht vorhin noch so böse angestarrt? „Wo fliegen wir hin?“ „Dumme Frage. Zurück natürlich! Wie kommt man nur auf die Idee mitten in einen Sturm zu fliegen? Du musst wahnsinnig gewesen sein. Da wärst du nie durchgekommen!“ N klang verärgert und ich konnte es ihm nicht verübeln. Es war meine eigene Blödheit gewesen nicht auf das Wetter zu achten. Gerade im Sommer gab es hier häufig heftige Stürme. Wäre er mir nicht zu Hilfe gekommen, dann wäre ich jetzt wahrscheinlich gar nicht mehr am leben. Obwohl ich irgendwie auch enttäuscht war. Für einen Moment hatte ich geglaubt Baltic wäre gekommen. So wie damals im See. Ich hatte mich nie Revangieren können. Ein kalter Wind kam auf und ich fing an zu Zittern. Dadurch, dass ich so durchnässt war, wurde der Wind nur noch kälter. N legte mir seine Jacke über die Schultern. Ich sah zu ihm auf und wurde leicht rot. „Wir können es uns nicht leisten wenn du Krank wirst.“ Seine Worte waren kalt. Er war also immer noch sauer. „Aber du darfst auch nicht Krank werden.“ Ich wollte ihm seine Jacke wiedergeben, aber er hielt mich fest. „Ich bin ersetzbar, Du nicht. Meine Rolle kann immer noch Julio übernehmen. Für dich haben wir keinen Ersatz.“ Ich senkte den Blick und zog mir die Jacke übers Gesicht. Jetzt klang er schon fast wie der Direktor. „Ich hab’s doch sowieso vermasselt.“ N sah mich an. Ich vergrub mich noch tiefen in seiner Jacke, während der ganze peinliche Moment noch einmal in meinem Kopf Revue passierte. Dann zog N die Jacke weg und Küsste mich. Ich verkrampfte mich in seinem Armen, nur um mich kurz darauf zu entspannen und die Augen zu schließen. Erst als ein Blitz hinter uns vorbeizuckte, zuckte ich zurück. Warum musste mein erster richtiger Kuss auch ausgerechnet in einem Gewitter stattfinden. Schnell zog ich mir wieder die Jacke über den Kopf. „Sag bloß du magst keine Gewitter?“ Ich nickte nur, weil ich gerade nicht so in der Lage war etwas zu sagen. Von meinem Zähneklappern mal abgesehen. Außerdem glühte mein Gesicht jetzt und das musste ja nicht jeder sehen. „Keine Sorge das mit dem Kuss üben wir noch.“ Ich wusste nicht ob das jetzt eine Drohung war oder ein Versprechen, aber ich vermute mal, dass es von Beidem etwas sein sollte. Unter uns tauchte das Theatergebäude auf. Meine Rettung, auch wenn ich dem Direktor erst mal nicht unter die Augen treten wollte. Aber immerhin schien N nicht mehr böse auf mich zu sein. Wir setzten zur Landung an und ich musste insgeheim Lächeln. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)