Jayden und Aiden von LisaEgoismus ================================================================================ Epilog: -------- Heyhoo meine Lieben :3 nach längerer Pause habe ich es endlich geschafft, mit meinen letzten Kräften das 3. und letzte Kapitel zu schreiben... und ich bin unzufrieden damit... « Ich weiß nicht warum, aber ich mag es nicht. Manchmal denke ich mir, ich hätte es bei dem OneShot belassen sollen. Die zwei zusätzlichen Kapitel machen in meinen Augen irgendwie alles bisschen kaputt... oder täusch ich mich da? Egal. Das letzte Kapitel ist nun da, und für mich ist es mehr Epilog als Kapitel, da auch einiges aus der Vergangenheit erzählt wurde (Die Charaktere sind ein paar Monate vorgesprungen) Egal, ich wünsche viel Spaß beim lesen :] Und vielen lieben Dank für die Kommi's und Favo's :] _________________________________________________ Zufrieden seufzte ich. Wann war ich das letzte Mal so glücklich? Ich kuschelte mich an Aiden und mein Blick fiel auf das Meer. Die Wellen waren ruhig, der Wind wehte mir um die Nase, es war angenehm warm und die Sonne war gerade dabei, hinter dem Horizont zu verschwinden. „Hrmp...“, noch enger drückte ich mich an meinen Liebsten. Ich war so glücklich, dass es fast schon wieder weh tat. Es sollte nie enden... „Ich liebe dich...“, flüsterte er und ich spürte seine Lippen kurz auf meiner Stirn. „Nicht so sehr, wie ich dich“, ich blickte zu ihm auf und sah ihn lächelnd an, „Danke für all das hier...!“ Denn all das hier hatte er für uns aufgebaut. Ich brauchte mich so bloß ins gemachte Netz setzen. Und es war schlichtweg perfekt. Wir lebten inzwischen als Großcousin und Großcousin in einer schönen Wohnung in Cuxhaven. Unser altes Leben hatten wir mehr oder weniger von heute auf morgen hinter uns gelassen, was leider der bittere Nachgeschmack war. Unsere Eltern hatten sich nach dem Gespräch am Küchentisch vollkommen verändert. Sie redeten kaum mit uns, geschweige denn darüber, was sie uns nun verheimlichten. Kurz und knapp: Es gab nur noch Streit und die Fronten waren verhärtet. Und dann, eines Abends, als ich vollkommen fertig von der Fachoberschule –die ich inzwischen geschmissen hatte- in Aiden’s alte Wohnung kam, strahlte er mich an und laberte so etwas wie: “Nächste Woche! Cuxhaven, endlich!“ Ich musste grinsen, als ich daran dachte. Aiden war total aufgedreht, hielt irgendwelche Zettel in der Hand, schüttelte mich durch, schrie, lachte und freute sich schlicht weg. Und ich stand da wie ‘ne Kuh vorm geschlossenen Scheuentor. Als er meinen Blick gemerkt hatte, lachte er, dann küsste er mich unaufhörlich und naja... das Übliche eben halt. Nach dem Austoben, wo er wieder einigermaßen normal schien, wagte ich die Frage, was denn los sei. Daraufhin küsste er mich wieder kurz und erzählte mir dann, dass er auf Arbeit an einen anderen Standort versetzt wurden war –freiwillig!- und das er bereits eine Wohnung in Cuxhaven gefunden hatte. Umzugstechnisch hatte er auch alles organisiert und nächste Woche sollte dann alles losgehen. Zuerst verstand ich nur Bahnhof, beziehungsweise stand unter Schock. Ich war absolut fassungslos, heulte sogar los und schrie, wie er mich denn alleine lassen könne. Cuxhaven war ja nicht um die Ecke. Dann sah auch er mich zunächst irritiert, im nächsten Moment traurig an. Die Frage, die er mir dann stellte, werde ich wohl nie vergessen: “Du kommst also nicht mit?“ „An was denkst du?“, unterbrach mich mein Schatz in meinen Gedanken. „An den Tag, wo du mich so überrumpelt hast...“, ich grinste ihn an, drückte ihn dann unter mir in den Sand, beugte mich über ihn und küsste ihn ausführlich. Ich hörte ihn kichern: „Wie du geheult hast...“ Beleidigt zwickte ich ihn in die Seite: „Ich dachte, du lässt mich allein zurück!“ Doch dann konnte ich nicht anders, als ihn wieder abzuknutschen. Gott, liebte ich den Kerl. Und Gott, Sonnenuntergänge machten einen verdammt kitschig. So wurden Nägel mit Köpfe gemacht und ich beschloss die Schule zu schmeißen und mir in Cuxhaven eine Ausbildung zu suchen, zumal ich eh bald 18 wurde -und es inzwischen bin!-. Unseren Eltern, die nach wie vor mit uns streikten, sagten wir bloß, dass wir umziehen würden und scheinbar nahmen sie es gelassen hin. Diese Gleichgültigkeit tat echt weh. Was hatten wir ihnen nur getan? Diese Frage hatte mich inzwischen immer wieder beschäftigt. Aiden hingegen schien damit klar zu kommen… Grace und Ollie sagten wir zunächst auch nur das wir eben umzogen. Und Luca..., ja Luca, für ihn war es wohl am Härtesten. Und er tat mir so unendlich leid. Er hatte geweint und wollte sich gar nicht mehr beruhigen. Selbst Aiden versuchte seinen Nebenbuhler zu trösten, genau wie Grace und Ollie. Als er dann die Frage stellte, warum wir denn wegzogen, schoben wir Aiden’s ‚nötigen‘ Arbeitsplatzwechsel vor. Er ‚musste‘ halt, da half nichts. Nur dann kam die Frage, warum ich denn mit weg ging... Ich konnte ja schlecht sagen: “Weil ich ihn liebe! Und wir uns was Neues aufbauen wollen!“ Zumal ich hier ja meine Schule hatte. Wir hatten es ihnen versucht zu erklären, indem wir sagten, dass wir unzertrennlich seien und ich schon immer gern am Meer wohnen würde. Naja, sie nahmen es so hin. Nur Grace schaute so skeptisch... und das nicht umsonst, wie sich später heraus stellen würde. „Gehen wir?“, Aiden stand auf und klopfte sich den Sand von den Sachen, „Morgen ist ja wieder Montag...“ Und nein, wir hatten keinen Sex am Strand, auch wenn es echt verlockend wäre… Aber oh Gott, wie hasste ich Montag... Inzwischen waren wir schon zwei Monate hier und bereuten es definitiv nicht, diesen Schritt gemacht zu haben. Finanziell klappte auch alles Bestens. Aiden verdiente ja eh nicht schlecht und von meiner Ausbildungsvergütung konnte man auch als Einzelner sehr gut leben. Und es machte mir allemal mehr Spaß, als diese dämliche Fachoberschule. Hand in Hand liefen wir zum Bus, der uns nach Hause bringen würde. Ja, wir waren echt kitschig geworden. Und scheiße man, ich konnte es nur immer wieder sagen: Es war perfekt! Freunde hatten wir inzwischen auch welche gefunden, aber bei denen waren wir bloß die Großcousins, die sich liebten, aber ihre Familien dagegen waren und sie so gemeinsam in Cuxhaven ein neues Leben begonnen haben. Irgendwie musste man ja die gleichen Familiennamen erklären... Wir hatten sie auf einen naheliegenden Szenetreff kennen gelernt und zum Freizeit verbringen waren sie echt super. Anna, Cedric, Manu und Chris hießen sie. Mein Blick fiel zu Aiden. Er grinste vor sich hin. Skeptisch sah ich ihn an: „An was denkst du?“ Er blieb kurz stehen, packte mich am Arsch und drückte mich eng an sich: „Daran wie ich dich gleich vernaschen werde…“ „Spinner!“, ich haute ihm die flache Hand gegen die Stirn, „Morgen ist Montag!“ „Und?!“, er sah mich verführerisch an, und Gott, ich hasste diesen Blick! Dann kam er meinem Ohr näher und ließ seine Zunge kurz darüber gleiten: „Ich kann mich bei dir einfach nicht beherrschen!“ „Schatz...“, ich spürte Aidens Atem auf meiner Haut, „Ich mach los. Viel Spaß und bis nachher...“ Dann küsste er mich auf die Wange, doch ich wollte mich nicht damit zufrieden geben und zog ihn näher ran, um seine Lippen kurz zu erhaschen: „Dir auch viel Spaß...“ Jap, wir waren wirklich kitschig geworden... Der Tag in der Berufsschule war durchaus sehr angenehm. Es gab schlimmere Tage und im Vergleich zur Fachoberschule war es so oder so einfacher... Dani, eigentlich Daniel, saß neben mir und grinste vor sich hin, als er auf seinem Handy rumtippte. „Na? Verliebt?“, neckte ich ihn. Daraufhin streckte er mir die Zunge raus: „Seh ich so aus?!“ Ich legte eine künstlerische Denkpause ein: „Hmmmm, lass mal überlegen... ja!“ „Spinner!“, er schnipste mir leicht gegen meine Schläfe, lief im gleichen Moment aber knallrot an. Das war dann wohl Fail... „Sag, wer ist sie?!“, jetzt konnte er erst recht vergessen, dass ich mich damit zufrieden gab, „Hast du ein Bild?“ Er schluckte, sah mich dann undefinierbar an: „Willst du’s wirklich wissen?“ „Ja!“ Er tippte auf seinem Handy rum, dann hielt er es mir zitternd unter die Augen: „Es ist ein ‚er‘ und ich bin schwul...“ Wirklich, ein hübscher Junge grinste mir da entgegen, dann grinste ich Dani an: „Warum hast du mir das nicht eher gesagt?! Ich denk die ganze Zeit, du bist so’nMuschificker.“ „Ich dachte, du findest das schlimm...“, nuschelte er kaum hörbar. Hätte ich nicht Aiden, würde ich ihn wirklich zum Anbeißen finden. „Ich bin doch selbst nicht besser!“, dann zückte ich mein Handy und hielt es ihm unter die Nase. Aiden zierte meinen Hintergrund, da brauchte ich nicht viel rumtippen. „Oha!“, jetzt war er sichtlich überrascht, „Krass...“ Ich grinste ihn an: „Wir sollten vielleicht mehr mit einander reden, was meinst du?!“ „Tun wir doch..?!“ „Und warum erfahren wir erst nach eineinhalb Monaten, dass wir beide schwul sind?“, vor eineinhalb Monaten hatten wir uns nämlich kennen gelernt und uns auch privat immer wieder mal getroffen. Dani war auf dem besten Weg, mein bester Freund zu werden. „Gut..., also erzählen wir uns in Zukunft alles?!“, er sah mich zuversichtlich an. Ich nickte und schlug in seine Hand ein. Deal. Ich sagte doch, mein neues Leben war perfekt! Einen super Kumpel, einen total süßen Freund und einfach alles passte...! Dennoch, manchmal fehlten mir meine alten Freunde und sogar meine Eltern, auch wenn die sich wirklich affig hatten, wegen was auch immer. Gerade als ich auf dem Weg nach Hause war, spürte ich mein Handy in der Hosentasche vibrieren. Ich zog es vor und sah Grace’s Bild auf dem Display. Ohje..., ich schluckte nochmal, ehe ich zögerlich annahm: „Ja?“ „Naaa du?! Wie gehts, steht Cuxhaven noch?“, wow, sie klang freundlich. Alarmstufe war umsonst ausgerufen. Wir hielten einen kurzen Smalltalk, und beschlossen so nebenbei, dass Ollie und sie mal Urlaub machen kommen. Eine Bleibe hatten sie ja Dank uns. „Und, schon jemanden gefunden, der zum Verlieben geeignet ist?“, ihre Neugierde immer... Ich bemühte mich, überzeugt zu klingen: „Noch nicht...“ „Was ist mit Aiden?“ „Äh, der auch nicht...“, ich konnte ihr ja schlecht sagen, dass wir gestern verdammt heißen Sex unter der Dusche hatten... „Jay...“, ihre Stimme klang ein wenig komisch, „Schlag mich, wenn ich hier Scheiße laber... aber..., ach keine Ahnung. Manchmal hatte oder habe ich das Gefühl, zwischen euch war beziehungsweise ist mehr. Ich weiß, ich weiß, ihr seid Brüder! Ist eigentlich absurd, so etwas zu denken... und sorry, mir wird auch grad klar, was ich für ‘ne Scheiße laber! Sorry! Vergiss das einfach.“ Ich stockte. Mir blieb komplett die Sprache weg. Scheiße! „Jay... ?!“, auch ihre Stimme klang ein wenig besorgt, „Ich weiß, das ist absolute Scheiße! Sorry..., sei bitte nicht sauer...!“ „Äh... okay“, uh, da brachte ich aber viel raus. Respekt, Jay! Unser Gespräch war dann so ziemlich für den Arsch, also legten wir auf. Ich sollte mich lieber beeilen, nach Hause zu kommen und Aiden davon erzählen, dass Grace uns auf die Schliche gekommen war! Krisensitzung! In der Wohnung angekommen, zog ich mir schnell zu Schuhe aus und schmiss sie in die nächste Ecke: „Aiden? Wir haben ein Problem!“ Damit hastete ich ins Wohnzimmer, wo er schon wie erwartet saß, jedoch hatte er Zettelkram in der Hand und hielt sich eine Hand fassungslos vor’s Gesicht. Seine Augen ließen dann von den Zetteln ab und blieben an mir hingen. Seine Stimmung machte mir Angst. Unsicher trat ich näher an ihn ran: „Alles okay...?“ Er antwortete mir erst einmal gar nicht, sondern stand kurz auf, nahm mein Handgelenk und zog mich mit auf’s Sofa: „Eigentlich schon, eigentlich auch nicht...“ Irritiert blickte ihn an: „Wie jetzt?“ „Ich weiß, was uns unsere Eltern verheimlichen... naja, wenn man es so überhaupt nennen kann...“, er schluckte, dann sah er mich an, legte seine Hand in meinen Nacken und zog mich zu sich ran, um mir einen sanften Kuss auf die Lippen zu hauchen. „Was?“, ich war gar nicht in der Lage, auf den Kuss näher einzugehen und sah auf die Zettel die auf dem Tisch lagen, „Haben sie geschrieben?“ „Nein, ich hatte da aber eine Vermutung und naja..., sie hat sich bestätigt...“, er sah mich undefinierbar an. Irgendwie eine Mischung von traurig und glücklich... Als ich nach den Zetteln greifen wollte, hielt er mich ab und zog mich enger an sich ran, bis ich auf seinem Schoß sah. Dann sah er mich leicht lächelnd an: „Ich habe einen Test machen lassen. Wir sind zu hoher Wahrscheinlichkeit - keine Brüder...“ Er stockte, bevor er das aussprach, was mich sprachlos machte. BITTE WAS?! Ich schüttelte den Kopf, sah ihn fassungslos an und griff nach den Zetteln. Diesmal hielt er mich nicht auf. Als ich mir das Ergebnis durchlas, lösten sich einzelne Tränen aus meinen Augen. Es stand hier schwarz auf weiß. Wir waren mit 99,98% keine Brüder... „Wie konnten sie nur...“, nuschelte ich dann doch fassungslos. ‚Unsere Eltern‘ hatten uns die ganzen Jahre über angelogen. Sie haben uns in den Glauben gelassen, Brüder zu sein! Ich dachte, in Aidens und meinem Körper würde sinngemäß das gleiche Blut fließen! Und wer zum Geier waren unsere richtigen Eltern, beziehungsweise, waren wir beide keine echten Kinder oder war nur einer von uns nicht dazu gehörig?! „Ich weiß es nicht...“, er seufzte, drückte mich dann eng an sich, und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen, „Einzig positive... wir brauchen uns nicht mehr schlecht fühlen...“ „Du wirst aber immer so etwas wie ein Bruder für mich bleiben...“, man konnte doch von heut auf morgen nicht vergessen, dass man sich seit dem jüngsten Kinderpups kannte und wie Geschwister aufgewachsen war. Und jetzt sollte er nicht mehr mein Bruder sein? Das wäre ja so, als wäre er ein fremder Mensch. Gut, er war auch mein Freund, den ich über alles liebte. Es war komisch zu beschreiben. Dieses Gefühl zwischen uns zwar Liebe und Geschwisterliebe... „Du für mich auch“, dann küsste er mich zärtlich, unterbrach sich dann jedoch wieder, „Aber ich liebe dich viel mehr...“ Ich konnte bloß lächeln und zog ihn fest in meine Arme: „Ich liebe dich auch.“ Egal was wir nun waren oder nicht, wir hatten uns. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)