The cage von lunalinn (Kisame/Itachi) ================================================================================ Kapitel 4: Feuertaufe --------------------- Es wäre untertrieben gewesen, zu behaupten, dass Kisame wütend war und am liebsten hätte er Sarutobi die Fresse poliert, dafür dass der Kettenraucher ihn so lange festgehalten hatte. Zwar hatte niemand bei der Szene am Morgen eingegriffen, doch im Nachhinein hatte der Hüne dennoch etwas zu hören bekommen. Von wegen, er sollte sich benehmen und solche Mobbingversuche unterlassen, der Uchiha hatte ihn doch erst dazu provoziert! Außerdem sollte Sarutobi mal nicht so tun, als läge ihm das Wohl des Jungen am Herzen, die Wärter scherten sich doch gar nicht um den. Wäre ja mal interessant zu wissen, wofür die seinen Zellenpartner überhaupt eingebuchtet hatten. Musste ja was Übles sein, wenn er es verdiente, ihm zugeteilt zu werden. Andererseits konnte Kisame sich einfach nicht vorstellen, dass der schmächtige Kerl wirklich gefährlich sein sollte. Dass er selbst zweimal kassiert hatte, war nur Glück gewesen, das würde ihm nicht noch einmal passieren. Wenn der Kettenraucher ihn nicht vollgelabert hätte, wäre er mit seiner Rache auch schon längst durch…und vermutlich um einiges befriedigter. War schon echt beschissen, dass es hier drin keine Frauen gab; Shizune und einige der Wärterinnen zählten nicht, denn wenn man die anrührte, endete der Spaß. Da kniff dann niemand mehr ein Auge zu, demnach war es wirklich gut, dass hier ein paar hübsche Jungs zum Durchvögeln rumliefen. Allein der Gedanke daran, keinen Sex zu haben, ließ Kisames Laune in den Keller sinken. Das ging mal gar nicht. „Was zur Hölle machst du hier?“ Kisame hob den Kopf, blieb stehen, als er die vertraute Stimme hörte und stirnrunzelnd sah er zu seinem Kumpel, der ihm soeben entgegen kam. „Was soll ich machen? In die Zelle gehen und mein Versprechen erfüllen“, gab er zurück, woraufhin Zabuza schnaubte. „Willst du mich verarschen?“, fragte er ernst und Kisame verstand nicht, was er meinte. „Wieso sollte ich?“ „Erinnerst du dich an unser Gespräch von vorhin?“ Natürlich erinnerte er sich noch daran, blöd war er nicht und vergesslich auch nicht. Zabuza hatte ihm vorgeschlagen, dafür zu sorgen, dass er sich in aller Ruhe und vor allem ungestört an Uchiha abreagieren konnte. Allerdings hatten sie die genaue Vorgehensweise nicht besprochen, nur dass Kisame ihn in der Dusche erwischen wollte, da es dort am einfachsten gelang. „Klar, weiß ich das noch“, antwortete er und zuckte mit den Schultern. „Hat nur nicht so hingehauen, da ich mir von Sarutobi noch was wegen dem Frühstück anhören durfte.“ Zabuzas Ausdruck verfinsterte sich noch mehr und allmählich blickte Kisame wirklich nicht mehr durch. Sie hatten eine Aktion geplant, ja, aber auch wenn die jetzt ins Wasser gefallen war, es würden sich bestimmt noch genug andere Gelegenheiten ergeben, Uchiha unter der Dusche zu knallen. Der saß mindestens ein Jahr ab, also hatten sie es nicht eilig, immerhin war Kisames Zeit auch noch lange nicht abgelaufen. „Das hab ich nicht mitbekommen.“ Fragend sah er auf, kapierte immer noch nicht, was der andere ihm damit sagen wollte. „Ich hab schon was in Gang gesetzt“, half Zabuza nach und Kisame stutze. „Was?“ „Ich dachte, die Sache wäre geritzt“, brummte sein Kumpel. „Also hab ich ein paar Typen gesagt, dass sie ihn da eine Weile festhalten sollen.“ „Und? Dann sitzt er da halt noch und ich geh ihm jetzt hinterher“, meinte Kisame leichthin, doch irgendwas schien da noch hinter zu stecken. „Ich hab vorhin was aufgeschnappt.“ Langsam war Kisame wirklich genervt von dieser Geheimniskrämerei, Zabuza konnte ruhig mal mit der Sprache rausrücken, was eigentlich los war. Sonst zögerte er doch auch nicht und knallte einem die Fakten ins Gesicht. „Und was?“ „Nun, wenn du nicht bei ihm bist, nimmt ihn gerade ein anderer durch.“ Und an diesem Punkt realisierte Kisame, was das Problem bei dieser Geschichte war. „Haltet ihn richtig fest!“ Itachi vernahm die Worte schon gar nicht mehr – das Rauschen in seinen Ohren war mittlerweile so laut, dass er die Stimme nur verzerrt hörte. Ebenso wie das Fluchen der Männer, die ihn, so gut es ging, auf die Fliesen drückten und das Gelächter derjenigen, die um ihn herum standen. Er wehrte sich nach Kräften, kratzte, biss, schlug, trat und wand sich, hatte ihnen auch schon einige Blessuren verpasst, doch auf Dauer würde er das hier nicht durchhalten. Eine Faust rammte sich in seinen Magen, ließ ihn vor Schmerz keuchen, doch sogleich presste sich wieder eine Hand auf seinen Mund. Zwei Männer pinnten seine Arme fest, drückten ihn rücklinks auf den Boden, während zwei andere seine Beine gespreizt hielten. Es war entwürdigend und allmählich befiel ihn die blanke Panik. „Vielleicht sollte man ihm den Mund stopfen“, überlegte der Schlangenmann, der mit einem maliziösen Lächeln auf ihn hinab sah. Scheinbar zutiefst amüsiert ging er neben ihm in die Hocke und strich ihm mit seinen eiskalten Fingern so sanft über die Wange, als würde er ein verängstigtes Kind beruhigen wollen. Itachi drehte den Kopf angewidert weg, doch diese Reaktion brachte den Mann nur zum Lachen. „Na, wer möchte zuerst?“, rief er dann in die Runde, so als handele es sich um eine besondere Attraktion. Diese lüsternen Blicke, die aussichtslose, demütigende Lage, in welcher er sich befand…es machte ihn krank. Für diese Kerle war das alles nichts weiter als Spaß, eine kleine Abwechslung in ihrem eintönigen Leben. Niemand würde ihm helfen, sie schauten zu, als würden sie einen spannenden Film sehen – einen Horrorfilm. Er kniff kurz die Augen zusammen, als ihm der Schlangenmann gegen die Wange schlug, nicht fest, nur so dass er aufschreckte. „Nicht doch“, säuselte er und tätschelte dabei seinen Kopf. „So eine Erfahrung sollte man auf keinen Fall verpassen, also bleib schön bei uns, hm?“ Ein Kichern drang aus dem breiten Mund hervor und Itachi war erleichtert, als der Kerl sich endlich von ihm entfernte. Allerdings hielt seine Erleichterung nicht lange an, da sich schon jemand Neues zu ihm runter beugte. Ein Kerl mit kurzem, hellem Haar und einem schon als irre zu bezeichnendem Grinsen. Itachis Augen weiteten sich, als sich der Insasse doch tatsächlich über sein Gesicht kniete und angewidert drehte er den Kopf zur Seite. „Hey, hier spielt die Musik!“ Der Mann über ihm grinste ihn breit an, hielt ihm seinen Penis direkt vor die Lippen und versuchte mit Gewalt, seinen Kiefer auseinander zu zwingen. Grob bohrten sich ein paar Fingernägel in seine Wangen und als auch das nicht funktionierte, wurde er ins Gesicht geschlagen, noch dazu mit der flachen Hand. „Beeil dich, Sakon, wir wollen auch noch!“, hörte er jemanden rufen und wieder ertönte Gelächter. „Das Miststück will wohl nicht“, erwiderte Sakon verärgert, bevor er es sich überlegte und ihm schlichtweg die Nase zuhielt. Itachi versuchte sich aufzubäumen, doch sofort wurde er wieder runtergedrückt, hatte kaum eine Chance gegen so viele Hände. Wie schwach war das eigentlich?! Die kalte Wut packte ihn, doch es brachte alles nichts, denn ewig konnte er die Luft nicht anhalten. Sakon schien genau den gleichen Gedanken zu hegen, denn er grinste ihm dreckig ins Gesicht, wartete nur darauf, dass er den Mund aufmachen würde. Itachi hatte auch keine andere Wahl, wenn er wieder Sauerstoff bekommen wollte. Die zwei Sekunden, in denen er nach Luft schnappte, reichten aus. Er würgte, als sich etwas Großes durch den Spalt seiner Lippen zwängte und geradewegs in Richtung Rachen rammte. Gnadenlos wurde sein Kopf festgehalten, die Finger verkrallten sich in seinem noch nassen Haar, während der Mann schamlos seinen Mund missbrauchte. „Schön stillhalten!“, vernahm er den hämischen Befehl, konnte nur ein Ächzen von sich geben. Es sollte aufhören, doch die Stöße hörten nicht auf, sie wurden schneller, härter. Itachi wurde furchtbar schlecht, alles in ihm krampfte sich zusammen und seine Kehle brannte. Mach ihn weit auf. So ist gut. Raues Stöhnen hallte in seinen Ohren wieder, während er nur machtlos daliegen konnte und zulassen musste, dass man sich an ihm befriedigte. Das war ein Albtraum, er hoffte so sehr, dass es einer war und dass er gleich, wie schon so oft hochschrecken würde, mit rasendem Herzen und schweißnasser Stirn, aber begreifend, dass es nicht echt war. Was hier gerade mit ihm passierte, es durfte nicht real sein. Er zuckte zusammen, als sich eiskalte Finger auf seine Innenschenkel legten, diese noch weiter spreizten und ihm wurde schmerzlich bewusst, dass das hier kein Traum war. Es ist deine eigene Schuld. Du hast es provoziert. Itachi rang nach Luft, doch sogleich drückte sich wieder das Glied des Mannes über ihm in seinen Mund, brachte ihn zum Würgen. Sein Atem beschleunigte sich, als würde er jeden Augenblick hyperventilieren. Er versuchte erneut, um sich zu schlagen, freizukommen, doch es brachte nichts – hart wurde er zurück auf den Boden gedrückt. „Scht, Itachi-kun…wir bringen es schnell hinter uns~“ Allein die Tonlage schürte die Panik in ihm noch weiter, sein Brustkorb zog sich zusammen und in einem letzten verzweifelten Versuch biss er zu. Das war einfach nicht zu fassen! Kisame konnte sich nicht daran erinnern, jemals in so einem Tempo zur Dusche gerauscht zu sein – bisher hatte es auch noch nie einen Grund gegeben. Uchiha war ein verfickt guter Grund, vor allem wenn es darum ging, dass der soeben in der Dusche von jemand anderem als ihm flachgelegt wurde. Scheiße noch mal, das war sein Privileg, sie beide hatten noch eine Rechnung zu begleichen und dann funkte ihm irgend so ein Arschloch dazwischen? Hätte Zabuza nicht einfach noch eine Weile die Füße stillhalten können? Drauf geschissen, ändern konnte er es jetzt sowieso nicht mehr, vielleicht kam er ja auch nicht zu spät. Ohne sich weiter aufzuhalten, marschierte er durch die Umkleide, dachte aber gar nicht daran, sich erst noch auszuziehen. Dafür hatte er jetzt überhaupt keine Zeit und wenn ihm einer der Wärter gleich noch dumm kam, würde er wirklich ausrasten. Allerdings hielt ihn niemand auf – es war ihm auch so was von egal, wo der zuständige Wärter war – und so betrat er ohne weitere Verzögerung den Duschraum. Sehen konnte er auf den ersten Blick nichts, da ihm die ganzen Idioten die Sicht versperrten, doch das schwere Keuchen reichte ihm schon. Ruppig stieß er die gaffenden, tuschelnden Insassen zur Seite, ignorierte das Gemecker und…erstarrte förmlich bei dem Anblick, der sich ihm bot. Viel war von Uchihas anfänglichem Kampfgeist nicht mehr zu sehen und wenn die Kalkleiche ihn nicht festgehalten hätte, hätte er mit Sicherheit längst nicht mehr gestanden…wenn man das überhaupt noch so nennen konnte. Der ältere Mann hatte sich hinter ihm positioniert und hielt ihn an den Armen fest, zwang den Jungen somit in eine nach vorn gebückte Haltung. Bei jedem erneuten Stoß, ruckte der Körper des Uchihas nach vorn und während kein Laut über seine Lippen drang, hielt sich sein Vergewaltiger nicht zurück, immer wieder genüsslich aufzustöhnen. Und solange sich Hebi Orochimaru, der wegen mehrfacher Vergewaltigung einsaß, an ihm verging, prügelte einer seiner Arschkriecher wie von Sinnen auf Uchihas Gesicht ein. „Das ist für meinen Bruder, du Bastard!!“ Es war Kisame wirklich scheißegal, was vorgefallen war und als der Kerl den Jungen an den Haaren hochriss, ihn zu allem Überfluss auch noch anspuckte, war die Schocksekunde vorbei. Außer sich vor Wut schubste er einen der Gaffer aus dem Weg, drängte sich zu den Hauptdarstellern dieses perversen Theaters vor und packte die Schlange an der Schulter. Orochimaru warf ihm einen verwirrten Blick zu, doch bevor er fragen konnte, was das sollte, hatte Kisame schon zugeschlagen. Benommen taumelte Orochimaru ein paar Schritte zurück und drückte sich die Hand auf seine Nase, die gelben Augen fixierten den Größeren zornig. „Was zum…“, zischte er, doch weiter kam er nicht, da der Hüne ihn an seinem dünnen Hals packte und zielsicher gegen die Wand schleuderte. Sein Lakai war so schlau, sofort auf Sicherheitsabstand zu gehen, andernfalls hätte Kisame ihm mit Sicherheit was gebrochen. So jedoch musste er seine aufgestaute Wut an der Schlange auslassen…was hieß eigentlich musste? Das würde das pure Vergnügen werden! „Bist du noch ganz dicht, Hoshigaki?“, wurde er angefahren, sah mit Genugtuung dabei zu, wie sich der Kerl schwerfällig aufrappelte. Ohne darauf einzugehen, schubste er ihn erneut gegen die Wand, funkelte ihn bedrohlich an. „Wenn du es noch einmal wagst, etwas anzufassen, was mir gehört, reiß ich dir deinen beschissenen Arsch auf, haben wir uns verstanden?“, grollte er in so einer Lautstärke, dass es jeder im Raum hören konnte. Orochimaru schnaubte abfällig, schien davon nicht eingeschüchtert zu sein. Provokant reckte er das Kinn, blickte höhnisch zurück. „Ich konnte deinen Namen nicht auf seinem Hintern entdecken“, gab er zurück und bekam dafür sofort noch eins in die Schnauze gehauen. „Guck ihn noch einmal schief an und ich breche dir dein verficktes Genick, du widerliches Reptil!“, brüllte er ihn an und knallte seinen Kopf noch einmal fester gegen die Wand. „Kapiert, Drecksack?!“ Orochimaru zischte vor Schmerz und dieses Mal schien er genug zu haben, denn er suchte eiligst das Weite. Blieb nur zu hoffen, dass seine blöde Fresse ordentlich anschwellen würde, damit er noch lange was davon behielt. Am liebsten wäre er ihm nachgelaufen und hätte ihn richtig verkloppt, aber da gab es etwas, das seine Aufmerksamkeit dringender erforderte. „Verpisst euch!“, bellte er die übrig gebliebenen Schaulustigen an, die daraufhin rasch das Weite suchten. Allerdings ließ ihn etwas dann doch noch innehalten. Stirnrunzelnd sah er den Zwillingen nach, von denen einer wohl kurz vorm Heulen stand und sich jammernd die Hände auf die Intimzone presste. Was war denn da kaputt gegangen? Kisame grunzte, als es ihm dämmerte; schien, als sei Uchiha zu jeder Zeit bissig. Apropos Uchiha…er drehte sich um, nachdem endlich alle anderen Häftlinge verschwunden waren, und fand seinen Zellengenossen schließlich an der Wand sitzend vor. Er hielt den Kopf gesenkt, so dass ihm die Haare ins Gesicht fielen wie ein dunkler Vorhang. Die Knie hatte er an den Körper gezogen, die Arme darum gelegt und er zitterte. Der Ältere verdrehte entnervt die Augen, freute sich jetzt schon darauf, den Jungen wieder zurück in die Zelle zu schaffen. Vermutlich würde er einen Aufstand machen, ihn anschreien oder rumheulen, wenn er ihm zu nahe kam. Großartig, auf so was hatte er mal richtig Bock und kurz überlegte er, ob er sich den Ärger nicht ersparen und einfach gehen sollte. Irgendjemand würde den Uchiha schon hier finden, nach ein paar Stunden vielleicht, aber wenigstens musste er sich dann nicht damit befassen. Der Junge sah ziemlich hinüber aus, wie er da hockte, in so einer erbärmlichen Haltung, hatte vermutlich ein Trauma oder so einen Scheiß. Da war er ja wirklich genau der Richtige. Jackpot. „Hey!“, machte er sich bemerkbar und ging ein paar Schritte auf ihn zu, bis er vor ihm stand. Allerdings kam keine Reaktion, der Junge hob nicht einmal den Kopf, blieb in seiner Starre. Kisame seufzte, hatte nicht vor, den ganzen Tag hier rumzustehen, nur weil sich der andere nicht einkriegte. Wenn jetzt jemand von den Wärtern reinkommen würde, wäre er sicher der Schuldige, aber den Schuh würde er sich nicht anziehen…und er würde auch nicht warten, bis sein Zellenpartner wieder klar in der Birne war. „Steh auf!“, herrschte er ihn an, erzielte damit aber kein Ergebnis. Der Geduldsfaden riss und Kisame entschied, dass er jetzt genug Nachsicht gezeigt hatte. Alles andere als sanft packte er Uchiha am Oberarm und zerrte ihn rücksichtslos hoch, stellte dabei fest, wie leicht der Kleinere war. Oder kam es ihm nur so vor, weil er sich nicht gegen seinen Griff wehrte? Wie eine Marionette hing er da, bewegte sich keinen Zentimeter und er zitterte immer noch, als würde er jeden Moment erfrieren. Kisame stutzte – tatsächlich war der Junge eiskalt. Sein Blick wanderte langsam an dem schlanken Körper herunter, musterte die verfärbten Stellen auf der blassen Haut und erneut stieg Wut in ihm auf. Erst recht, als ihm auffiel, dass das, was an den malträtierten Innenschenkeln hinab lief, kein Wasser war. „Der hat dir richtig den Arsch aufgerissen, was?“, brummte der Hüne bitter, doch genauso gut hätte er mit der Wand reden können. Na schön, wenn nicht so, dann eben anders. Ruppig schleifte er den Jüngeren hinter sich her, ignorierte, dass dieser dabei beinahe stolperte und stellte ihn schließlich unter die Dusche. Während er ihn mit dem Ellenbogen gegen die Wand drückte, drehte er mit der freien Hand das Wasser auf...und stellte es auf kalt. Er hörte den Jungen keuchen, sah wie dieser arg zusammenfuhr und Kisame gratulierte sich innerlich – immerhin eine Reaktion. Selbstzufrieden stellte er das Wasser wärmer ein, hoffend, dass sein Zellenpartner dann endlich aufhören würde, so zu zittern. Allerdings erreichte er den gewünschten Effekt nicht, Uchiha bebte immer noch am ganzen Körper und er wich seinen Blicken aus. Die nassen Haare klebten ihm im Gesicht, machten es somit schwieriger, in ihm zu lesen. Kisame bemerkte, wie er schon wieder dabei war, die Geduld zu verlieren, doch er riss sich am Riemen. Die ganze Sache ging ihm mächtig auf den Sack und er wollte das einfach schnell hinter sich bringen. Den Uchiha immer noch mit dem Ellenbogen gegen die Wand pressend, nahm er mit der anderen die Seife in die Hand und rieb seinen Körper damit ein. Er konnte spüren, wie sich der Junge unter seinen Berührungen versteifte, sogar gelegentlich die Luft anhielt, aber er wehrte sich nicht. Gar nichts tat er, nur da stehen und zulassen, dass Kisame ihn auf seine grobe Art saubermachte. Na, zumindest flennte er nicht rum…wobei das unter der Dusche sowieso nicht aufgefallen wäre. Kisames Klamotten waren inzwischen schon völlig durchnässt, aber wen kümmerte es? Würde er sich halt gleich was Neues anziehen und gut war. „Nicht…“ Der Hüne hielt in seinem Tun inne, die Finger noch immer um die Seife geschlossen und kurz davor, Uchiha auch in der unteren Region zu säubern. Kurz trafen sich ihre Blicke und Kisame erkannte erst jetzt, wie mitgenommen sein Zellenpartner auch im Gesicht aussah. Seine Lippe war aufgeplatzt, blutete aber inzwischen nicht mehr, dafür leuchtete seine rechte Wange knallrot, was besonders auffiel, weil der andere leichenblass war. Die dunklen Augen wirkten noch lebloser als sonst, kein zorniger Funke war mehr zu erkennen und als Kisame den Blick senkte, entdeckte er einige Würgemale. Die Wunden, die er ihm zugefügt hatte…und scheiße, so konnte er nicht einmal stolz darauf sein. Nicht, wenn er so angesehen wurde. Die Stimme des Jungen klang so dünn, er hätte sie beinahe überhört und sie hatte jede Standfestigkeit verloren. „Dann sieh zu! Ich hab echt kein Bock auf Theater!“, knurrte er schließlich und drückte ihm die Seife in die Hand, entließ ihn aus seinem Griff. Itachi wusch sich so schnell es ihm in seiner Verfassung möglich war, denn jede noch so kleine Berührung schmerzte. Sein gesamter Körper schien nur noch daraus zu bestehen…aus Schmerzen. Aber zumindest verhinderte das, dass er allzu viel über das Geschehen nachdenken konnte. Er wollte nicht darüber nachdenken, er wollte es verdrängen, es so weit wie möglich verbannen. Das durfte nicht passiert sein, nicht hier, nicht…vor so vielen Leuten. Wie sie ihn angesehen hatten, sie hatten gegafft, aber keiner hatte eingegriffen…und…die Hände auf seinem Körper…in seinem Mund…und… Die Seife fiel ihm aus der Hand, als ihm für einen kurzen Moment schwarz vor Augen wurde und er taumelte, versuchte sich an der Wand festzuhalten. „Ey, mach keinen Scheiß!“, hörte er eine bekannte Stimme und wie ein Echo schallte sie in seinem Kopf wieder. Was war los mit ihm? Er begann wieder unkontrolliert zu zittern, seine Knie brachen unter ihm weg, doch bevor er fallen konnte, hielten ihn starke Arme. Jemand hielt ihn fest…und es war das Letzte, das er wollte. „Fass mich nicht an!“, entfuhr es ihm und heftig stieß er sich von dem anderen Mann, der ihn perplex anstarrte, ab. „Reg dich ab!“, wurde er angeknurrt, doch er ignorierte es, wich noch weiter zurück und stieß schließlich gegen die gekachelte Wand. Nervlich am Ende rutschte er an dieser hinab, versuchte vergeblich, seinen bebenden Körper unter Kontrolle zu bekommen. Es gelang ihm nicht. Aber vermutlich geschah ihm das alles hier Recht. Er hatte es verdient, hier wie ein Haufen Elend zu sitzen und in seinen Schmerzen zu ertrinken. Das alles hier, es war seine Schuld. Er schloss die Augen, biss sich so fest auf die kaputte Lippe, dass diese wieder zu bluten begann. „Jetzt reicht es echt! Steh sofort auf oder ich reiß dir gleich noch mal den verdammten Arsch auf!“ Itachi zuckte zusammen, als er die aufgebrachte Stimme hörte und es genügte, um ihn aufblicken zu lassen. Hoshigaki schaute ihn an, als würde ihm jeden Moment die Hand ausrutschen. „Meine Fresse, hoch mit dir!“ Anstatt ihn zu schlagen, drehte der Hüne das Wasser ab und zerrte ihn abermals auf die Füße. Itachi ließ ihn machen, einfach weil er keine Kraft mehr hatte, sich dagegen zu wehren. Ein Teil in ihm war der Ansicht, dass es jetzt sowieso egal war. Was wollte der Ältere machen? Ihn auch noch mal demütigen? Viel schlimmer konnte es jetzt gar nicht mehr werden. Es war eine nervliche Tortur für Kisame, den Jungen in die Kabine zu schleppen, ihn zum Anziehen zu bewegen und ihn dann zurück zur Zelle zu zerren. Er hatte sich bei ihm eingehakt und ihn schnurstracks durch die Gänge manövriert, was ihm zwar ein paar seltsame Blicke eingebracht hatte, aber drauf geschissen. Wenn jemand nachfragte, würde er einfach behaupten, er hätte Uchiha gefickt. Problem gelöst und eine Lüge war es auch nicht…denn er würde ihn schon noch vögeln. Zumindest wenn er sich nicht mehr wie ein Zombie benahm. Scheiße, diese blöde Schlange hatte ihm alles vermasselt. Murrend dirigierte er den Jüngeren in Richtung Bett, stieß ihn mehr darauf, als dass er ihm half, sich zu setzen. Mit einer gewissen Zufriedenheit sah er zu, wie Uchiha sich den Kopf hielt, mit dem er soeben gegen einen der Holzpfosten geknallt war. „Vielleicht tickst du dann langsam mal wieder richtig, huh?“, meinte er mehr belustigt als bösartig, aber sein Zellengenosse reagierte schon gar nicht mehr, sondern wandte den Blick zur Seite. Verdammt, der war fertig. Kisame blieb eine Weile vor dem Bett stehen, unsicher darüber, was er jetzt machen sollte, doch schließlich setzte er sich einfach zu ihm. Nachdenklich musterte er den Jungen, der ein Stück von ihm weggerückt war, und nun konsequent auf seine Finger blickte. Ohne eine Emotion in dem malträtierten, immer noch hübschen Gesicht. Kisame knirschte mit den Zähnen, wütend über die Situation und deren Folgen, denn so funktionierte das einfach nicht. Das war nicht das, was er gewollt hatte, bestimmt nicht. „Leg dich hin und penn“, brummte er nach einer Weile und erhob sich wieder. „Ist besser für dich.“ Falls der Junge überhaupt schlafen konnte, nachdem er so in die Mangel genommen worden war. Kisame bezweifelte es ja stark, doch andererseits…was ging es ihn an? Er hatte schon viel zu viel getan – natürlich im Endeffekt nur für sich selbst, nicht für Uchiha. Soweit kam es noch…und was der Junge draus machte, war seine Sache. Immerhin war er nicht sein Seelenklempner oder so was…lächerlich. Über sich selbst den Kopf schüttelnd verließ er die Zelle, spürte Itachis Blick in seinem Nacken, bis er um die Ecke bog…und blieb sofort wieder stehen. Vielleicht sollte er doch in der Nähe bleiben, nur für den Fall dass…klasse, jetzt fühlte er sich schon verantwortlich. Das wurde ja immer besser und er hatte jetzt schon die Schnauze gestrichen voll. __________________________________________________________________ Ich glaube nicht, dass ich mich hierzu noch viel äußern muss. Was Itachi geschehen ist, ist schrecklich, allerdings steht das Genre "Darkfic" ja nicht umsonst da. Wem das also zu viel wird, soll einfach aufhören zu lesen. Allen anderen hoffe ich, die ff jetzt nicht versaut zu haben, aber wir schon gesagt, die ff ist vom Inhalt nun mal etwas härter. Ich denke, es ist klar geworden, dass Kisame nicht plötzlich Nächstenliebe empfindet...Itachis Zustand kotzt ihn an. Im nächsten Kapitel wird sich dann zeigen, welche Auswirkungen das auf Itachis sowieso schon sehr zurückgezogenen Charakter hat. Hier noch einmal ein Danke für die Unterstützung! :) Das motiviert mich jedes Mal! ^^ lg Pia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)