Star Wars - Der Jäger von TakeruHideaki ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Südkontinent/Ulda Frav/1401/472 Tage nach Geonosis Es war Jorge, der sie zuerst entdeckte. Etwa eine halbe Stunde, nachdem sie den abgestürzten Transporter wieder verlassen hatten, stieß der Trupp auf ein ganz und gar widerspenstiges Gestrüpp, welches sich plötzlich überall um sie herum befand. Um wieder herauszukommen, mussten die Klone ihre Vibroklingen Einsätzen, um die Blätterranken zu zerschneiden. Chitu nahm dafür zwar ihr Lichtschwert, kam aber ebenso langsam voran, wie die anderen. Urplötzlich, nachdem Jorge auf eine kleine Anhöhe geklettert war, um zu sehen, wann sie aus diesem überaus starkem Pflanzenbewuchs herauskamen, wobei er natürlich weitere Ranken zerschneiden musste, schrie er auf und stürzte rücklings von der Anhöhe. Sofort liefen alle, mit viel mühe, zu ihm. „Was ist passiert?“, fragte Dex, sobald er seinen Bruder erreicht hatte. Jorge sagte nichts, sondern zeigte nur auf die Anhöhe. Chitu und die anderen sahen hinauf, konnten aber nichts erkennen, weil sie die Pflanzen wieder davor geschoben hatten. Keru kletterte auf die Anhöhe, um sich anzusehen, was Jorge so erschreckt hatte. Was er sah verschlug ihm den Atem. Sofort drehte er sich von diesem Anblick weg. Dabei hielt er aber noch die Pflanzen fest, sodass alle anderen auch sehen konnten was es war. Die Klone erstarrten vor Schreck. Chitu hingegen fühlte, wie ihr das Mittagessen wiederhochkommen wollte und konnte es im letzten Moment zurückhalten. Dort auf der Anhöhe hingen, zwischen den Bäumen, mehr als ein Dutzend Menschen. Sie waren an den Füssen auf gehangen und Gehäutet. Unzählige Maden taten sich an dem Fleisch dieser Menschen gütlich. Dex fing sich als erster wieder, kletterte nun ebenfalls auf die Anhöhe und zerschnitt nacheinander die Seile, an denen die Leichen auf gehangen worden waren. Ein Toter nach dem anderen stürzte Boden und die Anhöhe hinunter. Als Dex alle Leichen abgeschnitten hatte, begannen die Klone damit, alle ordentlich nebeneinander zu legen. Als die Arbeit getan war, sagte Jun. „Eigentlich bräuchten wir jetzt ein Labor, um zu sehen, wen wir hier vor uns haben.“ „Diese Vier hier“, sagte Sega und deutete auf vier Leichen, „waren die BARCs.“ „Woher willst du das wissen?“, fragte Chitu Neugierig. Für sie sahen alle Toten gleich Tot aus. „Am Körperbau und an der Größe.“, erklärte der ARC. „Diese vier Leichen sind genau gleich groß und haben auch sonst die gleichen Körpermaße. Die anderen Leichen sind kleiner und schmächtiger. Ich vermute, dass es sich bei denen um die verschwunden Soldaten von Präsident Septim handelt.“ Chitu war erstaunt. „Und all das erkennst du?“ Sega zuckte mit den Schultern. „Ist doch nichts dabei.“, sagte er. „Mich interessiert viel mehr, welcher shabla Chakaar dafür verantwortlich ist.“, knurrte Dex. „Sicher irgendwer ohne jede Moral.“, grummelte Chief. „Super. Ich wusste ja schon, dass wir hier verrecken. Aber das setzt der ganzen Situation noch die Krone auf.“, jammerte Josh. „Jetzt hör schon auf zu jammern.“, ermahnte ihn Keru. „Noch sind wir nicht Tot.“ „Sarge, ich will ehrlich sein. Jetzt wo ich das hier gesehen habe, teile ich Joshs Ansicht.“, teilte ihm Toki mit. Seb hatte sich derweil etwas abgesetzt und die Umgebung erkundet. Er suchte nach den Spuren von Kämpfen. Immerhin handelte es sich bei den Leichen um Soldaten und als solche haben sie sich definitiv gewehrt. Allerdings, konnte er nirgendwo Spuren finden. Auch von der Ausrüstung der Toten war nichts in der Nähe. Sind die Mörder etwa über die Bäume gekommen?, fragte er sich und starrte in die Wipfel. Während er seinen Blick schweifen ließ, erblickte er ein Flüchtiges Flackern auf einem Ast. Doch als er genauer hinsah, war es bereits verschwunden. Vielleicht habe ich mich geirrt, überlegte er. Doch als er wieder zu den anderen zurückging, hatte er das merkwürdige Gefühl beobachtet zu werden. Der Jäger schaute dem Eenschen nach, als dieser sich abgewandt hatte und zu seiner Gruppe zurückgekehrte. Er hatte einen Fehler gemacht. Er hatte sich bewegt, als der Eensch sich umgesehen hatte. Der Jäger schallte sich einen Narren. So etwas durfte ihm nicht noch einmal passieren. Er musste vorsichtig sein. Die vorherigen Gruppen von Eenschen waren kleiner und schwächer gewesen. Diese hier, war größer. Und die Mitglieder Kräftiger. Zumindest, wenn sich die Sensoren seiner Maske nicht irrten. Zwar kontrollierte er seine Technischen Hilfsmittel immer wieder, aber man konnte nie sagen, ob etwas seit der Letzten Kontrolle nicht doch kaputtgegangen war. Mittlerweile war der Eensch wieder mit seiner Gruppe vereinigt. Anhand der Gestikulationen des Eenschen vermutete der Jäger, das dieses Wesen ihnen von ihm berichtete. Er musste also noch vorsichtiger sein, wenn er seine neue Beute Beobachtete. „Können sie etwas spüren, General?“, fragte Sega Chitu. Denn tatsächlich hatte Seb seinen Kameraden von seiner Beobachtung berichtet. Chitu schloss die Augen und ließ die Macht ihren Körper durchströmen. Dann griff die Jedi nach ihr und schickte sie in den Dschungel. Dort spürte sie die Anwesenheit unzähliger Geschöpfe. Sie spürte ihre Angst. Wovor hatten sie Angst?, fragte sie sich flüchtig. Schnell konzentrierte sie sich wieder auf die Macht, um nicht die Kontrolle zu verlieren. Doch dann berührte sie etwas, was ihr einen Eiskalten schauer über den Rücken laufen ließ. Etwas beobachtete sie tatsächlich. Dieses Wesen hatte keine Furcht in sich. Chitu wusste sofort: was auch immer sie da entdeckt hatte war, wovor sich die Tiere des Waldes Fürchteten. „Was ist los?“, fragte Keru. „Du bist auf einmal so blass.“ Chitu öffnete ihre Augen wieder. „Wir werden tatsächlich beobachtet.“, berichtete sie, wobei sie sich bemühte, ihre Stimme nicht beben zu lassen. Der Geist dieser Kreatur hatte ihr einen Gewaltigen Schrecken eingejagt. „Wo ist es?“, verlangte Dex sofort zu wissen. Chitu deutete auf die Bäume, von wo aus sie die Anwesenheit des Wesens Gespürt hatte. „Irgendwo dort.“, sagte sie. Sofort legten die Klone ihre Gewehre an. Wären sie näher heran gewesen, hätten sie gesehen, wie eine flackernde Gestallt seinen Platzt auf dem Ast verlassen hätte und tiefer im Dschungel verschwunden wäre. Doch sie sahen es nicht und somit begannen sie aus allen Rohren zu Feuern. Die beiden Scharfschützen nahmen ihre Präzisionsaufsätze ab, da diese ihnen nicht mehr geholfen hätten. Der Baum, auf den die Klone schossen war bereits in einer dicken Rauchwolke verschwunden und somit begnügten sie sich mit dem normalen Deeze zu schießen. Doch Toki und Canon, die beiden Sprengstoff experten, ließen es sich nicht nehmen, den Baum mit den Größten Explosionen einzudecken, zu dem die Panzerbrecheraufsätze Fähig waren. Und das waren große Explosionen. Es dauerte nicht lange, da schafften es die Klone den Baum zu fällen. Als sich der Rauch des Blasterfeuers und der Granaten wieder verzogen hatte, betrachteten die Soldaten das Ergebnis ihres Ausbruchs. An den Stellen, an denen der Baum von Granaten getroffen worden war, war er völlig zerfetzt worden. Die Blasterschüsse hatten die Komplette Rinde verkohlt und somit Pechschwarz gefärbt. Keru, Seb und Chief liefen sofort mit erhobenen Gewehren zu dem Baum. Schon nach kurzer Zeit rief Keru den anderen zu: „Hier ist niemand. Keine Leiche.“ „Das kann nicht sein.“, rief Sega aus. „Wir haben doch aus allen Rohren gefeuert.“ „Spürt ihr ihn noch?“, wandte sich Dex an Chitu. Diese schüttelte den Kopf. „Nein, ich kann ihn nicht mehr spüren. Vermutlich ist dieses Wesen geflohen, bevor ihr geschossen habt.“ „Vermutlich.“, Dex klang sehr Missmutig. Anscheinend hatte er gehofft, den Mörder seiner Brüder jetzt gleich zu erwischen. „Tja, da kann man nichts machen.“, sagte Chief, der mit Keru wieder zurückgekommen war. „Aber was sollen wir jetzt tun?“, fragte Josh. „Wenn ich mich richtig erinnere, dann war doch auch von Geiseln die Rede, oder?“, erinnerte Sega die anderen. „Ja, richtig.“, fiel es Chitu wieder ein. „Wir sollten uns jetzt wieder auf den Weg machen.“ Die Klone stimmten dem zu und sofort bildeten Seb und Jorge wieder sie spitze. Südkontinent/Ulda Frav/1739/472 Tage nach Geonosis Vorsichtig schlichen sich die Republikaner an die Rebellen heran. Dichtes Buschwerk verbarg die Klone. Sogar so gut, dass selbst die Weißen Rüstungen kaum zu sehen war. Das Lager der Rebellen lag auf einer kleinen Lichtung, die von niedrigen Hügeln umgeben war. Auf solchen Hügeln hatten sich die Klone verschanzt und warteten nur noch auf das Zeichen zum Angriff. Sega hatte nun auch seine Minigun ausgepackt, womit er den Rebellen die Hölle heiß machen wollte. Josh, Keru, Chief und Jun hatten dabei sichtlich in ihren Helmen vor sich hin gesabbert. Chitu war klar gewesen, dass sie Neidisch auf den ARC sein würden. So waren sie nun einmal. Aber sie war froh, dass sich die Commandos nicht ablenken ließen, wenn es, so wie jetzt, darauf ankam. Im Lager liefen drei Gruppen, zu je vier Personen Wache. Vor einer der fünf Strohhütten saß eine weitere Gruppe von drei Wachleuten und spielten ein Kartenspiel. Am Rande des Lagers stand ein alter Speeder. In der Hütte, vor der die Rebellen saßen, warteten noch mindestens zwei weitere Rebellen. Aber was noch wichtiger war: bei ihnen befanden sich die Geiseln. Insgesamt drei an der Zahl. Dem Aussehen nach gehörten sie zu Ulda Fravs Soldaten. Chitu hoffte, dass Dex das Signal bald gab. Sie hatte dem ARC mehr oder weniger das Kommando bei diesem Angriff überlassen, weil sie auf seine Erfahrung im Gefecht baute. Sie selbst wollte so gut es ging von ihm lernen. Chitu spürte in der Macht, wie sich die Klone in Erwartung der Schlacht anspannten. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie sich Segas Hände um die Griffe seiner Minigun verkrampften. Dann sah Chitu, wie sich Dex dem Speeder näherte, nachdem die eine Wachgruppe vorbeimarschiert war. Sein Gewehr hatte der ARC geschultert und in den Händen trug er einen Sprengsatz. Diesen legte er in den Speeder. Danach begab er sich zu dem Cockpit. Er fixierte das Steuer und startete den Motor. Der Motor krachte und sofort schoss der Speeder nach vorne und Raste in eine der Strohhütten. Kaum war der Speeder in dem Gebäude verschwunden, explodierte der Sprengsatz. Zwar waren die Wachen durch den krachenden Motor des Speeders gewarnt worden, doch waren sie nicht auf eine solch gewaltige Explosion vorbereitet gewesen. Was Toki da wohl zusammenmixt hatte, fragte sich Chitu. Aus den Überresten des Hauses kamen prompt sechs Rebellen gerannt, die lichterloh in Flammen standen. Sie schrien vor Schmerzen wie am Spieß. Wobei sie noch zwei weitere Hütten in Brand steckten, als sie daran vorbeirannten. Dies war das Signal, auf das sie Gewartet hatten. Zeitgleich sprangen die Klone aus ihrer Deckung und eröffneten das Feuer. Toki und Canon deckten das gesamte Lager mit Granaten ein, sodass kein Rebell mehr einen Schritt machen konnte, ohne in Fetzen gerissen zu werden. Sofort kamen die drei Wachtrupps wieder zurückgerannt, um das Lager zu verteidigen. Sie wurden schon von Segas Minigun erwartet. Binnen kürzester Zeit lagen die zwölf Rebellen Tot am Boden. Dies war der einzige große Widerstand, der sich ihnen bot. Die übrigen Rebellen traten den geordneten Rückzug an. Es half ihnen jedoch nichts. Sie waren umzingelt. Den Separatisten kam es so vor, als wären die Klone überall. Drei glaubten, in Chitu eine Leichtere Gegnerin zu haben, da diese „nur“ mit einem Lichtschwert bewaffnet war. Sie bewies ihnen das Gegenteil. Sämtliche Schüsse parierte sie mit Bravour und kaum das sie nah genug dran war, erschlug sie ihre Gegner mit Leichtigkeit. Was Chitu nicht sah war, wie zwei Rebellen die Flucht gelang. Allerdings nur auf eine leicht zu verteidigende Anhöhe, die man nur über einen steilen Abhang erreichte. Zumindest wenn man eine Leiter, oder ein Seil besaß. Dieses Seil hatten die Rebellen wohlwissend hinter sich gekappt, damit die Klone ihnen auch ja nicht folgen konnten. Am Fuße des Abhangs, stand Sega mit seiner Minigun und schaute nach oben. Er überlegte, wie er die Rebellen wohl am besten umlegen konnte. Sein Problem lag jedoch nicht darin, dass ihm nichts einfiel. Das Gegenteil war eher der Fall. Er hatte so viele Ideen, dass er sich nicht entscheiden konnte. „Was ist los?“, fragte Canon, der zu Sega geschritten kam. „So ein paar shabuire haben sich da oben verschanzt.“, erklärte Sega. Canon nickte, als Zeichen, dass er verstanden hatte. Dann entdeckte er eine Verletzung an Segas linken Arm. „Hey du Blutest.“ „Ich hab‘ keine Zeit zu Bluten.“ „Wie du meinst.“ erwiderte Canon und schoss zwei Granaten auf die Anhöhe. Dann drückte er sich fest an die Wand. „Hast du Zeit um in Deckung zu gehen?“ Sega hielt das erst für übertrieben, doch dann kam die erste Explosion. Als der ganze Schutt und einige große Äste auf ihn zugeflogen kamen, beschloss Sega, dass es doch keine so schlechte Sache war in Deckung zu gehen. Gerade noch Rechtzeitig. Kaum drückte auch der ARC sich an die Wand, landeten Massen von Schutt an der Stelle, an der er eben noch gestanden hatte. Kurz darauf die zweite Explosion und weitere Massen Schutt, die den Abhang hinunter fielen. Die Schreie der Rebellen waren in den Explosionen untergegangen. Aber die Klone brauchten sie auch nicht zu hören, um zu wissen, dass die Rebellen erledigt waren. „Kandosii ner Vod.“, sagte Sega und klopfte Canon auf die Schulter. „Damit haben die wohl nicht gerechnet“ Der ARC klopfte dem Commando erneut auf die Schulter und ging mit ihm zurück ins Rebellenlager. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)